Fragen zum Airbrush

[flizi]

@ka-1111, ich habe mal aus @Andi Wuestner ´s verlinkten Stummi-Erfahrungsbericht ein Zitat, was scheinbar zu deinem Lackierergebnis passt: "Die Farbe muss NASS auf dem Modell landen. Das Lösungsmittel in der Weinert Farbe scheint so leichtflüchtig zu sein (hicks), dass es am Modell schon teilweise verdunstet ist. Dadurch verläuft die Farbe nicht richtig. Vermutlich muss man die Farbe wesentlich stärker verdünnen, so dass der Auftrag hauptsächlich aus Verdünnung mit wenig Farbe besteht."
Wenn ich dein 2. Bild (Modell in der Sonne) betrachte, sieht man ganz deutlich, dass die Farbe (zu) "trocken" auf dem Modell gelandet ist, da es eine sehr raue oberfläche hat. Wenn die Farbe richtig nass drauf landet sieht die Oberfläche viel glatter aus. Ich bilde mir auch ein, dass deine Puste nicht immer gleichmäßig gepritzt hat, man sieht bspw. links oben an dem Modell, dass da mal mehr mit Verdünnung gelandet ist, weil es da viel glänzender und die Farbe da "silberner" aussieht. Wie war denn das brushen an sich? Wie ist die Farbe aus der Puste herausgekommen? Hat sie sich schwer getan und hattes Mühe dass die Farbe rauskam, gab es einen "ordentlichen" Sprühnebel?
Gruß Marcel

 

[Andi Wuestner]

Noch eine Idee: Du hattest oben Deine Airbrush verlinkt. Unter der Beschreibung steht etwas von einer 0.2 mm Düse. Welche Sprühbreite bekommst Du damit hin? Ich nehme die 0.3 und 0.4 mm Düsen meiner Aztek, und das ist mir manchmal schon recht knapp.
Auch der Tipp, die Kanten etwas zu "brechen", scheint mir sinnvoll. Hast Du schon mal versucht, sie mit 1000er Schleifpapier etwas zu "entschärfen"?

@Grischan:
Das Modell soll natürlich nicht aussehen, wie in Farbe getaucht. Aber die Flächen müssen schon einmal durchgehend nass sein.

Andi

 

[ka-1111]

Och Jungs, ihr könnt nem Laien fragen stellen, ne ne ne.
Versuche mal zu erklären.
@Grischan : also die Grundierung wurde so wie du es beschrieben hast aufgetragen, alles war bedeckt, vielleicht hätte ich einmal mehr drüber gehen sollen. Ich habe aber pro Seite alles in einem Zug gemacht. Es war aber stumpf danach.

@flizi : ich habe mich an ein Mischungsverhältnis von 1:1 gehalten (mit Pipette), so wie ich es gelernt habe, die Konsistenz war wie Milch. Ich bin noch nicht der Profi, deshalb gibt es auch mal Stellen, die nicht so gut aussehen, oder wo ich mal zu dicht dran war. Das die Airbrush etwas unterschiedlich pustet, habe ich schon geschrieben. Kann mir das nicht erklären. Es kommt mir vor, als wenn die Düse manchmal etwas zu ist und dann wieder durch neue Farbe frei wird. Ich weiß nicht, was du mit dem Glänzen meinst. Unter dem Dach sieht es etwas dicker aus, ist aber Lötzinn im Untergrund, deshalb so angefast. Es ist halt noch nicht alles perfekt, zumal erst der dritte Bausatz.

@Andi Wuestner : Sprühbreite? Wenn ich die Airbrush so 5-7cm weg halte vielleicht ein knapper Zentimeter.

Muss denn nach der Grundierung schon eine glatte Fläche entstehen? Ich dachte das wird matt?

Danke und Grüße Bernd

 

[flizi]

Hallo Bernd.
Nimm dir bitte mal ein Testblech und verdünne einfach mehr die Farbe. Das Mischungsverhältnis (dein 1:1 gelerntes) kann man nicht auf alle Farben übertragen. Nur als Beispiel, ich mische meine Oesling-Wasserfarbe mit 2 Teilen Farbe zu 1 Teil Wasser. Bei Nitrofarben ist es fast anders herum. 1 Teil Farbe und nicht ganz 2 Teile Verdünnung. Auch hier gilt, Versuch macht klug. Als Tipp, wenn du merkst dass deine Puste sich schwer tut nimm einfach ein paar Tröpchen mehr Verdünnung. Danach muss die Puste deutlich freier und mit mehr Zerstäubung und eben auch nasser brushen. Tust du auch fein den Deckel auf den Farbbehälter der Puste? Wenn nicht verfliegt dir die Verdünnung.
Gruß Marcel

 

[BR 53 0001]

Zitat Bernd:

Ich habe aber pro Seite alles in einem Zug gemacht. Es war aber stumpf danach.

Siehste, das kann der Hauptgrund gewesen sein.
Du musst geduldiger werden!
Schicht für Schicht muss die Grundierung aufgetragen werden.
Angefangen mit den schwerer zu erreichenden Teilen.
So lang bis das Modell grad so bedeckt ist.
Weiter, angefangen wieder mit den schwer zu erreichenden Ecken.
Und das alles noch ein - zweimal.

7 - 8 cm Abstand kann grad noch hinhauen, allerdings mit deutlich weniger Druck und entspechend geregeltem Farbfluss!

 

[ka-1111]

Tust du auch fein den Deckel auf den Farbbehälter der Puste?

Hallo Marcel, meine Puste hat im Auslieferungszustand keinen Deckel für den Farbbehälter. Ich fülle den Behälter maximal bis zur Hälfte, schon wegen des fehlenden Deckels. Damit passiert mir dann hoffentlich kein Unglück, wenn ich die Puste mal etwas verkannten muss. So ist auch gewährleistet, dass die Farbe nicht zu lange im Becher ist. Ich muss relativ zügig nachfüllen. Deine Tipps bezüglich der Verdünnung der Farbe werde ich mal berücksichtigen und ausprobieren. Vielleicht komme ich aber erst wieder nach dem Urlaub dazu.

Wie muss die Oberfläche nach der Grundierung aussehen? Auch glatt wie bei der finalen Lackierung?

Siehste, das kann der Hauptgrund gewesen sein.
Du musst geduldiger werden!
Schicht für Schicht muss die Grundierung aufgetragen werden.

Hallo Dirk, ich glaube mich falsch ausgedrückt zu haben. Ich brushe ungefähr so, wie du beschrieben hast. Erst die Ecken und Kanten aus unterschiedlichen Winkeln um Schatten zu verweiden. Dann die Flächen, hin und her und wenn ich sehe, dass noch etwas nicht gedeckt hat, dann noch einmal drüber. Es kann natürlich sein, dass der Auftrag zu dünn ist. Aber auf den Flächen greift sich die Farbe nicht ab, da muss ich schon kratzen. es ist auch nicht so, dass die Farbe an den Ecken sofort abgeht. Aber mit der Zeit....

Aber Danke allen für die Tipps bisher.

Grüße Bernd

 

[Andi Wuestner]

Wie muss die Oberfläche nach der Grundierung aussehen? Auch glatt wie bei der finalen Lackierung?

Glatt ja, aber im Optimalfall nicht rauh. Die Grundierung von Weinert ist sehr matt und nach meinem Gefühl im Vergleich zur Farbe grob "pigmentiert". So einen seidigen Glanz wie mit den Weinert-Farben erreicht man mit der Grundierung nicht.

Andi

 

[ka-1111]

Ok, dann finde ich, dass es "normal matt" aussieht. Aber bei MMC werde ich auch mal anrufen, guter Tipp von Peter.
Ich probiere das mal mit etwas mehr Verdünnung. Ich werde berichten.
Grüße Bernd

 

[ka-1111]

Hallo Airbrush-Spezies. Ich habe da mal eine Frage, die auf meine eigene Dummheit zurück zu führen ist.
Ich bin ja momentan am Bausatz von @Bigfoot dran und habe den Wagenkasten eigentlich fertig gehabt. Da passiert mir doch ein kleines Missgeschick.
Unbemerkt hat ich am Daumen noch Lackentferner dran und habe natürlich den Wagenkasten damit berührt.🙄 Ich habe das schnell versucht abzutupfen, aber die Oberfläche ist nun rau. Ein nochmaliges übersprühen mit Klarlack brachte keinen Erfolg.
Frage: kann man die Klarlackschicht auch vorsichtig anschleifen und dann noch einmal drüber gehen oder bleibt die dann vielleicht blind? Ich habe keinen Bock den Wagenkasten neu zu machen, zumal ich dann alle Decals noch einmal benötige.
Für hilfreiche Tipps oder sorgenvolle Beileidsbekundungen wie „Pech gehabt“😉 bin ich empfänglich.
Danke schon einmal und Grüße Bernd

 

[KraTT]

Moin. Mein Beileid. 😉 Kannst du eventuell mal ein Bild posten von dem Unfall? Dann kann man das besser beurteilen.

 

[ka-1111]

Danke😢und ja gern, obwohl das sehr schwierig ist, im Foto festzuhalten. Links neben dem rechten Fensterrand und darunter im weinroten Bereich. Wenn ich mir das Makro jetzt so ansehe, habe ich wohl noch ein Problem mit der gesamten Oberfläche. Sieht ja wie eine Kraterlandschaft aus. Makros sollten verboten werden.
Von „normalem“ Abstand betrachtet, sieht das nicht so schlimm aus.
Bin empfänglich für Tipps aller Art, außer entsorgen😉.
Grüße Bernd

 

[Per]

Je nach Tiefe des Schadens kann man das Beheben. Aber: wenn du schon danach fragen musst, wird dir die nötige Erfahrung und Fertigkeit fehlen, es unsichtbar auszubessern. Mein Tipp: mach neu, du ärgerst dich sonst ewig drüber, mehr und länger als über die zusätzliche Arbeit und das Geld.
Plan B: verschmutzen und eine Putzkraft dranstellen, dann kannst du aber nicht mehr fahren.

 

[KraTT]

Also grundlegend geb ich Per Recht. Eventuell hast du Glück das mit gaaaaanz viel Liebe und Geduld und Schleifpapier mit der Körnung jenseits der 1200 und reichlich Wasser hin zu bekommen. Ansonsten mach neu und tu es unter Lehrgeld ab.

 

[Dikusch]

Ganz ehrlich?
Es strengt an das Problem überhaupt zu erkennen. Ich würde gar nix machen.
Solche Dinge passieren halt. Das ist wie in der Natur. Nichts ist gleich, gerade, gleichmäßig glänzend, eben und glatt.

 

[ford.prefect]

Vielleicht mit etwas Polierpaste oder Zahnpasta glätten und dann noch mal farblos spritzen und egalisieren.

 

[Andi Wuestner]

Ich würde es probieren. Neu machen kannst Du immer noch. Versuche es mit 1000er oder 1200er Nassschleifpapier. Immer wieder mit Geduld und Spucke (wortwörtlich) drüberstreicheln. Nicht zu viel Druck, wirklich sachte machen. Eventuell die Stelle zwischendurch nochmal mit wenig Klarlack nachlackieren, gut durchtrocknen lassen und weiter schleifen.
Mit dem Verweis auf das ebenfalls nicht immer perfekte Vorbild, bescheißt man sich nur selbst. Es gibt da keine metergroßen Daumen.

Andi

 

[krumpietz]

Ich bin da eher bei Dikusch. Du kannst es ganz schnell verschlimmbessern. Du müsstest eine fast glatte Oberfläche schleifen, denn wenn du das nicht machst könnte es passieren, das der neue Klarlack nicht flächig aufliegt und du viele kleine Luftbläschen "versiegelst". Dann sieht es noch milchiger aus als jetzt. Auf jeden Fall... Viel Erfolg.
Mirko

 

[Dikusch]

...keinen Bock den Wagenkasten neu zu machen, zumal ich dann alle Decals noch einmal benötige.

Trotz der Hinweise es neu zu machen denke ich, ich habe ihn verstanden.

 

[Berthie]

...Zahnpasta ist ein guter Vorschlag. Ist so fein, wie 2000er Schleifpapier und Wasser brauchst du eh dafür.
Wie schon geschrieben: neu machen kannst du immer noch....

 

[Bigfoot]

Da du es schon mit Klarlack überlackiert hast und du auch über das Decal schleifen musst, ist das wohl vergebliche Mühe. Mein Vorschlag, trotzdem probieren, ein Stück Decal hast du notfalls sicher auch noch übrig und im Zweifelsfall bringe ich dir ein Gehäuse und einen Decalbogen mit, wenn wir uns sehen.

 

[GunTT]

Frag Deinen Autolackierer Deines Vertrauens - die zaubern…

 

[ka-1111]

Danke erst einmal für die vielen auch aufmunternden Tipps. Ich werde da mal in mich gehen. @Dikuschs Hinweis bestärkt mich es so zu lassen, ein kleiner Stänkerer in mir meint es doch noch zu korrigieren. Ich glaube, ich werde mir mal eine Testlackierung auf einem anderen Material machen und schauen, ob das schleifen von Klarlack von Erfolg gekrönt ist. Wie schon geschrieben, ich möchte kein Milchglas als Klarlack haben. Ich hatte gehofft, jemand hat schon mal die Klarlackschicht schleifen müssen.
Mal schauen, was der Test bringt. Zahnpasta ist auf jeden Fall vorhanden.😉

@Bigfoot , ich würde dir rechtzeitig Bescheid geben, wenn Bedarf besteht.

Grüße Bernd

 

[Loktom]

Ich nehme dazu einen Glashaarstift. Dabei ohne großen Druck arbeiten.

Gruß Thomas

 

[jasch]

ob das schleifen von Klarlack von Erfolg gekrönt ist. Wie schon geschrieben, ich möchte kein Milchglas als Klarlack haben. Ich hatte gehofft, jemand hat schon mal die Klarlackschicht schleifen müssen

Zwar kein Klarlack aber ähnlich.
Ich habe klares Epoxydharz geschliffen. Lässt sich aber bescheiden fotografieren. Waschtischbrett im Bad eingegossen und im Anschluß mit 240er Sandpapier begonnen dann bis hin zur 9000er Körnung Nassschleifpapier bearbeitet. Anfangs hatte ich auch bedenken dass es nicht wieder klar wird. Jetzt kannst du jedes noch so kleine eingeschlossene Bläschen erkennen.

 

[Loktom]

Es ist aber auch möglich kleine Teilbereiche neu zu lackieren. Wie man dieses macht sieht man hier ab Minute 22.

Gruß Thomas