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Weichenantriebe und Verschlüsse im Modell nachbauen.

Wenn man es weiß, mag man es auch erkennen. Ohne dieses Wissen leider nicht. Aber deine erklärenden Worte reichen mir auch. Danke.
 
Hi Jasch,
Ja danke für die sachdienlichen Hinweise an alle und: ist ja lustig, das ist fast exakt die Weichenstraße, die ich auch gerade baue. Und wenn diese mehrteilige Antriebskonstruktion bei längeren Weichen auch damals schon üblich war,... Die drei Weichen, die aus der zweigleisigen eine dreigleisige Strecke machen sind eindeutig lang. Die längsten von TT Filigran. 1855 1:8

Dahinter liegt noch eine kürzere Weiche 190 1:6 zum Abzweig zur Nebenbahn.
Die wird natürlich langsamer befahren.
Da könnte ich das dann ja weglassen. Wäre gegebenenfalls dann wohl realistisch so.

Und ist ja immer wieder schön, wie man im TT-Board am Ende doch Lösungen für solche Fragen findet. Herzlichen Dank an alle.

Michael
 
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Hallo, die bei TT Filigran angebotenen Weichen sind, wenn ich es richtig gelesen habe, 190 ziger Weichen. Diese werden im abzweigenden Strang mit 40 km/h befahren und sie haben einen Spitzenverschluss mit einem Antrieb.
Norbert
 
Hallo Norbert - und alle anderen

es gibt bei tt-filigran eine Reihe sehr unterschiedlicher Weichen. Die 'kürzeste ist tatsächlich die 190er - in zwei Varianten: als Original-Weiche mit 1:9 und um ein Drittel verkürzt mit 1:6, die habe ich aktuell als Abzweig von der Hauptstrecke in die Nebenbahn verbaut und werde sie, wie vorher beschrieben wohl ohne zusätzliche Stellstangenkonstruktion bauen.

Dann gibt es eine 1115-1:6, das ist die auf 2/3 verkürzte Variante der DR Standardweiche (EW 300-1:9), die ist schon etwas länger.

und eben die 1855-1:8 eine auf 2/3 verkürzte Variante der DR Standardweiche (EW 500-1:9). Die ist schon ziemlich lang, in TT komplett fast 30 Zentimeter. Das ist die, die auf meinen vorherigen Fotos zu sehen war. Die Weichenzungen, die bei der 190er rund 12 cm kurz sind, sind hier gut 20 cm lang. Ich denke, bei dieser ziemlich langen EW 1855-1:8 bietet sich der Nachbau der dreifachen Stellstangenmechanik wie ich sie am Vorbild kürzlich fotografierte und wie Jasch sie in einem ähnlichen Modell (auf seinem Video zu sehen) gebaut hat, wohl an.

Tatsächlich habe ich ja sogar alle drei Weichentypen. Dort wo die beiden langen Weichen bei mir zum mittleren (Ausweich)Gleis zusammenlaufen steckt ja 'nur' die mittellange DR EW 1115-1:6. Bei der sind die Zungen rund 15,5 cm lang. Und nun fand ich zufällig gerade auf der Website 'bundesbahnzeit.de' doch mal zwei Fotos aus den siebziger Jahren, auf denen zwar eigentlich schöne Loks und Züge zu sehen waren., am Bildrand aber dann doch auch mal Weichenanlagen. Und dort gab es eine etwas kleinere Version der Stellstangenmechanik - mit nur einem runden Rohr und zwei 'Kästen' an denen wohl die Stellstangen angesetzt sind.... und ich denke, das ist die Version, die ich dann der 'mittellangen' EW 1115-1:6, spendieren werde:
1678627283605.png 1678627294581.png
Und wirklich auffällig finde ich die an beiden (unterschiedlichen) Strecken ja wirklich vorbildlich ordentliche Beschilderung mit WeichenNummern. Ich denke, das werde ich dann wohl auch nachbilden müssen ! :)

Ach ja und alle drei hier zu sehenden auf 'freier Strecke' befindlichen Weichen waren (leider) auch 1974 und 1979, als die Bilder entstanden, schon ohne Weichenlaternen. Also... wird es auch bei mir keine geben, 1678640454287.png:(

Und Nachtrag: so kann es gehen. Ich hatte ja für die Strecke schon Kabelkanäle aus Evergreen-Profilen gebaut und mich dabei an denen orientiert, die man heute fast überall sieht...:
1678639903300.png
und während bei diesen aktuellen Bautypen die Abdeckung innen in einem Rahmen liegt, waren die Abdeckplatten (siehe Bilder oben) früher wohl eher 'nur aufgelegt', was natürlich einfacher zu bauen gewesen wäre.... aber nun habe ich schon 1 Meter der aufwendigeren moderneren Version gebaut.... Wer später auf der Anlage den 'Fehler' sieht, darf ihn behalten ;)


beste Grüße
Michael Houben
 
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Also die Thematik mit den Mittelverschlüssen und Co ist relativ jung. Das hängt am Ende vom Zweigradius und der damit verbundenen Zweiggeschwindigkeit ab. Das dürften wohl auch früher eher selten mehr als 40 km/h gewesen sein. Und diese Weichen haben sowas nicht.

Bezüglich der Laternen hast du letztendlich die Wahl: Stelle Sperrsignale vor die Weichenstraßen, dann brauchst du die Laternen nicht, oder stelle keine, dann brauchst du aber die Laternen. ...

Bezüglich der Fahrleitungsmasten:
Auch da war es ja in der Praxis so, dass die Weichen und deren drumrum schon da waren, bevor die Fahrleitung kam. Also musste die Fahrleitung zusehen, wohin mit dem Mast. Der steht immer auf Höhe der Weichenspitze, weil dort die beiden Drähte zusammengeführt werden müssen. Da kannst du dir jetzt Gedanken machen, wie du den dahin bekommst.

Gruß ebahner
 
Hi ebahner

Was Du jetzt geschrieben hast verstehe ich nicht:

"Mitteilverschlüsse... Zweogradius... diese Weichen hattten sowas nicht... *

Mittelverschlüsse = Stellstangenkonstruktion aus vorherigen Posts?
Weichen hatten das damals nicht?... Und was ist mit den beiden Fotos von 1974 und 1979? Und es geht um die weichen mit dem (bei weitem) größten Zweigradius, die es in tt oder auch anderen Massstäben gibt. Oder sehe ich da was falsch?

" Weichenlaternen oder Sperrsognale".... Sperrsignale an einem Ausweichgleis an freier Strecke? Müssten die dann auch an den 1974 und 1979 fotografierten Weichen ohne Laterne vorhanden gewesen sein?

In Einfahrrichtung? Ja eher nicht. In Ausfahhrichtung?
Da stünde ja ohnehin ein Hauptsignal. Also Warum? Wofür ein Sperrsignal?

Was die Oberleitung betrifft, so weit bin ich noch nicht...
Auch bei mir wird die - wie beim Vorbild erst nachträglich gebaut :cool:

Mfg
Michael
 
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Hallo,

zu #1, wenn es vorbildlich werden soll: die Kabel wurden nicht in Kabelkanäle zwischen den Schwellen durch die Gleise geführt. Sie queren in ausreichender Tiefe das Gleis um (mechanisierte) Oberbauarbeiten nicht zu behindern.
zu #8 nur in Ausnahmefällen, wenn es der Platz auf der Randseite nicht zulässt, wurden und werden die Gestänge zwischen die Gleise geplant (Arbeitsschutz). Im diesem Fall wäre Antrieb, Gestänge und Zungenprüfkontakt auf der Randseite.
Der auf #13, #14 abgebildete Weichenantrieb ist ein L826H der Fa Thales, der kam so ums Jahr 2000 auf den Markt.

Gruß Jürgen
 
Ich fürchte, hier kommen die Epochen durcheinander. So wie ich vestanden hatte, soll es hier um die Bundesbahn gehen. In Fnkenheerd gab es jedenfalls an den Hauptgleisen keine Weichensignale - Sperrsignale aus Richtung Bahnhof auch nicht. Eher die damals üblichen Rangiersignale. Weichenriegel waren in den Hauptgleisen vorhanden, soweit ich mich erinnere.

was die Weichensignale betrifft: Wenn eine Zugfahrt stattfindet, wird sich der Lokführer an die Stellung der Haupt- und Vorsignale halten und muss drauf Vertrauen, daß die Weichen "liegen". Da nutzt ein Weichensignal wenig.
Sollen Rangierfahrten stattfinden, sieht das anders aus. In manchen Fällen galt das Umstellen der Weiche vor der Rangierabteilung als Zustimmung des Stellwerkswärters zur Rangierfahrt. (Erinnern wir uns: damals galten die drei Elemente der Verständigung: Unterrichtung - Zustimmung - Fahrauftrag. Keine Ahnung, ob die Eisenbahner das heute auch noch so machen) Deshalb legte man die Weichen in der Reihenfolge zu der betreffenden Rangierabteilung hin - also die unmittelbar vor der Rabt befindliche Weiche zuletzt. Wo so etwas galt, sind Weichensignale erforderlich ........ am Ende ist das ein weites Feld.

Empfehlenswert finde ich in diesem Zusammenhang immer die Hefte von Herrn Carstens - da sind viele Fakten, auch zeitlich eingeordnet aufgeschrieben.
Wenn man kein konkretes Vorbild nachbaut, ist es natürlich schwierig, weil es trotz aller Vorschriften immer "Möglichkeiten" und "historisch gewachsene" Zustände gibt und niemand sagen kann, wie die Bahn es damals gemacht hätte. Da ist es einfacher, ein konkretes Vorbild zu einer bestimmten Zeit umzusetzen - da weiß man bestenfalls, wie es damals war.

Grüße Ralf
 
Ich hatte es bereits schon mal geschrieben:
Ob die Weichen mit Weichensignalen ausgestattet sind, hängt zumindest bei den Bundesbahnstellwerken von der Stellwerksbauform ab. Bis einschließlich DR-S2 Stellwerken / gibt es an jeder Weiche ein Weichensignal, ab DR-S60 nur noch in Rangierbereichen ohne Rangierfahrstraßen.

Dass dann stattdessen ein Ls an den Weichen steht, ist auch nicht ganz richtig.
Das kann sein muss aber nicht. So ein Ls kostete auch ein paar Mark und wurde nur aufgestellt, wenn es aus Flankenschutzgründen notwendig wurde, oder im entsprechenden Bahnhof planmäßig in entsprechenden Umfang rangiert wurde.
Auf Abzweig- und Überleitstellen gibt es gar keine Ls.
 
Die Weichen für eine Abzweiggeschwindigkeit von 40 km/h haben keine weiteren Anbauten als im Bereich der Zungenspitzen.
An Abzweig- und Überleitstellen wird ja auch nicht rangiert. Da braucht man auch keine Rangierfahrstraßen und damit auch keine Weichenlaternen.
Ansonsten braucht man nach westdeutscher Lesart entsprechend die Sperrsignale, um das Verbot zum Rangieren bzw. die Erlaubnis dazu signalisieren zu können. Gab es diese nicht, braucht man die Weichenlaternen.
Im Osten hatte man das alles mal begrifflich und auch in der Handhabung aufgeräumt. Bis die Wende kam ...

Gruß ebahner
 
Schönen guten Morgen an alle

und danke für die vielen neuen Anregungen. Erst mal @Ralf_2: Ja so ist das, wenn man eine Phantasie-Strecke ohne Vorbild baut. Da könnte man alles zur 'Ausnahme' erklären.... will ich aber nicht.
und @Jals / Jürgen: (Spielverderber ;-) Nein, nicht wirklich.) Dass man die Kabel nicht zwischen den Schwellen in Kanälen sondern in sicherer Tiefe unter den Gleisen durchführt um ggf. Oberbauarbeiten nicht zu behindern klingt absolut einleuchtend. Ist nur schade um das kleine 'Hingucker-Detail', das ich eigentlich schon eingeplant hatte (selbst die schmalen Kabelkanäle dafür sind schon fertig) aber jetzt wohl doch weglassen werde. Und wenn dann jemand meint: aber da fehlt doch was, wie sollen denn da die Kabel zu den Antrieben kommen.... dann kann ich fachkundig drauf antworten.

Verschlüssel/Riegel seien bei solchen Weichen nicht vorhanden, hieß es. Wobei die bei mir ja tatsächlich verbauten 500er Weichen mit 60 km/h befahren werden dürften, so dass die da wohl doch vorhanden wären. Verschlüsse/Riegel werde ich - weil sie ohnehin in TT kaum sichtbar wären - aber wohl ohnehin 'ignorieren. Die Stelltstangen-mechaniken aber, wie vorher schon beschrieben, werde ich bauen. Die habe ich genaugenommen gestern schon aus Evergreen-Resten gebaut aber noch nicht eingesetzt. Auch da nochmal: Danke an Jals/Jürgen. Ich fand es zwar elegant, die an den spiegelbildlich angeordneten langen Weichen in die Mitte zu legen, ähnlich wie Jasch an seiner ähnlichen Abzweigstelle. Aber auch da leuchtet ein, dass das wegen Zugänglichkeit und Arbeitsschutz eher eine nur selten angewandte Ausnahme wäre. Und natürlich passen die auch in Außenlage.

Bliebe die Frage nach den Weichenlaternen: Da gibt es von Thomas den Hinweis, dass die bei Stellwerk S2 oder ähnlichem zwingend vorhanden sein müssten, erst ab S60 nicht mehr. Da habe ich nochmal nachgedacht und rechercheriert: Also zunächst stellt sich ja bei genauem Nachdenken die Frage, warum an einer um 1860 gebauten Strecke, die um 1890 den hier zu bauenden Abzweig erhielt überhaupt ein elektr(on)isches und kein mechanisches Stellwerk stehen soll. Antwort: Weil ich schon viele Meter mechanischer Seilzüge an der Nebenbahn und darauf jetzt keine Lust mehr habe. Und weil ich für die Strecke, wo später unter anderem meine E03 einen TEE und andere in den 60erm/70ern moderne Züge fahren sollen auch mal was moderneres bauen will.
Aber warum sollte beim (nicht vorhandenen) Vorbild ein elektrisches Stellwerk stehen? Genaugenommen wäre die Strecke 1860/1890 sicher mit mechanischem Stellwerk und auch nicht mit Betonschwellen gebaut worden. Aber vielleicht gab es dort ja doch einige zunächst nur notdürftig geflickte Kriegsschäden und als dann Ende der 50er/Anfang der 60er die Elektrifizierung anstand, wurde die ja doch recht bedeutende Hauptstrecke gleich richtig modernisiert. Also nun mit Betonschwellen und eben elektrischen Stellwerkseinrichtungen. Aber: Zu dieser Zeit war Stellwerkstyp S60 gerade wirklich der allerneueste heiße Scheiss. Das erste davon wurde 1963 in Betrieb genommen. (siehe hier) Also ein S60 an meinem vergleichsweise doch eher unbedeutenden Abzweig? Eher nicht und wohl doch eher S2. Und da sollen auf jeden Fall Weichenlaternen vorhanden gewesen sein (müssen) ? Rangierfahrten finden da definitiv nicht statt. Wenn Lokführer mit Streckengeschwindigkeit über die Geraden donnern, werden sie die Laternen nicht wahrnehmen. Auch wenn es auf den 500er Weichen mit maximal 60 km/h ins Ausweichgleis geht wohl eher nicht. Allenfalls an der 190er Weiche, zum Abzweig, mit 40 km/h befahren. Wenn ein Zug am Ausweichgleis an der Hauptstrecke halten musste und dann wieder ausfahren will, regelt das natürlich ein Lichtsignal - muss ja so sein. Und solange die Weichen zum Ausweichgleis gestellt sind, muss natürlich an der durchgehenden Hauptstrecke ein Signal auf Halt stehen. Ob ein Lokführer da noch zusätzlich kontrolliert, ob die Weichenlaternen auch wirklich richtig stehen? Laut diverser sachdienlicher Hinweise wäre in einer solchen Situation eben keine Weichenlaterne nötig. Oder eben doch? Und nur weil hier mit Sicherheit kein Stellwerk S60 sondern eben ein S2 gebaut worden wäre?

Dazu noch folgende Überlegung: Der gesamte (Block) Abschnitt rund um den Abzweig (mit Gleisdreieck und Ausweichgleis) hätte 12 Weichen und 6 Signale. Der nächste Bahnhof wäre wohl mindestens 10 Kilometer entfernt. Historisch, beim Bau der Strecke, hätte da natürlich ein mechanisches Stellwerk stehen müssen. Hätte man da bei der Modernisierung in den 50er/er Jahren dann einen Stelltisch S2 in die Blockstelle eingebaut? Oder damals schon den ganzen Abschnitt so umgerüstet, dass er von einem größeren Stellwerk eben auch 10 Kilometer entfernt bedient worden wäre? Dann würde ich irgendwo an den Rand der Strecke ein altes Blockstellen-Gebäude mit vernagelten Fenstern und zugewucherter Zufahrt setzen. Samt (direkt am Gebäude) noch ein paar alten und jetzt verrottenden Kanälen für mechanische Seilzüge).

Ich habe am Wochenende in einem online-Antiquariat jetzt das Buch 'Fahrstraßen, Stellwerke und Signale' von Jürgen Duensing sehr preiswert entdeckt und bestellt. Es stammt aus dem Jahr 1973 also genau 'meiner Zeit'. Mal sehen, ob mich das noch etwas schlauer macht.

lg
Michael

und PS nochmal @Jals: Ups, auf dem Foto doch kein S700 sondern L826H der Fa Thales aus frühestens dem Jahr 2000? Das kommt davon, wenn Laien sich versuchen einen Reim auf etwas zu machen. Ist letztlich aber auch egal, zumal der Antrieb der Fa Thales rein äusserlich einem S700 ja doch recht ähnlich sieht. (die abgeschrägten Kanten an den oberen Gehäuseseiten) Und die kleinen Modelle, die ich hier schon liegen habe, sollen wohl wirklich S700er sein, die es damals schon gab.

und P.P.S @Ralf_2: Dein Hinweis mit den Rangierfahrten (Stellen der Weiche als Zeichen der Zustimmung des Stellwerkers zur Rangierfahrt). Da klingelte etwas bei mir. Auf der später zu bauenden linken Seite des Abzweigs/Gleisdreiecks wird es (in einer Variante der aktuell vorhandenen Pläne) direkt nach dem Abzweig an der Nebenbahn einen Industrie-Anschluss geben. Dort würden dann doch Rangierfahrtn anstehen. Aber selbst wenn ich - wie in einem anderen Thread diskutiert am Ende auf die Linke Seite des Gleisdreiecks doch noch einen Bahnhof baue, der statt des Industrieanschlussen an der Nebenstrecke noch ein zusätzliches Bahnsteig und ein Gütergleis bekäme, gäbe es keinen Grund, warum man an der rechten Seite des Gleisdreiecks rangieren sollte. Aber links wären dann an den für die Rangierfahrten genutzten Weichen der Nebenstrecke dann ja wohl auf jeden Fall doch Weichenlaternen vorzusehen. Ich hoffe, bis dahin sind die Gelhaar-Laternen wieder lieferbar. Und dann würde der Stelltisch für den ganzen Abschnitt auf jeden Fall in das kleine Empfangsgebäude wandern. :)
 
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Ansonsten braucht man nach westdeutscher Lesart entsprechend die Sperrsignale, um das Verbot zum Rangieren bzw. die Erlaubnis dazu signalisieren zu können. Gab es diese nicht, braucht man die Weichenlaternen.
Im Osten hatte man das alles mal begrifflich und auch in der Handhabung aufgeräumt. Bis die Wende kam ...

Gruß ebahner
Der "westdeutsche" Eisenbahnbetrieb ist mein täglich Brot, mit dem ich mein Geld für die TT-Modelle verdiene. Insofern weiß ich sehr gut, was ich geschrieben habe und dass man sehr gut auch ohne Ls rangieren kann und diese kein Kriterium für Weichensignale sind.
Bei einem DR-S2 Stellwerk haben noch alle Weichen ein Weichensignal und ggf. auch zusätzlich Lichtsperrsignale für die Rangierfahrten.

@MHouben Bedenke bei deiner Platzierung deines Stellwerks, dass gerade zu der damaligen Zeit die Stellentfernungen begrenzt waren, auch bei Relaisstellwerken. Entfernungen bis 7km konnten und können aus einem Stellwerk ferngestellt werden. bei größeren Abständen ist das eigentliche Stellwerk wieder vor Ort - in der Regel auch mit einem einem Stelltisch - und wird aus einem anderen Stellwerk ferngesteuert.
Das heißt, dein damals hochmodernes DR-S2 Stellwerk kannst du durchaus auch vor Ort platzieren.
 
Hallo Thomas/krt2711

Also nur damit ich es nun endgültig richtig verstehe: Meine diversen vorherigen Überlegungen scheinen grundsätzlich ja nicht ganz falsch zu sein - richtig?

Und OK, das mit den maximalen Entfernungen kann ich gut nachvollziehen. Man hätte also in die alte Blockstelle/Überleitstelle (oder nannte man das wegen des Abzweiges dann doch schon 'Stellwerk'?) auf jeden Fall einen Stelltisch gesetzt, den aber dann ggf. per Fernbedienung vom nächstgelegenen größeren Stellwerk aus Mit-bedient?

Nur ein Punkt ist mir immer noch nicht endgültig klar: Da in den 50er/60er Jahren an einer solchen Strecke definitiv kein S60 gebaut worden wäre - die gab es ja erstmals 1963 und sicher nicht an so einem unbedeutenden Abzweig/Ausweichgleis - und obwohl es dort eindeutig keine Rangierfahrten geben würde, und obwohl die diversen Gleise natürlich mit Lichtsignalen gesichert wären - hätte es (wegen Stellwerks-Bauform S2) an diesem Ausweichgleis an der Hauptstrecke auf jeden Fall noch Weichenlaternen gegeben? ???
;) Ja/Nein - bitte ankreuzen ;)

Dann wundere ich mich zwar ein wenig, warum die beiden von mir gefundenen Bilder ähnlicher Situationen aus den Jahren 1974 und 1979 keine Weichenlaternen zeigen.... und werde ggf. noch mal schauen, was das gestern bestellte Buch aus dem Jahr 1973 ggf. dazu schreibt....

.... müsste aber bei allem, was ich jetzt baue im Hinterkopf haben, dass da sobald sie wieder lieferbar sind an alle Weichen noch Weichenlaternen müssten? Fände ich ja schon schick - aber wenn schon, dann will ich die beweglich/beleuchtet und die sind wohl erst in einigen Monaten (hoffentlich wirklich) wieder lieferbar.

mfg
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
die Weichenlaternen von Herrn Gelhaar sollten künftig bei der Modellbahnmanufaktur Crottendorf lieferbar sein - so wurde es im Herbst auf der Kleinserienmesse in Dresden auf einem Faltblatt mitgeteilt. In deren online-shop ist aktuell leider noch nichts davon zu sehen.

Ob an einem Abzweig Weichenlaternen bemötigt werden? Soll ja Bundesbahn werden - da kann das im Detail anders aussehen, als im ehemaligen Reichsbahnland. An den Abzweigen über die man in den Rangierbahnhof Ziltendorf gelangt (Ziltendorf und Aws Ende der Sechsicher so gebaut, wie noch vorhanden), gab und gibt es aktuell keine Weichensignale.

Auf meinem Modellabzweig Oberkaselwitz hat der Erbauer Weichensignale eingebaut - ob er darüber so detailliert nachgedacht hat, oder es einfach schick fand, muss ich ihn gelegentlich mal fragen :)

Grüße Ralf
 
Hi Ralf

tja, das mit Gelhaar-Laternen hatte ich so auch schon mitbekommen, deswegen in meinem vorherigen Post ja unter 'beweglich/beleuchtet' auf die Crottendorfer verlinkt, die wenn man dann auf der Homepage etwas nach unten scrollt ankündigen, die seien ab Mitte 2023 voraussichtlich von Ihnen dann Lieferbar.

Und bauen einfach weil man etwas schick findet - ja wo kämen wir denn da hin :eek: - dann wäre unsere Modellbahn ja einfach nur Spielzeug :D und wer die Ironie hier findet: Die ist gewollt ;) Ich baue ja auch vor allem, weil ich etwas schick finde und auch deshalb kein reales Vorbild nach. Aber wenn man mal anfängt mit filigranem Gleis relativ echte Gleisbilder zu bauen und sich überlegt, wo dann wohl was hinkommt, dann landet man scheinbar - so wie ich diesmal - im Land der Nieten- (ähm Schwellen-) zähler und irgendwie finde ich es ja doch spannend auf diese Weise mal zu lernen, wie so etwas wirklich gebaut worden wäre.

beste Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
An Abzweig- und Überleitstellen wird ja auch nicht rangiert. Da braucht man auch keine Rangierfahrstraßen und damit auch keine Weichenlaternen.
Kann man so pauschal nicht sagen. An der ehem. Abzw Schwerin fanden auch Rangierfahrten statt, nämlich zw. Gbf und Hafen. Und ja, dort gab es Weichensignale. Stellwerkstechnik war mechanisch o. elektromechanisch.
 
Hallo Frank und alle anderen.

Ach Menno: mag ja sein, das an irgend einem Abzweig einer anderen Bahnverwaltung, in einem anderen Staat, auch Rangierfahrten stattfanden und beim dortigen mechanischen/(elektromechanischen) Stellwerk dann auch Weichenlaternen vorhanden waren. Aber bei dem, was ich gerade plane/baue mit frühem elektr(on)ischem Stellwerk der DB wird es keine Rangierfahrten geben. Und nach all den Posts hier ist zwar schon vieles klar, aber MIR immer noch nicht, ob in der ganz konkreten Situation (siehe nochmal zuletzt Post 38), die ich da aktuell baue/plane nun Weichenlaternen vorhanden gewesen wären - oder eben nicht.
;) Ja/Nein - bitte ankreuzen ;)

Zudem: Eigentlich finde ich Weichenlaternen ja schick - aber aktuell ist da nichts lieferbar, was ich einbauen könnte.
Und selbst wenn sie lieferbar wären fände ich es doch blöd, wenn jemand, der sich damit auskennt, dann kurz nach Fertigstellung Fotos davon sieht (oder das ganze gar im Original) und dann bemerkt, dass die Weichenlaternen hier an der Stelle aber nun wirklich NICHT vorhanden / oder umgekehrt aber doch ZWINGEND nötig gewesen wären.

mfg
Michael
 
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Hallo Torsten

na wie gut, dass HomeOffice und Modellbahn sich bei mir einen Raum teilen, da mach ich doch gleich mal wieder ne kurze Arbeitspause.....
und stelle fest, wie unerbittlich makro-Fotografie doch sein kann. Ich habe die Teile mal locker neben die Weichen gelegt,
abgedrückt.... und:

1678725951391.png
Von den Maßen her müsste das ganz gut passen, habe das anhand meines vor ein paar Tagen gemachten Fotos an einer echten Weiche grob übertragen..... Auch der Durchmesser der runden Rohnren müsste passen.

Die Länge, die im Original 11 Schwellen lang war, erschien mir 'zu lang', da ja auch die Weichen um 1/3 verkürzt sind, habe auch die Länge der Stellstangenrohre um ein Drittel gekürzt.. und dann festgestellt, dass ich die evtl wohl doch eine Schwelle länger hätte machen sollen, weil die Kästen ja immer zwischen zwei Schwellen liegen sollten, sind die mittleren, schmaleren, Kästen nun deutlich außerhalb der Mitte gelandet. Auf dem Vor-Bild (Siehe Post #13) lagen sie auch nicht ganz genau in der Mitte, aber auch nicht ganz so 'asymmetrisch' wie hier nun. All das stört mich aber erstmal nicht, ich sehe nur, dass die Riffelbleche, die ich aus Resten der Bastelkiste gezogen habe, die mit bloßem Auge gerade als Riffelbleche erkennbar sind, in einer Makro-Aufnahme doch etwas arg grob wirken. Und an drei Stellen muss ich etwas nachfeilen.... Einer der mittleren Kästen ist doch noch etwas breit und an zwei Stellen sind die Kanten nicht so sauber wie sie sein sollten. Aber letztlich: mit Schotter drumherum und ein klein wenig wucherndem Grünzeug an den Seiten sollte das außerhalb von MakroFotos doch ganz ordentlich wirken.

beste Grüße
Michael Houben
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, da kann ich mir was vorstellen, vor allem bzgl. der Abmessungen.
Eingeschottert sieht es dann sowieso noch mal ganz anders - im Allg. noch mal viel besser aus.

Ciao Torsten
 
@MHouben
Ich hätte noch eine interessante Seite für dich zum durchstöbern, ev. findet sich was für dich.
Auch wenn ich persönlich DR Epoche 4 für mein Projekt auserkoren habe, ist die Seite in meinen Favoriten. Einige meiner Züge sind auch dort zu finden. 😉
Oder auch die hier, kann aber nichts versprechen, da ich anderes gesucht hatte.
 
Hi Jasch
danke für den Tip, aber Bundesbahnzeit kenne ich als DB-Modellbahner natürlich, da hatte ich auch die in Post #29 gezeigten Bildausschnitte her. Da gibt es auf jeden Fall schöne Bilder von tollen Loks und Zügen, aber oft eben nicht 'auf freier Strecke' und selten mit Weichen auf freier Strecke.....
mfg
Michael
 
Vorsicht!
weil die Kästen ja immer zwischen zwei Schwellen liegen sollten,
...die größeren ja, dort ist ja jeweils das Gestänge drinnen. Einmal an Zungenspitze und in Zungenmitte. Darum ja auch die Bezeichnung Spitzen- und Mittenverschluss.
die mittleren, schmaleren, Kästen nun deutlich außerhalb der Mitte gelandet.
... diese Stützrollenkasten (siehe auch meinen im #2 verlinktem tread) sind genau an einer Schwelle, da mit den geknickten Haltelaschen an den Klemmplatten verschraubt.
Auf dem Vor-Bild (Siehe Post #13) lagen sie auch nicht ganz genau in der Mitte,
...nicht verwechseln mit dem zusätzlichen kleinen Kasten, der denke ich der Zungenprüfer ist (deshalb das Gestänge zu den Zungen)
Diese Gestänge gehen natürlich immer zwischen den Schwellen durch, logisch...

Du musst aufpassen, die moderne Ausführung aus deinem Vorbildbild ist ähnlich, teilweise werden ältere Teile weiterverwendet aber auch ausgetauscht. Ist wie bei meiner >>Abzweig Brücke<< Situation. Der Mittenverschluss ist alt (DR), der Spitzenverschluss mit Antrieb ist neu.
Das orange Kabel was du zeigst, gab es damals bei deiner Weiche noch nicht. (Heizung)

PS:
Ich hab leider ein sehr großen Vorteil bei meinem Nachbau, es gibt Luftbildaufnahmen aus den frühen 1990er Jahren, dort kann ich die Situation vor Ort gut nachvollziehen, wurde da noch nicht viel verändert zu den 1985 was ich baue
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jasch

danke für den neuen Hinweis. Manchmal hab ich wohl echt Tomaten auf den Augen. Ich habs mir nochmal angeschaut, der kleine Mittlere Kasten liegt wirklich genau an der Schwelle. Keine Ahnung warum ich erst dachte ihn genau zwischen zwei Schwellen gesehen zu haben. Ist aber im 'Modell' noch ganz einfach verschiebbar, einer von denen wird ohnehin noch etwas schmaler gefeilt. Und schon liegen beide dann symmetrisch in der Mitte ;-)

Aber das mit dem orangenen Kabel und Weichenheizung war jemand anders in nem anderen Post - ich hatte mich nur anlässlich meines Vor-bildes auch über das dort so offen rumliegende schwarze Kabel gewundert und gemeint, dass ich das (auch wenn es Original ist) so nicht nachbauen wollen würde....

Und Verschlüsse - au Backe. Ich war ja zuletzt auf dem Stand, dass diese dicken grauen Rohre mit den große Kästen eine Mechanik darstellen, mit denen die Kraft des Stellmotors an zusätzliche Stellstangen verteilt wird. Ob da (und das da ggf.) auch noch Verschlüsse dran hängen, ist doch wohl eher ein in 1:120 selbst auf Makro-Fotos kaum noch wahrnehmbares Detail. Und den (vermutlichen) Zungenprüfer, der auf meinen VorBild da noch zusätzlich drauf sitzt, den hätte man vor 60 Jahren vermutlich doch auch nicht so gebaut? Zumindest ist der auf den in Post 29 zu sehenden Bildausschnitten von 1974 und 1979 (aus Bundesbahnzeit.de) genau wie Weichenlaternen nicht zu sehen.

Und wenn Du schreibst die größeren Kästen liegen jeweils am Zungenende und in der Zungenmitte, dann bekomme ich schon wieder einen Schreck. Denn dann hätte ich Rohre nicht nur 8 oder wie beim VorBild 11 Schwellen lang bauen müssen, sondern sogar 17 Schwelllen. (Die Zunge ist an der filigranen Weiche tatsächlich 34 Schwellen lang). Aber wenn ich mir mein VorBild so anschaue, dann kann da nach 11 Schwellen, wo der 'hintere' Kasten sitzt, auch auf keinen Fall die Zungenmitte sein. Die Zungen sind dort auch viel länger als 'nur' 22 Schwellen. Oder habe ich da schon wieder Tomaten auf den Augen ?

Bliebe nur - an alle - die Bitte: lasst mich nicht ratlos sterben. Wie steht es nun um meine Ja/Nein Frage zu den Weichenlaternen aus Post 38 und 42? Hat jemand ein Ja für mich? oder ein Nein? auf jeden Fall eine für einen Laien wie mich eindeutige Aussage, ohne für mich schwer übertragbares "Wenn, dann, vielleicht, oder"... sondern genau für meine ja inzwishen doch eindeutig geklärte imaginäre Vorbildsituation? ;-) (Siehe Post 38) Ich wäre sooo dankbar ......

Michael

und nochmal @jasch: Ich habe gerade mal geschaut, was Du so baust. Die Brückenkonstruktion oder die Schwellenhalteklammerb für die filigranen Gleise. Dagegen bin ich ja echter Grobmotoriker :) Und laut Profil kommst du aus Sülzekilometer 8,7 ? Doch aber nicht vom Flüsschen Sülz welches durch meine bergische Heimat fließt ?
 
Zuletzt bearbeitet:
. (Die Zunge ist an der filigranen Weiche tatsächlich 34 Schwellen lang). Aber wenn ich mir mein VorBild so anschaue, dann kann da nach 11 Schwellen, wo der 'hintere' Kasten sitzt, auch auf keinen Fall die Zungenmitte sein. Die Zungen sind dort auch viel länger als 'nur' 22 Schwellen. Oder habe ich da schon wieder Tomaten auf den Augen ?
Schon wieder Vorsicht.
Ich will nix falsches erzählen aber: zähle die Gleitplatten, dann weißt du wie lang die "eigentliche" Zunge ist. Nur auf den Gleitplatten ist der bewegliche Teil, der Rest ist doch fest verschraubt mit den Schwellen. :boeller:
Ich hab mal mein Bild bearbeitet:
Spitzenverschluss bei Schwelle 1 und 2, Stützrollenkasten bei Schwelle 4 und der Mittenverschluss bei Schwelle 8 und 9.
2023-03-13 20.02.41.png
 
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