• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

jasch

Foriker
Beiträge
3.330
Reaktionen
3.191 14
Ort
Sülzekilometer 8,7
Ich habe trotz intensiver Suche nicht das passende Thema gefunden, also mach ich mal ein neues auf.

Frage:
Hat jemand eventuell die Maße der Winkelhebelkästen und des "mittleren Kasten" (kenne die Bezeichnung nicht) eines Klammerspitzen- und Mittelverschlusses?

Im Anhang das Orginal. Die Verschlüsse befinden sich zwischen den Gleisen, kann man also schlecht schätzen. Messen fällt natürlich komplett aus.
Ich habe zwischenzeitlich mal "geschätzt" wie groß diese sein könnten. Ein Bild habe ich im Netz gefunden, weiß aber nicht mehr wie und wo. Dort ist eine Spur 0 Weiche mit allen Details zu sehen, gibt auch ein Video dazu.
Dieses Bild, die schematische Zeichnung, eine passende Weiche und mein Bild haben mich zu der Annahme verleitet die Kästen könnten 4x4,5x2mm und der mittlere ca. 1,6mm breit sein (im Modell).

Frage:
Gibt es so was in 1:120?

Ich habe überlegt eventuell die Rollenkästen oder die Weichenriegel für die Winkelhebelkästen und die Kanalstützrollenkästen für den mittleren Kasten aus der Digitalzentrale zu nutzen. Ich bin mir nur nicht sicher wegen den Maßen, die stehen leider nicht mit bei. Der Weichenriegel fällt ja eigentlich wegen der Dachform raus.

Ich hoffe ihr könnt mir da ein wenig weiter helfen.
Am Sonntag werde ich mir mal Mühe geben und die Orginalsituation besser fotografieren.

Danke für´s Interesse.
Diese Seite hab ich auch noch gefunden, schöne Beschreibungen.
Hauptseite

Wenn doch schon ein passendes Thema existiert bitte ich um Entschuldigung und Verschiebung Seitens eines netten Moderators.
 

Anhänge

  • comp_Abzweig Brücke (64).jpg
    comp_Abzweig Brücke (64).jpg
    294 KB · Aufrufe: 447
Hi,
na dann antworte ich gleich mal ;) Im Carstens "mech Stellwerke 1" (in der MIBA erschienen) findest du die Beschreibungen. Die mittleren schmalen Kisten sind Kanalstützrollenkästen. Kannst du also nehmen. Aber die gab es eher selten. Die meisten Bilder die ich kenne, haben keine Stützen für die Stange. Für die Verschlußkästen kannst du die einfachen Umlenkrollenkästen nehmen. Sie haben die gleichen Maße. Da drin war ja ein Winkelhebel. Es wurden teilweise aber auch die Kästen für den verbreiterten Rollenabstand genutzt (von schmal auf breit). Diese Kästen sind nicht quadratisch (370x370), sondern rechteckig (370x520). Mit letzteren können wir leider noch nicht dienen.

Im genannten Carstens wird auf S.46 diese sogennante Gestängeleitung abgehandelt (mit Bildern). Diese hab ich genau so mit den genannten Teilen auf einem Modul nachempfunden.

Edit: anbei 2 Bilder der gleichen Weiche mit Mittenverschluß und Riegel
 

Anhänge

  • Gleis_17A-kl.jpg
    Gleis_17A-kl.jpg
    287,3 KB · Aufrufe: 286
  • Gleis_18A-kl.jpg
    Gleis_18A-kl.jpg
    203,9 KB · Aufrufe: 284
Danke Grischan für deine Antwort.
Den MIBA Report habe ich leider nicht. Ist auch eigentlich nicht nötig, da vorhandenes nachgebaut wird. :zwinker:
...haben keine Stützen für die Stange...
Bei allen Weichen (im Orginal) sind jeweils 2 Kanäle zu den Mittelverschlüssen und die Stützen drinne. Es müßten theoretisch also auch die rechteckigen Kästen werden.
...Es wurden teilweise aber auch die Kästen für den verbreiterten Rollenabstand genutzt (von schmal auf breit). Diese Kästen sind nicht quadratisch (370x370), sondern rechteckig (370x520). Mit letzteren können wir leider noch nicht dienen...
"Da liegt jetzt der Hase im Pfeffer." Ich hab erstmal die quadratischen und die Stützkästen bestellt. Muß mal schauen wie es machbar wird.

Edit:
Was mir noch einfällt. Auf dem Bild in meinem Beitrag ist keine Weichenlaterne zu sehen. Die sind auch an keiner Weiche des gesammten Abzweiges.
Ist sowas jetzt üblich? Gab es das auch schon in den 80er des letzten Jahrhunderts? (bei DR)
Ich weis auch leider nicht ab wann die Antriebe elektrisch betrieben wurden, auf den alten Luftbildaufnahmen kann man die Antriebe nur erahnen, bei den neueren Aufnahmen sind sie eigentlich sehr gut zu sehen, wie auch die Verschlüsse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Maße hab ich irgendwo. Wenn Du so etweas benötigst, melde Dich in 14 Tagen per PN, dann kann ich Dir was raussuchen.
Norbert
 
Bei allen Weichen (im Orginal) sind jeweils 2 Kanäle zu den Mittelverschlüssen und die Stützen drinne. Es müßten theoretisch also auch die rechteckigen Kästen werden.
Die Ausführung mit den zwei Kanälen, in denen sich zwei Übertragungsstangen gegenläufig bewegen, ist bei größeren Schienenprofilen üblich, setzt sich aber heute allgemein immer mehr durch. Da sind m. W. auch immer Kanalstützrollen drin.

Was mir noch einfällt. Auf dem Bild in meinem Beitrag ist keine Weichenlaterne zu sehen. Die sind auch an keiner Weiche des gesammten Abzweiges.
Ist sowas jetzt üblich? Gab es das auch schon in den 80er des letzten Jahrhunderts? (bei DR)

In Stellwerken mit Rangierstraßen wurde auch bei der DR in den 1980er Jahren (und auch schon früher) auf Weichensignale verzichtet. Das betraf bei der DR nahezu alle Gleisbildstellwerke.

Weichensignale werden heute nur in folgenden Fällen eingebaut:

- an ortsgestellten Weichen
- an ferngestellten Weichen, über die ohne Rangierstraßen rangiert wird
- an ferngestellten Weichen mit beweglichen Herzstückspitzen. Anstelle einer Weichenlaterne kommt dann nur eine abgewinkelte Blechtafel zum ein Einsatz (dabei i.d.R. ein Weichensignal an der Weichenspitze und eins an Herzstückantrieb)
- an Schutzweichen, bei denen das Zweiggleis nicht befahren werden darf
- an Weichen, bei denen aus einem überspannten Gleis ein Nebengleis ohne Oberleitung abzweigt (dann i.d.R. als abgwinkelte Blechtafel mit aufgesetztem El 6)
- an Gleissperren, außer wenn über die Gleissperre nur mit Rangierstraßen rangiert wird und die deckenden Sperrsignale unmittelbar vor der Gleissperre stehen.

Jörn
 
Hier dazu noch ein paar passende Fotos:

- Weiche mit Mittelverschluss (Einfachgestänge). Spitzen- und Mittelverschluss sind Klammerverschlüsse.
- Weiche mit Mittelverschluss (Doppelgestänge). Hier sind sowohl der Spitzen- als auch der Mittelverschluss als Klinkenverschluss ausgeführt. Der Klammerverschluss wird inzwischen immer seltener eingebaut. Kurz vor dem Mittelverschluss befindet sich ein zusätzlicher Endlagenprüfer.
- HGV-Weiche (Korbbogenweiche, Zweiggleisradius 6000/7000 m, bewegliche Herzstückspitze, zulässige Zweiggleisgeschwindigkeit 200 km/h) mit Spitzenverschluss, 7 Mittelverschlüssen, Herzstückspitzenverschluss und 2 Herzstückmittelverschlüssen). Alle Verschlüsse sind Klinkenveschlüsse. Die Weiche ist noch im Bau, daher fehlen an den Endlagenprüfern noch die Prüferstangen.
- Weichensignal mit aufgesetztem El 6.

Jörn
 

Anhänge

  • Mittelverschluss.jpg
    Mittelverschluss.jpg
    238,5 KB · Aufrufe: 216
  • Weiche Gesundbrunnen.JPG
    Weiche Gesundbrunnen.JPG
    230,5 KB · Aufrufe: 219
  • HGV-Weiche 1.jpg
    HGV-Weiche 1.jpg
    192,8 KB · Aufrufe: 214
  • HGV-Weiche 3.jpg
    HGV-Weiche 3.jpg
    171,6 KB · Aufrufe: 206
  • Weichenlaterne mit El-Signal.jpg
    Weichenlaterne mit El-Signal.jpg
    156,2 KB · Aufrufe: 203
Hat jemand eventuell die Maße der Winkelhebelkästen und des "mittleren Kasten" (kenne die Bezeichnung nicht) eines Klammerspitzen- und Mittelverschlusses?

Im Anhang das Orginal.
Da passt der Text aber nicht ganz zum Bild. Im Bild ist nur der Mittelverschluss ein Klammerverschluss, der Spitzenverschluss hingegen ein Klinkenverschluss. Ist aber sehr interessant, habe die Kombination Klinkenspitzenverschluss und Klammermittelverschluss an einer Weiche so noch nicht gesehen.

Jörn
 
Danke @Jörn für deine ausfürlichen Antworten.

Die Weichenkombination befindet sich im übrigen am "Abzweig Brücke" im Magdeburger Herrenkrugdreieck. Rechts von der Weiche beginnt die Brücke über die Elbe.
Gleisbildstellwerke
ist ein guter Anhaltspunkt.
Wie die Verschlüsse genau auszusehen haben um Klammer- oder Klinkenverschluß zu heißen, kann ich nicht beurteilen, nur das es Verschlüsse sind wußte ich.

@Norbert S.
...die Maße hab ich irgendwo...
ich denke das wurde hiermit:
...nicht quadratisch (370x370), sondern rechteckig (370x520)...
schon beantwortet.:allesgut:
Trotzdem, danke für deine Mühe.
...melde Dich in 14 Tagen per PN...
Leider habe ich nicht solche Geduld:abfrier: und habe dem @Grischan seine Weichenantriebsatrappen umgearbeitet. :boeller: datt jieb´t mekker
 

Anhänge

  • comp_Verschlußsache 1.jpg
    comp_Verschlußsache 1.jpg
    287 KB · Aufrufe: 239
  • comp_Verschlußsache 2.jpg
    comp_Verschlußsache 2.jpg
    290,6 KB · Aufrufe: 232
Keene Mekka sondern ein Bienchen :biene: Ich finde es gut, wenn man sich zu helfen weiß :ja: Und was du da gebastelt hast, sieht doch richtig gut aus. (und ich hab auch was dazu gelernt)
 
Danke @Jörn für deine ausfürlichen Antworten.

Die Weichenkombination befindet sich im übrigen am "Abzweig Brücke" im Magdeburger Herrenkrugdreieck. Rechts von der Weiche beginnt die Brücke über die Elbe.
Muss ich mal drauf achten, machmal bin ich auch mit Magdeburger Raum unterwegs. Da die Weiche einen recht neuen Siemens-Antrieb hat, hat man wahrscheinlich zusammen mit dem Antrieb den heute üblichen und auch von Siemens gelieferten Klinkenverschluss als Spitzenverschluss eingebaut und den Mittelverschluss einfach so gelassen wie er war.

Wie die Verschlüsse genau auszusehen haben um Klammer- oder Klinkenverschluß zu heißen, kann ich nicht beurteilen, nur das es Verschlüsse sind wußte ich.
Der Unterschied liegt nur in der Art, wie die mechanische Verriegelung funktioniert. Klammerverschlüsse erkennt man an den schwalbenschwanzförmigen Verschlussklammern (linkes Bild), über denen sich dann meist noch eine U-förmige Blechabdeckung als Schutz gegen Verschmutzung befindet. Beim Klinkenverschluss greift eine Verschlussklinke unter dem Schienenfuß hindurch. Das ist äußerlich nicht mehr so richtig zu erkenne (mittleres Bild). In einigen Altanlagen, aber inzwischen sehr selten, liegt bei der DB auch noch der Hakenverschluss (rechtes Bild).

In Nenngröße TT spielt das aber für die Umsetzung im Modell ohnehin keine Rolle mehr, ist alles zu klein. In H0 gibt es ein paar Verrückte aus der H0pur- und Proto87-Szene, die funktionsfähige Weichenverschlüsse nachbauen, aber da habe ich eher Zweifel, ob die Weichen im praktischen Modellbahnbetrieb wirklich stabil funktionieren. Ist wahrscheinlich eher was für die Vitrine.

Jörn
 

Anhänge

  • Klammerverschluss anliegend 2.jpg
    Klammerverschluss anliegend 2.jpg
    151,2 KB · Aufrufe: 178
  • Klinkenverschluss anliegend.jpg
    Klinkenverschluss anliegend.jpg
    134,9 KB · Aufrufe: 178
  • Hakenverschluss EBuEf.jpg
    Hakenverschluss EBuEf.jpg
    168,8 KB · Aufrufe: 175
Den gab es aber nur in Süddeutschland und dürfte heute auch nahezu vollständig verschwunden sein. Das Foto habe ich im Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße aufgenommen. Im DR-Bereich gab es soetwas nicht. Passt also nicht zum hier diskutierten Vorbild. Am praktischsten wäre im Modell übrigens der Innenverschluss, von dem außen gar nichts zu sehen ist, da der Verschluss im Weichenantrieb hergestellt wird. Das gab es bei der DR zumindest kurzzeitig bei den frühen EZMG-Stellwerken. Diese Weichen wurden aber später alle auf Klammerverschlüsse umgebaut.

Jörn
 

Anhänge

  • Weichenverschluss 1.JPG
    Weichenverschluss 1.JPG
    135,3 KB · Aufrufe: 169
Wer sich mit den Weichenverschlüssen nicht sicher ist, lässt sie am besten einfach unter Abdeckungen verschwinden. Wird im Berliner Raum gerade vermehrt eingebaut.

Mathias
 

Anhänge

  • Verschlußabdeckungen 1.jpg
    Verschlußabdeckungen 1.jpg
    214,1 KB · Aufrufe: 161
  • Verschlußabdeckungen 2.jpg
    Verschlußabdeckungen 2.jpg
    225,4 KB · Aufrufe: 195
Nee, Ralf, das sind die orangen Kabel für die elektrische Weichenheizung.
Das lohnt nicht für Kabeldiebe. Mehr Aufwand als Nutzen. 5 x 2 mm² Kupferlitze sind da drin. Pro Weiche (1200-er, UIC 60) werden rund 18 kW Heizleistung im strengen Winter benötigt.


Mathias
 
Zurück
Oben