Solvenon PM - guxtu
hier. Da steht unter "Eigenschaften" (Hervorhebung von mir):
"Solvenon PM ist eine klare, hygroskopische, mittelflüchtige Flüssigkeit mit einem milden, alkoholartigen Geruch. Das Produkt ist mit Wasser und vielen üblichen organischen Lösemitteln mischbar. Solvenon PM besitzt auf Grund seiner Ether- und Alkoholgruppe eine
sehr gute Lösekraft für zahlreiche Lackrohstoffe, wie Harze, Bindemittel etc. Ferner besitzt Solvenon PM die für die genannten funktionellen Gruppen typischen Eigenschaften. So kann es beispielsweise mit Säuren (zu Estern), Oxidationsmitteln (unter Bildung des entsprechenden Ketons bzw. der Carbonsäure), Alkalimetallen (zu Alkoholaten) oder Aldehyden (zu Acetalen) reagieren."
Ja, es löst zahlreiche Harze, Bindemittel, wohl auch diejenigen von Revellfarben! (Siehe meine Erfahrungen unten.)
Und weiter aus obiger Quelle zitiert (Hervorhebung von mir):
"Solvenon PM kann in der Lackindustrie besonders zur Herstellung von Cellulose
nitrat-Lacken verwendet werden."
Ich bin kein Chemiker, doch ich schließe, daß ...nitrat-Lacke
Nitrolacke sind. Und wenn Solvenon PM als Lösemittel dafür verwendet werden kann, soll es mich nicht wundern, wenn ausgehärtete Nitrolacke davon angelöst werden. Beim Versuch, Waggonbeschriftungen von alten BTTB-Wagen damit herunterzubekommen, konnte ich nach etwas Einwirkzeit gleich bis auf den Kunststoff runter entlacken. Auch meine Kindheitssünden von "intensiver Alterung und Betriebsverschmutzung" mit damaligen Revellfarben (vom Ende der siebziger Jahre) lassen sich hervorragend mit Solvenon PM beseitigen.
Dieses Lösungsmittel läßt sich also in das Schema Wasser-Alkohol-Alkyd-Nitro nicht einordnen. Es löst wie Alkohol und auch wie Nitro und ist dabei obendrein mit Wasser verdünnbar.
Möglicherweise lassen sich Unverträglichkeiten mit darunterliegenden Lackschichten dadurch mildern oder umgehen, daß die Elitafarben fast trocken gesprüht werden, d. h. in so dünner Schicht, daß das Lösemittel quasi in Sekunden nach dem Auftreffen der Pigmente auf dem Objekt schon verdampft ist.
Und wen das Sicherheitsdatenblatt noch interessiert:
Hier.