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Oberleitungen

Epochenfrage

Kann es sich zugetragen haben, daß in der Epoche IV hier und da ein paar Kilometer Hauptbahn im einstigen Mitteldeutschland noch mit Streckenmasten aus den frühen 1930er Jahren ausgerüstet und in Betrieb waren?
 
Kann es sich zugetragen haben, daß in der Epoche IV hier und da ein paar Kilometer Hauptbahn im einstigen Mitteldeutschland noch mit Streckenmasten aus den frühen 1930er Jahren ausgerüstet und in Betrieb waren?

Nee, haben die Sowjets vor 70 Jahren alles abgebaut. Eine Liste aller stehen gebliebenen Maste kann ich beschaffen, aber das waren Einzelstücke z.B. in Dächer von Güterschuppen und Bahnsteigen integriert oder als Belauchtungsmaste genutzt. So z.B. standen in Görlitz noch bis um 2005 herum eine ganze Reihe Winkelmaste. Aber ganze Strecken gab es nicht. Allerdings wurde bei der Wiederelektrifizierung Halle-Köthen 1954/55 Maste nach alten Zeichnungen vom Stahlbau Köthen, später DR-Betrieb, mit eingenietetem Bandeisen aufgestellt, die vorm Krieg dort gar nicht standen. Aber schon die folgenden Strecken erhielten m.E. alle die noch heute üblichen geschweißten Flachmaste.

Gruß Scherri
 
Vielen Dank, Scherri, für die ausführliche Erklärung. Dann werde ich mir für meine hundert Meter Hauptstrecke, die wahlweise in Epoche 2 und 4 betrieben werden soll, wohl wieder eine absurde Legende ausdenken müssen. Wird es eben eine mehr literarische Modellbahn. :)
 
... Hauptstrecke, die wahlweise in Epoche 2 und 4 betrieben werden soll, wohl wieder eine absurde Legende ausdenken müssen. Wird es eben eine mehr literarische Modellbahn. :)

Ist ja interessant! Auch ich werde meine geplante TT-Anlage nicht epocherein betreiben. Das liegt aber auch an dem in TT verfügbaren Zubehör.
Die Züge sollten stimmig sein. Ansonsten liest man, trotz aller Modellmäßigkeit, öfters: Bei unserem Hobby "ist erlaubt, was gefällt."

Ich hoffe, ich ecke mit dieser Meinung hier im Forum nicht zu sehr an. :)

Natürlich bewundere ich die, die eine epochereine Anlage bauen und betreiben.

Holger

... Davor gab es unterschidliche verbale Schilder, siehe hier www.elektrischer-zugbetrieb.de/technik/ol_aufbau_1930.jpg ...

Wie schon geschrieben, habe ich mir für die H0m-Anlage eine Tafel kreiert, die zeigen soll, wo auf dem Gleis der elektrische Triebwagen nicht weiterfahren soll.
Hier ist es! :)

Gruß Holger
 

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Oberleitung - Oberleitung?

Hallo!

Ich werde wohl für meine Oberleitung nur die Masten und Quertragwerke aufstellen und die Spannwerke vorsehen. In den Kurven werde ich die Masten evtl. auch etwas weiter voneinander aufstellen, als es für die Funktion nötig wäre.
Daß das schon gut aussehen kann, beweisen die weiter oben angeführte Münchner Anlage und die N-Anlage der Zackenbahner.
Für eine "richtige" Oberleitung bjn ich zu ungeschickt und zu ungeduldig.
Außerdem ist sie mir beim Rangieren und Beladen im Wege. Nicht gering zu schätzen ist die Gefahr der Beschädigung bei weiteren Bastelarbeiten. (Eine Modellbahn wird ja nie fertig.) Ein abgestürztes Werkzeug kann dann einen schwer zu behebenden, großen Flurschaden nach sich ziehen.

Im übrigen finde ich Anlagen, auf denen mit riesigem Aufwand eine sehr vorbildliche Oberleitung (mit immer noch armdicken Leitungen) gebaut wurde, die Elloks aber abgebügelt fahren einfach furchtbar! Das macht der Betreiber der Anlage wohl aus Angst, ein hängengebliebener Bügel reißt viel ein.

Bei mir sollen die Loks aufgebügelt fahren.
Bei Sommerfeld-Stromabnehmern läßt sich der Hub sehr leicht begrenzen! Ein Stückchen eines entsprechend dünnen Drahtes oder Blechstreifchens wird unten (Wie soll ich das näher beschreiben.??) durchgeschoben. Je weiter es drinsteckt, um so eher stößt es auf dem Dach auf und um so mehr wird der Hub begrenzt. Läßt sich gut einstellen!
Bei den wenigen anderen Stromabnehmern muß dann die etwas mühsamere Fadenmethode herhalten.

Einen klejnen Kompromiß zwischen drahtlos und komplett hat ein N-Bahner im Internet vorgestellt: Gummilitze als Fahrleitungsimitation.

Vielen Dank für Eure Anregungen!

Gruß,

Holger
 
Hallo!

Nach meinen Erfahrungen mit 3D-Druckteilen von Shapeways würde ich dir von der Verwendung als Oberleitung abraten. Die Teile sind einfach viel zu weich bzw. zu spröde. Die Masten wirst du, bei aller Vorsicht, wahrscheinlich schnell beschädigen oder schlicht abbrechen.

Daniel
 
Bei den H0-Modulisten gibt es einige Gruppen die aufgebügelt fahren. Gerade bei den Schweizern und Österreichern ist das sehr populär. Dort wird der Anpressdruck der Pantos durch Manipulation an den Federn so stark reduziert, dass man sie durch anpusten absenken kann. Damit können die gefahrlos auf den Modularangements fahren.
 
Hallo!

Nach meinen Erfahrungen mit 3D-Druckteilen von Shapeways würde ich dir von der Verwendung als Oberleitung abraten. Die Teile sind einfach viel zu weich bzw. zu spröde. Die Masten wirst du, bei aller Vorsicht, wahrscheinlich schnell beschädigen oder schlicht abbrechen.

Daniel

Hallo!
Ja, das befürchte ich auch ein wenig. Die Masten selbst sollten die von Viessmann oder Sommerfeld sein. Nur Ausleger usw. evtl. die von Shapeways. Übrigens sehen die Teile wirklich nicht schlecht aus!
Wahrscheinlich bleibe ich aber bei meinem ursprünglichen Plan, komplette Masten und Quertragwerke von Viessmann zu nutzen. Die sind nicht genau preußisch, doch mein Fahrzeugpark erstreckt sich ja auch über verschiedene Epochen. :)

Gruß,

Holger

Bei den H0-Modulisten gibt es einige Gruppen die aufgebügelt fahren. Gerade bei den Schweizern und Österreichern ist das sehr populär. Dort wird der Anpressdruck der Pantos durch Manipulation an den Federn so stark reduziert, dass man sie durch anpusten absenken kann. Damit können die gefahrlos auf den Modularangements fahren.

Eine solche schöne österreichische Anlage gibt's ja immer im Oktober in Leipzig. Da kann ich auch nicht dran vorbei gehen!

Gruß,

Holger
 
Bei Scherenstromabnehmern reicht es, eine Feder zu entfernen. Die Einholmstromabnehmer sind weniger straff gefedert.

Ich fahre damit auf 0,25mm Draht mit Strom direkt aus der Oberleitung.
 
Ich habe nicht ernsthaft vor, eine "Strippe" zu ziehen (sie oben). Deshalb muß ich die Stromabnehmer auch irgendwie richtig fixieren, damit sie nicht an die (in richtiger Höhe befindlichen) Ausleger schlagen.
Auch wenn das ein Verstoß gegen die Vorbildlichkeit ist, ist es so für mich wesentlich einfacher.
Bei Ellokbetrieb denke ich mir die feinen Leitungen dazu; bei reinem Dampfbetrieb ignoriere ich die wenigen Masten. :)

Übrigens: In einem der Fachbücher oder in einem diesbezüglichen Magazin zu Modellstraßenbahnen (meine Partnerin besitzt eine solche Anlage) steht zum Thema Oberleitung in der Einleitung: "Falls Sie Ihre Anlage mit einer Oberleitung ausrüsten möchten ... " Kann man auch auf die Modelleisenbahn übertragen. :)

Grüße aus dem Harz,

Holger

P.S.: Nun muß ich aber arbeitsmäßig wieder weitermachen!
 
Serviervorschlag

Man befestige einen Nylon- oder Perlonfaden am Stromabnehmer und fädele ihn durch eine winzige Bohrung im Dach nach innen, wo man auf passender Länge einen Knebel einknotet. Der Knebel zieht den Faden nach innen, wenn der Stromabnehmer hinuntergedrückt wird, ist dieser oben, sorgen Knebel und Faden für die Arretierung, so daß das Schleifstück ein paar Zehntel unter dem Fahrdraht bleibt.
 
Moin,
Ich verstehe ja, warum und wieso diese Vereinfachungen nötig sind.

Aber: ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig, wenn die E94 (oder andere Elektrische) auf meiner Heimanlage unter der Hobbex Fahrleitung "Bügel an" lief.
E-Lok-feeling gibt's nur, wenn der Stromabnahmer sich unter der Fahrleitung bewegt.
Klar war der Draht zu dick - aber das hat mich damals nie gestört …

Da beneide ich die Straßenbahnfreunde. Die fahren mit echter Fahrleitung, weil sonst die Stromversorgung übers Gleis eine noch größere Herausforderung darstellt.

Grüße ralf_2
 
Irgendwo habe ich mal gesehen, oder gelesen (so genau weiß ich das nicht mehr), das jemand die Stromabnehmer mit einem Stück Faden in der gewünschten Höhe arretiert hat.

Weiter oben habe ich eine sehr einfache Möglichkeit für Sommerfeld-Stromabnehmer beschrieben. (Ein kleines Drahtstückchen oder Blechstreifchen, was gar nicht auffällt.) Die anderen bekommen den Faden. Klappt auch gut, läßt sich nur schwieriger auf die richtige Höhe einstellen.


Ralf_2 hat Recht, mit dem echten "Ellok-Feeling" bei Bügel am Draht. Gefällt mir natürlich auch besser. Na, mal sehen.
Das mit der Straßenbahn hast Du aber wohl falsch verstanden. :) Lies den zitierten einleitenden Satz noch einmal.

Holger
 
Man befestige einen Nylon- oder Perlonfaden am Stromabnehmer und fädele ihn durch eine winzige Bohrung im Dach nach innen, wo man auf passender Länge einen Knebel einknotet.

Hallo Stedeleben,

ich wickele den Faden unten einfach mehrmals um den Rahmen des Stromabnehmers, so kann ich ihn besser auf Länge einstellen, und knote ihn dort fest. Nicht so elegant wie das mit dem Draht oder mit Deinem Knebel, aber ohne Bohrung und ohne allzulange Probiererei (Gehäuse ab, Bohrung, Knebel, Gehäuse drauf, paßt's? ...)

Holger
 
Einen klejnen Kompromiß zwischen drahtlos und komplett hat ein N-Bahner im Internet vorgestellt: Gummilitze als Fahrleitungsimitation.
Hoffentlich lässt er sich für diese Idee nicht zu sehr feiern: bei Arnold-N gab es nur diese Gummilitze ab Werk. Wer Draht haben wollte, musste woanders einkaufen.
 
Gummilitze

Hoffentlich lässt er sich für diese Idee nicht zu sehr feiern: bei Arnold-N gab es nur diese Gummilitze ab Werk. Wer Draht haben wollte, musste woanders einkaufen.

Das mit Arnold wußte ich nicht, aber der Modellbahnfreund verwendet tatsächlich dessen Litze!
http://www.modellbahn-traumanlagen.de/oberleitung.htm
Nunja, es ist immerhin eine Möglichkeit, "so zu tun als ob", mit einer gewissen gefahrlosen Zugänglichkeit der Gleise darunter. Und die "Oberleitung" läßt sich auch noch recht schnell und einfach, ohne Löterei und Biegerei und ohne Ablängen aufbauen / reparieren / erneuern.
Ich werde diese Methode aber wohl eher nicht anwenden.

Gruß,

Holger
 
Ganz ehrlich, das Gummiseil sieht auch nicht besonders schön aus.
Dann lieber keinen Fahrdraht.

Zu den Bügelbefestigungen:

Ich habe an meinen Kühn(en) Holzrollern die Federn komplett entfernt. Der Stromabnehmer kann bis zu bestimmten Punkten oben und unten, in verschiedene Höhenstellungen "gelegt" werden. Der hält dort ganz alleine, ist aber durch einfaches antippen, anpusten zum absenken zu bringen.
In dieser Stellung hat meine eine 242er schon einige Runden auf dem Magdeburger Stammtisch hingelegt.

Draht zum gucken
hier die 242
hier die höchste selbsthaltende Stellung
 
Hallo!

Die Fahrleitung, die Du bastelst, sieht sehr filigran aus. Gefällt mir!
Das mit den entfernten Federn hatte ich schon einmal eher "halbherzig" - nur eine Feder entfernt - ausprobiert. Den Stromabnehmer danach mit den kleinen Federchen wieder in den alten Zustand zu versetzten, war eine Fummelei, die nicht so optimal gelang. :-(
Aber ich sollte es noch einmal probieren, da diese Methode vielleicht für alle Stomabnehmer einheitlich anwendbar ist.

Ein schönes Wochenende wünscht

Holger
 
Farbgebung

Ich habe schon überall gesucht, aber keine (so wirklich gute und auch gleiche) Antwort gefunden.
Ich möchte demnächst ein paar Winkel- und Flachmasten farblich gestalten. Diese befinden sich auf dem Gebiet der DDR im Jahresbereich 1983- 86.
Welche Farbe hatten die:
Masten?
Ausleger?
Isolatoren?
Schalterkästen?
Schön wäre sogar die passende TGL Nr. Mittlerweile gibt es ja einige dieser Farben (TGL) käuflich zu erwerben.
 
Neben der sprichwörtlichen Theorie waren seinerzeit auch die Masten meist (hell)grau, vor allem bei den in dieser Zeit vermehrt neu elektrifizierten Strecken.
 
Bitte nicht sklavisch an irgendwelche TGL oder RAL-Nummern halten. Durch die übliche Verwitterung auf der einen Seite und die Langlebigkeit von Oberleitungsanlagen (70 Jahre alte Masten sind bei der DB AG keine Seltenheit) auf der anderen Seite, kann man keinen eindeutigen Farbton festlegen.
Von Neuanstrich bis Tiefrostrot gibt es vermutlich aktuell alle Varianten im Oberleitungsnetz. Einfach mal das Vorbild studieren.

Der Gesamteindruck muss stimmen.

Bild 1 Neubauoberleitung im Jahr 2006 im Nordkreuz. Masten grün, Ausleger grau, (Glas)Isolatoren blau

Bild 2 Bf Markranstädt. Winkelmast und Ausleger grün, Ausleger grau und Isolatoren braun.

Bild 3
Winkelmast und Ausleger grau und Mastkopf später nachgerüstet in grün.

Mathias
 

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@jasch

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