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Schirmer Neuheit 2019 - DRG-Einheitsabteilwagen

Die Sache mit den Äpfeln und Birnen halt. Ich habe hier im Forum noch keine Anlage gesehen, die das Thema Personenbeförderung in Großstädten in EP1/2 zum Thema hatte. Klar ist, dass Abteilwagen in diesem speziellen Umfeld u.U. einen Vorteil haben können. Nur aus einem Spezialfall auf eine Allgemeingültigkeit zu schließen führt die Diskussion in die Irre - mal wieder das Vertauschen von Ursache und Wirkung. Oder anders: der Personendurchsatz ist einfach ein zufälliges Abfallprodukt der Abteilwagen und nicht der Grund für ihre Entwicklung.
 
Wenn Du meinst, dann wird es wohl so gewesen sein. Aber man gerät schon an den Rand einer Lebenskrise. Da befaßt man sich seit Jahrzehnten mit der Sache, und plötzlich entdeckt man: War alles ganz anders! Das ist, als wenn Dir jemand auf dem Totenbett Dein Geburtshoroskop in die knochige Hand drückt und "Ätsch!" sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man hat sich da schon Gedanken gemacht. Hier könnte ein Blick in die Literatur helfen:

Joachim Deppmeyer
Reisezugwagen der Deutschen Reichsbahn - 1


Band 1: 1921 bis 1931 - Regelspur

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Na aus lauter Langeweile wird man die Abteilwagen ja nicht bis Ende der 1920er beschafft haben. Beim Di 27 gab es 2 Türen an den Stirnseiten, beim D27 4 je Wagenseite. Die Sitzplatzanzahl lag bei jeweils 66 Plätzen. Und jetzt noch mal über die Zeit für den Fahrgastwechsel nachdenken.
Der Beschaffungspreis der Abteilwagen lag etwas über dem der Durchgangswagen. Das könnte aber auch an der auf Grund der bei den in größeren Stückzahl beschafften Durchgangswagen höheren Rationalisierung der Fertigung gelegen haben.
Aber wenn man das genau wissen möchte wird man wohl die Akten aus jener Zeit befragen müssen.
 
Aber bereits mit den ersten E-Triebwagen waren es nur noch halb so viele Türen.

Nunja, wenn man die Anhalter Vorortbahn als einen technologischen Wegbereiter für die S-Bahn betrachtet, eigentlich war diese ja nichts anderes wie die spärtere S-Bahn... Hier fuhren rund 21 Jahre (ab 1903) vor der ersten elektrischen S-Bahn Strecke (1924) schicke Abteil-Triebwagen - für die ganz Pingeligen: Ausgenommen die beiden ursprünglich für Hamburg bestimmten U-Bahn TW.
 
Ich habe heute meine bestellten Waggons erhalten. Epoche II versteht sich, in wirklich hoher Qualität und ohne Abbrüche, schiefstehende Teile, Lackfehler usw. Ein kleiner Wermutstropfen fiel in mein Rotweinglas, was mich dann doch zum Schmunzeln veranlasste. Die Wagen haben Gasbehälter am Unterboden und Lichtmaschinen an den Achsen, sogar mit nachgebildeten Riemen. Großartig, man kann sich die Art der Energieversorgung aussuchen, entweder Gas oder Strom. Ich bin begeistert und gehe davon aus, dass es kein Fehler, sondern Absicht ist.
Die Wagen sind so schön in ihrem DRG-Finish, dass ich gleich für einen ganzen Zug nachbestellt habe.
Ich bin mittelschwer begeistert.

Jürgen W. Constructo
 
... Nur aus einem Spezialfall auf eine Allgemeingültigkeit zu schließen führt die Diskussion in die Irre - mal wieder das Vertauschen von Ursache und Wirkung. Oder anders: der Personendurchsatz ist einfach ein zufälliges Abfallprodukt der Abteilwagen und nicht der Grund für ihre Entwicklung.
Du befindest Dich auf dem Irrweg in Deiner Annahme man hätte sich zu dieser Zeit mit dreierlei Problemen nicht befasst.
Ein modernes Beispiel für variierende Anzahl von Türen sind die 423, 424 und 425. Die haben je nach vorwiegendem Einsatz mehr oder weniger Türen. Auch wird heute sehr wohl über Fahrgastwechsel- und Haltezeiten diskutiert.
 
Und??? Da kommt eine Seite, die erklärt was eine Zeitlesite ist.

Könntest Du mir bitte erläutern, was die Beweggründe der DRG waren, 1933 den C4i-33e zu beschaffen?
Der hat nun keine seitlichen Laufbretter mehr, dafür aber an den Stirnseiten Übergangstüren. Er hat jedoch je Wagenseite deutlich mehr als zwei Türen.
 
Könntest Du mir bitte erläutern, was die Beweggründe der DRG waren, 1933 den C4i-33e zu beschaffen?
Nochmal: es ging um die Erfindung der Wagenklasse und nicht um den konkreten Wagen. Bei der Erfindung der Abteilwagen (also der Wagenklasse) können die Anforderungen an einen Wagen Jahrzehnte später (Ein-/Ausstiegszeiten) nicht ursächlich sein. Das kannst du noch so oft "ablehnen", ändert aber trotzdem nichts.
 
Ein weiterer Aspekt: der Gang kostet Sitzpätze. Und die Arbeitskraft "Schaffner" war billig und leicht zu ersetzen.
Die Durchgangswagen der DRG hätten nicht wesentlich mehr Sitzplätze als die Abteilwagen.
Deinen menschenverachtenden Satz zum billig zu ersetzenden Schaffner mag ich kaum kommentieren. Er kotzt mich einfach nur an.
 
Wagenklassen sind die 1.,2. und früher auch weitere Klassen

Abteil- oder Durchgangs-Wagen sind Bauarten. Mit Klassen hat das nichts zu tun, die gibt es in beiden Bauarten.

Das die Abteile - im alten Sinne - einst aus anderen Baugründen entstanden, ist doch nicht relevant.
 
Mir gefällt das auch nicht - aber früher nahm man halt wenig Rücksicht aufs Personal.
Es sollen sogar Bremser im Dienst erfroren sein… war bei kaltem Winter eher vorhersehbar als daß ein Schaffner abstürzt.
Die ganze Arbeitswelt ist mit heutigen Standards nicht vergleichbar … kann man verachtenswert finden, aber auf den Knochen der Alten steht nunmal der Laden, so wie er heute ist.
Grüße Ralf
 
Nochmal: es ging um die Erfindung der Wagenklasse und nicht um den konkreten Wagen. Bei der Erfindung der Abteilwagen (also der Wagenklasse) können die Anforderungen an einen Wagen Jahrzehnte später (Ein-/Ausstiegszeiten) nicht ursächlich sein. Das kannst du noch so oft "ablehnen", ändert aber trotzdem nichts.
Zur Wagenklasse wurde schon das Erforderliche von AG_2_67 geschrieben.
Kannst Du deine These belegen?
Warum sollen die Erbauer der, wie Du richtig geschrieben hast, Aneinanderreihung von Kutschen, nicht die Vorteile der vielen Türen erkannt haben?
 
Deinen menschenverachtenden Satz zum billig zu ersetzenden Schaffner mag ich kaum kommentieren.
Tja, man köpft gern mal den Überbringer der schlechten Nachricht. Ändert nichts an der Tatsache, aber mancher fühlt sich danach besser.
Für verschiedene Arbeiten wie z.B. Schrankenwärter wurden gern Kriegsinvaliden eingestellt. Die waren billiger als gesunde Arbeitskräfte. Auch wenn ich dir damit den Tag ganz verdorben habe.
 
Ich finde, die Sache liegt auf der Hand, nur jemand mag nicht zugeben, auf dem Holzweg zu sein.
Freilich kann man alles auf der Welt so, oder ganz anders bauen.
Manchmal genügt ein Blick über die Grenze zum Nachbarn. Viele Dinge, die man so kennt, sind ähnlich aber anders.
Apropos Ausland: mindestens die Italiener hatten auch solche 100 Türenwagen.
Und warum die so gebraucht wurden, steht in der Literatur öfter mal, gut, man kann auch voneinander abschreiben, aber hier ist der Zweck schon sinnvoll.

Die nächste Stufe der Raumausnutzung war der Doppelstockwagen, freilich ohne viele Türen. Diese Idee brauchte eine Weile zur Durchsetzung.

Grüße Ralf
 
Kannst Du die These der schlechteren Bezahlung eines invaliden Schrankenwärters gegenüber einem seiner gesunden Kollegen durch Fakten belegen? Geben die Besoldungstabellen dafür Anhltspunkte? Oder wurde die Bahn hier als staatliche Unternehmen einfach nur gesellschaftlich "in die Pflicht" genommen?
Ich meine das die Bahn sich im übrigen nicht wenig Gedanken zum Thema Unfallverhütung gemacht hat.
 
Das wird so nirgends gestanden haben.
Die Macht des Faktischen:
Grade bei der Bahn wurde schon immer auf körperliche und geistige Leistungsfähigkeit untersucht.
Sogar wir Anschlussbahner mussten alle par Jahre zum Reichsbahnarzt.

Wer weniger leistungsfähig ist, kannst nn eben nur die einfachen Jobs machen. Das erfuhren die Kriegsversehrten genauso und fanden „den Dank des Vaterlandes“ ungerecht.
Zu DDR Zeiten gab man denen auch noch eine Mitschuld an ihrem Elend …

Aber das führt hier doch irgendwie vom Thema weg…

Grüße Ralf
 
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