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wofür Trenngleise?

SDO

Gesperrt
Beiträge
69
Ort
Berlin
Hallo,

ich habe gesehen, dass es auch für digitale Anlagen Trenngleise gibt. Doch wofür? Beim digitalen kann man doch alle Loks einzeln ansteuern und somit zum Halten bringen. Und vor Haltesignalen stelle ich mir das so vor, dass das Signal der Lok ein digitales Signal ( :happy: ) gibt, "Achtung jetzt halten".
 
Spätestens wenn Du die Anlage automatisieren willst ist es mit der Selbstherrlichkeit der zwei Kabel vorbei. Bei jeder Automatisierung braucht der Zug seinen eigenen Blockbereich (wie bei der realen Bahn) auch für das automatisches Anhalten vor dem Signal oder die Abstellgruppen in Schattenbahnhöfen, und wie Berthie schon schrieb in einer Kehrschleife. Dazu kommen bei größeren Anlagen Boosterbereiche die auch voneinander getrennt werden müssen.

Herzlich
Roland TT
 
Wendeschleifen und Boosterbereiche ok, aber
Bei jeder Automatisierung braucht der Zug seinen eigenen Blockbereich (wie bei der realen Bahn) auch für das automatisches Anhalten vor dem Signal oder die Abstellgruppen in Schattenbahnhöfen
ist "unrichtig". Zumindest in elektrischer Hinsicht. Die Belegung der Gleise kannst du auch über Hallsensoren/Reed-Kontakte + Magnete, Achszähler, Lichtschranken, Lissys, Schaltgleise oder tausend andere Möglichkeiten feststellen. Die benötigen alle keine Trenngleise. Nur für Belegtmelder auf Strombasis benötigst du die. Allerdings ist das die am häufigsten verwendete Variante, deshalb war die Aussage von Roland TT nicht falsch, nur nicht ganz richtig ;).
 
Ein weitere Punkt wäre ABC Bremsen . Ok , wenn man mit PC fährt kann das der gleich mitmachen . Aber wenn man mal ohne PC fahren will dann sollte das schon sein .
 
Hallo Per,

Jetzt hast Du mich aber erwischt. Jou klar, Du hast Recht. So geht das dann natürlich auch. Sorry ich vergas, bin ja auch seit ca. 2 Jahren anlagenfrei, man glaubt gar nicht was da so alles "hinten runterfällt" ...

Herzlich
Roland TT
 
Oh, jeh ,keine Ahnung, was Blockbereiche sind oder ABC-Bremsen. Na wenigstens mit der Kehrschleife kann ich was anfangen.

auch für das automatisches Anhalten vor dem Signal oder die Abstellgruppen in Schattenbahnhöfen
ist "unrichtig". Zumindest in elektrischer Hinsicht. Die Belegung der Gleise kannst du auch über Hallsensoren/Reed-Kontakte + Magnete, Achszähler, Lichtschranken, Lissys, Schaltgleise oder tausend andere Möglichkeiten feststellen.

Für mich hört sich Trenngleis nach einem ziemlich abrupten "Nothalt" für die Lok an (Strom ist plötzlich weg), aber das Tolle am digitalen ist doch unter anderem der realistische Bremsweg?
Bilden denn die von Per genannten Varianten (für mich im Moment noch alles ziemliches Fachchinesisch, ich muss da erst so nach und nach reinkommen) diesen realistischen Touch ab, also die Lok erkennt von allein das Haltesignal und bremst rechtzeitig, statt eines plötzlichen Stehenbleibens?
 
Du brauchst Trenngleise um Bremsmodule anschließen zu können. Diese Module "verändern den Digitalstrom" im Abschnitt zwischen zwei Trenngleisen etwas. Somit belommt der Lokdecoder den Befehl zu bremsen. Damit erfährt die Lok wo sie zu bremsen hat.
Hier weiß die Lok (Decoder) was sie tun soll.

Ein Belegtmelder zwischen zwei Trenngleisen sagt meinetwegen dem Steuerungscomputer mit entsprechender Software, "Lok ist an dem Punkt". Rechner sagt nun zur Lok "bremsen".
Hier weiß der Rechner wo die Lok ist und er sagt was zu tun ist.

Das ist lange nicht vollständig und erfasst alles. Soll Dir zeigen das Lok selbst was machen kann oder der Rechner macht das, muss aber den Standort wissen.

Andreas
 
Zwischenruf

Bischen sortieren: Gleise, also auch Trenngleise bestehen i.d.Regel aus zwei Schienen - beim Digitalisieren benötigt man nur Trennschienen - für ABC meist in Fahrtrichtung. Das Bremsmodul sorgt für eine sogenannte asymmetrische Spannung im getrennten Schienenabschnitt, d.h.im abgetrennten Abschnitt ist der Fahrstrom etwas geringer als im "Rest". DAS erkennt der ABC-fähige Lokdecoder und reagiert so, wie er für diesen Fall von dir programmiert wurde, er bremst z.B. mit einer Strecke, die du in den CV's deines Lokdecoders vorgeben musst.
Bei Signalen können nur Formsignale mit Antrieb direkt den ABC- Abschnitt schalten, bei Lichtsignalen benötigst du zusätzlich einen Schaltdecoder, der bei"Grün" dem Bremsmodul und einem Relais "sagt" - symmenrische Spannung - Fahrt frei, bei "Rot" - asymmentrische Spannung - Halt.
Hab gerade meine Anlage ausgehend von 0-Ahnung am Anfang komplett digitalisiert und mir, auch mit Hilfe der Spezies im board, das Wissen mühsam erarbeitet.

Grüße vom Müggelsee
ttwolf
 
@ttwolf
Vielen Dank, nun weiß er bestimmt Bescheid. Vielleicht hätteste noch etwas mehr fachchinesisch einbauen können.

Mann, er hat gefragt wofür er Trenngleise braucht. Möglicherweise wollte er gar nicht wissen das es mit Asymetrie funktioniert.

Was hättest Du in Deinem 0-Ahnung-Stadium mit diesem Beitrag angefangen???
 
is ja juut !

@ttwolf
Vielen Dank, nun weiß er bestimmt Bescheid. Vielleicht hätteste noch etwas mehr fachchinesisch einbauen können.

Mann, er hat gefragt wofür er Trenngleise braucht. Möglicherweise wollte er gar nicht wissen das es mit Asymetrie funktioniert.

Was hättest Du in Deinem 0-Ahnung-Stadium mit diesem Beitrag angefangen???
Dann lies doch noch mal was SDO wirklich gefragt hat - mit Signal und anhalten usw. Ach so und um DEINE Frage zu beantworten: ich hätte mich mit allen Frage genervt, die sich aus dem "Fachchinesisch" ergeben, bis nix mehr geht oder alles klar ist. Übrigens, ich hab auf meiner Anlage kein einziges "Trenngleis" verbaut, nur Trennschienen .... !
Grüße vom Müggelsee
ttwolf
 
In der guten alten Zeit vor >40 Jahren sprach man von 'Trenngleis' (= beide Schienen unterbrochen ) und 'Unterbrechergleis' (= eine Schiene unterbrochen )
 
Danksagung

Danke Heizer, ich kanns ja auch nicht ändern: ein Gleis besteht nun mal mindestens aus zwei Schienen und folglich.... ach das spar ich mir jetzt.
Grundkurs Gleisbau abgeschlossen!
Grüße vom Müggelsee
ttwolf
 
OK, vielen Dank! Da ist also noch einiges möglich.
Das einige Beiträge etwas tiefer gehen ist auch in Ordnung, so bekomme ich gleich etwas mehr Einblick, auch wenn für ein echtes Verständnis noch einige Grundlagen fehlen.
 
Für mich hört sich Trenngleis nach einem ziemlich abrupten "Nothalt" für die Lok an (Strom ist plötzlich weg), aber das Tolle am digitalen ist doch unter anderem der realistische Bremsweg?
Ich denke, Du verwechselst hier 'trennen' mit 'abschalten'.
Im Digitalbetrieb wird nur bei sehr simpel betriebenen Anlagen abgeschaltet. Hier nimmt der Strom meist nur einen anderen Weg zum abgetrennten Abschnitt (z.B. ein anderer Belegtmelder), wobei auch die enthaltene Informationen verändert werden können, z.B durch einen Bremsgenerator oder ein ABS-Modul.
Weich gebremst wird also auch hinter der Trennstelle.
Bilden denn die von Per genannten Varianten (für mich im Moment noch alles ziemliches Fachchinesisch, ich muss da erst so nach und nach reinkommen) diesen realistischen Touch ab, also die Lok erkennt von allein das Haltesignal und bremst rechtzeitig, statt eines plötzlichen Stehenbleibens?
Die Lok ist 'doof' und kann nicht kucken.
Sie erkennt kein Signal, das muß 'außen rum' realisiert werden. Zum Beispiel, indem parallel zur Schaltung des Signals in dem dazugehörigen Abschnitt ein Bremsmodul aktiviert wird, dessen Signal den Decoder auf 'bremsen' schaltet, oder per PC-Steuerung.
 
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