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Stillgelegte Strecken in Ostbrandenburg

Kleiner Nachtrag zur Strecke Grunow-Peitz:
Habe heute mit dem Nachwuchs eine kleine Wanderung durch das Oelsetal gemacht und habe die Brücke der Bahnstrecke über die Oelse besucht, die mit dem Fahrrad nicht zu erreichen gewesen wäre. Die Brücke sieht sehr gut aus und macht den Eindruck, als wäre sie kurz vor der Stilllegung der Strecke noch einmal ertüchtigt worden. Hier die Bilder:
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Und so sieht die Strecke über der Brücke aus:
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Und hier einmal ein Eindruck von der Oelse, die diese Brücke nötig gemacht hat:
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Grüße Jörg
 
Das ist doch nicht nur bei der Bahn so!
Das Objekt der Begierde ist wichtig und wird gebraucht, muß also erhalten werden. Dann kommt ein ganz "schlauer" Mitmensch und bietet das Objekt der Begierde über eine Ausschreibung an und will viel Geld damit machen. Da sich allerdings kein Interessent dafür findet haben wir mal kurz wieder viel Geld in den Wald gesetzt.
Wir haben ja soviel davon!

Lothar
 
Beeskow - Bad Saarow

Heute war ich wieder unterwegs, und zwar entlang der Kreisbahn Fürstenwalde-Beeskow, die eigentlich gar nicht stillgelegt sein sollte.
Hier ein paar Infos zur Strecke, bevor es losgeht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Fürstenwalde–Beeskow
http://www.bahnstrecken.de/indexf.htm?http://www.bahnstrecken.de/kfb.htm

Bevor es richtig losgeht, erst einmal ein paar Bahnbilder von meinem Weg nach Beeskow. Da ich für eine Fahrt nach Westen auf der falschen Seeseite in Müllrose wohne und der Weg obenrum durch die Stadt derzeit mühsam ist, bin ich untenrum entlang der RB36 zwischen Müllrose und Mixdorf gefahren. Dabei kommt man an der Stelle vorbei, wo die Schlaube von der Bahn gekreuzt wird. Da die alte Brücke baufällig und eine Langsamfahrstelle war, wurde sie 2010 durch diese Betonschönheit ersetzt:
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Direkt am Ortsrand von Beeskow gibt es ein kleines Dorf namens Oegeln mit einem Bedarfshalt. Die Bahnhofsgebäude haben keine Funktion mehr:
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Die Strecke von Frankfurt (Oder) endete ursprünglich in Beeskow. Daher hielt man es auch nicht nötig, die Spree zu queren. Der erste Bahnhof war von 1888 bis 1898 in Betrieb. Dann wollte man weiter bis nach Königs Wusterhausen fahren können, die Spree wurde doch gequert und ein neuer Bahnhof am nördlichen Rand der Innenstadt gebaut. Der alte Bahnhof steht noch, liegt eingewachsen auf einem parkartigen Grundstück, das auch nicht betreten werden darf, da es sich nunmehr um ein Wohnhaus handelt. Hier ein Bild von der Straße aus:
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Der heutige Beeskower Bahnhof war einmal ein richtiger Knotenpunkt. Neben der heute noch vorhandenen Strecke von Frankfurt (Oder) nach Königs Wusterhausen war Beeskow auch der Endpunkt der heute zur Debatte stehenden Strecke von Fürstenwalde sowie einer Strecke von Lübben. Außerdem gibt es einige Industriebetriebe mit bahnanschluss, und so ist der Bahnhof gar nicht einmal so klein. Das Bahnhofsgebäude wird derzeit renoviert, und auch die Gleisanlagen werden erneuert.

Hier ein paar Eindrücke:
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Die Fürstenwalde-Beeskower Kreisbahn hatte nördlich des heutigen Bahnhofs ein eigenes Empfangsgebäude. Dieses steht noch und wird als Wohnhaus genutzt:
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In Beeskow stehen heute noch zwei Stellwerke, und zwar östlich des Bahnhofs (Bilder 1-4) und westlich des Bahnhofs (Bilder 5 und 6):
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Und hier noch ein paar Impressionen vom Bahnbau:
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Doch nun geht es richtig los. Der Punkt, an dem die Bahn nach Fürstenwalde von der nach Königs Wusterhausen abzweigt, ist auf öffentlichem Gelände nicht erreichbar. Wenige Meter östlich davon stieß ich jedoch auf die erste Straßenquerung und konnte mich dann Richtung Norden an der Trasse entlang bewegen. Die Trasse selbst war immer gut zu erkennen, auch wenn es meist nicht mehr als einen Bahndamm und ein paar Schotterreste zu sehen gab. Ich habe mich noch einmal an die noch in Betrieb befindliche Strecke begeben. Auf dem Bild, das die Strecke mit Signal zeigt, ist auf der linken Seite im Hintergrund ein Garagenkomplex zu sehen. Dahinter zweigte die Strecke nach Fürstenwalde ab. Auf dem letzten Bild dieser Serie ist die B168 zu erahnen, auf der der Verkehr brummt und die weitgehend parallel zur Bahnstrecke verläuft.
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Noch eine kleine Vorschau. Als ich am Bahnübergang stand, um den Punkt zu bestimmen, an dem die Strecke nach Fürstenwalde abzweigte, fotografierte ich auch die andere Richtung. Der Eindruck, dass es sich hier um eine zweigleisige Strecke handelt, ist falsch. Das linke Gleis ist das nach Lübben, welches nach ein paar Metern auch endet. Diese Strecke werde ich irgendwann auch einmal hier vorstellen:
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Nördlich von Beeskow war der erste Halt in Neuendorf. Das Empfangsgebäude ist heute ein Wohnhaus, das aufgrund des starken Bewuchses auf dem Grundstück nicht von der Straße aus einzusehen ist. Es liegt ein paar Meter hinter dem im zweiten Bild zu sehenden Ortseingangsschild. Die Trasse führt hier direkt neben der B168 entlang. Und da ich das Empfangsgebäude nicht auf das Bild bekam, gibt es als Entschädigung einen Storch in seinem Nest:

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Zwischen Neuendorf und Groß Rietz verlief die Trasse weiter direkt neben der B168. Diese macht erst kurz vor Groß Rietz einen Knick und querte dort die Bahntrasse. Bis zur nördlich von Beeskow verlaufenden Umgehungsstraße gibt es einen Radweg, das kurze Stück bis Groß Rietz im Anschluss hat mir erlaubt, mein bisheriges Leben noch einmal in allen Einzelheiten an mir vorbeiziehen zu lassen. Wie oben schon angemerkt, hätte die Strecke überhaupt nicht stillgelegt werden sollen, und so ist in der Brücke, mit der die Umgehungsstraße die B168 überbrückt, mehr als genug Platz für die Bahn gelassen worden. Die neuen Schwellen liegen neben dem Schotter, und es sieht so aus, als wäre hier an eine zweigleisige Anlage gedacht worden. Ebenfalls mit im Bild sind eine kleine Brücke über einen Graben sowie ein direkt an der Bundesstraße vergessenes Signal:
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In Groß Rietz teilt der Bahnübergang die Straße in "Bahnhofsstraße" und "Hinter dem Bahnhof". Von einem solchen ist aber nicht viel zu sehen. Das Empfangsgebäude wurde in der DDR wegen Baufälligkeit abgerissen, genau wie das des nächsten Bahnhofs Görzig. Übrig blieben jeweils ein kleines Wartehäuschen. Ich konnte im Unterholz auch keine Belege dafür entdecken, dass hier ein Ausweichen überhaupt möglich war.

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In Görzig lag der Bahnhof ziemlich weit außerhalb. Auch hier nur ein kleines Wartehäuschen, das inzwischen in mehrerlei Hinsicht zweckentfremdet wurde. Gut, dass es keine Geruchsbilder gibt!
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Da ich keine Lust hatte, auf der B168 zum nächsten Halt zu fahren (auch hier kein Radweg), schlug ich mich durch's Unterholz und traf hinter Görzig noch einmal auf die Strecke. Es kommt auf den Bildern nicht so gut heraus, aber vom Bahnübergang bis zum letzten Bild dieser Serie sind es nur ein paar Meter, und der Bahndamm ist hier schon mehrere Meter hoch:
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Der nächste Halt der Bahn war in Pfaffendorf. Direkt am Ortsausgang unterquert die Bahn zunächst die B168. Auch hier sieht es so aus, als sei der Bahn bei der Sanierung der Straße viel Aufmerksamkeit geschenkt worden. Auch hier liegen unter der Brücke neue Schwellen. An manchen Stellen ist die Trasse im Bereich Pfaffendorf kaum noch zu erkennen, doch der Bahnhof selbst steht prächtig da, da er offenbar gerade noch zum Wohnhaus umgebaut wird. Einige Meter in Richtung Wilmersdorf fand ich die schon völlig überwucherten reste einer Laderampe:
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In Wilmersdorf fand ich Gleisreste kurz vor und kurz hinter dem Ort, dazwischen aber nichts, was einmal ein Haltepunkt gewesen sein könnte:
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Der letzte stillgelegte Bahnhof ist Pieskow. Hier wird das Empfangsgebäude ebenfalls bewohnt, als eine Art Schuppen dient ein ausrangierter Wagen. Derzeit gibt es Streit in Bad Saarow, da bis 2022 die Bahn wieder bis Pieskow fahren sollte. Die Strecke wurde nie entwidmet, inzwischen ist zwischen dem letzten heute noch benutzten Halt und Pieskow aber eine Wohnsiedlung entstanden, und die Häuslebauer haben im Leben nicht damit gerechnet, dass die Bahn zurückkommen könnte.
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Zurück in der Zivilisation. Das derzeitige Ende der RB35 von Fürstenwalde ist Bad Saarow - Klinikum:
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Von da aus ist es nicht mehr weit bis ins Zentrum von Bad Saarow und den wirklich wunderschönen Bahnhof Bad Saarow:
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Auf dem Rückweg war ich nicht mehr auf die Nähe zur ehemaligen Bahnlinie angewiesen und habe mich einer landschaftlich reizvollen Radroute angeschlossen. Diese führte mich unter anderem durch Herzberg, einem Ortsteil von Rietz-Neuendorf, und für einen Augenblick dachte ich hier, dass ich falsch abgebogen sei:
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So, das war's für heute. Beim nächsten Mal geht es um die deutlich kürzere Müllroser Mühlenbahn.

Grüße Jörg
 
Sehr schöne Aufnahmen, wieder was für die Moba gesichtet!

MfG Bandi 60 + 4 !
 
Bahnhof Müllrose - Müllroser Mühle

In Müllrose gab es eine besondere Situation, die ich, als es sie noch gab, leider nie fotografiert habe - eine Anschlussbahn von mehr als zwei Kilometern Länge entlang einer öffentlichen Straße quer durch die halbe Stadt. Ich habe mal nachgeschaut, was man davon noch erkennt, bei der Gelegenheit am Bahnhof Müllrose auch dokumentiert, was von den dortigen Veränderungen noch sichtbar ist und kann zumindest für den Bahnhof Bilder aus dem November 2000 zeigen, als es dort noch ein wenig anders aussah.

Zur Geschichte der Mühlenbahn gibt es hier Informationen: http://eisenbahnfreunde.transnet-ffo.de/Chronik/nachtrag/Anschluss Muehle Muellrose.html

Einen Gleisplan des Bahnhofs Müllrose, Stand 1982, gibt es hier: http://www.biuub.de/gleisplaene/muellrose.jpg

Der Anschluss zur Mühle wurde 1997 letztmalig benutzt und 1999 bei der Sanierung der Seeallee komplett entfernt und größtenteils mit einem Radweg überbaut. Im Bereich der übrigen Anschlüsse (siehe Gleisplan) entstanden ein Firmengelände einer Baufirma sowie ein neues Wohngebiet.

Zunächst einige Bilder vom heutigen Zustand von Empfangsgebäude, Nebengebäuden, saniertem Güterschuppen sowie noch erhaltenen Lokschuppen, in dem die Kö, die die Anschlüsse bedient hat, zuhause war. Ein alter Wasserkran sowie der Wasserturm sind ebenfalls noch erhalten:
001bahnhof01.jpg 001bahnhof02.jpg 001bahnhof03.jpg 001bahnsteig141129-001.jpg 001gueterschuppen01.jpg 001gueterschuppen02.jpg 001gueterschuppen03.jpg 001lokschuppen01.jpg 001nebengebaeude01.jpg 002muellrose_wasserkran.jpg 002muellrose_wasserturm.jpg

Im November 2000 war in Müllrose noch erheblich mehr Verkehr, die Gleisanlagen waren noch vorhanden, wenn auch zum Teil schon nicht mehr in Benutzung. Unter anderem war 232 454 - 9 beim Rangieren im Abstellgleis zu beobachten, und 232 085 - 1 fuhr mit einem modellgerechten Güterzug durch den Bahnhof. Das vierte Bild zeigt die Bahnhofsgleise Richtung Süden, ganz rechts geht das Gleis ab, das zu den Anschlüssen zur Mühle und zum Holplatz am Katharinensee führt. Bild Nummer 5 zeigt die Gleise südlich des Bahnhofs mit Blick nach Norden. Das Stellwerk existierte ebenfalls noch. Auf dem letzten Bild steht ein einsamer Schiebewandwagen kurz vor dem Güterschuppen.
002-232-085-1mit-nahgueterzug-muellrose-november2000-003.jpg 002-232-085-1muellrose-november2000-001.jpg 002-232-454-9muellrose-november2000-003.jpg 002bhf-muellrose-november2000-001.jpg 002bhf-muellrose-november2000-002.jpg 002muellrose-stellwerk-november2000-001.jpg 002schiebewandwagen-bhf-muellrose-november2000-001.jpg

Und hier im direkten Vergleich die heutige Situation. Die Bilder zeigen in der Reihenfolge: Ausfahrt nach Süden, Blick nach Norden, Blick auf die Brache, die ehemals die Gleisanlagen beherbergte, von der Bahnhofsstraße aus Richtung Katharinensee, das vierte Bild ist ungefähr von derselben Stelle aufgenommen, wie das fünfte Bild oben.
003ausfahrt_sued001.jpg 003blick_nord001.jpg 003gleisvorfeld001.jpg 003gleisvorfeld002.jpg

Knapp südlich dieser Position lag früher eine Laderampe, im oben verlinkten Gleisplan links neben der 138,5 zu finden. Hier die Reste:
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Ungefähr dort, wo die Anschlüsse abgingen, steht noch ein alter Schaltkasten herum, die einzelnen Abdeckungen sind noch beschriftet:
003schaltkasten01.jpg 003schaltkasten02.jpg 003schaltkasten03.jpg 003schaltkasten04.jpg

Hier der Übergang zum ehemaligen Stellwerk und eine Grasfläche, unter der man noch gerade so das Fundament des Stellwerks ausmachen kann:
003uebergang_stellwerk01.jpg 003uebergang_stellwerk02.jpg 003stellwerk01.jpg

Vom Bahnhof gingen in südwestlicher Richtung zwei Anschlüsse ab, der zum so genannten Holzplatz an der Bahnhofsstraße am Katharinensee und der zur Mühle. Hier erst einmal die Reste des Gleises zum Holzplatz, auf dem Schaltkasten Seegleis genannt, sowie Reste der dazugehörigen Laderampe:
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Im Dreieck zwischen den Anschlussgleisen, der Strecke in Richtung Grunow sowie der Seeallee und ihrer Verlängerung, der L37, lag früher ein Teil der sowjetischen Garnison in Müllrose. Da dies heute ein verfallener und nicht ganz ungefährlicher Ort ist, wurde die Zufahrt gesichert - und zwar mit alten Schwelllen:
004schwellen-garnison001.jpg 004schwellen-garnison002.jpg

Die Ausfahrt des Mühlengleises aus dem Bahnhof ist eigentlich nur noch an der Schneise in der Vegetation zu erkennen. Wenn man näherkommt, findet man immerhin noch Teile des Schotterbetts. Im vierten Bild weitet sich die Trasse auf, man findet auf der Fläche auch noch Reste von Asphalt. Ich vermute, dass dies das Ladegleis der Garnison am Mühlengleis nebst Umschlagplatz war.
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Kurz hinter diesem Ort überquerte die Mühlenbahn die Bahnhofsstraße kurz vor ihrer Einmündung in die Seeallee (früher übrigens Straße der DSF):
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Dann folgte sie dem Ufer des Katharinensees, bis sie auf die Seeallee stößt. Das letzte Bild ist von der Seeallee aus aufgenommen.
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Dann folgte sie dem Verlauf der Seeallee, die Trasse ist heute ein Radweg, und vor einem Grundstück wurden zur Erinnerung zwei kurze Schienenstücken eingepflastert. Eine Infotafel vor diesem Grundstück erklärt, wozu diese Schienen einmal gehörten. Auf dem letzten Bild kann man durch die Bäume die Mühle bereits sehen.
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Fotostandort des nächsten Bildes ist vor dem Mühlentor. Die Straße links unten kommt von Frankfurt (Oder), links oben geht es in die Seeallee, von wo die Bahn kam. Da der Straßenbelag komplett erneuert wurde, ist der Verlauf der Gleise nicht mehr zu erkennen. Wenn hier Zugverkehr herrschte, war der Weg zwischen Frankfurt auf der einen und Beeskow sowie Eisenhüttenstadt auf der anderen Seite blockiert. Eine Schrankenanlage gab es übrigens nicht.
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Und zum Schluss ein Blick auf das Tor der Mühle sowie ein Blick hinter das Tor. Auf dem Gelände der Mühle liegt ebenfalls noch ein Stück Gleis.
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Die Mühle selbst kann man hier sehen: https://www.tt-board.de/forum/threa...s-vorbild-fuer-die-anlage.57994/#post-1167374

Zum Abschluss noch eine Bitte: Wenn jemand eigene Fotos aus der Betriebszeit der Mühlenbahn hat, würde ich mich sehr freuen, wenn er sie hier einstellt. Ich kann mich erinnern, dass in der Bahnhofskneipe in Müllrose einige an der Wand hingen, aber die ist ebenfalls schon lange Geschichte, der Bahnhof wird nur noch als privates Wohnhaus genutzt.

So, beim nächsten Mal gibt es wieder eine längere Strecke, und zwar die von Frankfurt (Oder) nach Küstrin-Kietz.

Grüße Jörg
 
Ich werde beim Angucken nur immer etwas wehmütig.
Das geht mir genauso. Selbst in der mit dem Fahrrad zu erreichenden Umgebung wird mir der Stoff für solche Beiträge so schnell nicht ausgehen. Das war mal ein recht engmaschiges Netz in einer nicht sehr dicht besiedelten Gegend. Indem man dieses Netz zerrissen hat, nimmt man Menschen und Gütern die Möglichkeit, von einem kleinen Ort in einen anderen zu kommen. Und wer erstmal im Auto sitzt und was erst einmal auf dem LKW liegt, wird dann auch bis zum Ziel im Straßenfahrzeug bleiben. Auf meiner nächsten Tour liegen mindestens zwei Brücken auf denen eine Bahn eine Bahn überquert hat, und keine davon ist mehr übrig. Es ist übrigens kein Naturgesetz, dass Bahnen immer nur abgebaut werden dürfen. In Schottland gibt es ein beeindruckendes Beispiel einer Strecke, die 1969 geschlossen und abgebaut wurde. 2015 wurde ein großes Teilstück wiedereröffnet: https://en.wikipedia.org/wiki/Borders_Railway Vielleicht erleben wir in Deutschland auch mal so etwas.

Grüße Jörg
 
Mach mal weiter so, auch bei uns wird keine lange Weile aufkommen!

Lothar
 
Hallo
die Strecke Guben-Forst wurde Anfang der 1980-er Jahre stillgelegt. Teilweise sind die Gleise demontiert und ein Radweg ist auf der Trasse errichtet.

Kennt jemand noch die temporäre Verbindung über die Neiße Richtung Gubin? Ich meine nicht die Brücke am Turnerwäldchen, die noch vorhanden ist und früher nach Breslau führte.
Die ich meine, wurde in den 80-Jahren des letzten Jahrhunderts von der NVA errichtet. Es war, so glaube ich, ein militärisch strategischer Anschluss. Der Abzweig (Weiche) auf der Stecke war unterhalb (südlich) des CFG und einer Kurve nach Schlagsdorf. Die Weiche ist demontiert, aber die Trasse mit Schotter auf deutscher Seite ist noch erkennbar. Unterhalb des CFG, jetzt Karosseriebetrieb Kluge, endete zu Friedenszeiten das Gleis auf einem Podest. Die Straßenquerung und Brücke über die Neiße hätten im E-Fall wahrscheinlich Bau-Pioniere "schnell" bauen müssen. Auf polnischer Seite muss laut Komoot das Gleis noch vorhanden sein. Das werde ich mir einmal anschauen gehen.
Hat jemand weitere Informationen? Von mir angesprochene Eisenbahner kennen den Anschluss gar nicht...
 
Heute kam ja wieder mal das Versprechen der Verkehrswende.

Hier hat man die Eisenbahninfrastruktur so nachhaltig und teilweise auch mit Wollust der Entscheidungsträger zerstört - da wird unter den gegenwärtigen Bedingungen, wo das Wohnumfeld einer Eidechse, die nun sicher weder selten, noch vom Aussterben bedroht ist, bis € 8000 kostet, in absehbarer Zeit auch nichts mehr entstehen.

Man kann froh sein, wenn der verbleibende Rest erhalten bleibt.

Aber weite Teile des „Ostens“, etwa die Uckermark oder ganz Mecklenburg gelten nach EU Norm als unbewohnt.

Mal sehen, wann die Restbevölkerung umziehen muss. Eine Begründung findet man inzwischen schnell …

Grüße Ralf
 
Frankfurt (Oder) - Küstrin-Kietz

Wieder habe ich eine Eisenbahn-Radtour gemacht, dieses Mal mit einem ebenso eisenbahnbegeisterten Freund, der sich in vielen Fällen als Größenvergleich zur Verfügung gestellt hat. Zur Geschichte der Strecke möchte ich wieder nicht viel sagen, außer dass auf ihr 1996 der Personenverkehr eingestellt wurde und sie im Jahr 2000 stillgelegt wurde.

Mehr zu der Strecke erfährt man u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Küstrin-Kietz–Frankfurt_(Oder)

Los ging's in Frankfurt (Oder), auf die Bahnanlagen dort gehe ich nicht näher ein, in einem nächsten Bericht werde ich mal versuchen zusammenzufassen, was an Spuren vergangener Bahninfrastruktur dort noch zu sehen ist.

Der Teil der Trasse, der in Frankfurt begann, ist schon wesentlich länger stillgelegt, nämlich seit 1945, als die Gleise als Reparationsleistung abgebaut wurden. Stattdessen lief der Verkehr über ein Verbindungsgleis, das kurz hinter Booßen von der Strecke Frankfurt (Oder)-Wriezen abzweigt. Bis 1945 zweigte die Strecke kurz hinter der heutigen August-Bebel-Straße von der Strecke nach Wriezen und der Zufahrt zum Güterbahnhof ab. Wir sind dort durch's Unterholz gekrochen und haben auch einige Schienen- und Schotterreste gefunden, aber ob die wirklich zu "unserer" Bahnstrecke gehören, kann ich nicht sagen. Die Strecke muss auf einem Damm verlaufen sein, um das Klingetal zu überwinden, der ist aber offenbar auf einer ziemlichen Länge später abgebaggert worden. Es gibt einen Kreisverkehr im Klingetal, der sehr tief liegt, und dahinter existiert der Bahndamm noch (Bild 3). Dem Bahndamm kann man größtenteils auf einem Feldweg folgen, der Bewuchs verbirgt ein großes Shopping-Center, das sich auf der anderen Seite der ehemaligen Trasse befindet.

0010frankfurt-schiene.jpg 0010frankfurt-schotter.jpg 0011frankfurt-bahndamm.jpg 0012bahndamm-bei-smc1.jpg 0012bahndamm-bei-smc2.jpg

Jenseits der B112 befindet sich das Dorf Kliestow (ehemals Grube Vaterland), das heute zu Frankfurt gehört. Der erste Teil der Trasse ist nunmehr Straße, Bild 2 zeigt noch einmal einen Blick über die B112 in Richtung Frankfurt, die beiden rot-weißen Begrenzungspfähle markieren etwa den Verlauf der Strecke. Während ich vom ehemaligen Bahnhof Grube Vaterland keine Spuren gefunden habe, gibt es hier die erste beeindruckende Brücke. Mehr zur Geschichte der Bahn um Kliestow gibt es hier:

http://www.mein-kliestow.de/themenarchiv2.html

Nordlich von Kliestow ist die ehemalige Trasse nur noch ein Feldweg. Und hier die Bilder:

0015kliestow01.jpg 0015kliestow02.jpg 0015kliestow03.jpg 0015kliestow04.jpg 0015kliestow05.jpg 0015kliestow06.jpg 0015kliestow07.jpg 0015kliestow08.jpg

Den Verbindungsabschnitt, der nach 1945 genutzt wurde, haben wir auch besucht. Hier ein paar Bilder von der Abzweigsituation, dann eine Brücke über einen Feldweg, an der noch gut zu sehen ist, dass die Strecke einmal zweigleisig war. Mein Begleiter ist auch begeisterter Geocacher, er erklärte, dass es sich bei dem Kästchen unter der Brücke um einen Lockpicking-Cache handelt, für den er allerdings eine Leiter und ein Set zum Knacken von Schlössern gebraucht hätte. Zwei Bilder von der Trasse über ein Feld gibt es auch noch.

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Die Stelle, an der sich beide Streckenäste vereinen, liegt heute im Unterholz, hier ein paar Eindrücke.

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Weiter ging es in Richtung Wüste Kunersdorf. Es ist schon seltsam: Hier gab es keinen Haltepunkt, obwohl das Dorf direkt an der Trasse liegt, während die Bahnhöfe in Lebus und Podelzig in größtmöglicher Entfernung zu den möglichen Passagieren angelegt wurden. In Wüste Kunersdorf kam uns auch die Erkenntnis, die sich im Laufe des Tages immer wieder bestätigen sollte, dass Brandenburg nicht so flach ist wie gemeinhin angenommen. Im Bereich des Ortes gibt es drei Bahnbrücken. Zwei davon überqueren waldwegartige Nebenstraßen, die dritte ist ein ziemlich beeindruckender Viadukt über das Altzeschdorfer Mühlenfließ. An einem Pfeiler kann man erkennen, dass der Viadukt nach der Stilllegung von Freeclimbern nachgenutzt wurde.

Brücke 1

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Brücke 2

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Viadukt

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In Lebus gibt es jemanden, der die Erinnerung an die Bahn direkt neben einem Bahnübergang wachhält. Die privat genutzten Gebäude sehen aus, als hätten sie einmal zur Bahn gehört. Am eigentlichen Bahnhof gibt es kein Gebäude mehr, der Bahnsteig ist aber noch zu erkennen, und die DDR-typischen Lampen stehen auch noch. Außerdem gibt es einen Gedenkstein für die Opfer des Zugunglücks von Lebus. (https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Lebus)

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Die Trasse zwischen Lebus und Podelzig ist unspektakulär, hier ein paar Eindrücke:

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Podelzig liegt teilweise auf, teilweise am Fuße des Reitweiner Sporns, eines Höhenzugs, der sich fast bis an die Oder zieht. Dadurch ergeben sich im Ort teilweise erhebliche Höhenunterschiede, und die Bahn verlief hier auf einem recht hohen Bahndamm, der in Ortslage durch vier Brücken unterbrochen wird, eine davon ein recht mächtiger Ziegelviadukt. Ebenfalls sehenswert, wenn auch nicht zur Bahn gehörend: Von einem ehemaligen Landarbeiterwohnhaus ist nur noch der Keller samt Eingängen übrig und wurde in dieser Form über viele Jahre als Lagerraum genutzt. An der B112 erkennt man noch das Stellwerk, der Bahnhof ist ein Nachkriegsneubau, da der ursprüngliche im Krieg zerstört wurde. Wie ein Anwohner mitteilte, steht der Bahnhof zum Verkauf. Google Maps vermeldet übrigens zum Status des Bahnhofs: "Vorübergehend geschlossen". Die Trasse ist noch gut erkennbar, aber hier wie an den meisten Stellen stark bewachsen.

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Auf dem Weg nach Reitwein fand sich ein eingestürzter Bogen. Es war nicht klar ersichtlich, was dieser überbrückte. Kurz darauf war ein gemauerter Durchfluss erkennbar. Kurz vor Reitwein gab es schließlich eine sehr sachlich gehaltene Betonbrücke.

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Bei Reitwein setzte sich die Trasse wieder klar vom Getreidefeld ab. Dort, wo sie Straßen kreuzte, sind Spuren noch zu erkennen. Am Bahnhof Reitwein ist der Bahnsteig noch klar zu erkennen, Bauten sind aber nicht mehr vorhanden.

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Kurz vor Neu-Manchnow fanden sich an der Trasse gestapelte Betonschwellen. Der Abzweig der militärischen Bahn an die Oder ist nicht mehr zu erkennen. Das Bahnhofsgebäude ist in gutem Zustand noch vorhanden und wird als Wohnhaus genutzt. Am anderen Ende der Dorfstraße kreuzte die Bahn ein weiteres Mal, auch hier ist die Trasse noch gut zu erkennen.

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Auch kurz vor Küstrin-Kietz hebt sich die Trasse von den hier topfebenen Feldern gut ab. In Küstrin-Kietz quert die Bahn die Karl-Marx-Straße und fädelt sich vorbei am nicht mehr genutzten Stellwerk in den Bahnhof ein. Die letzten beiden Bilder sind bei einem früheren Besuch entstanden, man sieht hier den verbliebenen Rest der Strecke, den die NEB zum Abstellen von Zügen nutzt sowie den Bahnsteig der Frankfurter Bahn am ansonsten noch genutzten Bahnhof, der von der NEB stündlich zwischen Berlin Ostkreuz und Kostrzyn bedient wird.

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So, das war's für dieses Mal. Falls jemand Bilder aus der Zeit hat, als die Strecke noch in Betrieb war, würde ich mich freuen, wenn diese hier als Antwort gepostet werden würden.

Grüße
Jörg
 
Interessant - auch der Hinweisauf das schwere Zugunglück mit dem fehlgeleiteten Stralsunder D-Zug der in Booßen auf die Nebenstrecke fuhr und bei Lebus frontal mit einem entgegenkommende Güterzug zusammenstieß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jörg,

danke für Deine umfangreichen und informativen Bildberichte.
Hast Du mal Lust folgende ehemalige Strecke in Deiner Nähe zu erkunden?
Petersdorf / Bad Saarow - Kurhaus / Bad Saarow West / Alte Eichen / Bad Saarow Silberstrand / Bad Saarow Silberberg / Silberberg Waldschänke
Da ist vermutlich teilweise der Radweg auf der alten Strecke asphaltiert und führt im Wald über eine massive Ziegelbrücke.
 
Hallo Carsten,
ich hatte schon darüber nachgedacht, als ich Beeskow - Bad Saarow bereist habe, aber da dort schon so lange nichts mehr fährt, war ich mir nicht sicher, wie viel man da überhaupt noch finden kann. Aber ich werde es mir auf jeden Fall mal ansehen, so weit von hier ist das ja nicht.

Grüße Jörg
 
Petersdorf - Silberberg Waldschänke

So, ich habe heute den Wunsch von @Carsten (siehe oben) und einen meiner eigenen Wünsche (den Wartburg Trans fotografieren, den ich von der RE1 aus immer in Erkner sehe) zu einer Radtour zusammengedengelt, aber ich sage es gleich: Dieser Bericht wird kürzer und besteht überwiegend aus Bildern von Bäumen und Sträuchern. Überbleibsel der Stationen konnte ich überhaupt nicht finden, der Bahndamm ist meist unscheinbar und wurde auch an vielen Stellen abgebaggert oder überbaut. Schotter habe ich auch keinen mehr gefunden. Das ist auch nicht so verwunderlich, da es bei Wikipedia heißt, dass die Strecke im Januar 1945 schwer zerstört worden sei und aufgrund einer fast ausschließlich touuristischen Nutzung ein Wiederaufbau nicht vordringlich war.

Ich habe mich der Strecke von ihrem Ende genähert, bin über Wendisch Rietz gekommen, dank OpenRailwayMap wusste ich, wo das Ende der Strecke zu suchen war. Dieses liegt jetzt auf einem Golfplatz an der Straße Am Golfplatz und ist nur mit viel Fantasie als Bahndamm zu erkennen:
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Wenn man der Silberberger Chaussee mit dem Fahrrad Richtung Bad Saarow folgt, wird der Radweg von der Straße abgeleitet, und man landet auf dem alten Bahndamm. Hier ist das Terrain so wellig, dass dies auch der einzige Abschnitt ist, wo der Bahndamm wirklich als solcher zu erkennen ist. Im Zuge dieses Abschnitts gibt es eine Brücke, die mir aber ein Neubau zu sein scheint.
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In Höhe Ernst-Thälmann-Straße querte die Trasse die Silberberger Chaussee, in ihrer Fortsetzung ist sie jetzt ein Waldweg. Das letzte Bild zeigt, wo die ehemalige Trasse an die Alte Reichenwalder Straße stößt.
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Auf der anderen Seite der Alten Reichenwalder Straße am Beginn von Am Weinberg sieht man den Damm noch.
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Von Am Weinberg geht eine Stichstraße gleichen Namens wieder zurück auf die Silberberger Chaussee. Man sieht hier, dass zu beiden Seiten der Bahndamm großzügig entfernt und seine Enden abgeflacht wurden.
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Im weiteren Verlauf kreuzt die Trasse die Heidestraße. Auch hier ist der Bahndamm noch gerade eben zu erkennen.
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Die Silberberger Chaussee wurde da schon zur Silberberger Straße und endet schließlich an der Zufahrt zum Hafen. Dort kann man links in die Lindenstraße abbiegen, und nach den letzten Häusern kommt der Bahndamm an die Straße heran.
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Die Lindenstraße wird dann zu einem neu erbauten Stück der L412, das als Umgehungsstraße für den Ortskern von Bad Saarow dient und das offenbar größtenteils die alte Bahntrasse überbaut hat. Daher finden sich rechts und links der Straße keine Spuren eines Bahndamms. Schließlich kommt man an die Saarower Chaussee, hinter der die noch in Betrieb befindliche Strecke zwischen Fürstenwalde und Bad Saarow verläuft. Hier sieht man immerhin noch wie die Strecke nach Silberberg ausgefädelt wurde, da ein Teil davon offenbar in der DDR noch als Abstellgleis genutzt wurde.

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Der Bahnhof Petersdorf, von dem aus die nur etwa acht Kilometer lange Strecke zum Westufer des Scharmützelsees ausgefädelt wurde, ist ebenfalls nicht mehr in Betrieb und wird als Wohnhaus genutzt.
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Von dort bin ich dann über Fürstenwalde nach Erkner geradelt. Unterwegs habe ich mich dann mit zwei farbenfrohen Eisenbahnmotiven über den mangelnden Erfolg der Expedition hinweggetröstet.
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Grüße
Jörg
 
Mensch - so viele Bilder :gut:
Das letzte sieht aus wie 'ne Trafostation....- endlich mal ein vernünftiges Graffitti. Sind die Fronten mitgestaltet?
Manch einer ist ein Könner - andere sind halt nur Schmierfinken.
 
Moin,
Dergleichen Verzierungen oft mit lokalem Bezug werden in unserer Gegend vom örtlichen Energieversorger bei einer professionellen Dekorationsfirma bestellt.
Da gibt es inzwischen viele schöne Beispiele …

Die echten Sprayer lassen die Trafokisten dann meist auch in Ruhe.

Informationen zur Strecke gibt’s auch auf der Seite der Frankfurter Eisenbahnfreunde.

Grüße Ralf
 
@Passivbahner ,

da bist Du ja fast genau vor meiner Haustür vorbeigefahren. Hättest bei mir auch einen Kaffe oder eine schöne Hopfenkaltschale bekommen. :ja:
Deine Reiseberichte sind sehr interressant und informativ. Dafür mal auch ein Dankeschön.
 
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