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Länderbahn-Schnellzugwagen auf Zeuke-Basis

Nur als kleiner Nachtrag zum gestrigen Bastelstand eine Tageslichtaufnahme, welche die Verfensterung eher erkennen läßt als das obige Kunstlichtfoto. Insbesondere wird auch der Kontrast zu den restlichen, noch leeren Fensteröffnungen sichtbar. Wohl bekomm's!

C4üpr13-21_2051sep.jpg
 
Sollten Betrachter dieses Strangs auf die Idee kommen, gewisse Anzeichen im vorliegenden Foto sprächen für die Entstehung eines weiteren preußischen Schnellzugwagens, so gehen sie durchaus nicht fehl in dieser Annahme. Wiederum wird es ein C4ü werden, allerdings handelt es sich um die kürzere Variante aus dem Bauahr 1910. Die LüP beträgt im Modell exakt 160 mm, umgerechnet wären das 19200 mm. Das Vorbild hatte laut Musterblatt eine Länge von 19225 mm, insofern kann man zufrieden sein.

Nach zwei Bastelabenden sind vier Spendermodelle zersäbelt, die daraus angefertigten 16 Teile zu einem neuen Wagenkasten zusammengepusselt sowie die typischen hochgezogenen Dächer der Bühnen nachgeformt worden. Am Kasten selbst sind nun noch die Oberlichtaufbauten bis zu den Enden zu verlängern und zum Giebel hin herunterzuziehen, damit die Silhouette des Wagens dem Vorbild entspricht. Noch ist nichts gespachtelt oder verschliffen worden, darum bitte mit Nachsicht begutachten.

Zuletzt sei noch auf die verschiedenen Fensteranordnungen der beiden Wagen hingewiesen; beim hinteren sieht man die Gang-, beim vorderen die Abteilseite.

C4üpr10_2056sep.jpg
 
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(...) An den Schnittkanten wird sich der Verbrauch an Spachtelmasse wohl in engen Grenzen halten...

Das hoffe ich sehr, ich spachtele nämlich mindestens so gerne, wie ich löte ... Aber einiges wird schon zu spachteln bleiben. Die Opferwagen vom Flohmarkt sind oftmals beschädigt, und das Zeuke-Material ist nach 50 Jahren auch schon recht spröde, so daß bei aller Vorsicht hier und da doch kleinere Ausbrüche vorkommen. Aber das ist ja gerade der Reiz an der Sache: Aus so altem Zeug mit einfachen Mitteln (Schlüsselfeilen sind meine besten Freunde) etwas Neues entstehen zu lassen und den hübschen Wagen ein zweites Modellbahnleben einzuhauchen.

Ich bewundere Deine Akribie:respekt:

Das sagt mir ja der Richtige! Wer ist denn hier der Experte für resteverwertende Fensterwagen? Apropos lichti-Wagen: Ich habe auch noch keine Variante gefunden, wie ich die Gehäuse und Chassis lösbar verbinde, ohne die spätere Gestaltung der Inneneinrichtung samt Beleuchtungseinbau zu behindern. Schrauben wären mir ja am sympathischsten, aber eine Gewindestange im Abort? Dann kommt am Ende noch ein Preiserlein auf Tabledance ...
 
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@Stedeleben , eine Frage welchen Kleber verwendest Du, ich habe auch schon schnippel Gehäuse probiert. Jedoch habe ich immer wieder das Problem, das der Kleber nicht hält und mir die Teile auseinander fallen. Dazu kommt man hat innen nicht immer Platz um Verstärkungsteile zu setzten.

mfg Bahn120
 
[QUOTE="TTDanielTT, post: 1093080, member: 10668" ich habe sehr gute Erfahrungen mit
Uhu-Kunst Kleber gemacht=[/QUOTE]
Habe auch sehr gute Erfahrung mit Hartkunststoffkleber gemacht. Habe damit ein Hartplastantriebsteil eines
Tintenstrahldruckers geklebt, hält sehr gut.

Viele Grüße Wolfgang
 
Ich habe zu DDR-Zeiten mit selbstgemachtem Klebstoff gearbeitet:
In Nitroverdünnung solange klarsichtige (wegen der Farblosigkeit) Restteile 'reingeschmissen, bis die sich kaum noch aufgelöst haben. Der so hergestellte Klebstoff löst und verschweißt bombenfest die Teile, füllt kleine Spalte und glänzt nicht an den Klebestellen.
Absolut unschlagbar, wenn man mit den alten Modellen bastelt.

P.S.:
und sowas von günstig selbst herzustellen...
 
Hallo,
kleine Ergänzung zu den Ausführungen von Stardampf:
Mit dieser Lösung kann man auch gut Papier- und Kartonmodelle einstreichen und somit imprägnieren.
Erhöht die Festigkeit, man erhält plasteähnliche Teile.

Viele Grüße Wolfgang
 
(...) welchen Kleber verwendest Du (...)

Derzeit verwende ich "UHU Plast Special", davor "Faller Expert", beides sind taugliche Klebstoffe oder besser Lösungsmittel.

(...)Jedoch habe ich immer wieder das Problem, das der Kleber nicht hält und mir die Teile auseinander fallen. Dazu kommt man hat innen nicht immer Platz um Verstärkungsteile zu setzten.

Bei mir sind die Klebestellen an sich recht stabil. Ich sehe immer zu, daß die Stoßflächen zweiter Teile möglichst plan sind, das überprüfe ich ständig mit dem Anschlagwinkel oder Haarlineal. Wenn man hier sauber arbeitet, ergibt sich genügend Kontaktfläche, um die Verklebung zu stabilisieren. An kritischen Stellen, wo die Materialstärke über 1mm liegt, feile ich aber gern noch eine breite Fase an die Klebekanten. Nach dem Kleben bildet sich so eine Sicke mit dreieckigem Querschnitt. Ist der Plasteklebstoff ausgehärtet, träufele ich in diese Sicke ein, zwei Tropfen Sekundenkleber. Das erhöht die Gesamtkontaktfläche um rund ein Drittel und erspart mir die Hinterklebung mit zusätzlichem Material.

Bei den langen Waggongehäusen, um die es hier geht, habe ich einige Teile allerdings auch mittels Stahldraht verdübelt, da noch eine mechanische Weiterbearbeitung möglich sein sollte. Auch hier muß man jedoch sehr präzise arbeiten, damit die Dübelbohrungen sich exakt gegenüberliegen und die waagerechten Gehäuselinien später wieder fluchten.
 
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Heute konnte nun der zweite preußische Schnellzugwagen erste Rollversuche unternehmen, der C4üpr10. Das Chassis ist noch nicht ganz fertig, die Pufferbohlen und Puffer etc. fehlen noch, aber die Drehgestelle sind breits angepaßt worden. Und natürlich muß auch am Wagenkasten noch gearbeitet werden, damit der Oberlichtaufsatz vervollständigt wird.

Anbei ein Bild beider Wagen im Vergleich; der zweite ist, dem Vorbild entsprechend, einen Zentimeter kürzer als der erste, aber auch in anderen konstruktiven Details unterscheiden sie sich. Beim zweiten sind zum Beispiel die äußeren Langträger verkleidet, dafür hat er nur zwei Toiletten anstelle von dreien beim ersten Exemplar.

C4üpr13-21_2061sep.jpg
 
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Ich sehe immer zu, daß die Stoßflächen zweiter Teile möglichst plan sind, das überprüfe ich ständig mit dem Anschlagwinkel oder Haarlineal.
Je besser die Flächen, um so weniger Klebstoff wird gebraucht. Außerdem ist die Maßhaltigkeit der geklebten Teile besser, weil weniger gelöstes Material auch weniger Unsicherheit bei der nach der Klebung entstehenden Länge bedeutet.
Jedoch habe ich immer wieder das Problem, das der Kleber nicht hält und mir die Teile auseinander fallen. Dazu kommt man hat innen nicht immer Platz um Verstärkungsteile zu setzten.
Du nimmst eindeutig den falschen Kleber.
Bei Verklebungen von Metallen oder dem Verleimen von Holz werden immer zwei Teile aus zumindest ähnlichem Material durch ein drittes verbunden, das sich an der Oberfläche 'verkrallt'. Bei Plasitk ist das anders: Hier wird meistens nicht geklebt, sondern eher geschweißt. Die zu verschweißenden Flächen werden (bei Metallen durch Wärme, bei Kunststoffen durch Lösungsmittel) verflüssigt und an ihren Oberflächen vermischt. Das ergibt eine Verbindung, die - bei korrekter Ausführung - genau so stabil ist, wie ursprünglich durchgehendes Material.
- Nimm kleingeschnippelte Reststücke des zu verschweißenden Materials,
- Such Dir ein Lösungsmittel, in welchem sich das Zeug nahezu rückstandsfrei (bis auf die Farbreste) auflöst. Nitroverdünnung oder Aceton wäre ein guter Anfang..,
- benutze eine seeehr kleine, luftdicht verschließbare GLASflasche und füge solange Plastikreste hinzu, bis das Auflösen ca. drei Tage dauert.
Jetzt hast Du einen Kleber, (eigentlich eher eine 'Schweißlösung'), wo nix mehr auseinanderfällt und Verstärkungsteile unnötig sind.

Sparsame Verwendung ist empfohlen.

Bei den langen Waggongehäusen, um die es hier geht, habe ich einige Teile allerdings auch mittels Stahldraht verdübelt,
Kannst Du das bitte vertiefen?
 
Hallo, ohne das Thema unnötig zu verwässern, die Tips werde ich mal probieren:). Wobei Aceton und Nitro schon von den Lösungsmitteln in konzentrierter Form kritisch ist.
Ich habe die typischen Westkleber verwendet mit der Kanüle, dabei immer auch beide Klebeflächen beschrichen. Die Flächen zeigen auch das sie aufweichen. Nur eben nach dem durchtrocknen ist die Haltbarkeit kaum gegeben.

Stifte einsetzen wird wohl nur bei den alten Konstruktionen gehen, mein letzter Versuch war ein VT137 mit anderer Fenstereinteilung. Die Wände haben schon eine geringe Materialstärke.

So habe ich schneller eine Wand gezeichnet und geätzt als das ich die aus Kleinteilen zusammen setze.

mfg Bahn120
 
Hallo @Stedeleben ,

tolle Sache mit den Wagen. Könntest Du bitte mal entsprechende Schnittzeichnungen verfassen? Das wäre Klasse :)

Gruß hm-tt (Helge)
 
Hallo Helge, für extra Schnittzeichnungen habe ich aktuell wenig Zeit. Ich werde statt dessen versuchen, beim nächsten Wagen die Schnitte vorher am Wagenkasten zu markieren, dann erklärt sich der Rest von selbst.

Einstweilen noch ein Foto vom entstehenden Zug. Alles nur gesteckt, also Vorsicht am Gleis ... :)

C4üpr13-21_2068sep.jpg

(wegen Verdübelung) Kannst Du das bitte vertiefen?

Ja. Das Verdübeln funktioniert leider nur bei Materialstärken ab 0,8 mm. Da setze ich gegenüberliegende Bohrungen von 0,4 mm und ca 5,0 mm Tiefe, in deren eine ich 9 mm lange Stahldrahtstücke von 0,3 mm Durchmesser mit Sekundenkleber fixiere. Danach werden die Kunststoffteile wie gehabt mit Plastekleber eingestrichen, und wenn sie leicht angelöst sind, stumpf aufeinandergesetzt, so daß der überstehende "Dübel" in der Gegenbohrung verschwindet. Das Resultat ist stabil genug, um weiter am Wagenkasten feilen, hobeln, schnitzen oder schleifen zu können.
 
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Und wieder ein Update: Inzwischen wurden am zweiten C4üpr auch die Oberlichtaufsätze bis zu den Wagenstirnwänden verlängert; hier fehlen nur noch die Dächer. Ferner wurde am Chassis weitergewerkelt, das heißt, es wurden die Langträgerverkleidung rundherum weitgehend geschlossen sowie Pufferbohlen samt Puffern angebracht. Was man auf dem Foto nicht sieht: Die Nuten zur Aufnahme der Peho-Kulissen wurden in den Wagenboden eingebracht; wie beim ersten Wagen werden sie soweit versenkt sein, daß sie später in der Silhouette des Wagens unsichtbar bleiben.

C4üpr13-21_2073sep.jpg
 
Nachdem der verlängerte Oberlichtaufsatz auch des zweiten C4ü seine Dachplatten und somit die endgültige Form bekommen hat, ergibt sich eine gute Vergleichsmöglichkeit beider Bauvarianten. Der C4üpr08/10 ist, wie schon erwähnt, deutlich kürzer als der C4üpr13/21; er hat im übrigen nahezu dieselbe Länge wie der Pw4 links im Bild, der wiederum die Länge der Tilligschen vierachsigen preußischen Abteilwagen aufweist. Nun kann es entweder an den Rohbau des nächsten Schnellzugwagens gehen oder aber an die Inneneinrichtung, je nachdem, wozu ich gerade Lust verspüre. Effektiver ist in jedem Fall die erste Variante, aber wer geht schon immer logisch vor?

C4üpr10_2087sep.jpg
 
... sind nun noch die Oberlichtaufbauten bis zu den Enden zu verlängern und zum Giebel hin herunterzuziehen ...
Anhang anzeigen 308040
Erklär doch bitte mal, wie Du das so toll hinbekommst ! Was nimmst Du als " Dachhaut" ? Wie bekommst du den gleichen Radius hin? Ich hab das auch noch vor mir, mich davor bisher aber gescheut ...
Deine Basteleien sind ganz oft Vorbild für meine!
 
Ist nicht so schwer. Ich verlängere die Seitenwände des Oberlichtaufsatzes zu den Wagenenden hin mit je zwei parallelen Polystyrol-Klötzchen von 2 x 2 mm Querschnitt, die ich zuvor an der Unterseite mit einer Feile der Dachrundung anpasse. Danach feile ich die Ausrundung hin zur Stirnwand und klebe ein passendes Stück Polystyrol-Flachmaterial von 0,5 mm Stärke drauf. Leicht vorgebogen paßt es sich mit wenig Druck der gefeilten Form an. Das Finish erledigt dann ein Zippel Schleifpapier.
 
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Ach so, ich vergaß: Beim Kleben muß man sparsam mit dem Klebstoff umgehen und dann schnell sein, der Klebstoff löst das dünne Material fürs Dach sowie die Klötzchen sehr schnell an, so daß daraus ein einziger weißer Schleim wird. Der tritt dann gern mal an den Kleberändern aus und bildet unschöne Klumpen. Darum lieber die Dachfläche etwas größer als benötigt anfertigen, damit man sie nicht gleich nach dem Aufsetzen noch justieren muß, und statt dessen lieber nach dem Trocknen die Dackkanten in die passende Form feilen.
 
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