Hier noch ein bisschen Senf von mir: Bei der Vorstellung der Z6R3A im Werk hatte sie einen dunklen Anstrich. Das Kennzeichen war IIIC-018, das entspricht dem Neckarkreis, in dem auch Backnang lag, wo die Maschine hergestellt wurde. In dem Zustand hatte sie keine seitliche Beschriftung und nur ein großes Kaelble-Logo mittig auf der Front. Dann gab es eine Übergabefahrt mit einem Voith-Papierglättzylinder im Oktober 1937. Das Fahrzeug war noch im Besitz von Kaelble, hatte aber schon einen Reichsbahn-Anstrich und ein Reichsbahn-Kennzeichen. Dazu zitiere ich mal aus Udo Kandlers "Culemeyer-Fahrzeuge": "Erwähnenswert ist auch, dass die Zugmaschine bei ihrer Jungfernfahrt über eine grünbeige Lackierung verfügte, vermutlich gedacht als fotogerechter Übergangsanstrich. Das hellere Outfit verlieh dem Boliden gegenüber der schwarzgrauen, weniger werbewirksamen Farbgebung der DR-Zugmaschinen ein deutlich attraktiveres Aussehen. Während des Transports trug die Zugmaschine übrigens das Probefahrkennzeichen "DR-0232". Von dieser Überführungsfahrt sind im genannten Buch viele Bilder, die zeigen, dass das Fahrzeug das alte DRG-Logo auf der Tür hatte. Darunter stand "RBD Berlin Kbw. Markgrafendamm". In diesem Zustand war auf der Front nur das Kaelble-Logo relativ dicht über dem Nummernschild. Auf dem hinteren Seitenteil stand in einer serifenlosen Schrift relativ klein "Deutsche Reichsbahn" in schwarz. Die offizielle Übergabe des Fahrzeugs an die Deutsche Reichsbahn erfolgte am 11.11.1937. Dabei erhielt sie dann das Kennzeichen DR-70071. Im genannten Buch und im Buch "Kaelble - Lastkraftwagen und Zugmaschinen" von Joachim Wahl und Alexander Luig sind viele weitere Fotos der Maschine mit diesem Kennzeichen. Auf allen hat sie die dunkle Lackierung und - so weit sie von vorn zu sehen ist - das Logo mit Adler auf Hakenkreuz. Der Schriftzug auf dem hinteren Seitenteil ist auf diesen Bildern allerdings mal schwarz, mal hell. Einige der Fotos sind undatiert, aber ein Indiz dafür, dass sie nie gleichzeitig hell und mit dem späten Logo versehen war, könnte ein Foto sein, auf dem sie gemeinsam mit einer Z6R2A100 einen weiteren Papierglättzylinder zieht, wobei die Z6R3A bereits den dunklen Lack und das späte Logo hat, während die Z6R2A100 noch mit dem alten Logo herumfährt.
Fazit: Ich schließe mich
@Berthie s Meinung an.
Grüße, Jörg
Edit: Es existieren wohl keine Nachkriegsfotos von dem Fahrzeug, aber im Kaelble-Buch steht, dass das Fahrzeug in der Britischen Besatzungszone ein neues Kennzeichen bekommen hätte, was wohl nicht geschehen wäre, wenn sie nicht mehr einsatzfähig gewesen wäre. Man kann nur spekulieren, wie sie in diesem Falle wohl lackiert war, aber ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass sie dann das späte Logo nicht mehr an der Front hatte.