Mahlzeit,
jetzt wird es ja schön konkret und vielleicht kommen wir ja doch wieder zum Kern des Threads und einer ehrlichen und ausgewogenen Diskussion.
Ich möchte hierzu einiges ergänzen oder meine Sicht dazu schildern:
Das würde ich nicht so sklavisch sehen, Streiflichtaufnahmen (Sonne von schräg vorn) sehen gerade auf regennassen Fahrzeugen faszinierend aus. Wichtig erscheint mir jedoch , das die Sonne die Triebfahrzeugfront sowie die Seite des Zuges, auf der man sich selbt befindet, ausleuchtet. Welcher Winkel das ist, spielt dabei eine (finde ich) Nebensache.
Das wiederum mache ich persönlich (wenn möglich) anders; ein leerer Bierkasten oder gar eine Leiter helfen sehr oft, die optimale Position leicht erhöht zu finden. Gerade im Zeitalter von zugewachsenen Strecken kann man so über das Unkraut schauen und den Bahndamm vollkommen frei ablichten. bei Brücken stelle ich mich immer drauf, nie drunter - bei Hängen immer hoch, nie unten am Gleis.
Hier will ich mal zur "Drittel-Regel" kommen, die man über den "Goldenen Schnitt" findet. Die Drittel-Regel besagt, dass man sich das Bild in 9 gleichgroße Teile denken sollte, indem man das Bild mit zwei horizontalen und zwei waagerechten Linien schneidet. Das Motiv sollte an einem der sich ergebenden 4 Schnittpunkte angelegt sein - also NICHT mittig! Hier mal der Bildverweis auf Wikipedia:
Faustregel: gefahrene Geschwindigkeit *10 = Belichtungszeit in 1/100sec. Aber Achtung: je näher man am Gleis steht, umso schneller muß man belichten. Eine Zugtotale eines ICE aus 500m Entfernung geht auch noch mit 1/250, wohingegen man den gleichen Zug vom Bahnsteig aus nicht einmal mit 1/1000 scharf bekommt. Hier hilft nur üben und (ab)schätzen lernen.
Hierbei tritt in Kombination mit einer kurzen Belichtungszeit dann das Problem des verfügbaren Lichtes auf. Wenn ich mit Blende 11 und einer Belichtungszeit von 1/1000sec abdrücken will, brauche ich schon volle Sonneneinstrahlung, damit das Licht reicht. Gehe ich mit der Zeit "runter", wird der Zug u.U. unscharf, nehme ich eine größere Blendenöffnung, leidet die Tiefenschärfe. Hier bleibt dann nur noch der Griff zum ISO-Einstellregler.
Immer mit dem kleinsten ISO-Wert beginnen und sich je nach Kameratyp nach oben tasten. Je kleiner der ISO-Wert, umso "glatter" sind die Farben. Hohe ISO-Zahlen verrauschen das Bild zunehmend. Ausnahmen: Moderne Spiegelreflexkamera des Semi-Profi-Segmentes können bis ISO1600 problemlos arbeiten, die Nikon D300 kann das sogar bis ISO3200, ohne das man sich eine A4-Ausbelichtung nicht mehr ansehen kann. Solchen Luxus muß man sich aber eben leider teuer erkaufen.
Hier kommt noch die Auslöseverzögerung von Kompaktkameras hinzu, die man durch Experimente ermitteln muß. Somit muß man VOR dem Motiv abdrücken - wie lange vorher??? ....üben, üben, üben
Wobei ein Stativ immer gut ist, um z.B. die Kamera mit der Stativlibelle auszurichten. Wenn man dann noch einen Fernauslöser anschließen kann, ist man z.B. für Dämmerungs- und Nachtaufnahmen Bestens gerüstet.
vgl. Drittel-Regel
zu erreichender Motivpunkt - Auslöseverzögerung = Abdrückmoment
Sie helfen nicht gegen schiefe Kamerahaltung, sie helfen aber bei der Auswahl des besten Bildes, wenn man z.B. auch bei fahrenden Dampfloks die Bellingrodt'sche Position der Kuppelstange anstrebt.
Mein Workflow sieht anders aus:
Danach wechsle ich das Programm und fange mit einer Retousche an, sofern die nötig ist ("reinspringende Fotografen" z.B.). Ob das der richtige Weg ist, weiß ich nicht 100%, das Ausrichten und der Weißabgleich MÜSSEN aber am Anfang der Kette stehen, das Schärfen sollte der letzte Schritt sein.
Wer den Vorteil hat und seiner Kamera RAW-Daten entlocken kann, der sollte unbedingt und ausschließlich in RAW fotografieren und arbeiten; dort kann man verlustfrei korrigieren, was im JPG nicht mehr möglich ist.
Bei den FKTT-Modulisten heist es in diesem Moment: "Punkt-Sechs"
Insider werden wissen, was gemeint ist
jetzt wird es ja schön konkret und vielleicht kommen wir ja doch wieder zum Kern des Threads und einer ehrlichen und ausgewogenen Diskussion.
Aber bitte, hier ein paar Tipps von einem NICHT-Profi für die "Standard"-Aufnahmen (Zug schräg von vorn).
Ich möchte hierzu einiges ergänzen oder meine Sicht dazu schildern:
- den passenden Sonnenstand hat (im Rücken, 45° zur Strecke)
Das würde ich nicht so sklavisch sehen, Streiflichtaufnahmen (Sonne von schräg vorn) sehen gerade auf regennassen Fahrzeugen faszinierend aus. Wichtig erscheint mir jedoch , das die Sonne die Triebfahrzeugfront sowie die Seite des Zuges, auf der man sich selbt befindet, ausleuchtet. Welcher Winkel das ist, spielt dabei eine (finde ich) Nebensache.
- Etwa in der Höhe fotografiert, wie man auf einen niedrigen Bahnsteig stehen würde (bei Hochbahnsteigen gehe ich in die Knie)
Das wiederum mache ich persönlich (wenn möglich) anders; ein leerer Bierkasten oder gar eine Leiter helfen sehr oft, die optimale Position leicht erhöht zu finden. Gerade im Zeitalter von zugewachsenen Strecken kann man so über das Unkraut schauen und den Bahndamm vollkommen frei ablichten. bei Brücken stelle ich mich immer drauf, nie drunter - bei Hängen immer hoch, nie unten am Gleis.
- daß man den Zug zentral aufnehmen kann
Hier will ich mal zur "Drittel-Regel" kommen, die man über den "Goldenen Schnitt" findet. Die Drittel-Regel besagt, dass man sich das Bild in 9 gleichgroße Teile denken sollte, indem man das Bild mit zwei horizontalen und zwei waagerechten Linien schneidet. Das Motiv sollte an einem der sich ergebenden 4 Schnittpunkte angelegt sein - also NICHT mittig! Hier mal der Bildverweis auf Wikipedia:

- Bei fahrenden Zügen je nach Geschwindigkeit zwischen 1/500 und 1/1000
Faustregel: gefahrene Geschwindigkeit *10 = Belichtungszeit in 1/100sec. Aber Achtung: je näher man am Gleis steht, umso schneller muß man belichten. Eine Zugtotale eines ICE aus 500m Entfernung geht auch noch mit 1/250, wohingegen man den gleichen Zug vom Bahnsteig aus nicht einmal mit 1/1000 scharf bekommt. Hier hilft nur üben und (ab)schätzen lernen.
- Blende möglichst großen Wert für möglichst gut Tiefenschärfe
Hierbei tritt in Kombination mit einer kurzen Belichtungszeit dann das Problem des verfügbaren Lichtes auf. Wenn ich mit Blende 11 und einer Belichtungszeit von 1/1000sec abdrücken will, brauche ich schon volle Sonneneinstrahlung, damit das Licht reicht. Gehe ich mit der Zeit "runter", wird der Zug u.U. unscharf, nehme ich eine größere Blendenöffnung, leidet die Tiefenschärfe. Hier bleibt dann nur noch der Griff zum ISO-Einstellregler.
- ISO 200 oder kleiner
Immer mit dem kleinsten ISO-Wert beginnen und sich je nach Kameratyp nach oben tasten. Je kleiner der ISO-Wert, umso "glatter" sind die Farben. Hohe ISO-Zahlen verrauschen das Bild zunehmend. Ausnahmen: Moderne Spiegelreflexkamera des Semi-Profi-Segmentes können bis ISO1600 problemlos arbeiten, die Nikon D300 kann das sogar bis ISO3200, ohne das man sich eine A4-Ausbelichtung nicht mehr ansehen kann. Solchen Luxus muß man sich aber eben leider teuer erkaufen.
- Wenn man der AF-Automatik nicht traut (was ich bei so gut wie keiner Kamera machen würde), auf Punkt an der Strecke scharf stellen und AF aus
Hier kommt noch die Auslöseverzögerung von Kompaktkameras hinzu, die man durch Experimente ermitteln muß. Somit muß man VOR dem Motiv abdrücken - wie lange vorher??? ....üben, üben, üben
- Kamera ruhig und gerade halten, bei 1/750 braucht man eigentlich kein Stativ gegen Verwacklung
Wobei ein Stativ immer gut ist, um z.B. die Kamera mit der Stativlibelle auszurichten. Wenn man dann noch einen Fernauslöser anschließen kann, ist man z.B. für Dämmerungs- und Nachtaufnahmen Bestens gerüstet.
- Drauf achten, daß das Motiv später im Zentrum ist
vgl. Drittel-Regel
- Wenn der Zug den scharf gestellten Punkt erreicht hat, abdrücken
zu erreichender Motivpunkt - Auslöseverzögerung = Abdrückmoment
(Reihenaufnahmen helfen auch selten weiter)
Sie helfen nicht gegen schiefe Kamerahaltung, sie helfen aber bei der Auswahl des besten Bildes, wenn man z.B. auch bei fahrenden Dampfloks die Bellingrodt'sche Position der Kuppelstange anstrebt.
, daher (und bitte in der Reihenfolge)
- Ausrichtung des Bildes korrigieren
- Bildausschnitt korrigieren
- evtl. Farb-, Helligkeits- und Kontrastkorrektur
- Verkleinern
- Nachschärfen
Mein Workflow sieht anders aus:
- Ausrichten
- Weißabgleich
- Belichtungskorrektur
- Farbkorrektur
- Entrauschen
- Schärfen
Danach wechsle ich das Programm und fange mit einer Retousche an, sofern die nötig ist ("reinspringende Fotografen" z.B.). Ob das der richtige Weg ist, weiß ich nicht 100%, das Ausrichten und der Weißabgleich MÜSSEN aber am Anfang der Kette stehen, das Schärfen sollte der letzte Schritt sein.
Wer den Vorteil hat und seiner Kamera RAW-Daten entlocken kann, der sollte unbedingt und ausschließlich in RAW fotografieren und arbeiten; dort kann man verlustfrei korrigieren, was im JPG nicht mehr möglich ist.
6. Einstellen
Bei den FKTT-Modulisten heist es in diesem Moment: "Punkt-Sechs"
Insider werden wissen, was gemeint ist