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Modelltest Dampfossis 24er Schnelltest

Dampfossi

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Gibts an der nichts auszusezten und ist Gützold damit der ganz große Wurf gelungen?
Na gut , dann mal los . Du hast’s nich anders gewollt ...

Fröhlich pfeifend , die Hände in den Hosentaschen , mit leicht wippendem Schritt , nähere ich mich erwartungsvoll meinem Modellbahnhändler ( so oder so ähnlich ) . Da war die Welt noch in Ordnung .
Im Laden fährt sie dann einen Meter hin und zurück , das hat mich überzeugt . Wirklich viel Zeit hatte ich nich , Gucken und Staunen kann man zu hause . Und da gab es dann auch Erstaunliches !
Die Lok bekommt die RKT nich zu ( Bild 1 ) . Die steht auf Grund eines irgendwie nich so korrekt geformten Haltebügels der WLB fast einen Millimeter vor der Rauchkammer . Leider sitzt die RKT nich annähernd so fest , wie ich das von TILLIG gewohnt bin .
Die Schleifkontakte der Lok sind nicht optimal gebogen , so daß sie ca. in der Hälfte die Räder berühren . Das wiederum bringt nich ausreichend Federweg und läßt somit die Räder recht straff sitzen . Daraus wiederum resultiert das Stehenbleiben der Kuppelachsen in Kurven .
Nahezu alle Puffer sind zu lang ( Bild 2 ) , so daß sie recht weit aus den Hülsen stehen .
Auf einer Seite fehlt dem Tender der Handlauf , der dafür lose mit anständig verbogenen Befestigungshäkchen in der Verpackung rumfliegt . Das dranfummeln war gar nich so einfach .
Die Kupplungsaufnahme sitzt schief ( Bild 3 ) und is alles andere als leicht/freigängig . Kann an den zu langen Lampendrähten liegen , die in diesem Bereich recht planlos reingestopft wurden . Kuppeln is so jedenfalls sehr schlecht möglich .
Die Bodenabdeckung sitz auch schief ( Bild 3 ) , lässt sich aber vorerst nich bewegen oder lösen . Als ich sie dann doch ab hatte ( da muß man sich nur trauen ! ) , musste ich feststellen , das die Führungszapfen des Kupplungshalters auch nich mehr die originale Form hatten ( Bild 4 & 5 ) . Das konnte ich aber in der Nähe einer Wärmequelle richten .
Die Feder ( Federblech ) der Kupplungskinematik hatte auch unbeabsichtigte Verformungen und saß zudem nich korrekt .
 

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Das Gehäuse des Tenders muß irgendwann mal einer aufgesetzt haben , der früher am Original geschraubt hat . Dabei sind die Zuleitungsdrähte zwischen Motorhalter und Gehäuse gekommen , so daß der eine blank gequetscht wurde ( Bild 6 ) , und der andere sogar die Hälfte seines Querschnittes eingebüßt hat ( Bild 7 ) .
Mit den Drähten der dritten Lampe sieht’s nich besser aus ( Bild 8 ) .
Achja , der Kohlekastenaufsatz fiel gleich als erstes runter , da dachte ich aber noch , das wäre normal ( Bild 9 ) .
Und die Führerstandsleitern ? Die sind gar nich dabei !
Da is’es nur ein kleiner Formfehler , daß auf dem Ersatzteilblatt für Lok und Tender ‘GÜTZOLD H0‘ steht ...

Jaja , sicher , is doch alles kein Problem , alles Kleinigkeiten , kann man doch richten . Klar , kann man . Bis auf die vergessenen Führerstandsleitern stört mich das auch nich wirklich . Aber sein muß es doch auch nich !
Als der Haltebübel der WLB dann exakt geformt war , sah das Teil richtig gut aus . Um einiges besser als TILLIGs oder ROCOs Streben . Die Räder sind Spitze und offenbar die gleichen , wie die der 64 . Also eine richtige Einheitslok . Und fahren kann die Kleine , wunderbar . Neben anderen aktuellen Modellen nahezu unhörbar . Auch schon vor der Überholung des Tenders . Die Lampen haben wir neulich auch wesentlich schlechter geseh’n und auch die Steuerung überzeugt absolut . Obwohl sämtliche Gehäuseteile und Fahrwerksblenden sehr fein detailliert gearbeitet wurden und zahlreiche Einzelteile extra angesetzt wurden , überzeugt mich der Kessel nich so richtig . Sowas von geometrisch vorbildlich angebaute Leitungen sind nich wirklich authentisch . Ich hab Werksfotos von total neuen Loks , bei denen kaum eine Leitung derart akkurat verlegt war . Die hinteren Tenderleitern sehen allerdings für Plastikteile unglaublich gut aus .
Und der dreiachsige Triebtender bedarf auch noch mal besonderer Erwähnung . Der funktioniert problemlos . Vom ersten Aufsetzen an hatte das Modell nie irgendwelche Stromübertragungsprobleme . Und selbst ein deutlicher Auslauf is spontan zu erkennen .
Den Tender habe ich erstmal komplett zerlegt und auch neu verdrahtet . Nach dem ordnungsgemäßen Zusammensetzen überzeugt er nun voll und ganz .
Mit BECKMANNs 38 würde ich sie dann aber doch nich vergleichen , die sieht wesentlich mehr nach Dampflok aus . Die 24 reiht sich eher neben der 64 ein , was ja auch irgendwie paßt . Alles in allem ein eigentlich sehr schönes Modell . Wie auch immer , für 253 Ojroh hab ich eine gute und schicke Lok bekommen . Ehrlich ! Bastelspaß inklusive .
 

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Weils so schön ist, hab ich den mal als Testbericht hier herüber kopiert.

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Kleiner , nich unbedeutender , Nachtrag zu meinem Modell .

Natürlich habe ich mich über die bei meinem Modell festgestellten Mängel mit der Firma GÜTZOLD in Verbindung gesetzt , und selbstverständlich habe ich auch eine Reaktion erhalten . Sämtliche an meinem Modell aufgetretenen Unzulänglichkeiten bedauern sie sehr , haben diese auch im Fertigungsbereich angesprochen und ausgewertet .
Obwohl ich eigentlich nur ein Paar Führerhausleitern benötigt hätte , bekam ich diese in doppelter Ausführung und dazu auch noch die Griffstangen des Tenders sowie einen kompletten Zurüstbeutel . Selbstverständlich kostenlos . Der Service funktioniert also .
So habe ich meine Lok komplettiert und zugerüstet , nun steht sie in voller Pracht auf meinem Präsentationsgleis ( im Wohnzimmer ... ) und wartet auf den Anlageneinsatz . Wie schon an anderer Stelle erwähnt , gab es an der technischen Basis nie etwas zu kritisieren , die Proberunden auf meinem Testoval verliefen bei erstklassiger Stromübertragung in jedem Radius und auf Standardweichen absolut sicher . Nun is’es doch ein fast perfektes Modell , in einer für TT-Maßstab bestechenden Ausführung .
Falls ich mal lange Weile haben sollte , werde ich die vordere Kupplungsaufnahme entfernen . Aber nur , falls ...
 
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