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1'D2'-Projekt der LEW

ford.prefect

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Hallo, ich möchte heute ein Umbauprojekt vorstellen. Vorbild ist das LEW-Projekt 6.4017 von 1950 für eine 1´D2´-Personenzug-Tenderlok im Zuge der Entwicklung der BR 65.
Triebwerk, Achsstand und Raddurchmesser gleichen der BR 86, auch das Führerhaus und die Wasserkästen, die nur etwas kürzer sind. Der Kessel samt Domen ähnelt dem der 86, doch hat er einen größeren Durchmesser und liegt höher. Die Dome sind in ihrer Bauhöhe geringer, sind aber sonst auch denen der 86 vergleichbar und sitzen an der gleichen Stelle.
Auf die Planung stieß ich in "Die ersten Neubaudampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn" aus dem EK-Verlag.
Hier meine Zeichnung und ein erster Stand.
 

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Tolles Projekt.

Gibts irgendwo auch noch Infos zu der Lok? Welche Baureihe sollte diese denn werden? 65?
 
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Nein, es gab sie nur auf dem Papier, aber das tatsächlich. Im genannten Buch (ein Muss für jeden Papiertigerfreund) unter der genannten Projektnummer ist sie auf S. 61 zu finden.
Die Eisenbahnindustrie stellte schon vor dem Start des Typenprogramms der DR Überlegungen zu Neubaudampfloks an. Als notwendig wurde auch eine 1´D2´-Personenzuglok erachtet. Diese lehnte sich stark an die 86 an. Das Projekt fand später Eingang in die Entwicklung der 65.10, dafür zeichnete dann aber die LOWA verantwortlich.
Ich habe mal die beiden Typen übereinander gelegt.
 

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Na da hast du dir aber was vorgenammen.
Ist immer wieder Intetessant was es so für Pläne von Lokomotiven gab.
Da kann man fast schon BR 86 XL. ;)
 
Schon jetzt ein kleiner Hinweis:

Zwischen Wasserkästen und Kessel ist "Luft". Die Kästen haben nen rechteckigen Querschnitt und ragen idR nicht ins untere Halbrund.

Grüße

Daniel
 
Hallo, vielen Dank erst einmal für das Interesse. Das mit den Wasserkästen ist mir bekannt, da ich aber auf Basis der BTTB-86 baue, ist ein wirklich freier Blick bis zum Fahrwerk nicht gegeben. In der Skizze habe ich aufgemalt, wie meine Lösung aussehen kann. Mit Abschattieren lässt sich da bei der Farbgebung denke ich noch einiges heraus holen.
Mir ist schon klar, dass ein aktuelles Modell von Tillig die bessere Grundlage wäre, aber das ist mir zum Auseinandersägen (noch) zu schade. Ich wollte lediglich die vorhandene 86 etwas abseits des Mainstreams modifizieren.
Am Anfang sah das auch einfacher aus, so nach Wasserkästen kürzen und Kohlenkasten verlängern und fertig. Aber das Nachzeichenen in CAD hat doch erhebliche Unterschiede zu Tage gefördert. Einsetzen werde ich noch den Ätzsatz von Hekttor und neue Lampen. Auf den Motorumbau habe ich noch nicht so richtig Lust und ich möchte auch irgendwann mal fertig werden. Deshalb nur als Vorwarnung: ich werde nicht in so großen Schritten vorwärts kommen wie das hier einige sehr geschätzte Boarder schaffen. Aber das Board ist mir natürlich auch Ansporn, mich an die Arbeit zu machen, zumal ich noch einige andere Zeichnungen auf Lager habe. Beim Stammtisch in Erfurt Anfang des Jahres hatte ich das schon mal vorgestellt.
 

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Nur Mut, ich finde das sehr spannend! Weiß man denn, ob das auch schon ein Außenrahmen für das hintere Laufdrehgestell werden sollte, oder eher DB 65-like?

Gruß, der Schildbürger
 
@bayernheli: Die Beckmann-Drehgestelle sind normale Drehgestelle vom Einheitstender... . Also nix besonderes.

@ford: Danke für die ausführliche Darstellung deiner Gedanken :)

@all: Außenrahmendrehgestelle ohne Stirnträger. Lt. Zeichnung wäre es so... .

Daniel
 
Drehgestelle

Hallo, ich habe das Drehgestell der 01 und die Drehgestellblenden der 65 da. Das lässt sich vereinigen und auf Maß bringen. Im Zweifelsfall orientiere ich mich "hintenrum" an Fotos der 65.10. Am Wochenende werde ich mich mit dem Anschuhen des hinteren Rahmens befassen.
Mal eine technische Frage: kann man Blei eigentlich fräsen oder schmiert das den Fräser zu?
(Dass ich dabei die Finger nicht ablecken sollte, weiß ich schon.) :lach:
 
Hi F.

Blei lässt sich nicht ordentlich spannen, ergo auch nicht sicher fräsen!
Abgesehen also von frei Hand fräsen mit der proxxon oder ähnlichem, unbedingt Finger weg, im doppelten Sinne!
Abgesehen davon ist es bei richtiger "Trimmung der Drehzahl" möglich!
 
Mal eine technische Frage: kann man Blei eigentlich fräsen oder schmiert das den Fräser zu?

Wenn es Dir bei dieser Frage um die Gestaltung der Ballastgewichte ging, folg. Tip von mir:
Besorge Dir verschiedene []-Messingstäbe, z.B. von Conrad. Die gibt es mit länglichem oder quadratischem Querschnitt. Und dann füge diese Dir so zusammen, wie Du es brauchst (kann man auch mit einem Cyanacrylatkleber verkleben).
Das so gestaltete Ballastgewicht ist vielleicht nicht ganz so schwer, wie ein Bleigewicht, aber viel einfacher zu machen.
 
@Kroli : kann man diese Messingstäbchen mit Blei ausgiessen um das Gewicht zu erhöhen ?
 
... es gab sie nur auf dem Papier, aber das tatsächlich ...
Ohje, was für’n Thema!?!?
Prinzipiell wollte ich schon immer mal wissen, ob sich jemand hier mit der Herstellung von völlig vorbildfreien Modellen beschäftigt, denn ich habe selbst noch so eine ‘Jugendsünde‘ hier rumsteh’n (allerdings total frei erdacht). Da ich aber irgendwann angefangen habe, mich wenigstens genauso viel mit den Originalen und deren Daten sowie Bildnachweisen zu beschäftigen, wie mit den Modellen, habe ich das ganz schnell sein lassen. Und habe seit dem auch eine echt gespaltene Meinung dazu. Klar, so kommt man zu wirklichen Exoten, aber die Unterlagen sind voll von wunderschönen Einzelgängern, deren Herstellung weitaus mehr Sinn und wenigstens genauso viel Spaß machen würde. Außerdem haben die großen Lokomotiv-Hersteller für ausländische Bahnen teilweise Unglaubliches gebaut, und im Ausland wurden ebenso fantastische Maschinen zusammengeschraubt. Aber, es is wie immer, zu viele Ideen, zu wenig Zeit. Ich jedenfalls habe alles weggeschmissen oder die Teile anderweitig verwendet, bis auf das eine Modell, das ich ganz bestimmt nich fertig machen werde.

… es gab da dieses Projekt einer mächtigen 1’E1’h2-Maschine für die HBE, die wohl eine der stärksten Tenderlokomotiven Deutschlands geworden wäre, … wirklich ein doller Entwurf …

Mach du mal weiter, ich gugg mir das sicher an. Ein schönes Modell is ein schönes Modell! Die 53 is aber schon grenzwertig genug für mich …

… kann man Blei eigentlich fräsen …
Nee du, fräsen, so wie du dir das vorstellst, geht nich. Deine Vermutung is schon richtig, der Fräser setzt sich ganz fix zu.
Ich bastel mir immer passgenau kleine Formen aus Pappe oder Holz (die Kaffeerührstäbchen von MC, mit Draht zusammen gehalten) und fülle die dann mit Blei oder ähnlichem Material (Reste von JATT/JAGO-Gehäusen). Mit dem Lötkolben lässt sich das leicht schmelzen, und den Rest erledigt eine recht grobe Feile. Geht schneller als man denkt.
 
Also ich finde das Projekt, vielleicht auch wegen bzw. trotz des nicht wirklich vorhandenen Vorbildes, sehr interessant.
Handwerklich schaut es sehr gelungen und sauber aus, auch wenn es erst noch im Bau ist.


Blei lässt sich übrigens mit entsprechender Handhabung schon fräsen, allerdings nur mit geringem Vorschub, geringerer Drehzahl und mit Fräsern, die etwas grober (mit größeren Zähnen) sind.
Also quasi "rotierendes Schnitzen" ;)
Lediglich das sichere Spannen bedarf einiger Überlegungen, wie Dirk schon andeutete...
Aber... es geht... (gut, nicht mit allen Bauteilen... die müssen sich eben wenigstens, wenn auch auf "Umwegen" spannen lassen)
 
Is richtig

Naja, sag ich doch. Klar lässt sich auch Blei mit entsprechender Handhabung fräsen, nur eben nich so einfach, wie man sich das vorstellt. Der dabei betriebene Zeitaufwand, das benutzte Werkzeug und die Arbeitsgeschwindigkeit lässt die Feile schnell zur echten Alternative werden.

Und um’s nochmal deutlich zu sagen, dass auch dieses Projekt interessant is, steht außer Frage. Schließlich is’es Modellbau!
 
...ob sich jemand hier mit der Herstellung von völlig vorbildfreien Modellen beschäftigt...

So vorbildfrei sind die Modelle gar nicht, die Vorbilder sind, wenn man richtig recherchiert, keine Phantasie.
Bislang habe ich das allerdings in einer anderen Sparte gemacht. Dort nannte es sich Luft´46 (Lok ´46 würde ja nur auf die 53 passen).
Untenstehendes ist zwar 1:72, aber auch klein genug. Zu sehen ist die projektierte Weiterentwicklung der FW 190 mit 16-Zylinder-Motor. Nebenbei eine Skizze, was am Standard-Bausatz alles zu ändern war. So ungefähr läuft es jetzt mit der 65.X, nur dass sie auch noch angetrieben ist.
OK, das soll es aber mit off topic gewesen sein.
 

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@ford.perfekt
Die Bausätze zum Thema Luftwaffe 1946 sind grenzwertig. Sie zeigen in fast allen Fällen nichts, was jemals tatsächlich hätte realisiert werden können. Aus Denkansätzen der Entwickler zaubern heute Produzenten Fiberphantasien. Man nimmt Entwicklungen vorweg, welche man einst nicht mal ansatzweise andachte. Man ignoriert so zum Beispiel, dass der Raketenjäger Me 163 eine völlige Fehlentwicklung war, welche schon vor Kriegsende als Irrtum eingesargt wurde (die Verbände wurden mangels Erfolg aufgelöst). Selbst die unausgereifte Me 262 war schwerlich eine Basis für Weiterentwicklungen und alle erfolgreichen Flugzeuge nach ihr sahen anders aus.
Einer angedachten Lok, welche nie realisiert wurde, deren Bau aber möglich war, kann ich noch etwas abgewinnen, den Wunschvorstellungen heutiger Hersteller von Bausätzen der möglichen Flugzeuge der Luftwaffe 1946 kann ich nur bescheinigen, dass sie etwas verkaufen, was zumeist gar nicht realisierbar war und fast immer nur ein Hirngespinnst blieb.
 
Doch noch mal off topic

Hallo Harka, da muss ich Dir widersprechen, denn so einfach ist es nicht. Es gab erstens Entwicklungen auf dem Papier, die weit durchprojektiert und durchaus flug- und leistungsfähig waren. Es gab Machbarkeitsstudien, an deren Ende "geht doch nicht" standen. Es gab Verzweiflungsprojekte, die findige Köpfe vor der Front retten sollten (gab´s ja auch bei der Eisenbahn, siehe 3-m-Projekt), und es gab das Nachkriegsfabulieren, wo die einkassierten Flugzeugbauer sich wichtig machen wollten. Die Erfindungen der Neuzeit, die auf Bausatzhersteller zurück gehen, sind nach meiner Erfahrung relativ überschaubar. Sie versehen in der Regel Papierprojekte mit realen Anstrichen und Einsatzmarkierungen, die Authentizität vortäuschen, und das vor der Silhouette des brennenden New Yorks. In diesem Zusammenhang kann man natürlich auch noch eine Gesinnungsdiskussion starten, aber das ist hier der falsche Platz.
Was die 163 angeht, gebe ich Dir Recht. Warum die 262 genau so aussah, weißt Du selbst.
Ansonsten suche ich gern Gesprächspartner zu diesem Thema (U-Boote und der Z-Plan gehen auch), denn meine Frau hat interessenseitig andere Kernkompetenzen definiert. Ich denke, dass ich mir in den letzten 20 Jahren eine ordentliche und größtenteils seriöse Bibliothek zu dem Thema aufgebaut habe und nicht auf jede Flugscheibe im Internet oder auf jede deutsche Atombombe herein falle. Alles weitere gern per PN.

Da ich den halben Nachmittag an der Rahmenverlängerung der 65.X getüftelt habe, kann ich leider noch keine neuen Bilder zum eigentlichen Thema einstellen.
 
So vorbildfrei sind die Modelle gar nicht, die Vorbilder sind, wenn man richtig recherchiert, keine Phantasie.
Da kannst'e recherchieren wie du willst, wenn's die Lok nich gegeben hat, gibt's kein Vorbild. Die 'Vorbilder' sind vielleicht keine Phantasie, aber auch alles andere als Realität.

... da muss ich Dir widersprechen, denn so einfach ist es nicht. Es gab ...
Und was es nich alles gab! Leider gab's noch viel mehr, was es in Wirklichkeit gar nich gab. Um das nich ausufern zu lassen (und um beim eigentlichen Thema zu bleiben), beschränke ich mich mal auf die Dampfloks. Es gab genügend Sachen, die in der Realität schon nich funktioniert haben. Im Kopf oder auf dem Papier gab's noch viel mehr davon. Natürlich war nich alles davon unrealistisch, doch wurde auch nich alles Realität.


Aaaach, is doch egal!

Da ich den halben Nachmittag an der Rahmenverlängerung der 65.X getüftelt habe, kann ich leider noch keine neuen Bilder zum eigentlichen Thema einstellen.
Gut, lass uns daran teilhaben. Das sind doch die Bilder, die wir seh’n woll’n. Was für’n Rahmen verwendest du denn und wie sieht die Idee aus?
 
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