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Buntbahn-Frickeleien früherer Epochen

Nur so halb. Ich hatte angefangen, die hier in diesem Thread vorgestellten Sachen zu zählen, um darauf besser referenzieren zu können. Das ist eigentlich unnötig, da die Links auf einen konkreten Beitrag diese Aufgabe viel besser erfüllen.
 
Bastelei Nummer 28: Das Bahnhofsgebäude von Feucht

Nach einiger Wartezeit wurde das Bahnhofsgebäude jetzt praktisch fertig.
Hier wurden mir ein paar gute Tipps für Lampen gegeben. Geworden sind es jetzt:
- Außenlaterne von @IoreDM3
- Hängelampen von JM Detail, konkret Hängelampen Warmweiß in 1:120.

Das Ergebnis bei Dunkelheit ist großartig! Die Kamera kann es nicht zeigen, aber man kann von den Fenstern ringsum sehr gut in das Gebäude sehen und das Innenleben betrachten. Bei den Hängelampen hätte ich vielleicht doch eher "gelb" nehmen sollen, das Warmweiß ist mir eigentlich noch zu kalt - aber nun bleibt das so!

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Zum Bau:
- @IoreDM3s Gaslaterne ist ein kleines Wunderwerk der Ätzkunst. Das Falten geht recht gut vonstatten, wenngleich man neben ein paar Pinzetten und einem kleinen Lötkolben auch etwas Erfahrung mitbringen sollte. Zur Verzweiflung getrieben hat mich dessen Beleuchtung. Ich löte SMD 0402 beruflich, daran liegt es also nicht, aber die fertig mit Lackdraht vorbereiteten LEDs wollten partout nicht in dem Lampengehäuse halten. Wann immer ich die LED gut verklebt hatte, brachen mir die Lackdrähte beim Einbau irgendwo ab. Wenn die Drähte hielten, lösten sich die Kontaktflächen von der LED. Erst der Versuch Nummer 6 oder 7 brachte ein mechanisch stabiles Ergebnis, bei dem sich der Lackdraht auch noch elegant entlang des wunderschön verzierten Armes verstecken ließ, auf dem der Laternenkörper sitzt.

Die Hängelampen von JM Detail kommen fertig bedrahtet aus der Packung. Oben am Dachsparren angeklebt, dann den Lackdraht entlang der Dachsparren bis zu einer Außenwand geführt und auf der Wand entlang in eine Ecke des Raumes. Alle Drähte laufen in den Raumecken in der senkrechten nach unten. Etwas Edding schwärzt die Lackdrähte genug, um bei geschlossenem Dach durch die Fenster nicht sichtbar zu sein. Selbst bei offenem Dach fallen sie kaum auf.

Unter der Bodenplatte treffen sich die Drähte mit denen des Schornsteins und werden alle zusammen auf eine einfache Lochrasterplatine geführt. Dort passen verschiedene Widerstände die Helligkeit der LEDs an, die Versorgung erfolgt via 5V (USB-Netzteil).
 
Moin Schraube,
Ja meinte ja die Gaslaternen.
Meine sind ja ebenfalls mit 0402 Smds bestückt aber abgebrochen ist bei mir noch kein Draht, deshalb meine Frage.

Gruß Daniel
 
Bastelei Nummer 30: Das Wartehäuschen von Feucht

Geschichte:
Mit Errichtung der Feuchter Bahnstation im Jahre 1886 wurde auch ein bescheidener Unterstand für Reisende errichtet. Die einfache Konstruktion bot immerhin Wetterschutz von drei Seiten, eine Sitzbank sowie ein Behältnis für kleineren Unrat - ein Luxus, welchen man an heutigen Haltestellen oft vergebens sucht. Zehn Jahre später hatte das nasskalte Gebirgswetter ein wenig an der Verbretterung genagt, doch Spuren von Graffiti oder sonstigem Vandalismus suchte man noch für viele Jahre vergebens.

Ergebnis:
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Bau:
Es handelt sich um einen einfachen Bausatz von MBZ - den "Viehunterstand". Die Bank entstand wie viele meiner Möbel aus Moebo-Ladeböden, das hübsche Mülleimerchen habe ich vor einem Jahr mal auf 'ner Messe von einem osteuropäischen Kleinserienhersteller mitgenommen. Der Lasercut-Bausatz aus Sperrholz ist trivial zusammen zu kleben, wenn man möchte.
Ich habe einige Arbeit in die vorherige farbliche Behandlung aller Teile gesteckt, um diese schön verwittert aussehen zu lassen und die aufsteigende Feuchtigkeit zu zeigen. Dabei kamen der gute alte Tuschkasten, in Spiritus gelöste Pigmentfarben, Pastellkreiden und trockene Pulverfarben zum Einsatz. Das mitgelieferte Dach sah mir zu "gut" aus (ein Stück feines schwarzes Schleifpapier), daher habe ich entsprechend der Empfehlung diverser Foriker eine Lage eines Zellstoff-Taschentuchs genommen und mit schwarzer Acrylfarbe getränkt und angeklebt. Mit dem Skalpell passend geschnitten sieht es jetzt aus wie eine liderlich ausgeführte Teerpapp-Eindeckung, die sich an den Ecken und Kanten bereits langsam zu lösen beginnt - gefällt mir!

Das Häuschen wird demnächst im Bahnhof Dreggsch seinen Einsatzort finden.
 
Danke für das Kompliment :oops:

Der Unterstand wäre sicher aus etwas Architekturkarton oder dünnem Holz gut selbst zu bauen gewesen. Aber da erst alle Teile anzeichnen, ausschneiden, die Holzstruktur einritzen, ... problemlos machbar, nur zeitintensiv. Bei nicht mal 8 Euro für den Bausatz habe ich diese Zeitersparnis gerne in Kauf genommen. Muss ja auch mal fertig werden mit irgendwas :)
 
Hallo @Schraube,
mit ein klein wenig Aufwand kannst Du das typische Lasercutaussehen noch vertuschen.
An den Stellen, wo Holzbalken aneinanderstoßen, einfach mit einer Nadel oder ähnlichem die Fuge anzeichnen.
Ist bei den aus der Fläche gelaserten Fachwerken immer ein optisches Manko.
Gruß Klötze
 
Wo hängt denn dort der Fahrplan?
Habe ich tatsächlich drüber nachgedacht gehabt - und dann entschieden, dass der dort nicht hängt. Die paar Dörfler kennen die Zugfahrzeiten in- und auswendig, schließlich stellen die reicheren unter ihnen die Uhr nach dem Pfeiffsignal am Bahnübergang. Die ärmeren haben kein Zeitmessgerät und benutzen gleich den ganzen Zug als solches. ("Isser da, isses Zeit einzusteigen.")

Wer wirklich mag, fragt mal den Herrn Lipwig, wann de Zuch morgen kommt.


Nur einer? Und am nächsten Tag zurück oder wie?
Den Zug nutzte man nur bergauf. Talswärts rutschte man aus Kostengründen auf Arschledern den Hang hinab. Im Sommer mitunter eine schmerzhafte Angelegenheit, des Winters jedoch eine recht vergnügliche Methode.


mit einer Nadel oder ähnlichem die Fuge anzeichnen
Das ist in der Tat eine richtig gute Idee! Das werde ich mal noch ausprobieren. Ich wusste nicht genau, was mich eigentlich noch gestört hatte, aber du hast es auf den Punkt gebracht: Genau diese fehlenden Fugen sind es, was noch fehlt!
 
Okay, das ist natürlich eine Erklärung :)
Hatte vermutet, für die wenigen Zeiten von Ankunft und Abfahrt wird noch eine Anschlagtafel an der funzeligen Bahnsteiglaterne folgen.

Poldij
 
An den Stellen, wo Holzbalken aneinanderstoßen, einfach mit einer Nadel oder ähnlichem die Fuge anzeichnen.

So, ich kam jetzt endlich mal dazu, das zu machen und auch abzulichten. Stecknadel hat den Pappkarton fast zerrissen, Zahnstocher ging dann. Die entstandene Vertiefung war aber praktisch nicht sichtbar, also habe ich noch einen ganz dünnen Edding eingesetzt. Sollte man künftig vlt. vor dem Zusammenbau machen, dann wird's einfacher.

Aber: Bei der Gelegenheit wurde der Papierkorb noch gebührend behandelt! Jetzt fehlt ihm stellenweise der Lack und er ist etwas schmutzig. Sieht später zwar eh keiner, der sich nicht ganz dolle den Hals verrenkt, aber gefällt mir :)

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Bastelei Nummer 31: Der Güterschuppen von Feucht

Geschichte:
Die Feuchter Bahnstation bekam bei ihrer Errichtung ein einfaches ebenerdiges Ladegleis spendiert. Für empfindliche Güter errichtete man einen einfachen hölzernen Güterschuppen. In seiner sehr einfachen Ausführung ähnelt er dem Eisenbahnerwohnhaus sowie dem Wartehäuschen - kein Wunder, stammen doch sämtliche Gebäude aus demselben Bauauftrag.
Der Schuppen steht nicht unmittelbar am Gleis, sondern etwas zurückversetzt direkt am Berghang. Häufig werden nur einige wenige Güter mit den Feucht durchfahrenden PmGs ausgetauscht. Die Wagen bleiben dabei im Zug direkt am "Hausbahnsteig" und werden gar nicht erst auf das Ladegleis ausgesetzt. Dementsprechend gibt es auch keine erhöhte Laderampe. Die Waren werden auf Karren oder getragener Weise zu den Wagen geschafft. Aufgrund der Lage direkt am Hang neigt das Dach - sonst unüblich für Güterschuppen - nach vorne, um zu verhindern, dass sich zwischen Schuppen und Fels ein Feuchtbiotop entwickelt, welches das Holz all zu schnell verfaulen ließe.

Ergebnis:
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(Paar mehr Bilder, da meine Kamera es nicht schafft, auf so kurze Distanz die komplette Tiefe scharf zu stellen.)

Bau:
Es handelt sich um den "Schuppen mit Pultdach" von MBZ. Der Zusammenbau an sich ist trivial. Die MBZ-Bausätze sind technisch weniger ausgefeilt als bspw. die von Moebo - insbesondere die sichtbare Verzahnung der Ecken gefällt mir nicht. Das ist mit etwas graubrauner Farbe aber gut genug kaschiert, um auf der Anlage nur bei wirklicher Nahbetrachtung aufzufallen.
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Ich habe natürlich alle Teile farblich vor und nachbehandelt, die endgültige Patinierung wird diesmal aber erst am Einsatzort erfolgen. Der Karton im Bausatz ist recht einförmig graubraun und nicht wirklich vorgefärbt. Die Türen und Tore habe ich farblich etwas abgesetzt.
Die Inneneinrichtung existiert nur im "sichtbaren Bereich", damit man durch das offene Tor nicht in ein leeres Gebäude blickt. Zum Einsatz kamen vor allem diebereits von mir vorgestellten Ladegüter - alte Plastikteile, die es heute noch von Auhagen gibt, aber auch sehr schöne moderne Teile von Rail'n'Scale. das Regal, welches man hinten mittig sieht, soll eigentlich H0 sein und stammt von Artitec. Ganz ehrlich: Die Dinger passen perfekt für TT, ein Preiserlein kommt mit über den Kopf gehobenen Händen noch an die oberste Ebene heran. Richtig gutes Lagerreal für Kleinkram.


Viel Spaß beim Anschauen und Nachbasteln
Schraube
 
Tolle Arbeit, noch eine Frage zum Dach, ist das "nur" farblich gestalltet, oder ist hier eine andere Technologie (wie oben beim Unterstand) verwendet worden.
 
Das Dach ist in diesem Falle das Originalteil aus gelaserter Pappe. Es hat eine recht schöne dreidimensionale Struktur mit rauer Oberfläche.
Ich hab's nur mit stark verdünnten Elita-Farben durchtränkt und ein bisschen Pulver draufgestreut.
 
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