Also ich will das mal am Beispiel der alten Weichen erläutern. Bei den BTTB, oder zuletzt Tillig, -Dingern ist es im Prinzip das gleiche. Nur das dann halt die Anschlüsse ein klein wenig anders verteilt sind.
Klar ist sicherlich, wenn digital geschalten werden soll, das dann das dafür nötige Rüstzeug angeschafft werden muß. Also Decoder. Und für eine PC-Steuerung so'n Interfacezeugs. Oder wie das sonst noch heißt.
Mit der Bitte mir das leicht getürkte Bild zu verzeihen. Ich hatte dummerweise die Kabelstückchen (im Bild "unten") verkehrt, für's Fotoshooting, falsch angesteckt.
Bild1:
Rot ist der Rückleiter. Gelb sind die Leitungen für Stammgleis oder Abzweig. Also die zum Schalten. Schwarz sind die Rückmeldekontakte. Die grüne Strippe wäre dazu da um die Stromversorgung der Weichenzunge absolut sicher zu gestalten. Unabhängig davon ob die Kontaktfähnchen sicher funktionieren oder nicht.
Auf dieser Leitung wird mit Hilfe eines einpoligen Relais ( 1 Umschalter ) auf die Weichenzunge das Potential der Schiene aufgeschaltet, an der die Weichenzunge selber anliegt. Also mal das Stammgleis. Mal das Zweiggleis. Für diese Leitung sollte aber unbedingt Litze verwandt werden. Und diese in einer Bohrung, die groß genug ist damit sie die Bewegungen der Weichezunge ausgleichen kann, unter der "Platte" zum Relais geführt werden.
Das
Herzstück bei den alten Weichen hat übrigens eine kleine, wenn auch nicht sichtbare, Kontaktfahne zur Zunge hin. Am Herzstück selber kann man nur sehr schlecht löten. Das ist wohl Zink.
Zum Relais:
Da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Wie gesagt, es muß ein Umschalter vorhanden sein.
Man kann bistabile benutzen. Das wird dann direkt mit der
Weiche parallelgeschalten.
Oder, wenn es Dauerstromfest ist, auch ein monostabiles. Das kann man dann über die Rückmeldekontakte ansteuern. Egal welcher. Muß man ausprobieren wie der Schalter im Relais selber angeklemmt wird.
Und wenn es für jemanden mit Relais zu kompliziert wird, kann man immer noch die ganz rabiate Variante anwenden. Dazu ist es aber nötig das die Endabschaltung zu 100% verläßlich funktioniert. Zum Beispiel durch ein klein wenig Graphitpaste an allem "elektrischen" Schleifpunkten im Weichenantrieb. Sowie eine absolut sichere Leichtgängigkeit des Antriebes.
Vorsicht:
DAS IST ABER NUR BEI ALTEN ZEUKWEICHEN ZU ERREICHEN.
Bei den BTTB, oder Tillig-Dingern hätte ich da in keinster Weise 100%es Vertrauen.
In diesem Idealfall könnte man die Weichen zur Not auch, bei konventioneller undigitaler Betätigung, mit einem Kippschalter betätigen. Mit einem 2-poligem Umschalter. Ein Kontaktpaar steuert die Weiche an, der andere ist zum Umschalten des Herzstückes. Aber wie gesagt: Heißes Eisen.
Anbei außerdem noch ein Bild (das 2.) welche Weichenkombination beispielsweise nicht möglich ist.