Nun, da passe ich mit meinem Umbau ja ganz gut rein. Als bekennender DBler musste ich natürlich die DB B4y #13311 (beleuchtet) haben. Auf's Gleis gesetzt und - nun ja. Pro Wagen sind innen zwei 6V/50mA Glühlampen verbaut und die Stromabnahme erfolgt diagonal über die Drehgestelle. Das zu erwartende Ergebnis war , wenn überhaupt, flackernde Beleuchtung. Außerdem war die Ausleuchtung natürlich ungleichmäßig. Die Lampenhalter sind eingenietet und stellen gleichzeitig die elektrische Verbindung zum Drehgestell her. Will man da eine andere Platine mit LEDs einsetzen, wird's ganz schön aufwändig.
Ausgangszustand:
Also lagen die erst mal ein paar Jahre im Schrank. Jezt am Wochendende schleppte mich meine Frau wieder mal zur Einkaufstour und da ging's auch in den 'Action-Markt', so was Ähnliches wie TEDI etc. Man guckt natürlich die Regale in den Abteilungen Werkzeug, Schreibwaren und so weiter an- da fiel mir eine LED-Kette mit 3m Länge und 90 LEDs für 2,99 auf. :
Selbstklebend und laut Aufdruck auch beliebig kürzbar - na da musste ich zuschlagen. Das müsste doch ins Dach von Personenwagen zu kleben sein? Zu Hause angekommen die Wagen rausgekramt und mal probehalber einen 10cm langen Streifen mit 3 LEDs abgeschnitten. Betrieben wird die Kette Original mit 4,5V ( 3xAA ). Auf dem Streifen ist jede zweite Position bestückt, dazwischen sind leere Lötpads für eine LED aufgedruckt. Die lassen sich problemlos mit dem Lötkolben verzinnen und dann kann man da Drähte für die Versorgung anlöten. Mal schnell gemacht, über einen Vorwiderstand von 1k an's Labornetzgerät gehängt und die Spannung langsam hochgedreht, bis die Helligkeit mir ausreichend erschien. Das war bei 3,6V der Fall, die 'Brennspannung' der LEDs ( die alle parallel geschaltet sind ) lag bei 2,6V. Das heißt, es sind LowCurrent LEDs, die mit ca. 330µA(!) pro LED bzw. 1mA für die Dreiergruppe schon ausreichende Helligkeit erreichen.
Kurz überlegt- ich wollte ja flackerfrei mit ausreichedn Nachleuchtdauer haben. Da gibt's z. B. bei Reichelt für -,25 Goldcaps von 0,047 bis 0,47F@5,5V - die Goldcaps für Halbleiterspeicherstützung. Die haben zwar einen Innenwiderstand zwischen 50 und 200 Ohm, aber das spielt bei einem Entnahmestrom von 1..2mA überhaupt keine Rolle.
Es soll für DCC geeignet sein und mehr als 5V dürfen nicht an den Kondensator. Das heißt, man braucht einen Gleichrichter, den Kondensator, 5V für den Kondensator und einen Vorwiderstand für die LEDs:
Mehr braucht man nicht! Dann mal los. Das dickste Bauteil Kondensator wurde wie üblich in der Toilette versteckt - die bleibt dann später auch dunkel:
Jetzt werden mit der Diamantrennscheibe die Lampenhalter herausgetrennt, indem man die Blechstreifen an der Stelle, wo sie von der Oberseite durch die Plexiglasplatte durchgeführt sind, durchschneidet. Vorsicht ist angebracht, dass man nicht zu tief ins Plexiglas kommt. Die Stelle ist deswegen gewählt, weil sich dann die Lampenhalter leicht herausziehen lassen.
In die freie Öffnung passt man ein Stück Streifenleiterplatte für die Bauteile der Stromversorgung ein:
Darauf kommen der Gleichrichter, direkt ein 78L05 und der Widerstand (1k5 für 6 LEDs). Den Kondensator kann man ohne weiteren Vorwiderstand direkt an den Ausgang des 78L05 hängen, da sein Innenwiderstand den Ladestrom auf für diesen verträgliche Werte von alleine begrenzt.
Ich habe zwei Striefen von je 3 LEDs unter das Dach des Wagens geklebt und mit ausreichend langen Drähten ( übriggebliebene von Decodereinbau sind dazu hervorragend geeignet ) mit der Platine verbunden:
Hier sieht man auch die Speicherung sehr gut, ich hatte nur 0,47F in der Reuselskiste und so leuchten die LEDs ca. 5Min nach.
So sieht das Ganze in der Nacht aus:
Zeitaufwand ca. 2 Std. für's erste Mal.
So geht's auch.