• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Weichenbau nach Vorbild

volkereitel

Foriker
Beiträge
401
Reaktionen
1
Ort
Brandenburg/Havel Hangzhou/China
Hallo an alle TT-Bahner, die sich mit dem Vorbildorientierten Nachbilden von dem nicht so spektakulären Gebiet der Eisenbahn befassen.

Oft staune ich, daß nach Neuerscheinung eines Modells sofort jeder weiß, wo eine Niete fehlt. Und dann wird das Supermodell auf Gleise gestellt, die gerade Straßenbahngeometrie aufweisen.

Es ist meiner Meinung nach nicht möglich die Vorbildanlagen exakt im Maßstab 1:120 umzusetzen.
Einmal platzbedingt und andererseits geht das Empfinden der Vorbildsituation verloren.
Ich habe einiges im exakten Maßstab versucht.
Als erstes den Bf Edle Krone auf der Tharandter Steilrampe.
Auf dem Modell war nichts mehr von Gebirgsbahn zu finden, es nahm sich eher wie eine Hochgeschwindigkeitsstrecke aus. Dann kam der Abzweig AZ in Coswig bei Dresden. Zwei 1200 mit Kreuzung mit beweglichen Herzstücken. Die Ausfädelung beträgt ca. 120 cm im Modell.
Hm, naja. Das Teil steht immer noch im Keller. Nur die Vorbildsituation wurde nicht wieder gefunden.

Irgendwann stieß ich auf einen Artikel von Prof. Kurz. Über die Modellwahrnehmung.
Leichtes Stauchen soll helfen und ich fing an zu experimentieren.

Zuerst Bausätze der Hobbyecke. Die waren zu klobig. Und das System ist nicht in der Verkürzung komplett konform zum Vorbild.
Somit fing ich an vor zehn Jahren ein eigenes System zu entwickeln, ohne Kompromisse.

Mit einer Verkürzung auf 2/3 der Länge, also der Längenmaßstab beträgt 1:180 ist inzwischen das Weichensortiment der DR komplett entstanden. Damit ergibt sich als Grundneigung 1/6, die 500-ter hat folglich im Modell 1/8 usw. Die Radien wurden entsprechend der ermittelten Tangentenlängen neu eingerechnet, damit auch wirklich jeder Vorbildplan oder jede Vorbildsituation nachgebildet werden kann.
Probiert wurden so die Bahnhöfe Camburg, Klingenberg/Colmnitz und zuletzt der Dresdener Hauptbahnhof, Bad Schandau und Bad Schandau/Ost.

Man nimmt also einen Gleisplan, staucht ihn entlang der Bahnachse und hat den Modellplan fertig.
Gut ein bisschen Trassierung ist auch dabei, damit Bögen nicht zu Ellipsen werden.

Es kam der zweite Versuch Edle Krone. Und siehe da, das Vorbilderlebnis stellte sich ein.

Inzwischen sind alle Weichengroßteile als Tillig-Profil sowie Code 55verfügbar, Code 70 ist in Vorbereitung, gefräst zum Auflöten auf Pertinaxschwellen mit Weichenzungen und Herzstücken die jeden Radsatz sanft auflaufen lassen, vorausgesetzt die Radsatzmaße stimmen.

Das nächste Projekt ist das Sortiment der CSD, dazu liegen die Originalpläne vor, nur fehlt die Zeit und es ist erst eine 760-ger fertig.

Nebeneffekt dieses Gleissystems ist, daß auch die Gleisabstände eingehalten werden. Strecken mit 43 mm Abstand, umgerechnet 5,16 m leistet sich in Europa keine Normalspurbahn. Selbst Gleisabstände von 4,5 m bzw. 4,75 m liegen im Modell weit unter dem Angebot verfügbarer Industrieprodukte.

Abschließend für alle die sich im Weichenselbstbau versuchen. Geduld am Anfang und viele Versuche sind einzukalkulieren. Doch mit Übung geht dann irgendwann auch eine komplette Bahnhofseinfahrt an einem oder zwei Wochenenden von der Hand.
 

Anhänge

  • 706_1_6_klein.jpg
    706_1_6_klein.jpg
    68,7 KB · Aufrufe: 1.018
  • W_Zunge_klein.jpg
    W_Zunge_klein.jpg
    98,2 KB · Aufrufe: 915
Hallo Volker,
warst du schon mal auf einem Modultreffen? Dort gibt es im Bereich der Kleinbahn einige Modellbahner die mit vorbildlichen Weichengeometrien arbeiten. Ich habe das demnächst auch vor, da ich das Ergebnis durchaus überzeugend finde. Bf. Rennsteig zB finde ich durchaus stimmig. Vielleicht kannst du ja mal zB im Oktober in Roßwein vorbeischauen?

Ansonsten finde ich alles was uns von den Straßenbahngleisen weg bringt sehr begrüßenswert!
 
Zubehör

Hallo, klasse Sache die Haltevorrichtung auf Deiner Fräsbank sicht ja spektakulär aus.
Warum verwendest Du keine Holzschwellen und Gleisnägel von Hobbyecke Schumacher, die Teile sind auch alle einzeln zu erhalten.
mfg Bahn120
 
volkereitel schrieb:
Inzwischen sind alle Weichengroßteile als Tillig-Profil sowie Code 55verfügbar, Code 70 ist in Vorbereitung, gefräst zum Auflöten auf Pertinaxschwellen mit Weichenzungen und Herzstücken die jeden Radsatz sanft auflaufen lassen, vorausgesetzt die Radsatzmaße stimmen.
Heiss das du vertreibst das Gleissystem oder ist das nur für den Eigenbedarf gedacht?
 
@Volkereitel,

stell doch mal eine Liste ein oder ein pdf-File für Code 55 Weichen mit Maßen und Preisen.
Ich arbeite mit Code 55 Gleismaterial und habe auch schon ein paar Weichen gebaut, mit gelöteten Pertinax und dazwischen 2x2 Holzschienen.

Interesse leigt garantiert bei Einigen vor und es sieht natürlicher aus.
 
Um es einfacher zu machen an alle, die sich den Beitrag angeschaut haben auf einmal die Antworten auf die gestellten Fragen.
Nein, bei einem Modultreffen war ich noch nicht. Nur so viel am rande zu Modulen, der angestrebte Mindestradius von 700 mm wird mit 706 mm bei dem 190-ger Äquivalent eingehalten.
Zur Mechanik. Für eine Weiche werden 5 unterschiedliche Vorrichtungen benötigt. Die auf dem Bild dient dem Spannen der Zungen beim Fräsen der Anschlagfläche. Vorher wird der Anfallwinkel auf der Fahrkantenseite hergestellt.
Mit Holzschwellen wurde experimentiert. Jedoch ist die Verlegung der nicht Vorgelöteten Einzelteile nicht mit genügender Genauigkeit machbar. Also erst vorlöten, Prüfen, dann aufkleben und anschließend nageln. Durch das Nageln darf sich die innere Geometrie nicht ändern, sonst kolliediert alles schnell mit NEM, ergo irgendwann dann auch das Fahrzeug.
Damit Zungenanlauf über Anfallwinkel und abgesenkte Herzstückspitze funktionieren ist an manchen Stellen an den Grenzen der NEM zu arbeiten. Die Grenzwerte sind allesamt zulässig, wie gesagt jedoch nur bei Einhaltung dann eben dieser Grenzmaße.
Und als zweites Argument zählt für mich die Durchsetzung der Gleisgeometrie entsprechend der Obv und die Wahrnehmung des Ganzen aus ca. 1m. Und wenn dann auch noch alles Braun/Grau/Dreckig ist sind nur noch die blanken Fahrflächen wahrzunehmen. Kleineisen etc. höchstens auf Fotos.
Also für mich erst die Funktion. Und über Zeit zur Herstellung wollen wir jetzt gar nicht erst sprechen. Löten ist präziser und schneller.
So nun zur Beschaffung.
Seit ca. 10 Jahren steht das Weichensystem mit allen Reichsbahnweichen auf 2/3 reduziert mit den Trassierungswerten.
Die innere Geometrie der Weichenteile wurde seitdem bis jetzt ca. 5 bis 6 Mal überarbeitet. Dazu einher ging die Aufrüstung der Werkstatt.
Zur Zeit sind alle Einfachen Weichen und alle EKW/DKW bis auf die Baeselerweichen (Herzstückgestaltung ist nicht ausgereift) geometrisch durchgestaltet für das Tillig-Profil und Code 55.
Die Anfertigung erfordert wie gesagt 5 Vorrichtungen mit 15 verschiedenen Spanneinsätzen (Zungenfräsen an dreien, Backensschine, Herzstücke, Ablängen, Biegen).
Erprobt mit allen Tektureingaben zur Fräsanfahrt sind die Teile für die Grundweiche 83-706-1:6 und 55-706-1:6. Und damit auch die aus den Fahrbahnteilen möglichen EKW und DKW. Zur Zeit ist das 500-ter Äquivalent in der Fertigstellung (Anpassen Formspannbacken etc.). Somit sind in Kürze die wichtigsten und häufigsten Weichenformen verfügbar. In Kleinstserie.
Angedacht war das ganze mal für den Eigengebrauch. Jetzt sind allerdings die Möglichkeiten geschaffen, der Vorrichtungsbau wurde zeitweise zum ersten Hobby, im Rahmen der Freizeit die Produktion zu erhöhen.
Wer Interesse hat und das Herstellen der Schwellen selber nicht scheut kann auch kurzfristig Fahrbahnteile bekommen. Ich drücke mich immer ums Schwellenschneiden.
Dazu gleich noch ein Tip. Die Lagepläne zum Aufkleben der Schwellen geben ganz genau die Schwellenlänge an. Wenn man sich jedoch am Vorbild orientiert ist diese eher lässig zu sehen. Ich schneide einfach mit einem Seitenschneider die Länge ab nach Abgriff aus dem Plan. Wichtig sind erst die Abstände auf der Schwelle.
So und zum wichtigsten, der Preis wurde auch angefragt.
Darüber habe ich erst nach der Nachfrage nachgedacht. Die Fahrbahn (Verlegeplan ohne Schwellen mit allen Schienenteilen) wird wohl zwischen 12 € und 18 € kosten. Darin enthalten sind Material, Fräser, Verschleißbacken der Spannvorrichtungen ohne Arbeitszeit.
Kalkulieren muß ich mal am Wochenende, so dass dann demnächst eine Liste im Board einzusehen sein wird.
Ach so, eine Bauanleitung gibt es auch nicht, jeder Gleisbauer weiß wie man eine weiche auflegt.
Erst gerader Strang, dann Hauptspitze und Nebenspitze, gebogener Strang (noch nicht komplett verlöten zum Nachrichten) Zungen.
Über Profillehren wird nachgedacht.
Ansonsten ist die Werkstatt für Interessenten gerne offen, immer nach der Arbeit . In Halle-Neustadt, da wohne ich für die nächsten Jahre wegen des Baues der Saale-Elster-Querung für die NBS Halle/Leipzig-Erfurt. Anmeldungen unter 0172/79 48 554.

Gruß Volker
 
Für alle die es interessiert einen Überblick über die Geometrie des Weichensystems. Die Daten für EKW, DKW und Kreuzungen folgen in den nächsten Tagen. Diese müssen noch aufbereitet werden.
Zur Zeit hat aber die Erprobung des Stellmechanismus mit nachlaufender Zunge, wie eben beim Vorbild, da bewegen sich die Zungen auch nicht gleichzeitig, Priorität. Wenn der Antrieb funktioniert, entfällt auch die sonst klobige Stellstange, man sieht nur den Stellkanal.

Gruß Volker
 

Anhänge

  • KATALOG_190.jpg
    KATALOG_190.jpg
    79,6 KB · Aufrufe: 494
  • KATALOG_300.jpg
    KATALOG_300.jpg
    47 KB · Aufrufe: 222
  • KATALOG_500.jpg
    KATALOG_500.jpg
    81,1 KB · Aufrufe: 243
  • KATALOG_1200.jpg
    KATALOG_1200.jpg
    59,6 KB · Aufrufe: 235
  • Modellweichen_TT.pdf
    15,5 KB · Aufrufe: 171
Gibts dann auch nen Antrieb, der zum Anfang und zum Ende hin nicht mit vollem Drehmoment läuft? ;)

Gruß ebahner
 
Antrieb

Man kann jeden handelsülichen Antrieb nehmen, der genügend Krfat aufbringt, da die Zungen Federschienenzungen darstellen.
Das nachlaufen der Zungen beim Umstellvorgang übernimmt der Boden des Stellkanals. Das dieser sich bewegt fällt nicht auf, somit stört aber keine übliche Stellschwelle den Blick. Feinere Nachbildungen wurden auch ausprobiert und sind möglich. Doch erstens soll gerade das Umstellen sicher, also bahnfest funktionieren, denn was nutzt die beste Detaillierung, wenn die Funktion nicht gewährleistet ist und zweitens sollte der Eingriff des Stelldrahtes mittig erfolgen um bei Verschachtelungen, also wenn der WA und WE direkt aneinanderstoßen nicht auf linke oder rechte Ausführungen ausweichen zu müssen.
Demnächst hier ein Bild dazu.

Gruß Volker
 
Gibts dann auch nen Antrieb, der zum Anfang und zum Ende hin nicht mit vollem Drehmoment läuft?
Das sollte sich problemlos im Programm eines Servodecoders imitieren lassen, 'nachwippende' Signalflügel gibt's ja auch schon...
 
Volker da guck mal hier im Board (Suchfunktion) da gibt es schon einiges zum Thema. Auch diverse preiswerte Eigenentwicklungen (von Holgi und Gordon). Servos sind meines Erachtens der zur Zeit beste Antrieb.
 
Weichenselbstbau

Hallo Leute,

ich habe gerade mal wieder ins Board geschaut und da Eure Diskussion gesehen und dachte, ich melde mich auch mal kurz.
Also ich baue ja nun schon ca. 15 Jahre meine Weichen selber. Angefangen mit Schienennägel aus gefeilte Kleinstnägel und das Ganze auf Holzschwellen genagelt, dann aus Schuhmacherweichen, über selbst geschnittene Plexiplatinen bis hin zu nun fertig gefräßte Weichenroste mit separaten Kleineisen mittels Ätztechnik. Gesehen habt Ihr die Sachen vielleicht schon einmal auf einer Ausstellung mit meiner Anlage – siehe aktuelle MIBA 06/2007 – oder Meiningen 2007.
Unabhängig davon, dass ich die Sachen auch gewerblich vertreibe, gibt es die fertigen Weichenroste von EW 1:6,6, über 1:7,5, 1:9 bis 1:12 und die entsprechende DKW und EKW schon fertig. Ich selber lasse es allen offen, ob man auch entsprechende Profile haben möchte oder nicht.
Aber zum wesentlichen!!! Also, ich kann allen nur empfehlen, bisher die Weichen zu löten. Ich will zwar einen neuen Versuch mit gelaserten Schwellenrosten und geätzten Kleineisen machen, werde aber frühestens im September der Öffentlichkeit was zeigen können. Bis dahin werde ich weiterhin die Sachen wie gesagt mit 1,8 mm Schienenprofil in den Backenschienen und 1,4 mm Schienenprofil in den Zungen fahren. Stellmechanismus erfolgt über 2 geätzte Gestänge. Ich werde mal versuchen, einige Bilder ins Board zustellen.

Bis dahin mal schauen was sich noch ergibt!!!

Michael
 
@grischan

Ich habe gestern den neuen Antrieb von Hoffman eingebaut. Das Nachlaufen der Zungen ist jetzt bei langsamster Stellbewegung ein Genuß. Auch, daß man das Umstellen erst einmal abwarten muß beim Rangieren.
Bringe das ganze heute nach Chemnitz mit.
 
Hallo Weichenselbstbauer und solche die es noch werden wollen,

ich verfolge schon eine Weile die Beiträge hier im Board zum Thema vorbildlicher Geisbau. Da ich gerade dabei bin von N auf TT umzusteigen und noch auf der Suche nach dem geeigneten Gleissystem, das meinen Vorstellungen von einer maßstäblichen Umsetzung entspricht (Code 55 Profil). Um nicht mit einem System zu starten, dass mich nach einem halben Jahr nicht mehr zufrieden stellt, habe ich bei diversen Anbietern angefragt, die entsprechende Teile anbieten. U.a. bei Herrn Weller, der aus Kunststoff gespritze Weichenroste für H0 herstellt. Diese würde er, bei entsprechender Nachfrage, auch für TT anbieten.

Auch Herr Masser, MaGo-fiNescale, bietet gefräste Weichenroste aus Pertinax an.

Nun meine Frage an alle interessierten Foriker, wer an solchen Teilen Interesse hätte, um eine entsprechende Auflage zu erreichen.

Vielleicht gibt es ja auch schon Erfahrungen mit dem ein oder anderen System.
Über entsprechende Beiträge würde ich mich freuen. Da ich nun endlich mit dem Bau beginnen möchte.

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

ich habe schon seit mehreren Jahren die Möglichkeit über das Gleissystem meiner zukünftigen Anlage nachzugrübeln. Leider habe ich mir mal eine HP1 gekauft und mir damit die eigenen Anforderungen in unerreichbare Höhen geschraubt.... Sagt Dir HO-Pur etwas und hast Du Herrn Kossack auch befragt? In 1:120 sollte das dann TT-Fein heißen, aber die Informationen darüber tröpfeln sehr spärlich durch das Netz. Wenn Du da hin willst?

Die gefragten Experten (die gibt es: versuche mal eine PN an Klötze?) würden vielleicht noch Angaben über Deine Vorstellungen benötigen, bevor sie aus dem Nähkästchen plaudern. Irgendwas mit Mindestradien und Radprofilen und Anlagen- Charakter und Philosophie.... Ansonsten sehr löblich Deine Einstellung und auch Deine Ungeduld. Schreibst Du uns dann einen Bau-Bericht?

Code 55 und Pilz-Standardschwellenband geht jedenfalls nicht ohne Umstände bei Standardradsätzen. Hat Grischan, glaube ich, mal berichtet, mir selbst fehlen da sämtliche praktischen Erfahrungen. (Noch!)

Vielleicht habe ich Dich ja auch mißverstanden: Das momentan erhältliche Tillig- Gleissystem läßt sich mit wenig Aufwand perfektionieren, aus dem Laden auf die Schiene bringt dann keine (wenige) Probleme.

Vielen Dank noch für die interessanten Links und

Grüße Steffen
 
Oder wende dich mal an unseren Heizer (mein Türkich ist leider nicht so toll), der ist nicht nur nett, sondern auch kompetent :schleimer: (ach ja, das ist der mit den kleinen Spurkränzen).
 
Hallo Stefan,

die HP1 habe ich auch eine zeitlang gelesen. Daher rührt auch meine Passion für den maßstäblichen Modellbau. Wie stand dort schon vor mehreren Jahren zu lesen "Was heute genau maßstäblich ist, wird es auch in 10 Jahren noch sein!", egal wie sich die Modelle weiterentwickeln. Aus dem Grund bin ich auch von N auf TT umgestiegen, da hier die modellmäßige Umsetzung einfach besser möglich ist und im Gegensatz zu H0 nicht der Platz benötigt wird. Ein Wagen oder eine Lok läßt sich auch später noch auf das feinere System umrüsten, aber die komplette Gleisanlage nach 1 oder 2 Jahren herauszureißen, bedeutet schon einen erheblichen Zeit- und auch Geldaufwand, den ich mir ersparen möchte. Sicherlich muss man, schon aus Gründen der Betriebssicherheit, gewisse Kompromisse eingehen. Da ich nicht vorhabe eine "normale" Heimanlage immer im Kreis herum zu betreiben, sondern einzelne Module "an der Wand entlang" zu bauen (ob ich eine bestehende Modulnorm verwende weiß ich noch nicht), bin ich auch nicht auf die kleinen Industrieradien angewiesen. Ein Mindestradius von 600 mm sollte nicht unterschritten werden. Ich fahre DR in Epoche IV hauptsächlich in Dieseltraktion und wenn möglich mit der Magnetfeldkupplung. Diesbezüglich habe ich bereits in N experimentiert aber in TT noch keine Erfahrung.

Das das Tillig Schwellenband mit Code55 nicht funktioniert weiß ich, deshalb habe ich ja auch schon im Netz und hier Board nach Bezugsquellen für RP25 Code 72 Radsätzen gesucht bin aber noch nicht fündig geworden. Ateshci hat wohl mal bei Modmüller eine Sonderserie fertigen lassen, auf meine Anfrage bei Modmüller wurde mir aber mitgeteilt, dass diese nicht lieferbar sind.

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich will kein absolut maßstäbliches TTfine. Ich möchte nach RP25 Standard einfach die breiten Walzen durch entsprechend feinere Räder (1,8 mm breit, 0,5 mm Spurkranz) ersetzen. Wenn man dazu noch Code55 Gleis ohne Kleineisennachbildung, verwendet, sollten darauf auch noch Standard-NEM Radsätze laufen. Einzig die Rillenweiten der Weichen müßten wahrscheinlich dem Radsystem angepasst werden.

Ich fahre, seit gestern, digital mit der Multimaus. Habe mir gleich mal eine BR105 mit passendem Lenz Gold mini Decoder zugelegt um testen zu können. Gibt es mit diesem Decoder schon Erfahrungen bzw. ist der empfehlenswert. Da ich meine 2 anderen Tillig Loks (111, 120) demnächst auch noch umrüsten will und wenn möglich bei einer Decodersorte bleiben will. Soviel ich weiß, ist der Lenz Decoder ja auch schon rückmeldefähig.

---------------------------------
Gruß Thomas
 
Hallo Thomas und Steffen,

setzt euch ins Auto und kommt zum Modultreffen (www.eisenbahnfans.de/rosswein) nach Roßwein (heute und morgen noch). Dann könnt ihr dir Code 55 Module und Bahnhöfe anschauen und Fragen an die Erbauer stellen. Ich denke da bekommt ihr am schnellsten Antworten auf deine Fragen

Gruß Dirk
 
Hallo TT-Bahner,

ich dachte dazu muß man sich vorher anmelden und da ich bis gestern noch nicht genau wußte ob ich es terminlich schaffe, habe es demzufolge auch nicht getan. Wenn es die Möglichkeit noch gibt, würde ich vielleicht morgen davon Gebrauch machen, denn für heute wird es wahrscheinlich etwas spät.

Thomas
 
Hallo Thomas,

klar du kannst jederzeit hierherkommen. Morgen (Sonntag) wird ab 9:00 bis 13:00 gefahren danach ist Abbau. Anmelden mußt du dich nicht. Kurz bei Torsten Stein bescheid geben das du als Besucher da bist.

Gruß Dirk
 
Das Hauptproblem sind nicht die niedrigen Sprukränze, eine sorgfältige Gleisverlegung vorrausgesetzt. Will man jedoch die breiten Radscheiben ersetzen, benötigt man dazu ein entsprechendes Gleissystem. Die Rillenweiten müssen den Radsatzmaßen entsprechen. Das ist vergleichbar mit dem Ineinandergreifen von Zahrädern, da passt auch nur zusammen, was dem gleichen Zahmodul entspricht.
Bei einer Unterschreitung der Radscheibenbreite unter 2,2mm muß eine neues System her. Und auf diesem kann dann kein Fzg mit Nem-Radsätzen fahren.
Oder man beginnt vollkommen vorbildentfernt mit Weichen, bei denen ein Spurkranzauflauf vorgesehen ist.
Die Spurkranzhöhe ist immer wieder Auslöser ähnlicher Diskussionen, ist aber letztendlich unerheblich. Das Zusammenspiel der Radsatzmaße mit den Weiten bei Weichen und Kreuzungen ist der Knackpunkt. Wer dies mißachtet fröhnt nur rein optischen Verlockungen feiner Radsätze und Gleise ohne dann einen technisch sicher bestimmbaren Gleislauf zu erhalten.
 
Hallo volkereitel,

das mit den Rillenweiten der Weichen ist mir klar, habe ich ja oben auch schon geschrieben. Deshalb will ich die Weichen ja auch komplett im Eigenbau erstellen um die notwendigen Maße einstellen zu können. Das dann keine Kompatibilität zu NEM Fahrzeugen besteht ist mir auch bewußt. Da ich sowieso nur eine eingleisige Nebenbahn mit beschränktem Fahrzeugpark plane, ist auch kein riesen Fuhrpark umzuspuren - lieber klein aber fein.
Wobei ich mit dem Austausch bzw. abdrehen der Lokradsätze noch ein Problem habe. Selber habe ich keine Drehbank und Versuche die Räder mit der Minibohrmaschine abzudrehen sind kläglich gescheitert.

-> das Angebot von Dirk werde ich morgen gerne in Anspruch nehmen. Ich denke vor Ort lassen sich solche Probleme wohl am besten klären. Da kann man auch mal was in die Hand nehmen und mit eigenen Augen sehen. Ist wohl auch effektiver als jede Frage hier im Board zu stellen und zu hoffen, dass sie der Richtige liest und darauf antwortet.

Einen schönen Abend noch und dann bis morgen in Roßwein.

--------------------------------------------------------
Thomas
 
Zurück
Oben