Ich hole mal dieses überaus interessante Thema wieder nach oben. Ich möchte nämlich demnächst vier sächsische Gm Wagen anstreichen und beschriften, bin mir aber bei den Schriftfarben nicht ganz sicher. Aber vielleicht gibt es ja hier im Forum inzwischen neue Erkenntnisse.
Also, der Wagen an sich wird grau (
und ein bisschen schwarz) entsprechend der wenigen Vorbildfotos mit Vallejo Light Grey (RAL 7001). Das finde ich etwas passender als RAL 7000. Nach der Alterung wird man den Unterschied aber wohl ohnehin nicht mehr sehen. Nach einigen Jahren waren das Grau dann wohl sowieso heller und matt, da Leinölfarben ja zum Auskreiden neigen.
Jetzt aber zur Beschriftung, da sieht man ja oft bei Modellen einen Teil in Gelb mit Schatten und Schwarz. Beim gedeckten Güterwagen 18133 (um 1900 und bekannt aus verschieden Büchern), sind die Angaben zu Bodenfläche, Mann und Pferd gelb mit schwarzem Schatten. Krone, Wagennummer und K.Sächs.Sts.E.B. sind schwarz. Wolfgang Diener schreibt hier von einer dunkleren Farbe mit schwarzem Schatten. Hier liest man ab und an von Rot - könnte es sich dabei um das Rotbraun der Loks handeln?
Ein im Carstens 1.1 abgebildeter G 14483 von 1891 scheint allerdings das K.Sächs.Sts.E.B. in Gelb ausgeführt zu haben, oder täuscht hier die Reflexion auf dem Foto? Auf dem
Foto aus der Wagenwerkstatt in Chemnitz (vor 1898) scheint das K.Sächs.Sts.E.B. auch in Gelb mit schwarzem Schatten ausgeführt zu sein und auf den offen Güterwagen sogar die Krone und Wagennummer.
In der
Wagenwerkstatt Dresden sind dann Kronen und Wagennummer wieder dunkel, aber sie scheinen nicht schwarz, wenn man davon ausgeht, dass die Fakultativwagen auch in Bleigrau gestrichen sind, oder?
Laut dem "Verzeichnisse der Eigentumsmerkmale der Güterwagen" von 1896 (in Diener) sollten alle Anschriften in Gelb mit schwarzem Schatten sein. Wurde dies dann bis 1898 geändert, zu mehr Rotbraun? mit Schatten?
Etwas verwirrend, das Ganze?
Ach ja, meine Wagen sind 1913 unterwegs, alle grauen haben also noch keinen neuen Anstrich bekommen. Weiß jemand, nach wieviel Jahren in Sachsen neu gestrichen wurde, gab es dafür Regeln? Ist die komplett gelbe Beschriftung dann zeitlich ohnehin viel zu früh angesiedelt?
Dann mal los, was meint ihr?
Dank etwas Hilfe "im Hintergrund" in Form von Detailaufnahmen sächs. Beschriftungen, habe ich mit ähnlichen, freien
Schrifttypen, Gelb, Rotbraun, Hellgrau und Schatten etwas herumgespielt (
ist noch lange nicht perfekt) und ich muss sagen, die Interpretation mit Rotbraun wirkt sehr stimmig. Zum Vergleich mit älteren Aufnahmen gibt es noch die SW-Variante.
Welchen Schrifttyp nehmen denn die "Schildchenbauer" wie
@KUSWA,
@Ha0 & Co. ?
Gruß René