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Digital schalten nach Kurzschluss

Double T

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Ich steuere meine Anlage über TC. Die LZV100 dient mit Ihrem Booster nur zum Schalten (Weichen, Signale). Die Fahrstromkreise haben einen eigenen Booster (3 x Littfinski DB 2). Nun ergibt sich gerade in der Testphase mitunter folgende Konstellation:

Eine Weiche hat nicht geschaltet (ich habe keine Weichenrückmeldung) und die Zugfahrt löst am Herzstück einen Kurzschluss aus. Für das Schalten der Weiche (entweder am PC oder am Handregler) ist der NOT-AUS wieder aufzuheben. Die Lok provoziert (noch immer auf dem Herzstück) stehend natürlich sofort wieder eine Kurzschlussmeldung.

Lösung: Lok ankippen; NOT-AUS abschalten, Weiche stellen -> weiterfahren.
Bei grösseren Anlagen oder in schlecht zugänglichen Bereichen mit nur zwei Händen nicht immer einfach zu händeln !

Bessere Lösung: Zentrale nach NOT-AUS wieder aktivieren; Fahrstrombooster bleiben vorerst auf AUS; Weiche stellen; Fahrstrombooster zuschalten.

Wie realisert man(n) dies´ am Besten ?
 
Hallo,
realisieren tut man soetwas mittels Stromfühler für jeden Booster ,einem Schaltdecoder mit Relais und der richtigen Software (PC-Steuerung z.B. Railware). Dazu wäre noch zu sagen, das der RM den Belegtzustand nicht einfrieren bzw. speichern sollte bei Kurzschluss.

Marco

P.S.: Warum geht die Zentrale in den Not-Aus wenn du einen Kurzschluß im Fahrbooster hast? Hast du etwa die Klemme E mit angeschlossen?
 
Ich kann leider nur über meine Software sprechen. Bei RW ist es so, das man die Boosterkreise im Programm angibt und die Software bremst alle Züge vor dem Boosterkreis mit Kurzschluss ab. Somit gibt (sollte) es keine Auffahrunfälle geben.
Die einfachste Lösung für euch wäre, die E-Klemme ablassen und den jeweiligen Booster sich abschalten lassen. Meine Frage wäre noch, schaltet sich der Booster nach Kurzschlussbehebung alleine wieder ein? Bei Lenz ist es so, das der Booster alle paar Sekunden prüft ob der Kurzschluß bzw. Überspannung behoben wurde?
Die besten Ratschläge zu deiner Software kann Dir RolandTT geben.
Mal schauen was er ggf. schreibt!

Marco
 
Im Traincontroller (5.8) ist die Eingabe von Boosterkreisen nicht vorgesehen. Die Booster ansich schalten im Kurzschlussfall auch ab.

Bin mir zwar nicht sicher, aber auch die DB-2 Booster prüfen m.E. nach ob der Kurzschluss noch vorhanden ist. Bei dieser Prüfung wird aber jedesmal Strom ans Gleis gelegt was der Radsatz, der für den Kurzschluss veranwortlich ist, erstmal wärmetechnisch wegstecken muss. Ergebnisse von etwaigen Schmelzvorgängen konnte ich bereits selbst sehen - bisher glücklicherweise nicht auf meiner Anlage.
 
Hi Mike,
ich habe als Notlösung erst einmal hinter dem Booster J und K zu zwei Stromkreisen geteilt, damit ich einen Kreis für die Weichen und einen für die Züge habe.
Löst eine Lok einen Kurzen aus, kann ich kurz den Strom vom Gleis nehmen und habe trotzdem noch Digitalstrom zum Weichenschalten.
Danach kann ich mit dem Schalter wieder Strom aufs Gleis legen.

Da das nur eine unkomfortable Notlösung ist, werde ich zum Schalten später eine extra Zentrale nehmen. Eine billige Multimaus und so ein Gen LI reichen da vollkommen aus. Das hat noch den Vorteil, dass Traincontroller jede von "Hand" mit der Multimaus gesteuerte Weiche erkennt und das Monitorbild anpasst.
Im Gegensatz zur hochgelobten Lenzzentrale (die ich auch verwende), kann die simple Multimaus nämlich die Schaltvorgänge an Traincontroller ausgeben.
 
Die einfachste Lösung für euch wäre, die E-Klemme ablassen und den jeweiligen Booster sich abschalten lassen.

Ich denke mal es reicht die E-Klemme nur zwischen der LZV100 und den Fahr-Boostern zu trennen. Dann müssten die alle abschalten und die Zentrale geht nicht in Not-Aus.
 
Wenn man Klemme E weglässt spricht nur der Booster in dem der Kurzschluss provoziert wurde an. Die anderen Booster interessieren sich in diesem Fall nicht für den Kurzschluss (eben nochmal getestet). Folglich läuft der Betrieb in diesem Bereich weiter. Ich hab´ auch mal unter Abklemmen von E mit einem Kabel einen Kurzschluss erzeugt, um die Reaktion des Boosters zu testen. Optisch ist ein wirkliches Abschalten (auch periodisch) nicht zu erkennen. Der Beleuchtung an den Fahrzeugen nach bricht die Spannung nur extrem ein.

Zur Schonung das rollenden Materials (im Falle eines Kurzschlusses) wird die Klemme E daher bei mir im Einsatz bleiben.

Mir schwebt zwischenzeitlich folgende Lösung vor:

Hinter den Boosterausgängen erfordert eine Art "Flip-Flop"-Schaltung (die über einen Schaltdecoder eingeschaltet wird) eine seprate "Freigabe" der Fahrströme nach einem Kurzschluss.
 
Warum es scheinbar nicht funktioniert, liegt daran, das deine Booster keine automatische Prüfung nach dem beseitigtem Kurzschluss ausführen. Sie haben nur die Funktion an oder aus. Du wirst ja bestimmt die Adapter-Platine (ADAP-CDE) vorgeschaltet haben, damit der Booster mit der LZV 100 harmonieren kann. Ursprünglich wird er ja mit einem 5 poligem Kabel (Boosterbus) mit Daten versorgt.
Bei der Konstellation kann ich Dir auch keinen weiteren Rat geben. Doch, schliesse den Booster so an, wie es vom Hersteller beschrieben wurde. Sonst wirst du nicht lange Freude an deinem Rollmaterial oder an der Hardware haben.

Marco
 
Hallo Double T,
Dein Problem läßt sich ganz einfach lösen, wenn Du die Klemme E nicht anschließt.
Auffahrunfälle sind nicht zu befürchten, wenn Du GBM mit Spannungsüberwachung verwendest, die also nur dann einen Block freimelden, wenn auch Spannung am Gleis anliegt.
Hauptvoraussetzung ist natürlich, daß auch Deine Wagen/Züge ordentlich belegen.
Das bedeutet, daß bei Kurzschluß alle Belegungen bestehen bleiben, auch ohne Spannung am Gleis.

Sollten Deine GBM bei Kurzschluß aber freimelden, verschwindet beim TC der Zug ja nicht einfach, nur weil die Belegung aus ist.
Du müßtest also erst die alte Zugfahrt beenden, und den Zug händisch aus dem Block löschen, damit der folgende Zug überhaupt losfährt, und auf den Zug im "Zwangshalt" auffahren würde.

Noch ein Tip;
Wir haben im Klub einen Schalter neben unserer Zentrale, der die Zuleitung zu den Fahrboostern unterbrechen kann.
Ist oft ganz sinnvoll, um Crashs auf der Anlage verhindern zu können, oder wenn es schon zu spät ist, alle Gleise abzuschalten.
So könnte man auch Weichen schalten, ohne das die Zentrale etwas vom Kurzschluß auf dem Gleis merkt.

Vorteil = Der TC geht nicht in den Einfriermodus, was beim Abschalten der Zentrale ja zwangsläufig passiert. So kann man die Weiche sehr übersichtlich mittels PC schalten, was im Einfriermodus unmöglich wäre.

Nachteil = Alles steht, was gerade bei sehr großen Anlagen nicht unbedingt notwendig wäre, und beim Publikum nicht immer auf Verständnis stößt.

Viele Grüße vom Schurwald
 
Ich muß hier mal einen Einwurf werfen (ohne den Littfinski Booster jetzt im Detail zu kennen, aber das ist dazu auch nicht nötig):

Das Kurzschlußverhalten ein Boosters hat doch nichts damit zu tun, ob die Klemme E nun jetzt angeschlossen ist oder nicht.

Entweder der Booster ist in der Lage, einen sauberen Kurzschluß zu erkennen, oder eben nicht. Im letzteren Falle knickt nur die Spannung ein, aber der Booster schiebt weiter Strom raus bis zum Limit und das führt zum befürchteten Radsatz-Grillen.

Eine sicher Sache zum Testen des Abschaltverhaltens eines Boosters ist der "Coin-Test". Nimm eine Münze und lege sie am vom Einspeisepunkt des Boosterbezirkes am weitesten weg befindlichen Punkt auf das Gleis. Der Booster muß sofort sauber abschalten und Kurzschluß anzeigen. Sonst ist die Verdrahtung mit zu dünnem Querschnitt ausgeführt (Leitungswiderstand kommt ins Spiel) und / oder das verwendete Netzteil zu schwach (was zu den o.a. Spannungseinbrüchen führt). Abhilfe: Nacharbeiten, Kabelquerschnitte erhöhen und einen Trafo je Booster einsetzen, der jeweils mindestens die Nennleistung des Boosters zur Verfügung stellen kann. Bsp: 3A-Booster mit 14V Gleisspannung -> 42VA, die sollte der Trafo auch schaffen. Mit einem 20VA-Trafo ist hier kein Staat zu machen, das hebelt u.U. die Kurzschlußabschaltung aus.

Und noch zum Fahren per PC: genau richtig, wie oben beschrieben, der PC weiß doch über die GBM, wo Züge sind. Wenn nicht frei gemeldet wird, wandert der Zug auch nicht und ich wüßte nicht, warum der jetzt auf einmal den nächsten Zug in den Block schicken sollte, wenn der vorige dort noch steht und sich nicht weitergemeldet hat.
 
Nun ergibt sich gerade in der Testphase mitunter folgende Konstellation:

Eine Weiche hat nicht geschaltet

Solltest du, bevor du weiter baust, nicht eher nach der Ursache suchen und diese beseitigen? Weil Testphase und regulärer Betrieb unterscheiden sich da nicht.
 
In die Leitung E zum Fahrstrombooster einen Kippschalter, der im Fahrbetrieb immer eingeschaltet ist. Wenn der geschilderte Fall eintritt: Kippschalter aus -> Notaus aufheben -> Weiche stellen -> Kippschalter ein.
Längerfristig ist allerdings eine Weichenrückmeldung deutlich sinnvoller, ggf. als Sparvariante.

Gruß Jens
 
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