@groeschi:
Double-Action heißt, dass Du mit dem Druckknopf zwei Dinge regelst:
1. Je tiefer er gedrückt wird, umso mehr Luft lässt Du durch die Pistole
2. Je weiter Du ihn nach hinten ziehst, umso mehr Farbe fließt durch die Düse.
Ich nutze das Aztek-Set und bin zufrieden, auch wenn es vielleicht höherwertigere Pistolen gibt.
Bei Single-Action-Pistolen wird die Farbmenge hingegen mit Hilfe einer Stellschraube fest eingestellt, kann also mitten im Lackiervorgang nicht mal eben so verändert werden.
Beim TdoT in Sebnitz sind mir folgende Dinge aufgefallen, die ich bis dahin falsch bzw. anders gemacht hatte:
1. Die Farbe ist noch dünnflüssiger als ich meine eingestellt hatte. Vergiss z.B. die Airbrush-fertigen Farben von Revell, die sind immer noch viel zu dick.
2. Es wird mit einem Druck von ca. 2 bar gearbeitet (ich hatte bis dahin deutlich weniger verwendet).
3. Der Sprühstrahl fächert weit auf, so dass das Modell möglichst über die volle Breite drin liegt. So muss man nicht "anstückeln" und vermeidet rauhe Stellen an den Übergängen.
4. Ich hatte bei meinen Modelle die Farbe immer so aufgetragen, dass eine geschlossene nasse Oberfläche entstand. Der Glanzgrad der Oberfläche wurde durch die Farbe bestimmt und stellte sich beim Trocknen ein. In Sebnitz habe ich gesehen, dass die Modelle abschließend nochmals von allen Seiten quasi "eingenebelt" werden. genau das hatte ich vermieden, weil ich Angst hatte, die Oberfläche würde wie Sandpapier aussehen. Mit den richtigen Farben (z.B. Weinert) bekommt man damit aber genau das Finish hin, das wir von den Modellen aus der Industrie kennen.
Die Weinert-Farben haben mich begeistert: trocknen dünn und schnell auf, decken gut und halten. Gerade in letzterem Punkt haben mich die bisher getesteten wasserlöslichen Farben noch nicht überzeugt. Ausprobieren möchte ich auch noch die Cetelon-Farben, die Tillig verwendet (und verkauft). Versuche mal, mit diversen Verdünnern die Farbe von einem Tillig-Modell zu bekommen ...
Als Kompressor wurde mir seinerzeit einer mit Drucktank empfohlen, um ein Pulsieren des Sprühstrahls zu vermeiden.
Andi