Hallo, hier meine Überlegungen zur Loknummer.
Zuerst die Übersicht der Daten:
BR 65.10 1.600 mm 17,90 t
BR 83.10 1.250 mm 14,90 t
BR 86 1.400 mm 15,60 t
LEW 6.4017 1.400 mm 15,00 t
In Müller, Hans; „Die ersten Neubaudampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn“; EK-Verlag (1) wird das LEW-Pojekt als Vorläufer der BR 65 beschrieben, als verstärkte 86, deren Entwicklungslinien sich später in die 65.10 und die 83.10 aufspalteten. Danach erschien mir die Einordnung als 65.10 durchaus logisch, da die Achsordnung eben keine 86 darstellt und in der 60er-Gruppe auch relativ leichte Loks mit relativ kleinen Rädern eingeordnet waren.
Später erhielt ich das Buch von Endisch, Dirk; „Neubaudampfloks der Deutschen Reichsbahn“; transpress-Verlag (2), in dem das LEW-Projekt eher als Vorläufer der 83.10 gesehen wird. Das LEW-Projekt ist aber kräftiger und größer als die 83.10, ist sowohl Neben- als auch Hauptbahnlokomotive, sodass ich es dort nicht einordnen würde. Die Nummerierung als 86.20 oder 30 ist natürlich reizvoll, aber die Achsfolge passt nicht. Soweit ich weiß wurden nur bei der 61 zwei verschiedene Achsfolgen in einer Nummer zusammen gefasst.
Aus Sicht von 1950, dem Zeitpunkt der Projekterstellung, waren ja die Spezifikationen der heute bekannten 65.10 noch Zukunftsmusik und nicht bekannt, sodass man das Projekt also durchaus auf einer der freien Nummern von 63 und 65 bis 69 hätte unterbringen können. Zur augenscheinlichen Unterscheidung zur real existierenden Lok könnte man auch eine freie 60er-Nummer außer der 65 wählen.
Als Arbeitstitel werde ich weiter "65.X" verwenden.
Bis zum Bestellen der Schilder ist ja noch etwas Zeit.