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LKW auf Sportwagenhöhe

Heppy

Foriker
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SFB by Ohne Schlaf Lebend
Hallo,
ich hab hier in einem Video ein LKW gefunden der scheinbar nen deutsches Kennzeichen hat und eventuell auch von einer deutschen Spedition kommt. Nur ist meine Frage was ist das für ein Fahrzeug? Gibt es den noch? Darf der auf der Strasse fahren? Warum hat sich das nicht durchgesetzt?

http://youtu.be/KZNgss-wIvg?t=2m19s

Das Bild ist bei 2:20 Minuten zu sehen. Der weiße mit dem Container aufm "Dach"...

Ich hab nun schon gesucht aber irgendwie nichtmal nen Foto gefunden ausser halt das Fragenaufwerfende aus dem Video :wiejetzt:

Danke für Eure Hilfe, ich hoffe mal das es einer von Euch kennt?

MfG Heppy™
 
Echt lustiger "LKW"..... ich würd sagen: Der hat sich aus folgenden Gründen nicht durchgesetzt:
-der Fahrer sieht nix also gar nix
-bei nem Crash is der auf der Verliererseite
-viel kürzerer Radstand=schlechter Geradeauslauf obwohl wendiger
-nochmal-----der Fahrer sieht nix gar nix-----

So ein Ding ist höchstens was für werksinternes Rangieren oder sowas
 
ich bin mir sicher das Gerät mal in einer Doku über einen Hafen (Rotterdam?) gesehen zu haben. Als eine Art Wechselbrückentransporter. Ich werde mal suchen...
 
Das war wie DG2TOM schon erwähnt hat, der oder das Steinwinter-Konzept. Da ging es in den 80ern um eine Studie zur Laderaumverlängerung bei Sattelzügen. Der Auflieger in diesem Fall hatte eine durchgehende Ladelänge von 18,5m und Steinwinter paßte die Sattelzugmaschine dementsprechend an. Hat sich leider nicht durch gesetzt.
 
neben den Nachteilen von Reichsbahnratte ... die Anfertigung eignete sich auch nur bedingt für die Serienfertigung, weil man eben kein LKW-Konzept "von der Stange" nehmen konnte - was wiederum heißt - hohe Ersatzteilkosten, wegen nötiger Spezialanfertigungen. Eine normale Sattelzugmaschine verwendet zu mindestens 3/4 die regulären Bauteile der "Plattform" ...
 
Als erstes den Steinwinter-Truck gibt es noch. Er befindet sich nach einem längeren USA-Aufenthalt wieder in Deutschland bei einem Sammler. Der kommt aus dem Transportgewerbe und das Fahrzeug ist aktuell leider für die Öffentlichkeit tabu.

Ich gehe auch davon aus, dass niemals an eine Serienfertigung gedacht war, da dort zu viele andere Firmen beteiligt waren. Manfred Steinwinter hat den LKW ja nicht einmal so gebaut. Da gab es Unterstützung von Mercedes. Die Basis bildete ein 1844 aus Stuttgart und dazu gab es noch die Innenausstattung der S-Klasse. Das Getriebe kam von ZF. Und wenn man den noch einen Bushersteller für den Bau des Muster-LKW findet, gibt es auch noch ein Handwaschbecken. Auch den Auflieger kann man als Versuchträger von der Münsterländer Firma Schmitz sehen. Und da waren noch andere Firmen beteiligt.

Wenn man sich so ein paar andere Studien des Herrn Steinwinter anschaut, haben sie teilweise auch in die Serienproduktion Einfluss gehabt. So haben seine Busentwürfe Details die man später in den Drogmöller-Reisebussen wiedergefunden hat. Wer kennt eigentlich noch Drogmöller? Anfang der 90er von Volvo übernommen und dann nach fast 10 Jahren die Produktion nach Polen verlagert.

Technisch war der Prototyp auch nicht ausgereift. Hauptproblem war die Kühlung. Und das nächste Problem wäre die Wartung geworden. Für alle Arbeiten hätte der Auflieger abgesattelt werden müssen. Dumm, wenn man liegengeblieben ist. Und ob die Spediteure bereit gewesen wären 200.000,- bis 250.000,- DM nur für die Zugmaschine auf den Tisch zu legen?

Übrigens hatte Büssing in den 60er Jahren eine ähnliche Idee. Und die Kölner Spedition COLONIA hat einen MAN F8 mit einen Ford Granada gekreuzt.
 
Ja, der LKW hat mich als Steppke schon Anfang der 90er fasziniert - war in meinen Autokarten "LKW" (Druckdatum der Bilder wohl in den 80ern) der Exot aber hat viele andere klassische LKW ausgestochen. Vielleicht finden sich die Karten noch im Keller, dann kann ich technische Daten dazu geben.

Prinzipiell ist doch hier, wie Zügle schreibt, die vergrößerte Aufliegerlänge ausschlaggebend. LKW-Gespanne dürfen eine gewisse Länge nicht überschreiten. Deshalb gibt es ja kaum noch Langhauber. Mit so einem Unterflur-LKW kann man die maximal vorgegebene Länge vom ersten bis zum letzten Meter mit Fracht nutzen.
 
@Nordländer,

welche S-Tonne soll denn da die Innenausstattung gespendet haben?
Auf den beiden Bildern seh ich ein Mercedes LKW-Kombiinstrument
der NG/SK Generation und zwei Recaro-Sportstühle aus dem Zubehör.
Ansonsten ein frei erfundenes Armaturenbrett und ziemlich viel senfgelbes Leder.
Das könnte tatsächlich aus der S-Klasse stammen.....
 
Ein Sattelzug in Deutschland darf regulär 16,50m lang sein, nicht 18,50m. Ein Gliederzug also Zugfahrzeug plus Anhänger darf 18,75 lang sein. Der Steinwinter auf dem Foto verschwendet also Nutzlänge, weil die Wechselbrücken Standartmaße haben, die passen so auch auf einen Regulären LKW. Ich möchte den nicht rückwärts rangieren müssen, durch die niedrige Position taugen auch die Spiegel nichts. Allerdings könnte man die Brücken komplett vorwärts aufnehmen, aber wo stehen die den mal so da. :fasziniert:
@Christian82
Das Kartenspiel kenne ich auch, da hatte er einen Auflieger drauf. Das war aber sicher auch alles mit Sondergenehmigung. Weil ein 16,50m langer Auflieger auch die Maximalmaße von Königszapfen zu Vorderkante und auch die zwischen Königszapfen und hinterem Drehpunkt bzw. Heck überschreitet. Das ist alles reglementiert. Ansonsten bleibt der beim abbiegen mit dem ausschwenkenden Auflieger am nächstbesten Fahrzeug hängen.
 
Aber Sinnfrei wenn du mit der Kiste vorwärts unter die Wechselbehälter willst, musst auch noch die Spiegel einklappen, dann siehste wieder nicht wann die Twistlocks an korrekter position sitzen. Außerdem zirkelst damit ohne Ende da der Kein Anschlag hat für die Brücken. Als Hofhure bei der Post um Umsetzten einzelner Brücken geht das Teil evtl.
Und selbst die Setzten zumeist auf Konvetionelle Fahrgestelle, btw Schnellhubeinrichtungen von Kögel...
Gut dass es noch normale LKW gibt, damit machts fahren etwas Spaß, wenn auch die elektrischen Helfer das ganze etwas langweilig machen^^
 
In den 80ern war die max. Länge eines Sattelzuges noch auf 15 und beim Gliederzug auf 18 Meter begrenzt. Da war die Idee verlockend die maximale Länge für Ladung zu nutzen. in den 90ern änderte sich dann aber die Rechtslage und die maximale Ladelänge wurde festgeschrieben,so dass der Versuch die vorhandene Länge zu nutzen wenig Sinn machte. Da damals auch andere Vorschriften geändert wurden ergaben sich dann auch größere Gesamtzuglängen für Glieder und Sattelzüge. Damit war dann eine Weiterführung des Steinwinter Projektes sinnfrei geworden.

Thomas
 
Übrigens hatte Büssing in den 60er Jahren eine ähnliche Idee. Und die Kölner Spedition COLONIA hat einen MAN F8 mit einen Ford Granada gekreuzt.
Dürfte übrigens ein F7 gewesen sein. Das Schnibbel-Mobil wurde aber auch genutzt. Mit einem zweiten Granni als Begleitfahrzeug.
Heute macht man das mit Außnahmegenehmigung und Überlänge. Begleitfahrzeug brauchst du eh.

Das Kartenspiel kenne ich auch, da hatte er einen Auflieger drauf.
Soviel ich weiss, gab es beide Varianten in echt, Sattelzugmaschine und Wechselbrückenträger.
 
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