FD851
Foriker
Hi allesamt,
vom Berliner Kleinserienhersteller TT-Club werden schon seit einiger Zeit u.a. Begleitwagen für Schwertransporte, für Krane usw. auch für die Epoche 4 auf Basis der modernisierten Bghw (mit Übersetzfenstern) angeboten, allerdings zu einem nicht ganz moderaten Preis, denn knapp 40 Euro sollte man schon einplanen. Lange Zeit war es genau dieser Preis (und auch paar Erfahrungen bezüglich der berliner Qualität), der mich vom Kauf abgehalten hat, schließlich greift man ja auf die nicht wirklich zeitgemäßen Bghw-Wagenkästen aus Sebnitz zurück. Aber nun hab ich mir doch einen geleistet.
Bei Vorbild sind diese Begleiterwagen zumindest äußerlich baugleich mit den K-Zug-Beistellwagen B1, B2 und mP. Also mal kein Fräser, keine Feile? – Quasi einen „K-Zug-Wagen von der Stange“? Nur Korrektur der Wagennummer? Ach wo – viel zu früh gefreut.
Vom äußeren Eindruck erstmal nicht so schlecht, TT-Club-Qualität eben und von Tillig-Qualität irgendwas zwischen ’ner Meile und Lichtjahre entfernt. Der Wagen hat im Gegensatz zu den Tillig-Bghw feststehende Pufferbohlen – o.k. Aber wenn die Tritte an den Einstiegen gerade dran wären, wäre das durchaus der Optik förderlich.
Und eine KKK hat das Modell von TT-Club auch spendiert bekommen, aber einen Normschacht sucht man vergebens. Stattdessen befindet sich an der KKK ein Schacht, der denen von 01, 119 usw. von BTTB ziemlich ähnlich sieht, aber für eine Kurzkupplung völlig unbrauchbar ist, da die Kupplung seitlich beweglich im Schacht sitzt...
Und zuerst muss man aus dem Berliner Machwerk überhaupt einen rollfähigen Wagen machen, bei dem auch wirklich alle 4 Achsen „bis auf die Schienen reichen“. Lacht ruhig, aber leider ist es nicht zum Lachen – es ist nämlich Tatsache... Drehgestelle und KKK stehen sich so nahe, dass die KKK auf die Drehgestelle drückt und die inneren Achsen beider Drehgestelle von den Gleisen abheben lässt. Mit etwas „Materialabtrag“ an den kritischen Stellen der Drehgestelle lässt sich dies aber recht unspekakulär und leicht beseitigen. Ob die Schauerschen Drehgestelle aber überhaupt betriebstauglich sind, oder besser gegen solche vom Tillig-Bmh getauscht werden sollten, vermag ich noch nicht zu sagen...
Mehr ist da schon am Dach zu tun. Die Schauersche Werkstatt hat das Dach des Tillig’schen Bghw ohne Veränderungen mit den 6 Kuckuckslüftern belassen. Die Begleiterwagen haben in 1:1 eine autarke Heizanlage (und natürlich auf dem Dach einen Abgaskamin... aber nicht am Modell). Hier ist Anfertigung von Hand angesagt. Darüber hinaus fehlen am Modell auch die Flettner-Lüfter – man kann sie aber von der Fa. Kuswa beziehen.
Aber noch nicht genug – auch die Inneneinrichtung ist noch fällig. Im Modell befindet sich – völlig daneben – die Inneneinrichtung eines Bghw-Sitzwagen (also Großraumabteil). Die Begleiterwagen dienen aber als Aufenthalts-/Schlafwagen und haben eine Inneneinrichtung, die, etwas großzügig betrachtet, der eines Liegewagens ähnlich ist. Hier hilft nur die Anpassung (geometrisch und natürlich farblich) der Inneneinrichtung z.B. aus einem Y-Wagen...
Was der Wagen dann wirklich kostet, so mit Tillig-Drehgestellen, Flettner-Lüftern und den kleinen anderen Dingen, mag ich lieber nicht berechnen und auch keine zusammenfassende Bewertung formulieren...
Manch einer wird sich sicher fragen „Warum kauft der so’ne Flöte“. Ganz einfach – der Kaufgrund liegt einzig in den Übersetzfenstern... Den Bghw-Wagenkasten mit den für die Übersetzfenster geeigneten größeren Fensterausschnitten gibt’s nur beim TT-Club...
Und noch etwas – der Einwand, dass da viel zuviel Kritik auf einmal wäre, wird nicht lange auf sich warten lassen. Ich stehe zu der Kritik und sehe auch keinen Grund, ein hässliches Entlein verbal zum Schwan zu machen....
Gruß
FD851
vom Berliner Kleinserienhersteller TT-Club werden schon seit einiger Zeit u.a. Begleitwagen für Schwertransporte, für Krane usw. auch für die Epoche 4 auf Basis der modernisierten Bghw (mit Übersetzfenstern) angeboten, allerdings zu einem nicht ganz moderaten Preis, denn knapp 40 Euro sollte man schon einplanen. Lange Zeit war es genau dieser Preis (und auch paar Erfahrungen bezüglich der berliner Qualität), der mich vom Kauf abgehalten hat, schließlich greift man ja auf die nicht wirklich zeitgemäßen Bghw-Wagenkästen aus Sebnitz zurück. Aber nun hab ich mir doch einen geleistet.
Bei Vorbild sind diese Begleiterwagen zumindest äußerlich baugleich mit den K-Zug-Beistellwagen B1, B2 und mP. Also mal kein Fräser, keine Feile? – Quasi einen „K-Zug-Wagen von der Stange“? Nur Korrektur der Wagennummer? Ach wo – viel zu früh gefreut.
Vom äußeren Eindruck erstmal nicht so schlecht, TT-Club-Qualität eben und von Tillig-Qualität irgendwas zwischen ’ner Meile und Lichtjahre entfernt. Der Wagen hat im Gegensatz zu den Tillig-Bghw feststehende Pufferbohlen – o.k. Aber wenn die Tritte an den Einstiegen gerade dran wären, wäre das durchaus der Optik förderlich.
Und eine KKK hat das Modell von TT-Club auch spendiert bekommen, aber einen Normschacht sucht man vergebens. Stattdessen befindet sich an der KKK ein Schacht, der denen von 01, 119 usw. von BTTB ziemlich ähnlich sieht, aber für eine Kurzkupplung völlig unbrauchbar ist, da die Kupplung seitlich beweglich im Schacht sitzt...
Und zuerst muss man aus dem Berliner Machwerk überhaupt einen rollfähigen Wagen machen, bei dem auch wirklich alle 4 Achsen „bis auf die Schienen reichen“. Lacht ruhig, aber leider ist es nicht zum Lachen – es ist nämlich Tatsache... Drehgestelle und KKK stehen sich so nahe, dass die KKK auf die Drehgestelle drückt und die inneren Achsen beider Drehgestelle von den Gleisen abheben lässt. Mit etwas „Materialabtrag“ an den kritischen Stellen der Drehgestelle lässt sich dies aber recht unspekakulär und leicht beseitigen. Ob die Schauerschen Drehgestelle aber überhaupt betriebstauglich sind, oder besser gegen solche vom Tillig-Bmh getauscht werden sollten, vermag ich noch nicht zu sagen...
Mehr ist da schon am Dach zu tun. Die Schauersche Werkstatt hat das Dach des Tillig’schen Bghw ohne Veränderungen mit den 6 Kuckuckslüftern belassen. Die Begleiterwagen haben in 1:1 eine autarke Heizanlage (und natürlich auf dem Dach einen Abgaskamin... aber nicht am Modell). Hier ist Anfertigung von Hand angesagt. Darüber hinaus fehlen am Modell auch die Flettner-Lüfter – man kann sie aber von der Fa. Kuswa beziehen.
Aber noch nicht genug – auch die Inneneinrichtung ist noch fällig. Im Modell befindet sich – völlig daneben – die Inneneinrichtung eines Bghw-Sitzwagen (also Großraumabteil). Die Begleiterwagen dienen aber als Aufenthalts-/Schlafwagen und haben eine Inneneinrichtung, die, etwas großzügig betrachtet, der eines Liegewagens ähnlich ist. Hier hilft nur die Anpassung (geometrisch und natürlich farblich) der Inneneinrichtung z.B. aus einem Y-Wagen...
Was der Wagen dann wirklich kostet, so mit Tillig-Drehgestellen, Flettner-Lüftern und den kleinen anderen Dingen, mag ich lieber nicht berechnen und auch keine zusammenfassende Bewertung formulieren...
Manch einer wird sich sicher fragen „Warum kauft der so’ne Flöte“. Ganz einfach – der Kaufgrund liegt einzig in den Übersetzfenstern... Den Bghw-Wagenkasten mit den für die Übersetzfenster geeigneten größeren Fensterausschnitten gibt’s nur beim TT-Club...
Und noch etwas – der Einwand, dass da viel zuviel Kritik auf einmal wäre, wird nicht lange auf sich warten lassen. Ich stehe zu der Kritik und sehe auch keinen Grund, ein hässliches Entlein verbal zum Schwan zu machen....
Gruß
FD851