Baracke
Gesperrt
Hallo Gemeinde,
nachdem ich halt nun auch einen Titan 816 mein eigen nenne (für 40 EUR in der Bucht ergattert, wie neu) und ich von der Halbwellenanfahrt begeistert bin, habe ich überlegt, wie ich meinen FZ2 ebenso umrüsten kann. Dieser dient als Reserve und Zweittrafo, wenn Sohnemann mal eine Teppichbahn mit getrenntem Stromkreis an seiner Platte haben will (entsprechende Auffahrten hatte ich schon vorgesehen).
Die Schaltungsvorschläge hier im Board gingen ja immer von einer festen Wechselspannung von ca. 14Veff aus ... ich wollte die Schaltung aber in den FZ2 einbauen und dessen Regelknopf mitbenutzen.
Vorweg zwei wichtige Anmerkungen:
1. Der Umbau sollte nur von jemandem vorgenommen werden, der entsprechende Erfahrungen und Sachkenntnis besitzt. Dass beim Umbau der Netzstecker gezogen werden sollte, ist wohl selbstverständlich.
2. Da beim FZ2 der Netzspannungsanschluss direkt neben dem Gleichrichter liegt (der Selengleichrichter ist an einer Trennwand angeschraubt) und die Netzspannungsanschlüsse frei zugänglich sind, ist Vorsicht geboten, wenn man zu Testzwecken den Trafo geöffnet in Betrieb nimmt.
Am besten, man baut aus stabiler Plastefolie eine Abdeckung, so daß die Netzspannungsanschlüsse nicht mehr freiliegen.
Beim FZ1, für welchen die Schaltung ebenfalls geeignet sein dürfte ist das Problem nicht vorhanden, trotzdem ist entsprechende Sorgfalt im Umgang mit Geräten, in denen Netzspannung geführt wird, vonnöten.
Nach einigem Grübeln bin ich dann auf eine einfache Lösung gekommen ... siehe Bild 1. Der Selengleichrichter wird rausgeschmissen, dadurch gewinnt man genug Platz für die Schaltung. Den Brückengleichrichter (da ist eigentlich jeder Typ ab ca. 1,5 A geeignet) habe ich direkt eingeklebt. Der Transistor (TIP142) ist auf einem Kühlkörper (ca 2 x 4 x1 cm) aufgeschraubt, der in dem freien Platz auf den Boden geklebt ist. Die übrigen Bauelemente habe ich direkt am Transistor oder am Gleichrichter angelötet und isoliert.
Zur Funktionsweise:
Bei einer Spitzenwert der Eingangsspannung von weniger als 5,8 Volt (Sperrspannung der Z-Diode D3 + Flußspannung von D2) wird die zweite Halbwelle komplett unterdrückt (siehe Bild 2)
Liegt der Spitzenwert der Eingangspannung darüber, wird wie beim Titan die 2.Halbwelle "hinzugemischt" (siehe Bilder 3 - 5)
Die Bilder 2 - 5 sind mit einem einfachen Digitaloszi an einem Lastwiderstand von 10 Ohm aufgenommen. Bei voll aufgedrehtem Regler ergab sich ein Effektivwert von fast 14 Volt.
Bei dem fliessenden Strom von 1,4A meldete sich dann auch die Kurzschlußsicherung des FZ2. Der Kühlkörper wurde etwas mehr als handwarm.
Praktische Erfahrungen und Vergleich mit dem Titan 816:
Da der FZ2 (zumindest meiner) eine kleinere Minimalspannung als der Titan hat, fahren die Modelle mit BTTB-Motor (bei mir BR86 und Tillig BR23.10 auf Rundmotor umgebaut) noch langsamer an (< 1mm/sec), die Geräuschentwicklung ist geringer als beim Titan.
Die übrigen Modelle (Roco Ludmilla, Kühn Herkules sowie Tillig-Loks) zeigen an beiden Trafos vergleichbar gute Anfahreigenschaften ... wobei die Tillig-Loks mit Bühlermotor (V180, V200 und BR119) generell von einer Halbwellenansteuerung weniger profitieren, was aber wohl eher dem recht hohen Losbrechmoment der Bühlermotoren in Verbindung mit den Schwungmassen geschuldet ist. Generell haben die Loks mit Bühlermotor ja sowieso eine geringere Übersetzung, was sich auch in der hohen Endgeschwindigkeit (ca. 220 -240 km/h umgerechnet bei 12 Veff) äussert und auch die Anfahreigenschaften im Vergleich zur V100 oder der TRAXX verschlechtert.
Fazit:
Operation gelungen ... gerade die Loks mit BTTB-Motor profitieren von der Halbwellenanfahrt, auch die Kühn Herkules fährt etwas eher an ... durch die geringere Anfangsspannung im Vergleich zum Titan sind auch die Roco-Ludmillas und die TRAXX sehr langsam unterwegs.
Gruss Baracke
nachdem ich halt nun auch einen Titan 816 mein eigen nenne (für 40 EUR in der Bucht ergattert, wie neu) und ich von der Halbwellenanfahrt begeistert bin, habe ich überlegt, wie ich meinen FZ2 ebenso umrüsten kann. Dieser dient als Reserve und Zweittrafo, wenn Sohnemann mal eine Teppichbahn mit getrenntem Stromkreis an seiner Platte haben will (entsprechende Auffahrten hatte ich schon vorgesehen).
Die Schaltungsvorschläge hier im Board gingen ja immer von einer festen Wechselspannung von ca. 14Veff aus ... ich wollte die Schaltung aber in den FZ2 einbauen und dessen Regelknopf mitbenutzen.
Vorweg zwei wichtige Anmerkungen:
1. Der Umbau sollte nur von jemandem vorgenommen werden, der entsprechende Erfahrungen und Sachkenntnis besitzt. Dass beim Umbau der Netzstecker gezogen werden sollte, ist wohl selbstverständlich.
2. Da beim FZ2 der Netzspannungsanschluss direkt neben dem Gleichrichter liegt (der Selengleichrichter ist an einer Trennwand angeschraubt) und die Netzspannungsanschlüsse frei zugänglich sind, ist Vorsicht geboten, wenn man zu Testzwecken den Trafo geöffnet in Betrieb nimmt.
Am besten, man baut aus stabiler Plastefolie eine Abdeckung, so daß die Netzspannungsanschlüsse nicht mehr freiliegen.
Beim FZ1, für welchen die Schaltung ebenfalls geeignet sein dürfte ist das Problem nicht vorhanden, trotzdem ist entsprechende Sorgfalt im Umgang mit Geräten, in denen Netzspannung geführt wird, vonnöten.
Nach einigem Grübeln bin ich dann auf eine einfache Lösung gekommen ... siehe Bild 1. Der Selengleichrichter wird rausgeschmissen, dadurch gewinnt man genug Platz für die Schaltung. Den Brückengleichrichter (da ist eigentlich jeder Typ ab ca. 1,5 A geeignet) habe ich direkt eingeklebt. Der Transistor (TIP142) ist auf einem Kühlkörper (ca 2 x 4 x1 cm) aufgeschraubt, der in dem freien Platz auf den Boden geklebt ist. Die übrigen Bauelemente habe ich direkt am Transistor oder am Gleichrichter angelötet und isoliert.
Zur Funktionsweise:
Bei einer Spitzenwert der Eingangsspannung von weniger als 5,8 Volt (Sperrspannung der Z-Diode D3 + Flußspannung von D2) wird die zweite Halbwelle komplett unterdrückt (siehe Bild 2)
Liegt der Spitzenwert der Eingangspannung darüber, wird wie beim Titan die 2.Halbwelle "hinzugemischt" (siehe Bilder 3 - 5)
Die Bilder 2 - 5 sind mit einem einfachen Digitaloszi an einem Lastwiderstand von 10 Ohm aufgenommen. Bei voll aufgedrehtem Regler ergab sich ein Effektivwert von fast 14 Volt.
Bei dem fliessenden Strom von 1,4A meldete sich dann auch die Kurzschlußsicherung des FZ2. Der Kühlkörper wurde etwas mehr als handwarm.
Praktische Erfahrungen und Vergleich mit dem Titan 816:
Da der FZ2 (zumindest meiner) eine kleinere Minimalspannung als der Titan hat, fahren die Modelle mit BTTB-Motor (bei mir BR86 und Tillig BR23.10 auf Rundmotor umgebaut) noch langsamer an (< 1mm/sec), die Geräuschentwicklung ist geringer als beim Titan.
Die übrigen Modelle (Roco Ludmilla, Kühn Herkules sowie Tillig-Loks) zeigen an beiden Trafos vergleichbar gute Anfahreigenschaften ... wobei die Tillig-Loks mit Bühlermotor (V180, V200 und BR119) generell von einer Halbwellenansteuerung weniger profitieren, was aber wohl eher dem recht hohen Losbrechmoment der Bühlermotoren in Verbindung mit den Schwungmassen geschuldet ist. Generell haben die Loks mit Bühlermotor ja sowieso eine geringere Übersetzung, was sich auch in der hohen Endgeschwindigkeit (ca. 220 -240 km/h umgerechnet bei 12 Veff) äussert und auch die Anfahreigenschaften im Vergleich zur V100 oder der TRAXX verschlechtert.
Fazit:
Operation gelungen ... gerade die Loks mit BTTB-Motor profitieren von der Halbwellenanfahrt, auch die Kühn Herkules fährt etwas eher an ... durch die geringere Anfangsspannung im Vergleich zum Titan sind auch die Roco-Ludmillas und die TRAXX sehr langsam unterwegs.
Gruss Baracke