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Modellbahn im IKEA Ivar

ege

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Wie alle anderen hier auch, beschäftige ich mich mit dem Bau ein Modelleisenbahn. Ich bin dabei vielleicht einen etwas anderen Weg gegangen, den ich gerne einmal zeigen möchte. Die Grundidee ist nicht ganz neu, sondern stammt vielmehr aus der hier (http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=12387) gezeigten Anlage (Cyberrailer). Auch wenn dieser Aufbau scheinbar Geschichte geworden ist, hielt mich das nicht ab, Ähnliches zu probieren.
Aber von vorne.
Nach einigen Jahren mit dem üblichen Bettungsgleisoval, der Aufrüstung mit rollenden Material und einigen Test mit Digitalbetrieb und Computersteuerung sollte es ein wenig mehr werden.

Es gab nur, wie immer, ein paar Randbedingungen:
  • Das jährliche Auf- und Abgebaue nervt und muss minimiert werden.
  • Eine stationäre Anlage (die Platte) nimmt zuviel Platz weg. Der zur Verfügung stehende Raum muss auch mit Modellbahn weiterhin als Gästezimmer nutzbar sein.

Meine Lösung:
  • Der stationäre Teil bestehend aus Schattenbahnhof und Landschaftsteil ist in im IKEA Regal Ivar untergebracht. Dieser nimmt (fast) alles Rollende auf, so dass das nervende Auspacken und Aufgleisen entfällt.
  • Der Gesamtaufbau wird in Segmente geteilt, so dass alles auf einem Werkstatttisch gebaut werden kann (man wird ja nicht jünger).
  • Die notwendigen Wendeln sind als Segment ausgeführt, so dass der Auf- und Abbau schnell geht.

Konzept:
Die Modellbahn soll eine ambitionierte Spielbahn werden, eine bestimmte Epoche schwebt mir nicht vor, sondern es geht mir um den Fahrspaß. Das Grundprinzip ist eine zweigleisige Hauptbahn, an der sich ein Bahnhof mit regionaler Bedeutung befindet. Damit können Züge durchfahren und es ergibt sich Rangierbetrieb. Als Vorlage habe ich mir Paulinenaue zwischen Nauen und Neustadt an der Strecke Berlin – Hamburg ausgewählt.

Aktuelle Umsetzung 2016:
Da ich jedes Jahr ein wenig mehr baue, steht dieses Jahr eine Machbarkeitsstudie im Vordergrund. Ich will probieren, wie der Schattenbahnhof funktioniert, ob die Züge die Wendel hochfahren und ob die Blocksteuerung funktioniert. Also habe ich den halben Schattenbahnhof mal fliegend aufgebaut. Die linke Wendel ist mit R353/R396 fertig. Die Steigung liegt unter 3% (2,6% hoch, 2,9% runter), das Lichtraumprofil nach NEM102 wird eingehalten.
Im rechten Teil habe ich einfach mal zwei Kreise aufgebaut (R353 unten, KÜHN R2 oben). Hier soll dann die rechte Wendel mal folgen, die es in Einzelteilen schon gibt. Gut zu sehen ist, dass sich auch ohne Wendel ein Kreis aufbauen ließe, wenn man diesen als Segment auf 80x80cm packt.

Technik:
Die Bahn wird digital betrieben und durch iTrain gesteuert.
 

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Ich habe zwar Obis "Bjorn", aber das Prinzip ist das Gleiche. Aber ich würde das Fach direkt über der Anlage weglassen oder zumindest höher setzen.
 
Ja eine gute Idee. :zustimm:
Cyberrailer hatte das seiner Zeit auch so gelöst. Vielleicht für Dich noch Anregungen oder Hinweise dabei.
 
Ich habe cyberrailers Arbeiten auch aufgesogen. Schade, dass es dort dann nicht mehr weiter ging.
Ich werde weiter berichten. Die aktuellen Tests mit dem automatischen Betrieb der Hauptbahn verlaufen sehr gut. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Schattenbahnhof auch in der unteren Ebene gut laufen wird. Bisher gab es auch beim fliegenden Aufbau keine Entgleisungen.
--
Gerald
 
viel vom Ivar ist aber nicht übriggeblieben.
Meine Segmente sind aber auch nicht an das Ivar gebunden.
--
Gerald
 
Bauprojekt 2017 - der Schattenbahnhof

Nachdem die Tests mit dem Gleisplan erfolgreich waren, geht es jetzt an die Planung der nächsten Schritte. Als erstes habe ich den Gleisplan komplett aufgezeichnet.
Jetzt überlege ich, ob ich den Schattenbahnhof auch in herausnehmbare Segmente unterteile. Allerdings ist der Aufwand dann deutlich höher. Zum Bauen und falls wirklich mal was defekt sein sollte, komme ich immer ran, wenn ich die Ebene darüber entferne.
Ich habe auch darauf geachtet, dass 15cm zum Hineingreifen bleiben. Allerdings lief das ganze schon im fliegenden Aufbau sehr gut. Entgleisungen gab es kein.
--
Dann auf ins neue Jahr
Gerald
 

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Ach das geht schon. Am besten dann die Weiche so legen, dass die Trennstelle im Bereich zwischen Zungen und Herzstück liegt, dort wo dann der Polarisierungsbereich beginnt. Die letzte Schwelle auf Pertinax löten und ferdsch.
 
Im Verweis ist eine Harfe für nur eine Richtung gezeigt. Ich habe dagegen in beide Richtungen Gleise. Beide Richtungen sind symmetrisch aufgebaut.
Das kürzeste Gleis hat 160cm, das längste 190cm nutzbare Länge.
Aber der Hinweis bringt mich auf eine Idee...
--
Gerald
 
Nach der Machbarkeitsstudie im letzten Jahr habe ich den Schattenbahnhof realisiert. Die einzelnen Segmente sind sehr flach, so dass gerade ein MP1 darunter passt. Das Zusammensetzen im unteren Regalboden ist wenig fummelig, aber ich will das nicht so oft machen.
Als Material habe ich 9mm Multiplexsperrholz benutzt und alles von einem befreundeten Border mit entsprechender Tischlerausrüstung schön rechtwinklig zusägen lassen (DANKE :applaus:).
Bild 1 und Bild 2 zeigen den Aufbau im oberen Regal – dort habe ich alles getestet. Die Segmentübergänge sind wie üblich gelötet (Bild 3 und 4).
Zwischen den Segmenten benutze ich SUB-D 25 Verbindungen (siehe Bild 5) für die Verkabelung. Die Versorgungsspannungen liegen dabei auf je 2 Pins. Für den Hauptanschluss sind es dann auch je 4 Pins.
Technisch habe ich 2WD10 (Kühn) und 2GBM16XN (Blücher). Die GBM habe ich von oben verbaut, damit die LEDs sichtbar sind und sie passten auch nicht drunter. Bild 6 zeigt, dass doch ein Menge Kabel zusammengekommen sind. Ich habe die Weichen immer auf ein Segment gepackt, so dass die Verkabelung auf den anderen Segmenten übersichtlicher ist und nicht soviel Kabel über die Steckverbindungen gehen.

1-IKEASBgesamt.jpg2-IKEASBaufbau.jpg3-IKEASBsegment1.jpg4-IKEASBsegment2.jpg5-IKEASBverkabelung.jpg6-IKEASBvonUnten.jpg
 
Frohe Fest!

Der nächste Bauabschnitt ist fertig gestellt.
Der Schattenbahnhof in Ebene 0 arbeitet sehr gut.
In Ebene 1 probiere ich das Konzept für den Bahnhof aus #1. Die Verbindung zwischen dem automatischen Fahren und dem manuellen Betrieb an den Gleisen der Kopfbahnhofes klappt auch schon ganz gut. Der Trick ist ein "virtueller" Besetzmelder in der DKW - siehe auch im iTrain Thread.
Den Gleisplan des Bahnhofes habe ich gezeichnet - er soll dann 2018 im Rohbau entstehen. Ich habe mich dafür entschieden, dass die Gleise alle gerade verlaufen. Erstens habe ich nicht mehr Platz und zweitens will ich die Züge auch mal rangieren. Und im Bogen geht das Kuppeln einfach nicht.
 

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Hier das Konzept des Bahnhofes für den oberen Bereich.
In #15 sieht man, dass ich das ganze erst einmal mit EW1 prüfe. Später soll alles mit EW2 gebaut werden.

Ich habe eine durchgehende Hauptbahn mit einem Abzweig zu einem Bereich mit Stumpfgleisen geplant. Dazu gibt es noch ein wenig Lokbehandlung und Platz zum Rangieren.

Die orangen Stücke sind die Segmentgrenzen.
--
Gerald
 

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Und jetzt noch ein wenig Technik.
Ich benutze iTrain - das Bild zeigt den aktuellen Gleisplan.

Als Melder sind 4 Blücher GBM16XN und zwei dazugehörige Kehrschleifenmodule verbaut. Da ich einen Mac zum Steuern nehme, kann ich die GBM direkt über USB anbinden und benötige keinen extra Bus.
Als Zentrale nutze ich eine LZV100.
Im Schattenbahnhof habe ich grundsätzlich drei Melder pro Block angelegt, nur in den Stumpfgleisen sind es 2. Alle anderen Blöcke arbeiten mit einem Melder (virtuelle Melder).
Ich bin mit diesem Aufbau sehr zufrieden, es funktioniert einfach nur.
--
Gerald
 

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Es gibt bekanntermaßen diverse Rückmeldebusse. Für den GBM16XN gibt es Interfacemodule, um die Rückmeldungen über Loconet, RS, S88 oder XPressnet zu realisieren. Alternativ kann man aber auch das USB Interface nutzen, dass immer vorhanden, um den GBM zu konfigurieren.
Beim Einsatz von iTrain können auch über das USB Interface die Rückmeldungen empfangen werden. Der Einsatz eines Rückmeldebusses entfällt.
Leider geht das nur, wenn man einen Mac mit OSX benutzt. Bei Windows10 stimmt irgendwas mit dem Treiber nicht. Ich wollte das dieses Jahr ausprobieren und bekam die Antwort im iTrain-Forum.
Ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass es auch dem Mac nicht sofort lief, sondern der von Apple gelieferte Treiber musste ersetzt werden. Dazu musste ich als Mac User in die Kommandozeile abgleiten.:mad:

Anbei ein Auszug aus der Anleitung des GBM (siehe auch hier
https://www.bluecher-elektronik.de/besetztmelder/gbm16xn-vers-2-x/
)
 

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Die nächste Saison kommt und es ging ein wenig weiter.
Die sieben Segmente aus dem sichtbaren Bereich sind mechanisch fertig und es sind die ersten drei Durchgangsgleise verlegt (siehe GesamtAnsicht.jpg).
Die Segmentübergänge sind mit den Schwellenstücken der Digitalzentrale gesichert.
Als Antriebe für die EW2 verwende ich MP1, dazu habe ich einen DCC Dekoder gebaut, der sich an https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?p=1825513#p1825513 orientiert. Es wird die Software benutzt. Die Platine habe ich auf meine Bedürfnisse angepasst: Hauptsächlich sollen MP1 und Lichtsignale angeschlossen werden. Servos gehen allerdings auch.

Zu den Segmenten: Durch die Mechanik (siehe Bild SegmentBefestigung.jpg) kann ich die Segmente einzeln oder auch paarweise auf ein Gestellt in der Werkstatt stellen und es auch umdrehen - man wird ja nicht jünger.

Zum DCC Dekoder: Das ist ein Projekt, dass auf einem Arduino basiert. Ich musste nur die Parameter der Software anpassen. Falles Interesse am Schaltplan und Platine besteht, kann ich das auch hier veröffentlichen.
 

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Wie? Isses schon wieder soweit, Sommer wieder vorbei..?

Hast Du im Bahnhof bewusst die Gleise einzeln mit Kork unterlegt? Da könnte man eigentlich gleich eine ganze Platte nehmen. Die Gleiszwischenräume müssen ja eh gefüllt werden.
 
Hallo Frank,

die ersten beiden Gleise sind Durchgangsgleise. Erst ab Gleis 3 beginnt der Bahnhof. Da habe ich 4 mm Korkplatte verwendet (Segment3-DKW.jpg). Auf dem Bild ist auch zu sehen, dass die weiteren Gleise dieses Jahr wieder in freier Verlegung gebaut werden. Ich möchte prüfen, ob die Baeseler DKW sicher funktioniert. Ich habe sie so modifiziert, das beide Stellschwellen unabhängig voneinander justiert werden können. Vier Antriebe wollte ich nicht spendieren (Segment3-DKWvonUnten.jpg).
Für Interessierte habe ich noch meine Gleisplan-Dokumentation hochgeladen. Bis zur DKW ist alles realisiert. Es muss auch noch was fürs nächste Jahr bleiben...
--
Gerald
 

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