Programmiergleis = Compact / Tillig von Lenz

[Robi]

Hallo Digitalfahrer

Ich habe ein Problem mit meinem Fahrgleis und Programmiergleis, das als Abstellgleis dient.

Das Gleis ist doppelseitig vom Rest der Anlage getrennt und wird mit einem doppelpoligem Umschalter geschaltet. Mit dem Schalter kann ich also einmal schalten als Fahrgleis oder als Programmiergleis. Das ging mit einer Lok bis jetzt wunderbar.
Ich kann mit der Lok auf das Abstellgleis fahren, schalte den Schalter um und kann Programmieren ohne Probleme.
Jetzt bin ich stolzer Besitzer einer zweiten Lok (BR 86 mit gold mini Decoder) und da gehen die Probleme los.
Die eine Lok lasse ich im Kreis fahren, mit der anderen fahre ich auf das Abstellgleis und betätige den Schalter zum Programmiergleis. Das Licht von der programmierenden Lok wird dunkler, das ist noch alles richtig.
Nun gehe ich in der Compact in den Pro Modus drücke „F0“ dann kommt R1 für die Adresse, (die andere Lok fährt noch)
drücke „F0“ jetzt kann ich die Adresse ändern
oder beim nochmaligem drücken der „F0“ die Adresse auslesen, dann bleibt aber die im Kreis fahrende Lok stehen und das Licht geht aus. Ich kann aber ohne Probleme die Lok auf dem Programmiergleis programmieren.
Sobald ich aus dem Programmiermodus rausgehe fährt die andere Lok mit Licht im Kreis wieder los.

Wenn ich programmiere, bleibt alles auf der Anlage stehen. Wo liegt das Problem?

Als ein Neueinsteiger in die Digitale Modellbahnwelt, werde ich bestimmt noch viele Fragen haben und über kleine oder große Probleme stolpern.
Meine Technik: Compact mit Netzteil 15V – 1100mA eine V180 mit TE-2 Decoder (Startpackung), und eine BR 86 mit gold mini Lenz Decoder


Danke für die Antworten
Robi

 

[Steffen E]

works as designed, würde man auf neudeutsch sagen.

Compact kann nicht gleichzeitig auf dem Programmiergleis CV's programmieren und fahren. Der normale Gleis-Ausgang wird währenddessen abgeschaltet. Das ist kein Fehler, sondern das Regelverhalten.

 

[Robi]

Hallo Steffen E,

danke für die schnelle Antwort.
Das nur eins von beiden geht, hätte Lenz ruhig in die Bedienungsanleitung schreiben können. Ich habe da bestimmt den halben Tag rumgebastelt.


Danke
Robi

 

[flicflac]

Jaja, die eierlegende Wollmilchsau...

Aber interessehalber, funktioniert das mit den großen Zentralen??


flic

 

[Jan]

Mangels Notwendigkeit noch nicht getestet...

 

[tt-mocki]

Zumindest mit der LZV 100 auch nicht. Auch da bleibt alles stehen, wenn man am proggen ist. Was andere Hersteller machen entzieht sich meiner Kenntnis. Da ich aber das meiste über PoM ändere, ist's halb so schlimm.

 

[dieter]

Mit der MasterControl von Tams geht das auch nicht. Aber was soll das auch, entweder programier ich oder ich fahr.


grüße aus dem Harz
Dieter

 

[coppy]

Mit der Roco-Zentrale und der Lokmaus kann man während der Fahrt programmieren. Es gibt überhaupt kein Programmiergleis.

 

[flicflac]

Da greift mein informatisches (Un)verständnis ein.
Flashen während des Betriebes gibt es ohne Zweifel. Aber wie kann ein so schlichter Decoder in seinem Regelverhalten umprogrammiert werden trotz dessen er sein Regelverhalten aufrecht erhalten muss?
Ich hab vorerst das Compact, POM wäre schöner, aber...

flic

 

[groeschi]

Da hast Du was falsch verstanden. Lok 1 bis schieß mich tod fahren, und eine ANDERE soll programmiert werden auf dem Proggleis. Das geht nicht und hat hier nix mit POM zu tun.

 

[Steffen E]

Roco - die "Zentrale" hat kein Programmiergleis, weil sie mit dieser "Verstärker/Booster" - Technik nicht AUSLESEN kann. So schaltet sie nur beim Programmieren den Programmierbefehl auf die Anlage. Hast Du 4 Loks draufstehen, haben alle 4 die neue Adresse, und zwar die GLEICHE.

Ob's weiterfährt währenddessen - hm, das hängt sicher von der CV ab, die Du programmierst, und von der Implementiernung bei Roco. POM geht bei CV1 NICHT. Wäre ja auch blöd. Deshalb behaupte ich: während dieses Vorganges kommt kein DCC-Fahrbefehl auf's Gleis.

POM wiederum ist das Verändern von CV im Betrieb (bestimmte gehen, wie CV3/4/5 etc.), und der Decoder verwendet ab da eben die neuen Werte und gut ist.

 

[Robi]

Ein hallo an alle

Jetzt hat mir „flicflac“ doch eiskalt meine nächste Frage schon weggenommen ob das mit der LZ, oder LZV geht.

Die Antwort ist ja schon gekommen das das nicht geht. Wenn ich mir eine neue Lok kaufe und auf das Programmiergleis stelle und programmiere muss alles andere stehen bleiben.

Wie mach die das auf den großen Anlagen, da bleib ja auch nicht alles stehen!?

Robi

 

[TT-Fahrer]

Naja - normalerweise programmiert doch nur einmal und lässt die Lok dann ne Weile mit den Werten fahren. Man muss ja nur vor dem Fahrbetrieb alle Einstellungen vornehmen und schon gibt es keinen Konflikt.
Und auf ganz großen Anlagen werden die sich sicherlich zwei Geräte leisten können/müssen - eins zum Fahren und eins zum programmieren (dann meist eh über den Computer).

 

[groeschi]

Das Zauberwort heiß PoM. Programmieren während des Betriebs (PoM)
Man programmiert die Eigenschaften eines Lokdecoders während die Lok irgendwo auf der Anlage steht.
Unterschied zwischen "Programmieren während des Betriebes" und "Programmieren auf dem Programmiergleis"
Beim "Programmieren während des Betriebes" steht die Lok mit dem Decoder irgendwo auf Ihrer Anlage. Um genau diese Lok anzusprechen und von anderen zu unterscheiden, müssen Sie die Adresse der Lok wissen. Beim Programmieren während des Betriebes erhält die Lok einen Befehl, der sich so umschreiben läßt:
"Lok Nummer 1234, schreibe in CV4 den Wert 15!"
Nur die Lok mit der Adresse 1234 wird diesen Befehl ausführen.
Beim "Programmieren auf dem Programmiergleis" ist es nicht nötig, die Adresse des Empfängers zu wissen. Bei diesem Verfahren
erhält der Decoder z.B. den Befehl: "Schreibe in CV4 den Wert 15!"
Jeder Decoder, der diesen Befehl empfängt, wird ihn auch ausführen.

Nicht ändern kann man mit PoM die Adresse der Lok. Dazu muss sie immer aufs Proggleis.
PoM können wohl auch nicht alle Zentralen und alle Decoder. Aber das weiß ich nicht genau.

 

[Steffen E]

POM ist aber nur noch beim Anpassen von Fahreigenschaften zwecks Optimierung gängig.

Aber ebenso, wie der Trend zum Zweitbuch geht, ist ein Trend zur Zweitzentrale zu verzeichnen ... nein, nicht 2x Intellibox für daheim 1,80x1,20 aber man kann ja auch mittels PC und geeigneter Hardware programmieren, oder einfachere Gerätschaften benutzen.

Ich benutze dafür Lenz Compact, und zum Fahren in Kürze die Minibox (die aber auch programmieren kann).

Bei unseren FKTT-Treffen sind immer mehrere Intelliboxen o.ä. am Werk - eine für den Betrieb, eine zum Fred-Zuweisen und / oder (mitunter auch noch 'ne dritte zum) Programmieren. Es haben einfach mehrere Leute so'n Dings.

Bei Großanlagen wird auch nicht mit der Fahrzentrale programmiert, da steht solch Equipment in der Werkstatt.

Soweit der Ausblick - wieoft mußt Du Loks programmieren, wird Dich das wirklich beim Fahrbetrieb stören ? Kannst doch sowieso nicht hochschauen, wie's rollt, während Du mit einem Decoder "kämpfst", oder ?

 

[flicflac]

"Steffen E" hat irgendwie recht. Wenn ich eine neue Lok programmiere hat die Priorität und auch "Gleis frei", also alles Andere aus dem Weg zwecks testen.
POM hat naürlich seine Reize wenn man den Bremsweg usw. optmiert. Es entfällt einfach das lästige Umsetzen auf's Programmiergleis. Aber es gibt ja noch die Möglichkeit des 2-pol Umschalters was das Umsetzen erspart .
Nur wenn man sich eine Zentrale kauft informiert man sich vorher wie und was damit geht. Je nach Geldbeutel und (ersten) Ansprüchen fällt dann die Entscheidung. Ich entschied mich für die Compact, wissend das ohne POM und auch mit anderen Einschränkungen. Während des Aufbaus der Anlage kann ich locker damit leben. Ob der spätere Fahrbetrieb mich mal zu einer größeren Zentrale treibt ergibt sich dann.

flic

 

[groeschi]

Wenn ich programmiere, bleibt alles auf der Anlage stehen. Wo liegt das Problem?

Wir sollten aber nicht aus den Augen verlieren, das das die eigentliche Frage war.

 

[dieter]

Wobei bei POM zu beachten ist, das jede LOK ,welche einen Decode mit POM hat programiert wird .

grüße aus dem Harz
dieter

 

[Steffen E]

???
Bei POM sprichst Du die zu programierende Lok direkt auf ihrer Adresse an. Deshalb kannst Du ja die Adresse nicht mittels POM umprogrammieren ...

@Groeschi: ja, aber die ist m.E. doch schon geklärt.

 

[Mirko]

Wobei bei POM zu beachten ist, das jede LOK ,welche einen Decode mit POM hat programiert wird .

Das ist aber nun Quatsch, es wird nur der/die Werte der Lok (Decoder) bei POM verändert deren Adresse vorher aufgerufen wurde. Was würde POM sonst für einen Sinn machen, wenn in alle Decoder die gleiche Werte geschrieben würden?


PS. Steffen war schneller.

 

[groeschi]

@ dieter, das ist falsch! Um mit POM zu arbeiten musst Du die Lok adressenmäßig ansprechen (vorbereiten) und nur diese reagiert auf die Aktion.

@ Stefen E, genau darum hab ich das geschrieben. Ist schon interessant wohin das führt.

Ich muß 10-Finger schreiben üben. Bin immer zu langsam.

 

[hobo]

...

Wie mach die das auf den großen Anlagen, da bleib ja auch nicht alles stehen!?

Robi

Mit 'ner zweiten Zentrale, mit der nur programmiert wird. Und 'nem zweiten Bediener, der programmiert ...
-------------
... meint hobo

 

[Stardampf]

Bei POM sprichst Du die zu programierende Lok direkt auf ihrer Adresse an. Deshalb kannst Du ja die Adresse nicht mittels POM umprogrammieren ...

...außer bei Zentralen ohne Programmiergleisanschluß, die nur 'on main' programmieren können. Da hat der dieter durchaus Recht.

 

[uller]

MoiN!
Einspruch euer Ehren, das nennt sich dann allerdings auch nicht POM!
Mfg Uller

 

[Stardampf]

Es wird aber auf dem Hauptgleis programmiert
und wer den Unterschied nicht kennt, kann eine böse Überraschung erleben.
Mir ist es auch schon mal passiert, daß ich nicht alle anderen auf der Anlage stehenden Loks abgeschaltet hatte (Anlage ist für Analaogbetrieb ausgerüstet) und plötzlich fünf Loks dieselbe Adresse hatten.
Kein wirkliches Problem, aber lästig...