Es werde Licht!
Nachdem wir nun bei Aufbau der Anlagensteuerung auf der Zielgeraden angekommen sind, blieb noch eine Kleinigkeit offen. Was machen wir mit dem Zuglicht?
Der Umbau auf „Digital“ fällt aus vielerlei Gründen aus.
Zum Einen wäre die Digitalsteuerung nicht so leicht einzubinden. Zum anderen gefällt mir die Abhängigkeit zu den Herstellern nicht, die sich alle Naselang etwas Neues einfallen lassen, was wiederum zum Kauf oder Austausch der Systeme führt.
Und der Spruch: Bei Digital brauchst du nur 2 Leitungen ist ja eh völliger Unsinn.
Natürlich spielt auch der Preis eine entscheidende Rolle.
Ein Einsatz der alten LST-Steuerung kommt aus vielerlei Gründen nicht in Frage.
Also erstmal ein Lastenheft erstellen und die Punkte nach Wichtigkeit abstufen (1…5):
Schlusslicht bleibt bei Stillstand des Zuges ohne Zeitbegrenzung eingeschaltet (5)
Das Licht muss eine konstante Helligkeit aufweisen (5)
Das System muss einfach in die vorhandene Steuerung einzubinden sein (4)
Spitzenlicht bzw. Innenlicht bleibt bei Stillstand des Zuges ohne Zeitbegrenzung eingeschaltet (4)
Bei Wiedereinschalten der Anlage leuchten alle Züge wie zuvor (3)
Das Licht ist schaltbar (3)
Bei schaltbarem Licht gibt es keine Abhängigkeit zur Fahrtrichtung oder sonstigem (5)
Das System muss parallel fungieren, sodass auch Fahrzeuge ohne Decoder verwendet werden können (3)
Nach dem ersten Brainstorming haben wir eine Schaltung erstellt und sogleich eine Probeschaltung aufgebaut. Diese funktionierte so gut, dass wir uns nach kurzer Zeit an das eigentliche Layout gemacht haben.
Als Testfahrzeug haben wir uns für eine BR 112/243 Tillig entschieden.
Hier ist die Verdrahtung und Anbindung der Spitzen und Schlussleuchten einfach gelöst und erfordert keine Änderungen am Grundmodell.
Die Stromabnahme und Motoranschlüsse gehen über die Schnittstelle (NEM651) . Damit ist Platz für den Decoder klar definiert. Kopfzerbrechen bereitete uns die Schaltbarkeit über das Gleis, da die Steuerung Gleisabschnittsgesteuert arbeiten soll.
Es werden keine Adressen benötigt. Aber Störungen durch Motor und andere Komponenten dürfen ja auch nicht zu wilden Schaltvorgängen am Fahrzeug führen.
Der Betrieb mit einem programmierbaren Schaltkreis erschien uns als sehr sinnvoll, da spätere Änderung (Funktionen) softwareseitig gelöst werden können.
Funktionen:
Eine einfache und schnelle Ansteuerung sollte ermöglicht werden.
Somit haben wir jeden Decoder auf 19 Funktionen begrenzt. Dabei darf natürlich eine Rangierlichtfunktion nicht fehlen.
Auch haben wir neben den typischen Anschlüssen für Spitzen und Schlusslicht auch 2 zusätzliche Ausgänge vorgesehen.
(für zum Bsp.) Führerstandsbeleuchtung oder Triebwerksbeleuchtung bei Dampfloks.
Um die Flexibilität so hoch wie möglich zu halten, gibt es 8 Lötflächen.
Es kann sowohl mit gemeinsamer Kathode, als auch mit gemeinsamer Anode gearbeitet werden. Der erste Decoder hatte eine Größe von 22x14mm Er ist für die Plux12 Fahrwerke von Tillig konzipiert.
Nach dem Probebetrieb konnten hier schnell viele Fahrzeuge umgebaut werden.
Danach gab es eine Variante für die Tillig Dampflok-Tender 2‘2’T… 22x12,5mm.
Mittlerweile ist die LP auf 20x11,5mm geschrumpft.
Für die Tillig V100, 211/242 sowie die V60 haben wir komplette Tauschplatinen angefertigt.
Um die Wagen ebenfalls mit Innenbeleuchtung und Spitzen-und Schlusslicht zu versehen, gibt es eine Universalleiterplatte.
Die ist vom Rekowagen bis zum 26,4m Wagen variabel nutzbar.
Auch Triebwagen, VT18 oder Steuerwagen E5 können damit ausgerüstet werden.
Erkenntnisse bei Umbauten:
Aktuell laufen gut 150 Loks und 30 Wagen mit diesen Decodern. Die Fahrzeuge laufen stabil und das Licht lässt sich super schalten.
Als sehr ungünstig empfinde ich die immer wieder neuen (auch teilweise unsinnigen) Ideen der Hersteller, was die Pinbelegungen und LED-Verdrahtungen angeht.
Warum es da keine einheitliche Pinbelegung gibt, ist mir unverständlich.
Natürlich verstehe ich jetzt die immer wiederkehrenden Probleme der „Digital-Bahner“. Ein einheitliches System würde nicht nur den Elektronik-Bastlern sehr entgegenkommen.
Auch solche halben Sachen wie die Piko-83 halte ich für unnütz. Entweder die Lok hat Triebwerkslicht, oder sie hat keins.
Aber nur die Hälfte… Warum?
Fazit:
Bei einem Preis von 5 EUR pro Decoder ist ein Umbau der mittlerweile großen Fahrzeugsammlung zügig möglich. Die Decoder arbeiten Problemlos und ohne Schwierigkeiten.
Der Umbau der Dampflokomotiven gestaltet sich generell schwierig, da natürlich alle Einheits, bzw. Rekoloks mit Triebwerks- und Führerstandsbeleuchtung ausgerüstet werden sollen.
Auch ist die Helligkeit so mancher Lok schwer anzupassen, da die Beleuchtungen sehr unterschiedlich aufgebaut sind.
Bei neuen Loks wie z.B. Piko 83. Tillig42 usw, muss zunächst der komplette Decoder entfernt werden.
Dieser wird von Analogbahner mitbezahlt, obwohl man diesen nicht benötigt. In Punkto mangelnder Ressourcen im Elektronikbereich für mich eine unverständliche Sache.
Auch bei den Wagen verstehe ich nicht, warum es bei den Preisen immer noch nur die einfarbige Inneneinrichtung gibt.
Vielleicht ändert sich das ja eines Tages.
Nachdem wir nun bei Aufbau der Anlagensteuerung auf der Zielgeraden angekommen sind, blieb noch eine Kleinigkeit offen. Was machen wir mit dem Zuglicht?
Der Umbau auf „Digital“ fällt aus vielerlei Gründen aus.
Zum Einen wäre die Digitalsteuerung nicht so leicht einzubinden. Zum anderen gefällt mir die Abhängigkeit zu den Herstellern nicht, die sich alle Naselang etwas Neues einfallen lassen, was wiederum zum Kauf oder Austausch der Systeme führt.
Und der Spruch: Bei Digital brauchst du nur 2 Leitungen ist ja eh völliger Unsinn.
Natürlich spielt auch der Preis eine entscheidende Rolle.
Ein Einsatz der alten LST-Steuerung kommt aus vielerlei Gründen nicht in Frage.
Also erstmal ein Lastenheft erstellen und die Punkte nach Wichtigkeit abstufen (1…5):
Schlusslicht bleibt bei Stillstand des Zuges ohne Zeitbegrenzung eingeschaltet (5)
Das Licht muss eine konstante Helligkeit aufweisen (5)
Das System muss einfach in die vorhandene Steuerung einzubinden sein (4)
Spitzenlicht bzw. Innenlicht bleibt bei Stillstand des Zuges ohne Zeitbegrenzung eingeschaltet (4)
Bei Wiedereinschalten der Anlage leuchten alle Züge wie zuvor (3)
Das Licht ist schaltbar (3)
Bei schaltbarem Licht gibt es keine Abhängigkeit zur Fahrtrichtung oder sonstigem (5)
Das System muss parallel fungieren, sodass auch Fahrzeuge ohne Decoder verwendet werden können (3)
Nach dem ersten Brainstorming haben wir eine Schaltung erstellt und sogleich eine Probeschaltung aufgebaut. Diese funktionierte so gut, dass wir uns nach kurzer Zeit an das eigentliche Layout gemacht haben.
Als Testfahrzeug haben wir uns für eine BR 112/243 Tillig entschieden.
Hier ist die Verdrahtung und Anbindung der Spitzen und Schlussleuchten einfach gelöst und erfordert keine Änderungen am Grundmodell.
Die Stromabnahme und Motoranschlüsse gehen über die Schnittstelle (NEM651) . Damit ist Platz für den Decoder klar definiert. Kopfzerbrechen bereitete uns die Schaltbarkeit über das Gleis, da die Steuerung Gleisabschnittsgesteuert arbeiten soll.
Es werden keine Adressen benötigt. Aber Störungen durch Motor und andere Komponenten dürfen ja auch nicht zu wilden Schaltvorgängen am Fahrzeug führen.
Der Betrieb mit einem programmierbaren Schaltkreis erschien uns als sehr sinnvoll, da spätere Änderung (Funktionen) softwareseitig gelöst werden können.
Funktionen:
Eine einfache und schnelle Ansteuerung sollte ermöglicht werden.
Somit haben wir jeden Decoder auf 19 Funktionen begrenzt. Dabei darf natürlich eine Rangierlichtfunktion nicht fehlen.
Auch haben wir neben den typischen Anschlüssen für Spitzen und Schlusslicht auch 2 zusätzliche Ausgänge vorgesehen.
(für zum Bsp.) Führerstandsbeleuchtung oder Triebwerksbeleuchtung bei Dampfloks.
Um die Flexibilität so hoch wie möglich zu halten, gibt es 8 Lötflächen.
Es kann sowohl mit gemeinsamer Kathode, als auch mit gemeinsamer Anode gearbeitet werden. Der erste Decoder hatte eine Größe von 22x14mm Er ist für die Plux12 Fahrwerke von Tillig konzipiert.
Nach dem Probebetrieb konnten hier schnell viele Fahrzeuge umgebaut werden.
Danach gab es eine Variante für die Tillig Dampflok-Tender 2‘2’T… 22x12,5mm.
Mittlerweile ist die LP auf 20x11,5mm geschrumpft.
Für die Tillig V100, 211/242 sowie die V60 haben wir komplette Tauschplatinen angefertigt.
Um die Wagen ebenfalls mit Innenbeleuchtung und Spitzen-und Schlusslicht zu versehen, gibt es eine Universalleiterplatte.
Die ist vom Rekowagen bis zum 26,4m Wagen variabel nutzbar.
Auch Triebwagen, VT18 oder Steuerwagen E5 können damit ausgerüstet werden.
Erkenntnisse bei Umbauten:
Aktuell laufen gut 150 Loks und 30 Wagen mit diesen Decodern. Die Fahrzeuge laufen stabil und das Licht lässt sich super schalten.
Als sehr ungünstig empfinde ich die immer wieder neuen (auch teilweise unsinnigen) Ideen der Hersteller, was die Pinbelegungen und LED-Verdrahtungen angeht.
Warum es da keine einheitliche Pinbelegung gibt, ist mir unverständlich.
Natürlich verstehe ich jetzt die immer wiederkehrenden Probleme der „Digital-Bahner“. Ein einheitliches System würde nicht nur den Elektronik-Bastlern sehr entgegenkommen.
Auch solche halben Sachen wie die Piko-83 halte ich für unnütz. Entweder die Lok hat Triebwerkslicht, oder sie hat keins.
Aber nur die Hälfte… Warum?
Fazit:
Bei einem Preis von 5 EUR pro Decoder ist ein Umbau der mittlerweile großen Fahrzeugsammlung zügig möglich. Die Decoder arbeiten Problemlos und ohne Schwierigkeiten.
Der Umbau der Dampflokomotiven gestaltet sich generell schwierig, da natürlich alle Einheits, bzw. Rekoloks mit Triebwerks- und Führerstandsbeleuchtung ausgerüstet werden sollen.
Auch ist die Helligkeit so mancher Lok schwer anzupassen, da die Beleuchtungen sehr unterschiedlich aufgebaut sind.
Bei neuen Loks wie z.B. Piko 83. Tillig42 usw, muss zunächst der komplette Decoder entfernt werden.
Dieser wird von Analogbahner mitbezahlt, obwohl man diesen nicht benötigt. In Punkto mangelnder Ressourcen im Elektronikbereich für mich eine unverständliche Sache.
Auch bei den Wagen verstehe ich nicht, warum es bei den Preisen immer noch nur die einfarbige Inneneinrichtung gibt.
Vielleicht ändert sich das ja eines Tages.