analoger Schattenbahnhof und Digitalfahrbetrieb

[vatolin]

Moin.

Auf meiner Anlage wird digital gefahren. Die Weichen und Signale aber werden analog geschaltet. Zugbeeinflussung gibt es noch nicht. Bislang musste halt aufgepasst werden. War aber auch kein Problem. Es gab ja nur drei Züge auf einer doppelgleisigen Anlage mit je einem Ausweichgleis im Bahnhof.

In diesem Jahr aber kommt nun der Schattenbahnhof hinzu mit je Fahrtrichtung drei Gleisen.

Wie schaltet und verdrahtet man so einen Schattenbahnhof am sinnvollsten? Und woher weiß der »Lokführer« welcher Zug mit welcher Lokadresse im Schattenbahnhof auf welchem Gleis steht?

Die Idee ist also: Fährt ein Zug in den Schattenbahnhof ein und steht im Schattenbahnhof bereits ein Zug, dann soll der einfahrende Zug abgestellt werden und der »Lokführer« anschließend die Möglichkeit haben, einen der abgestellten Züge heraus zu fahren. Außerdem braucht der Schattenbahnhof eine Blockstelle (Einfahrtsignal vor dem Tunnel mit Zugbeeinflussung), damit kein Zug in den Schattenbahnhof einfahren kann, falls alle drei Gleise belegt sind.

Könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen?

Besten Dank im Voraus und Gruß. Friedrich alias vatolin

 

[Andy1969]

Recent, Recent, Recent

 

[Stardampf]

@ Andy 1969:
Das nennt man Reflexlichtschranke. Wenn Du keine Ahnung hast...

@ vatolin:
Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, von selbermerken über mechanisch/magnetisch betätigte Kontakte oder Videoüberwachung bis zur Zugerkennung per Strichcode bzw. Transponder ist da vieles möglich. Eine einfache Antwort wirst Du auf diese Frage nicht bekommen.

 

[Rammsteinchen]

@ Andy 1969:
Das nennt man Reflexlichtschranke. Wenn Du keine Ahnung hast...

Bist aber wieder nett zu den Leuten.....
zumindest hat er sich bemüht eine Lösung darzulegen.

Vatolin@ Du fährst doch digital ! über PC mit Software kannst du dir doch anzeigen lassen welcher Zug in welchen Gleis steht.Das setzt natürlich vorraus das du noch einige Sachen investierst,aber angefangen haste ja damit schon.
GBM (Gleisbesetztmelder) mittels Kontaktgleis oder Reedkontakt.
Wie das jetzt mit dem Blocksignal vor dem SBH aussieht weiss ich nicht ,soweit bin ich noch nicht.
Da können dir bestimmt andere weiterhelfen.

MFG

 

[BR-92]

Einfache Schattenbahnhofschaltung

Hatte vor ca. 10 Jahren eine " Hundeknochenanlage" gebaut. Ein Wendekreis im Tunnel als fünfgleisigen Schattenbahnhof ausgebaut.Ich hatte mir eine einfache Schaltung ausgedacht. Einfahrweichen wurden mit 12 V Relais mit rausgeführten Stelldraht gestellt, Ausfahrweichen ohne Antrieb, wurden vom Triebfahrzeug aufgeschnitten. Fahrsspannung war für diesen Abschnitt auf ca 8 V eingestellt.Der Besetztmelder bestand aus einem 5V Reedrelais mit LED in Reihe und wurde zwischen Unterbrechergleisstück und Pluspol der Fahrspannung angeschlossen. Minus erhielt Schaltung wenn Triebfahrzeug in Unterbrecherabschnitt eingefahren war.LED zeigte an welches Gleis besetzt war,gleichzeitig schaltete das Reedrelais die 12V Relais zum Stellen der Weichen auf ein freies Gleis. Alle Relais, mit je einem Schließer in Reihe, geschalteten ein fünftes Relais ein, waren alle Gleise besetzt und alle 12V Relais angezogen,wurde der Abschnitt vor dem Schattenbahnhof abgeschaltet. Zum Ausfahren wurde das Unterbrechergleis mit einem Taster überbrückt. Schaltung funktionierte einwandfrei,ist aber heute im digitalen Zeitalter nicht mehr zeitgemäß. Sollte nur eine Möglichkeit zeigen.
Ps.:LEDs hatten keinen Vorwiderstand,den bildete das Reedrelais( I ca. 10mA).

 

[Stardampf]

@ Rammsteinchen:
Nett sein ist nicht alles, manchmal hilft eben die Wahrheit weiter als die Etikette.

Um's mal 'nett' auszudrücken:
Dein Tip mit Software & PC war ebenfalls für'n Allerwertesten, denn vatolin wünscht konventionell zu schalten. Wer lesen kann...

 

[MHouben]

Hallo vatolin,

ich bin auch Digitalfahrer und Analogschalter, habe bislang zwei Schattenbahnhöfe mit ähnlichem Problem - und ähnlicher Lösung wie BR92. Allerdings funktioniert meine Gleisbesetzmeldung mit klassischen Lichtschranken. Je eine am Gleisende, wenn die von einem eingefahrenen Fahrzeug unterbrochen wird, wird der Fahrstrom auf diesem Gleis abgeschaltet, der Zug bleibt stehen und der 'Besetz-Status' wird mit einer LED am Gleisbildstellpult gemeldet.

Wenn du dann in die selbe Fahrtrichtung ausfahren willst, in die du eingefahren bist, genügt es, die Fahrstrom durch Taster o.ä. manuell wieder auf das Gleis zu schalten. Der Decoder hat sich ja seine letzte Einstellung gemerkt und die Lok fährt an. Bei mir ist der Schattenbahnhof (noch) eine Sackgasse, so dass ich die Fahrtrichtung umschalten muss. Dazu muss ich natürlich wissen auf welchem Gleis welche Lok mit welcher Nr steht...... (und das teilweise nach Wochen der 'Betriebsruhe'). Dazu habe ich mir ein schlichtes manuelles System gebastelt. Ich habe für jede Lok einen kleinen Magneten, auf dessen Oberseite die Baureihe/Loknummer eingetragen ist. Sobald eine Lok in den Schattenbahnhof eingefahren ist, hafte ich diesen Magnet auf dem Gleisbildstellpult auf das betreffede Gleis......
Nicht sehr 'modern' aber funktioniert.

mfg
Michael

 

[vatolin]

Dazu muss ich natürlich wissen auf welchem Gleis welche Lok mit welcher Nr steht...... (und das teilweise nach Wochen der 'Betriebsruhe'). Dazu habe ich mir ein schlichtes manuelles System gebastelt. Ich habe für jede Lok einen kleinen Magneten, auf dessen Oberseite die Baureihe/Loknummer eingetragen ist. Sobald eine Lok in den Schattenbahnhof eingefahren ist, hafte ich diesen Magnet auf dem Gleisbildstellpult auf das betreffede Gleis......
Nicht sehr 'modern' aber funktioniert.

So ähnlich will/werde ich das auch bauen. Aber es muss doch eine Möglichkeit geben, die Lokadresse der Tfz auf den besetzten Gleisabschnitten bei der Einfahrt auszulesen und auf einem Schattenbahnhofgleisplan mit eingebauter LED-Digitalziffernanzeige auszugeben. Das würde mir ja schon reichen, damit der Tfz-Führer an seinem Digitalsteuergerät den Zug seiner Wahl im Schattenbahnhof übernehmen kann.

Gruß. Friedrich

 

[MHouben]

So ähnlich will/werde ich das auch bauen. Aber es muss doch eine Möglichkeit geben, die Lokadresse der Tfz auf den besetzten Gleisabschnitten bei der Einfahrt auszulesen und auf einem Schattenbahnhofgleisplan mit eingebauter LED-Digitalziffernanzeige auszugeben. Das würde mir ja schon reichen, damit der Tfz-Führer an seinem Digitalsteuergerät den Zug seiner Wahl im Schattenbahnhof übernehmen kann.

Gruß. Friedrich

Hallo,

klar geht das - aber dann eben doch relativ aufwendig, wobei ich nur die Grundprinzipien kenne und mich mit deren Realisation noch nicht genauer beschäftigt habe.

- Entweder du nutzt ausschließlich moderne Decoder, die Ihre Adresse senden - die Auswertung mit den dafür vorgesehenen Bausteinen und Anzeige auf dem Gleisbildstellpult dürfte aber insgesamt ein recht teurer spaß werden, wobei ich nicht einmal weiss ob (und vom wem) für die Zugnummernanzeige Anzeige im Gleisbildstellpult überhaupt fertige Bausteine angeboten werden. (Nachtrag: Stardampf hat kurz danach auch geantwortet und den Namen dafür genannt, der mir nicht einfiel: "Railcom". Allerdings: Ein Besuch auf der Lenz Homepage ergab gerade, dass die dafür nötigen rückmelde und anzeigebausteine gerade erst als Neuheit dieses Jahres angekündigt und noch nicht ausgeliefert sind. Preise scheinen im Handel auch noch nicht bekannt zu sein. Da man dann aber wirklich in jeder Lok einen neuen Railcom-fähigen Decoder oder eine zusatzplatine benötigt, dann an je vier Gleisen des Schattenbahnhofsgleisen ein Rückmeldemodul (preis noch n.n.B) und dann am Stellpult noch für jedes Gleis ein Anzeigemodul, welches ich online gerade für gut 40 euro fand, wird das, wie schon eine recht preisintensive Geschichte.

- Oder aber (wie schon von jemand anders in einem früheren Post geschrieben) Du klebst unter jede Lok einen Strichcode, der von einer Reflexlichtschranke ausgelesen werden kann. Das könnte allerdings probleme geben, wenn du Züge auch schieben willst und wenn die bei der einfahrt eingelesene Lok(Zug) Nr auch noch nach einer Betriebsruhe angezeigt werden soll. Ich kann mich nicht erinnern, jemals gelesen zu haben, dass jemand ein solches System gebaut und betrieben hat..... wenn eine so starke Automatisierung angestrebt wird, ist wohl doch eine Computersteuerung die 'einfachste' Lösung. Da kann der computer die 'Endstellung' vor der Betriebsruhe auf die Festplatte speichern und bei Neustart wieder einlesen. Nachtrag: mir fiel gerade ein, ich hatte doch schonmal ein derartiges System gesucht und gefunden, es arbeitet mit Reflexlichtschranken und merkt sich die Nr über einen batteriegestützten Puffer auch über eine Betriebsruhe hinweg http://www.holtermann-modellbahntechnik.de/

mfg
Michael

 

[TT Klaus]

Zugnummererkennung

@vatolin

wenn Du den Titel in der Suchfunktion eingibst findest Du unter den letzten Antworten sicher was für Dich.
Weiß leider nicht wie man hier verlinkt.

http://www.tt-board.de/forum/showthread.php?t=14907

 

[Stardampf]

...es muss doch eine Möglichkeit geben, die Lokadresse der Tfz auf den besetzten Gleisabschnitten bei der Einfahrt auszulesen und auf einem Schattenbahnhofgleisplan mit eingebauter LED-Digitalziffernanzeige auszugeben.

Diese Möglichkeit heißt Railcom.

 

[alex-munich]

Railcom

Railcom-Bausteine zum Auslesen und Anzeigen von Lokadressen findest Du bei Tams. Dieser Hersteller bietet auch kleine railcomfähige Funktionsdecoder an, die Du zusätzlich in Deine Loks einbauen kannst. Somit musst Du Deine bereits eingebauten Decoder nicht auswechseln.

 

[Stardampf]

Da man dann aber wirklich in jeder Lok einen neuen Railcom-fähigen Decoder oder eine zusatzplatine benötigt, dann an je vier Gleisen des Schattenbahnhofsgleisen ein Rückmeldemodul (preis noch n.n.B) und dann am Stellpult noch für jedes Gleis ein Anzeigemodul, welches ich online gerade für gut 40 euro fand, wird das, wie schon eine recht preisintensive Geschichte.

Railcomfähige Decoder braucht man natürlich,
allerdings kann man den finanziellen Aufwand in Grenzen halten, wenn man nur einen einzigen Railcomempfänger und dementsprechend auch nur eine Anzeige verwendet. Man könnte jedem zu überwachenden Gleisabschnitt einen Taster (Umschalter) zuordnen, der im Ruhezustand den Gleisabschnitt direkt mit der Digitalspannung verbindet. In gedrücktem Zustand würde der jeweilige Taster das entsprechende Gleisstück über den Railcomdetektor mit der Digitalspannung verbinden und die Adresse kann ausgelesen und angezeigt werden.
Die Anzeige gilt dann immer für den Gleisabschnitt, dessen Taster gerade gedrückt wird.

 

[vatolin]

Railcomfähige Decoder braucht man natürlich,
allerdings kann man den finanziellen Aufwand in Grenzen halten, wenn man nur einen einzigen Railcomempfänger und dementsprechend auch nur eine Anzeige verwendet. Man könnte jedem zu überwachenden Gleisabschnitt einen Taster (Umschalter) zuordnen, der im Ruhezustand den Gleisabschnitt direkt mit der Digitalspannung verbindet.

Das ist eine klasse Idee! Vielen Dank!

Gruß. vatolin

 

[TT-Ingo]

Hallo

Da gibt es nur ein Problem. Wenn der Block erst Stromlos ist und dann mit Strom versorgt wird um mit Railcom zu lesen, wird die Lok losfahren. Warum? Der Decoder merkt sich immer die zuletzt empfangene Imformation(Fahrstufe).
Du mußt wohl ein Bremsmodul oder ABC- Bremsen einsetzen. Das soll auch mit Railcom funktionieren.

Viele Grüße

TT-Ingo

 

[Stardampf]

Hallo

Da gibt es nur ein Problem. Wenn der Block erst Stromlos ist und dann mit Strom versorgt wird um mit Railcom zu lesen, wird die Lok losfahren. Warum? Der Decoder merkt sich immer die zuletzt empfangene Imformation(Fahrstufe).

Nicht, wenn die Lok mit Fst 0 abgestellt wurde oder nach dem Halt im stromlosen Abschnitt Fst 0 am Fahrtregler eingestellt wird, bevor man die Adresse wechselt.
Der Decoder selbst 'merkt' sich die Fahrstufe nur ein paar (bis zu 30) Sekunden.

 

[TT-Ingo]

Hallo

So wie ich das Verstanden habe, sollen die Züge automatisch in den Schattenbahnhof einfahren. Anschließend weis er dann aber nicht mehr welcher Zug auf welchen Gleis in den Schattenbahnhof eingefahren ist.

Viele Grüße

Ingo

 

[Dexy]

@Vatolin,
ich würde Dir auch die Lösung von MHouben empfehlen.
Als Besetztmelder in Schattenbahnhöfen, eignen sich LIchtschranken ausgezeichnet.
Seine Lösung mit den Magneten, ähnelt der Lösung, die auch heute noch auf modernen Flughäfen angewendet wird. So unmodern ist sie also nicht. Der Vorteil liegt auch darin, dass sie selbst nach einem Stromausfall noch sicher funktioniert, und sie ist deutlich billiger, als alle Lösungen mit Railcom.
Langfristig gesehen, würde ich Dir aber doch zu einer PC-unterstützten Lösung raten, und wenn es nur für den Schattenbahnhof ist.