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Dauerstrom auf Weichenantrieb

tetejott

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Hallo die Herren,

das ist eventuell eine ziemlich dumme Frage... aber als Einsteiger sicherlich berechtigt. ;-)

Ich wollte in meinem Schaltpult als Schalter für die Weichen Kippschalter nutzen. Das würde aber bedeuten dass der Weichenantrieb (TT Modelgleis) im vergleich zum Klavier permanent Strom bekommt. Können die Weichenantriebe das ab?

Gruß Mathias
 
Die Spulen sind nur für Momentstrom (Stromstoß) ausgelegt, nicht für Dauerstrom.
Die Weichenantriebe haben aber eine sog. Endabschaltung, durch die sich die Spule nach dem Stromstoß quasi selbst abschaltet.
An dem Schlitten im Weichenantrieb ist ein mechanischer Schalter dran, der die Spule nach dem Schaltvorgang von der Stromversorgung trennt.
Wenn das alles funktioniert, kommt an Deiner Spule nach dem Schalten des Weichenantriebs kein Strom mehr an, auch wenn Dein Schalter weiter eingeschaltet ist.
Versagt die Endabschaltung aber, was nicht so selten vorkommt, brennt die Spule durch.

Also besser Taster verwenden.

MfG
 
Hallo tetejott,

du kannst deine Kippschalter schon verwenden, solltest aber noch einen Taster für alle in gemeinsame Stromzuleitung schalten. Damit gibts du trotzdem nur Momentstrom auf die Spulenantriebe.

Viele Grüße
Carsten
 
ich rate dringend von Kippschaltern ab, mir sind schon einige Antriebe durchgebrannt. Warum die automatische Abschaltung nicht funktioniert hat wieß ich nicht.
 
Die von carstens_tt erwähnte Lösung nannte man früher 'Gruppentaster'.

Du verdrahtest die Anschlüsse 'links' und 'rechts' mit dem Kippschalter, den Rückleiter für mehrere Weichen gemeinsam führst Du über den Gruppentaster zu. So kannst Du per Kippschalter die zu stellenden Weichen vorwählen und am Ende alle gleichzeitig per Gruppentaster stellen.
Das verlangt freilich ein strompotentes Netzteil und einen ebenso stromfesten Taster. Bei relativ vielen Weichen sollten mehrere Gruppentaster zur Anwendung kommen, um den Gesamtstrom beim Schalten im Rahmen zu halten.
 
Wie wär's denn, den Anfänger mal auf's Lexikon zu verweisen?
Da steht alles drin und muss hier nicht noch einmal wiederholt werden.

...Danke ateshci! Ich wusste gar nichts von der Existens dessen.

Aber nun die Frage aller Fragen... Haben die Elektrischen Weichenantrieben (83532, 83531) von Tillig die Endabschaltung?
Ja den haben Sie laut Bedienungsanleitung :)
-> "Bauart: endabgeschalteter Doppelspulenantrieb"

Vielen Dank für die Hilfe die Herren :cool:

Gruß Mathias
 
Anders gesagt - sie sind zwar endabgeschaltet, aber man kann sich nach längerer Betriebsdauer nicht darauf verlassen. Man kann jetzt, für Handbetrieb vollkommen ausreichend, einen 'dicken' Kondensator (4700µF/35V) über eine Diode 1N4002 und eine Glühlampe ( So Standard für's Häuserbeleuchten ) von der 14V~Zubehörspannung aufladen lassen, dann vom Kondensator+ über eine einzige Taste und die Schalter direkt die Weichen betätigen. Bleibt die Lampe beim Drücken an, hängt einer der Antriebe. Vorteil ist, dass die Weichen bei ca. 20V einen etwas höheren Stromstoß abbekommen und daher sicherer schalten. Da das Lämpchen nur ca. 50mA zieht, gibt es keine Durchbrenngefahr.
 
Den Nippel von hinten über Masse zurück durch die Lasche

@ateshci
kannst Du als Praktiker bitte mal eine kleine Skizze machen, wie Du das verschaltest. Im Augenblick kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Das liegt daran, dass ich mehr der visuelle Typ bin.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
 
Na denn - aber Vorsicht bei meinen Schaltbildern, vielleicht weiß ich ja nicht, was ich tue?
 

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Warum hat noch keiner einen Mikrorechner hinter dem Kippschalter vorgeschlagen und eine Platine angeboten, die den Endschalter der kontrolliert?
Ehrlich gesagt habe ich das, wenn auch nicht in diesem Topic und auch fast völlig ohne Elektronik. Ich habe als Teenager eine simple elektronikfreie Schaltung gebastelt, bei der ich die Endstellung und die Endabschaltung der Spulenantriebe überprüfe. Ich habe die Taster für die Weichenstellung einfach nur mit einer LED mit Vorwiederstand überbrückt ... das funktioniert heute noch.

und zur Fragestellung: Mit Dauerstrom werden die Spulen durchbrennen. Das ist nur eine Frage der Zeit. Früher oder später riecht es komisch. Ich schicke dir gerne ein paar dutzend durchgebrannte Spulen als Beweis.
 
von mir kann er auch welche bekommen. Ich verstehe die ganze diskutiererei nicht, wenn man auf sicher gehen will nimmt man keinen Kippschalter!!!
 
Hallo,
zur Schaltung vom Heizer:
Ich nutze dieses Schaltprinzip auch, auch um Weichenantriebe ohne Endlagenschalter
anzusteuern (BTTB/ Zeuke- Antriebe).
Nach meiner Erfahrung ist aber die verwendete gleichgerichtete Wechselspannung von
16V~ zu gering zum sicheren Schalten der Antriebe.
Die Antriebe benötigen normalerweise 16V~ zum Betrieb. Das bedeutet, während des
Schaltens liegen maximal 2x16Vx1,41 = ca. 48V Spitze- Spitze an der Antriebsspule.
Ich benötige also zum Betrieb des Antriebes mit Gleichspannung eine Spannung von
ca. 48V = zum sicheren durchziehen der Antriebe.
Ich betreibe also die Schaltung vom Heizer mit 32V~, anstelle des Glühlämpchens,
was natürlich auch möglich und nützlich ist, ein Widerstand von 1kΩ 0,25W und
einen Elko von 390μF, 80V.
Die von Harka beschriebene Schaltung zur Stellungsanzeige der Weichenantrieb wurde
in den 1970-ger Jahren vom WSSB mit stromarmen 16V- Glühlämpchen propagiert.

Mit freundlichen Grüßen Wolfgang
 
in den 1970-ger Jahren vom WSSB mit stromarmen 16V- Glühlämpchen propagiert.
Interessant, aber das hat bei mir nicht geklappt. Ich hatte ca. 20 Antriebe von Weichen und Signalen zu überwachen und da holte auch ein FZ2 nur noch mal tief Luft, bis die Sicherung kam. Die Beleuchtung der Häuser und Straßen hing da ja auch noch dran ;). Das habe ich dann getrennt, als ich mit 13 die Zusammenhänge von Strom, Leistung und Spannung und der Funktionsweise eines Trafos kapiert hatte. Deshalb durften in den Arbeitskreis für die Stellantriebe nur Verbraucher mit ganz wenig Leistung, also LED. Ich habe die Schaltung in die Steuerpulte von Piko integriert. Jedes Pult steuert 4 Antriebe und davon gab es 5 Pulte, also 20 LED. Die Pulte fehlen leider in der Datenbank
 
Erfindung und Serienproduktion sind auch noch 2 paar Schuhe. :wiejetzt:

So um 1975 wurde im Berliner Werk für Fernsehelektronik die Produktion von LED aufgenommen. Zunächst rote mit 3mm Durchmesser. Müssten die VQA 15 gewesen sein.

Wann sie für Otto Normalbastler erhältlich wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wer allerdings Beziehungen ins KME (Kombinat Mikroelektronik Erfurt) hatte, konnte sie sicherlich auch schon eher beschaffen.
 
Wer allerdings Beziehungen ins KME (Kombinat Mikroelektronik Erfurt) hatte, konnte sie sicherlich auch schon eher beschaffen.
Man konnte sie auch bei Elektro-Hübner in Erfurt und an der Uni (damals noch TH) in Ilmenau auf den dort monatlich stattfindenden Börsen haben. Man musste nur jemanden kennen, der da hin ging.
 
Schaltbild und Funktion Weichenansteuerung

Na denn - aber Vorsicht bei meinen Schaltbildern, vielleicht weiß ich ja nicht, was ich tue?

@ateshci
So sieht es aber nicht aus. Die einfachen Lösungen sind immer die Besten!
Ich hatte ursprünglich gedacht, Du nimmst ein RC-Glied um den Tastimpuls zu verlängern und dass die Lampe weiter leuchtet, wenn ein Antrieb nicht ausschaltet, wollte in meine Vorstellungen nicht passen.

:braue:

Ich versuche mal zu die Schaltung aus #14 verstehen (bitte korrigiere mich, wenn ich was falsches schreibe):

(1) Zuerst wird der Elko über die Einweggleichrichtung aufgeladen, die Lampe begrenzt den Ladestrom und leuchtet nur, solange der Kondensator geladen wird. Die Lampe ist aus, wenn der Kondensator aufgeladen ist.

(2) Dann werden die Kippschalter in die Position gebracht, in welche die Weichen gestellt werden sollen. Da sehe ich als Vorteil, dass man auf einem selbstgebauten Gleisstellpult auf einen Blick die Position der Weichenstellungen anhand der Schalterstellungen erkennen kann. (Ist natürlich keine echte Rückmeldung). Man braucht für diese einfache Stellungsanzeige keine zusätzlichen Lampen o.ä.
Die Lampe ist dabei immer noch aus.

(3) Dann muss der Taster solange gedrückt werden, bis alle Weichen ihre gewählte Endstellung erreicht haben. Da die Weichenmotoren über den Kondensator mit Spannung versorgt werden, muss der Kondensator wieder nachgeladen werden. Das heisst, dass die Lampe während der Weichenstellung leuchtet.
-> Die Lampe leuchtet und zeigt damit, dass die Weichen noch gestellt werden.

(4) Erst wenn alle Weichen ihre Stellung erreicht haben und die Motoren aus sind, wird der Kondensator wieder voll aufgeladen und die Lampe geht aus.
-> Wenn die Lampe aus ist, dann ist der Weichenstellprozess beendet. Sollte sie nicht ausgehen wollen, dann ist bei irgendeinem Weichenmotor die Endabschaltung defekt.

Einfacher geht es kaum!

@WolfgangTT
Ich kann bei dieser Schaltung nicht erkennen, dass an den Weichenmotoren die doppelte Eingangsspannung anliegt! Der Kondensator wird per Einweggleichrichtung mit pulsierender Gleichspannung 14 ...16V geladen. Über dem Kondensator liegen (14 ... 16)*1,4V an.
 
Moin,

ich gebe zu dass ich von dem (simplen) Thema irgendwie genervt bin. Tillig gibt an dass eine Endabschaltung erfolgt und ihr sprecht aus Erfahrung das die Dinge irgendwann durschmorren weil die Endabaschaltung doch nicht funktioniert. Was ist dass denn für eine Qualität oder Quatsch...!?
"Was lange hält bringt kein Geld" :-D

Für meinen Sohn (6 Jahre) wollte ich ein einfaches Schaltpult mit Gleisplan und den Kippschaltern an den entsprechenden Weichen bauen, damit er die Bahn einfach bedienen kann. Da die Kippschalter anscheinend nicht das wahre vom Ei sind... Welche Möglichkeiten habe ich denn noch ohne großen Löt-/Bastelaufwand ein solches Schaltpult umzusetzen?

Eigentlich muss es doch dafür eine gute ausgereifte Lösung geben, schließlich gibt es das Thema doch schon seit den Anfängen der Eisenbahnplatte ;-)

Gruß Matze
 
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