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Leiterplatte

Bei Conrad gibs "Löthonig". Is ne Paste und funzt ganz gut.
Ansonsten: Kolophonium im Musikinstrumente-Laden kaufen, zerbröseln und die Brösel in Spiritus auflösen = flüssiges Kolophonium.
Bei Reichelt Elektronik gis nen Stift "Mini-Flixer" mit flüssigen Flußmittel (Stanniol), funztauch ganz gut.

PK
 
Um mich deutlicher auszudrücken:
Den Lötkolben tauche ich in das feste Kolofonium, das schmilzt sofort und haftet am Lötkolben, so dass man damit dann die zu lätende Fläche behandeln kann. Funktioniert einwandfrei.

mfg

Peo
 
es ist aber auch so, daß man das gar nicht benötigt, wenn man lötzinn mit seele nimmt. dort ist das flussmittel integriert. sofern man nun noch des richtigen lötens mächtig ist stellt es absolut kein problem dar, damit eine schaltung ohne irgendwelchen zusatz aufzubauen.

was die leiterplatte angeht: ich hab schon recht früh angefangen mich von den streifenrasterplatinen zu trennen. die fehlersuche auf diesen dingern ist ein grauen. wenn man wirklich mehrere platinen benötigt sollte man sich imho unbedingt mit dem selber herstellen gedruckter schaltungen beschäftigen. so schwer ist das nicht. ein halbwegs brauchbares layout programm wurde ja schon genannt. es unterstützt als freeware version glaube 10x10cm platinen. das ist auch meisst ausreichend, wenn nicht muss man die schaltung eben auf 2 aufsplitten.

zur herstellung an sich: günstig hat es sich erwiesen direkt mit entweder einem vernünftigen tintenstrahl oder einem laserdrucker (dazu später mehr), auf folie zu drucken. bei verwendung von HP folien (haben einen papierstreifen zur seitenmarkierung) kann man sie auch in einem laserdrucker verwenden. die folie wird dabei zwar komplett milchig aber man hat ein sehr gutes deckendes schwarz und sehr saubere kanten. das belichten sollte dann ca 1,5-3 minuten (je nach lichtquelle und material) dauern (kann man testen) entwickler gibt es relativ günstig. einzig das ätzen bleibt noch. ist aber auch kein problem, dauert halt nur n weilchen (ca 30min aufwärts, je nach material und chemikalien).

also, wer sich ernsthaft damit beschäftigt und wirklich mehr als 10 leiterplatten bauen will, dem würde ich diesen weg nahelegen. das ergebnis sind halt individuelle platinen die erstens günstiger sind als die streifenraster, 2. eine kompaktere bauweise ermöglichen und 3. die fehlersuche sehr vereinfachen können.
der nachteil ist, daß man sich eben einige gedanken um das layout machen muss da änderungen der schaltung später zum teil sehr kompliziert sind. aber wer gern puzzled, für den sollte das kein problem darstellen
 
Hallo LuckyFu,

Ich gebe Dir insofern recht, als ich Platinen selber herstelle, wenn die Schaltung aufwändiger wird oder ich mehrere Exemplare benötige. Aber meistens gibt es dann trotzdem noch einen Prototypen auf Streifenrasterbasis - weil auf Anhieb funktioniert selten etwas so, wei man denkt ...

Vor der Verwendung von Kolophonium im Zusammenhang mit Platinen rate ich ab - das Zeuge verdampft doch seltenst Rückstandsfrei, so dass man danach immer diese braunen Krusten hat. Diese Stören mit der Zeit sehr (insbesondere bei Lötstellen, die sich auskochen) und behindern so die Fehlersuche.

Die Seele des Lötzinnes alleine reicht nur begrenzt, da muss das Kupfer der Platine schon im perfekten Zustand sein!

Luchs.
 
naja, ich hab damit kein problem, da ich die platinen ja relativ schnell nach dem fertigen verbaue (max 1 woche). was den prototyp angeht: da kann man sich mit den steckplatinen aushelfen. bei pollin (www.pollin.de) gibt es die fast hinterhergeschmissen...

man kann die platinen ja auch modulweise bauen, hab ich auch schon gemacht. d.h. mehrere schaltungen auf eine platine und wenn eine nicht gebraucht wird einfach die spezifischen bauelemente weglassen. das erfordert dann nat. noch höheres wissen im design, besonders wenn man alles ein lagig und ohne brücken machen will (klappt bei mir fast immer)
 
Lucky Fu,

ja, so eine Steckplatine habe ich auch und mit der werden immer die ersten Versuche gemacht. Aber grosses Vertrauen habe ich in die nicht, und bei meiner gibt es mit Folienkondensatoren häufiger mal Kontaktprobleme ...

Die von Dir genannte Modulbauweise verwende ich zum Teil auch.

Luchs.
 
Peo

Hallo, ich kann Luchs und LuckyFu auch nur recht geben, selber machen ist bei komplizierteren Schaltungen besser als Uni-Leiterplatte.
Ich habe früher auch aus Ermangelung an geeigneter Software etc. (wo gabs das in der DDR) die Schaltungen selber entwickelt, nebenbei habe ich mir mal einen Verstärker und einen Tuner passen zum SK3000 Deck (Insider wissen, was gemeint ist) gebaut.
Die Leiterplatten wurden mit ATA gescheuert, dann lt. Entwurf die Körnungen für die späteren Bohrungen angebracht, danach die Leiterzüge mit Feder oder Skribent mit Abdecklack gezeichnet,
Dann wurde geäzt, mit diesem Kupfersulfid-Zeug manchmal auch Eisen-III-Chlorid.
Wenn alles geäzt, dann nur noch bohren und bestücken und löten, mit flüssigem Kolophonium.
Nachdem alles fertig ist, die Platine mit Spiritus von Lötrückständen reinigen und mit Lack neu versiegeln, fertig wenn alles funktioniert.
Heute würde ich einen wasserfesten Edding zum Zeichnen nehmen, aber heute mache ich so etwas nicht mehr, vielleicht wieder mal, wenn ich mir eine Moba baue.
So das war's mal in "kurzen" Zügen
mfg Bernd
 
Luchs schrieb:
Vor der Verwendung von Kolophonium im Zusammenhang mit Platinen rate ich ab - das Zeuge verdampft doch seltenst Rückstandsfrei, so dass man danach immer diese braunen Krusten hat. Diese Stören mit der Zeit sehr (insbesondere bei Lötstellen, die sich auskochen) und behindern so die Fehlersuche.

Aha!? Deswegen wäscht man die Platine auch hinterher mit Isopropyl-Alkohol und einer alten Zahnbürste. Danach sofort mit Lötlack einsprühen...
 
Hallo Peo, falls noch Interesse besteht. Ich habe da eine freie Softwareversion (darf ich weitergeben) von Target (2001). Mit der kann man wunderbar Schaltungen zeichnen und daraus direkt sein Layout entwerfen. Bis 160 x 100 (Euroformat) kein Problem. Hat zwar ne Autorouterfunktion, würde davon aber abraten. Kommt oft nur "Mist raus. Bei Interesse PN.
 
Einfache "Löttechniken"

Mit so einem Steckbrett habe ich auch schon tischplattengroße
Aufbauten aufgebaut, aber nur unter Zwang, vor vielen Jahren in
der Ausbildung, weil ich den Schein brauchte. Das geht zwar schnell,
aber irgendein Draht wackelt immer.

Zum Löten: eine Leiterplatte zu entflechten, z.B. mit Target oder Eagle
halte ich, bei den hier gezeigten Projekten, für überzogen. So etwas macht
man nur, wenn man entweder viele Platinen braucht oder sehr hohe Anforderungen an die Qualität hat.
Eine Sparversion von zB Eagle gibt es (http://www.cadsoft.de) zwar,
aber das Herstellen einer Leiterplatte kostet auch. Man ist so oder so
schnell bei 50 EUR je Leiterplatte und 100 EUR Initialisierungskosten.

Wenn ich schnell mit Küchentischmitteln eine Platine herstellen müsste, würde ich frei-verdrahten: Man nimmt eine billige Lochrasterplatine (1 EUR), heftet die Baulemente an.
Bei Schaltkreisen benutzt man Sockel und auch die nur an 2 diagonal gegenüber-liegenden Pins anlöten, damit man die recyceln kann.
Dann heftet man von unten dünnen Draht (da kosten 100m schnell 8 EUR) an die Pins, die man braucht. Je nachdem, wie langlebig das sein
soll, kann man den Draht auch durch die Löcher ziehen oder zu Kabelbäumen binden.
Auf den Bildern sieht man eine Testschaltung für einen Mainboardchipsatz, in ein paar Minuten zuzsammengeflickt, Messungen gemacht, fertig. Nichts für die Ewigkeit.

Das ist billig und geht schnell. Man kann aber auch kalte Techniken
verwenden -> nächster Beitrag.
 

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Kalte Techniken

Der Königsweg für langlebige Prototypen ist meiner Meinung nach, Wickeln. Das geht extrem schnell und ist über viele Jahre haltbar.
Dabei geht man wie folgt vor. Bauelemente mit überlangen Beinen durch ein Lochraster stecken und anheften.
Draht anwickeln. Wenn man die Sache offiziell einsetzen will, müssen
die Anschlussbeine Kanten haben, damit sie den Draht leicht einschneiden.

Zum Wickeln benutzt man ein Wickelpistole. Die hat einen rotierenden
Stab mit einer zentrischen, großen Bohrung und einer kleinen exzentrischen Bohrung. In das kleine Loch kommt der Draht, in das große das Anschlussbein. Wenn der Stab rotiert, wird der Draht um das Anschlussbein geschlungen. Eine Rutschkupplung sorgt dafür,
dass der Draht nicht abreisst.

Man kann so in der Stunde etwa 100 Verbindungen machen. Das ist für eine Leiterplatte viel schneller als überhaupt mit Routen anzufangen.
Auf den Bildern sieht man ein Speicherinterface, mit etwa 500 Leitungen und die Pistole.

Nachteil: die Pistolen sind nicht billig. Ich habe sie noch nie unter 100 Euro gesehen.
 

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Oder aber

Luchs schrieb:
Tom,
Die besten Lösungen habe ich erziehlt, in dem ich Platinen zuerst mit Schmirgelpapier leicht aufrauhe (vor allem, bei denen das Kupfer schon etwas okzierdiert ist), danach mit Wasser und Spüli Staub- und Fettfrei machen, dann den Lötlack drauf - und man braucht pro Lötstelle wirklich nur wenige Sekunden, bis die perfekt sitzt.
Luchs.
Ich habe das noch einanders gemacht. Die Leiterplatte wird mit Wasser und Spüli mit einem "Scott - Brite" bearbeitet. So wird so blank und fettfree in einem Arbeitsgang.
Das Flussmittel nach Katalognummer 25 (so hieß es offiziell zu DDR-Zeiten) mag zwar ganz gut wegen dem enthaltenen Alkohol (Alkohol reduziert unter Wärme Kupferoxid) sein. Aber wer einmal eine Flasche umgeworfen hat, nimmt Abstand. Außerdem wird die Platine doch dann recht klebrig. Festes Kolophonium kann man grob mit einem Schraubenzieher entfernen und den Rest mit einer kleine Messingbürste.
 
Loetkolben schrieb:
...Je nachdem, wie langlebig das sein
soll...

Genau aus dem Grund mache ich mir die Mühe und lasse die Schaltpläne mit Target entflechten sowie mir die Platine professionell anfertigen. Eine Kostenlose Vollversion von Target gibst beim PCB-Pool (man kann seine Projekte dann aber nur dort anfertigen lassen)
Der Quadratdezimeter (Mindestabnahme) kostet minimal 29 Euro.
Von der Freiflugverdrahtung kann ich allen nur abraten!
Die Fehlersuche ist dort gerade bei Digital-Ananlogen Mischmaschprojekten so gut wie aussichtslos und ein Austausch von defekten Bauteilen oftmals nur äußerst schwer möglich. Desweiteren ist die Lebenszeit der Lochrasterplatinen nicht allzu hoch. Wenn man die Pads (Kupferaugen auf der Unterseite) zu lange erhitzt lösen sie sich sehr schnell ab.
Anbei mal ein Bild von meinem selbstgebautem Programiergerät für bestimmte Mikrocontroller.
Dort habe ich mir ausnahmsweise noch die Mühe gemacht und "Leiterbahnen" aus Draht bestehend auf der Unterseite aufgelötet.
 

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Leiterplatten selbst gemacht

:traudich:Hallo erst mal,

ich empfehle in jedem Fall für ein ordentliches funktionieren eigene Leiterplatten zu entwerfen. Bei mehreren gleichen Schaltungen ist Lochraster oder Streifenraster viel zu aufwändig. Nachdem man sich über die Schaltung im klaren ist, sollte das Layout entworfen werden. Das ist gar nicht so schwierig. Leitungskreuzungen können vermieden werden indem man seine Bauelemente so platziert, dass diese feindliche Leiterbahnen überbrücken, d.h. die fremde Leiterbahn geht zwischen den Anschlüssen durch. Selbst einfachere 2 Lagen Platinen hab ich schon angefertigt. Manchmal reicht es schon, wenn man die Stromversorgungleiterbahnen oben unterbringt, dann hat man die Unterseite für die Schaltung frei.
Den Grips etwas angestengt lassen sich kleinere Platinen auch ohne Routingprogramm entwerfen. Ich habe einen Doppeltimer mit dem 555 angefertigt, incl. Stromversorgung und Relaisausgang. Ansteuerung wie damals mit BTTB Kontakten (Masseschienenprinzip) oder einen Reedkontakt anschließen, beides möglich. Die Schaltung ist variabel auch als Blinkgeber mit einstellbarer Laufzeit zu verwenden (für unbeschrankte BÜ), sogar der Einsatz unterschiedlicher Relais ist möglich. Ansonsten ist diese ein nachtriggerbares Zeitrelais, d.h. alle Achsen starten Timer1 und nachdem die letzte Achse durch ist läuft die Zeit ab, dann gibt gibt Timer2 einen definierten Impuls von 2 sek. je nach Bestückung des zeitgebenden Kondensators.
Nach Entwurf auf Millimeterpapier wird das ganze gespiegelt (wegen der Pins vom IC) und kopiert für so viele Platinen wie nötig, auf die Platine gekörnt (mit Automatikkörner) und gebohrt. Wer mitdenkt zeichnet gleich spiegelverkehrt.
Kupfer schön blank machen mit Scheuermilch oder Pulver, kein Sandpapier(zu grob). Glaskeramik Reiniger von der Frau aus der Küche ging auch (teurer, nicht erwischen lassen!, sonst Donnerwetter!). Dann mit Edding 780 rot aufs Kupfer gezeichnet.. 1Tag stehen lassen und mit Eisen(III)Chlorid ätzen. Hab mir einen "Schwingätzer" gebaut. Eine Fotoschale steht auf einer Aluplatte, die durch einen Motor automatisch bei 12V geschaukelt wird. An der Unterseite ist eine Spiegelheizfolie vom Auto angeklebt, die das ganze auf ca 40°C erwärmt. Also ganz die klassische Art. Gut spülen und nachbehandeln, mit in Spiritus aufgelöstem Kolophonium einpinseln, dann können sie auch gelagert werden, ohne dass das Kupfer anläuft.
Oder Lötlack......
Bei Fragen einfach mailen !
 

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