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Görlitzer Bahnhof (Berlin) - Materialsammlung und Planung

Wenn Du das Ganze für Besucher zugänglich machen willst, Solltest Du eine Mindestgangbreite beachten.
Es soll ja keine kommerzielle Ausstellung u.ä. werden - eher nach dem Motto: man läd sich ein paar nette Modellbahnfreunde für einen lauschigen Spielenachmittag ein. Heute ist es nur leider so, dass da draußen viele komische Leute rumlaufen, die einem bei der kleinsten Gelegenheit eine rein drücken wollen. Es soll einfach der Brandschutz gewährleistet sein. Und wenn man eines Tages vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß ist, soll man die Anlage immer noch bedienen und betrachten können.
 
...da draußen viele komische Leute rumlaufen, die einem bei der kleinsten Gelegenheit eine rein drücken wollen...
Ja, an Arschlöchern und Neidern herrscht nun mal kein Mangel. Leider.
...wenn man eines Tages vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß ist...
Für Rollifahrer (man weiß ja nie, was kommt) sollte die Höchstlage der SO nicht über 1100 mm liegen. Ich z.B. habe im Sitzen eine Augenhöhe von ca. 1250 mm.

Die Bahnsteiglängen mit nur rund 150 m sind ja modellbahnfreundlich, aber wie lang waren damals eigentlich die Güterzüge? Um 1905 waren ja die Dreikuppler noch allgegenwärtig, da dürften 600 m Zuglänge noch utopisch gewesen sein...

Womit ich wieder bei den Loks gelandet bin:
Ohne Dreikuppler Güterzugloks (mit und ohne Laufachse) und 2'B P- und S-Loks wird die Anlage nicht überzeugen. Hast Du vor, da zukünftig selbst kreativ zu werden, oder hoffst Du, daß da noch was von den etablierten Herstellern kommt?
 
Abschließend zur Gleisplanung noch ein paar Erklärungen...

Plan.jpg

Die Anlage wird eine Höhe von 80-90cm bekommen. In dem Bereich bewegt sich meine aktuelle Anlage und das gefällt mir sowohl sitzend als auch stehend recht gut. Die Anlage wird maximal 80cm tief sein. An Stellen wo sie tiefer wird, ist sie von mindestens zwei Seiten zugänglich. Daher rührt auch die etwas "angefressene" Grundplatte. Ausnahme sind die Schattenbahnhöfe. Wobei ich bei den unteren Schattenbahnhöfen bereits eine andere Variante mit einem herausnehmbaren Streckenteil ausprobiert habe. Alle Gänge haben eine Breite von mindestens 1m. Zudem steht die Anlage frei im Raum. Türen, Fenster oder sonstige Installationen wären weiter zugänglich. Wintrack zeigt eine Gleislänge von knapp 490 Meter an, wobei gut ein Drittel auf die Schattenbahnhöfe entfällt.

Plan (Abschnitte).jpg

Die Anlage besitzt insgesamt 4 Schattenbahnhöfe. Zwei stellen den Bahnhof Stralau-Rummelsburg - 1- (das heutige Ostkreuz) und zwei den Bahnhof Niederschöneweide - 2 - an der Görlitzer Bahn dar. Ein Schattenbahnhofspaar ist für die Vorortgleise, das andere Paar für den Fern-/ und Güterverkehr zuständig.

Der weiße Teil ist die Verbindung zwischen Spree und dem Bahnhof Stralau-Rummelsburg. Hier grenzt u.a. der Osthafen direkt an. Von der Ausgestaltung wird es eher rusikal zugehen. Eine Arbeitergegend mit kleinen Gewerbeeinheiten, Hinterhofgärten usw. allerdings noch ohne Mietskasernen.

Der grüne Teil ist der Bahnhof Treptow mit dem angrenzenden Tretower Park. Darstellungszeit 1905-1925. Ein typisches Ausflugs- und Erholungsgebiet. Eventuell lassen sich hier noch Überreste der Gewerbeausstellung von 1896 zeigen.

Der blaue Teil ist das Kreuz Treptow. Der Gleisplan entspricht ebenfalls dem Zeitraum 1905-1925. Von der Ausgestaltung ist dies schwierig zuzuordnen. Ich würde hier viel Grün und das ehemals ländliche Umfeld von Berlin ein wenig zeigen.

Der rote Teil ist der Bahnhof Baumschulenweg. Darstellungszeit 1915-1925. Alte Fotos zeigen eine eher bürgerliche Umgebung mit großen Altbauwohnungen und gepflegten Bäumen vor den Häusern.

Gelb ist der Görlitzer Bahnhof irgendwann zwischen 1900 und 1935. Schwerpunkt soll auf der Bahn, den Bahnbauten und den Abläufen liegen. Die umliegenden Häuser werden nicht dargestellt und die Anlage endet mittig der angrenzenden Straßen (hat vor allem praktische Gründe).

Plan (Automatik).jpg

Die Ringbahn und die Görlitzer Bahn werden vollautomatisch betrieben. Man soll sich eine schöne Ecke suchen und die Züge bei einem lecker Getränk vorbei ziehen lassen. Zum Vereinfachen der Programmierung und für möglichst viele Zugbegegnungen, bekommt jedes Gleispaar seine eigenen Schattenbahnhöfe. Zudem werden die Blockbereiche in den Schattenbahnhöfen den Zuglängen angepasst. Die Vorortzüge nehmen sich mit 1,20 eher bescheiden aus. Schwere Güterzüge und D-Züge sind doch einiges länger. Hierzu wird das Ferngleis (ausgenommen die Zufahrt zum Görlitzer Bahnhof) ohne Steigungen gebaut und die Schattenbahnhöfe schließen sich in der Höhe des Bahndamms an. Insgesamt gibt es damit 80 Warteblöcke für die Rotation. Die Stumpfgleise werden nicht in die Automatik einbezogen. Hier werden einfach Züge zum Austausch abgestellt.

da dürften 600 m Zuglänge noch utopisch gewesen sein

Ich möchte mich von der technischen Seite nicht einschränken. Wenn ich mir jetzt meine Züge anschaue, dann kommen bei 25 Zweiachsern auch schon mal schnell zwei Meter zusammen. Das Güterausfahrgleis im Görlitzer Bahnhof ist mit 310m angegeben. Das wäre für mich der Richtwert für die Halteblöcke im Schattenbahnhof.

Womit ich wieder bei den Loks gelandet bin

Ich sehe das als gebeutelter TT-Bahner pragmatisch. Die Anlage hat ja den Vorteil, dass man wirklich alles aus der Zeit fahren lassen kann. Ich mache mich da aber jetzt nicht heiß. Es macht ja keinen Sinn das Fell des Bären zu verteilen, bevor er erlegt ist. Ich werde kein rollendes Material auf Vorrat anschaffen, was ich nicht jetzt schon brauchen könnte. Ich bin auch grundsätzlich optimistisch, dass sich ein Kleinserienhersteller (oder Bastler) findet, wenn ich von einer Baureihe 10 oder 20 Stück nehmen würde und das Modell spannend ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Mehr zu sehen ist relativ...
Die offenen Stummel der Ringbahn sehe ich als spielverhinderer....
Das kann noch nicht die finale Lösung sein....

Bei der Material Schlacht und der angedachten Vorbildepoche, schon mal an Spur N gedacht.
Ich denke jetzt nicht an eine Anlagenverkleinerung an sich, aber allein Fahrzeuge und Zubehör mit BerlinBezug sind in Spur N ja auch breiter vertreten...
 
Die offenen Stummel der Ringbahn sehe ich als spielverhinderer....
Auch wenn der Platz üppig erscheint, ist er doch definiert. Unter Berücksichtigung des restlichen Pflichtenheftes, sind nur 3 Abzweige am Kreuz Treptow baubar. Es stellt sich letztlich die Frage, auf welchen Abzweig man am ehesten verzichten kann. Der Görlitzer Bahnhof ohne Görlitzer Bahn macht keinen Sinn. Eine Verbindung zwischen Südring und Görlitzer Bahn über das Kreuz Treptow gab es nicht. Rein von den Betriebsmöglichkeiten bleibt dann nur die gezeigte Kombination der Abzweige. Wie man das im Detail umsetzt, wäre Teil einer späteren Planungsphase.

Bei der Material Schlacht und der angedachten Vorbildepoche, schon mal an Spur N gedacht.
Nein. Aus knapp 3 Jahren Anlagenbau finde ich TT an manchen Stellen - insbesondere beim Landschafts-/Gebäudebau - schon recht herausfordernd (halt sehr klein für dicke Finger). Ich will auch eher in eine Anlage eintauchen und nicht über der Szenerie schweben. Wenn ein Spurwechsel, dann schwingt das Pendel eher nach Spur 0. Da ich sehr gerne mit Naturmaterialien arbeite, wäre das für mich der sehr viel spannendere Weg. Allerdings würde dann der Görlitzer Bahnhof nicht Thema der Anlage werden.
 
Die offenen Stummel der Ringbahn sehe ich als spielverhinderer....
Ich auch.
Darum habe ich mal - auf die freundliche Erlaubnis hoffend - in iwiis Plan herumgeschmiert:
iwii Plan Görlitzer Bf.jpg
So z.B. könnte die Ringbahn weitergeführt werden. Auf dem geschwärzten Areal könnten dann Wendeschleifen arrangiert werden, für die Züge, die in den sichtbaren Betriebsstellen nicht benötigt werden.
Auch die aus dem Bf Baumschulenweg abzweigenden Gleise könnten so oder ähnlich den Btriebsmöglichkeiten hinzugefügt werden.

Der Platz ist da! So what?
Ich fände es schade (eigentlich wollte ich 'total Kacke' schreiben :happy: ), wenn sooo viel Betriebspotential nicht ausgenutzt werden würde. Die Gleise liegen da, also warum nicht auch drauf Fahren?
Das ist ja wohl ein Widerspruch in sich, oder?
Nee, isses nich!
Diese Stückzahlen mancher Baureihen wird iwii durchaus brauchen, um eine solche Anlage zu betreiben.
Über den Daumen würde ich da mindestens 150 Loks und rund 2000 Wagen anpeilen...

An den finanziellen Möglichkeiten scheint es in diesem Falle ja nicht zu mangeln, also schaun wir mal, was passiert...
 
@Stardampf - du übersiehst ein kleines Detail. Die gesamte Stadtbahn liegt auf einem 55mm hohen Damm. Die Landschaft darum herum auf 0. Dies macht letztlich den Charakter und Wiedererkennungswert des Vorbilds und damit auch der Anlage aus. So wie du es eingezeichnet hast, muss man unter der Anlage durch, d.h. zusätzlich noch mal 55mm in die Tiefe (was am Ende mit Gleisaufbau und Grundplatte eh schon knapp ist). Insgesamt ist die eingezeichnete Strecke ab Brücke rund 2,5 Meter lang und sie müsste dabei 110mm Höhenunterschied überwinden.
 
Wie ich schon einmal schrieb, sollte der Abzweig ein anderer sein. Ich sehe es wie Stardampf. Die Ringbahn sollte dringendst angebunden sein und nicht nur tot schön aussehen.
 
Wie ich schon einmal schrieb, sollte der Abzweig ein anderer sein.
Ich bin auf visualisierte Vorschläge gespannt. Die Parameter sind:
1) keine unterirdischen Schattenbahnhöfe
2) Mindestbreite der Durchgänge 1m
3) Maximale Eingrifftiefe 80cm
4) sichtbarer Mindestradius auf Abzweigen/Zufahrten 1000mm, sonst 1500mm
5) Kuppelfähigkeit auf allen Bahnhofsgleisen
6) keine Verkürzung von Bahnhofsgleisen
7) Steigung der Fernbahngleise max 1,5%, Vorortgleise max 2,5%

Zu guter Letzt soll auch noch eine dem Vorbild entsprechende - und über die Anlage konsistente - Landschaftsgestaltung dabei sein.
 
…wie lang waren damals eigentlich die Güterzüge? Um 1905 waren ja die Dreikuppler noch allgegenwärtig, da dürften 600 m Zuglänge noch utopisch gewesen sein...
Wenn ich mich recht entsinne 80 Achsen auf Haupt- und 120 Achsen auf Nebenstrecken. Die zu der Zeit schon technisch veralteten G3/G4 durften in der Ebene prinzipiell um die 2000 Tonnen verschieben.
Mehr kann ich grad nicht sagen, da die Zuglastentafeln und Vorschriften reichlich 1000km südlich von mir Regal stehen.
 
...du übersiehst ein kleines Detail. Die gesamte Stadtbahn liegt auf einem 55mm hohen Damm. Die Landschaft darum herum auf 0.
O.k.
So ganz Tischeben wird Berlin doch aber nicht sein?
Leider bekomme ich den Plan nicht so vergrößert, daß ich noch Maße erkennen und so herausfinden könnte, ob es noch Platzreserven gibt. Der Meter Gangbreite ist sinnvoll und auch die 0,8 m Eingreiftiefe sind beim Bauen hilfreich, wenn man nicht 'Rücken' bekommen will. 85 cm täten es aber auch noch...
:happy:
Ich würde eh empfehlen, die Abstellbahnhöfe auf separate Platten/Untergestelle zu bauen und erst danach zur Anlage zu stellen. Da brauchst Du (beim Bau) nur 40 cm weit zu langen, weil Du von überall 'rankommst. Letztendlich mußt Du als Einzelkämpfer Deine Anlagenteile ja auch händeln können.

Doch zurück zur Ringbahn:
Die 110 mm Höhenunterschied sollten bei gut 10 m Streckenlänge kein Problem darstellen, da ergibt sich rund 1 % Neigung. Auch die Hochlage kann gewahrt bleiben, wenn die Landschaft um die Ringstreche mit abfällt. Wo das dann anfängt, unglaubwürdig auszusehen, läßt Du die Ringbahn, die ich dann in Deinem Plan über dem unteren Bahnhof verorten würde, einfach iwoo links im Häusermeer verschwinden...
 
Ich habe da heute interessante Literatur zum Thema beim Zeitungsladen meines Vertrauens gefunden.
Unter dem Thema "Berlin 1961" findet Ihr in der neusten Ausgabe der "Bahn Extra, Heft 4/2021" einen umfangreichen Beitrag zur Geschichte der Deutschen Reichsbahn und der Berliner S-Bahn während der Zeit von ca. 1946 bis 1961. In mehreren Beiträgen geht es nicht nur um den Anhalter Bahnhof, sondern auch um den Görlitzer Bahnhof. Sehr interessant wenn es um die Einstellung des Zugverkehrs (Güterverkehr, Regional.- und Fernverkehr) geht und entsprechende Hintergrundinformationen benötigt werden. Interessant auch die Rolle beider Bahnhöfe im gesamten Berliner Bahnnetz und die schrittweise "Ruhigstellung" und Verlegung des Zugverkehrs zu anderen Berliner Bahnhöfen.
Ergänzt wird das ganze Ding durch Streckenübersichten und auch einigen Fotos.

Gruß aus OPR

Lothar
 
Danke, für den Tipp. Muss ich dann mal in den Bahnhofsbuchhandel watscheln. Berlin ist verkehrshistorisch sehr interessant. Das ist fakt.
Helge
 
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