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Weichenantriebe und Verschlüsse im Modell nachbauen.

MHouben

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Liebe MitBoarder

ich baue ja derzeit am ersten Teilstück meiner elektrifizierten Hauptstrecke, die filigranen Weichen liegen schon, auch der Großteil der sonstigen Gleise. Bevor es nun ans beizen und Schottern geht, möchte ich versuchen, die Antriebe/Leitungen und ggf, auch Riegel wenigstens halbwegs Vorbild-Nah zu bauen. An meiner Nebenbahn habe ich ja die mechanische Antriebe und Seilzüge genutzt. Hier sollen es nun modernere elektrische Antriebe werden. Wobei 'Modern' relativ ist. Die Strecke soll imaginär in den 1860er Jahren gebaut worden 1950er Jahren elektrifiziert/modernisiert worden sein. Und schon tauchen Fragen auf. Klar.
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Da wo die blauen Rechtecke sind, kommen die Antriebe hin (, das Hellgrüne werden aus Beton gebaute Kabelkanäle, die teilweise zwischen den Schwellen durchgeführt werden. Und nun die Fragen: fehlt da noch was? (Riegel) Und hätten solche Weichen (ein Abzweig zur Nebenbahn und ein Ausweichgleis) auf freier STrecke, also ausserhalb eines Bahnhofes bei der DB Weichenlaternen gehabt? Die schönen beweglichen und beleuchtbaren Teile von Gelhaar sind zur Zeit zwar nicht lieferbar, sollen aber ja bald wieder kommen.

Ich kann schlecht mal eine Vorbildstrecke direkt am Gleis 'abwandern' und mir das im Original anschauen, zumal heute, 2023, manches ohnehin wohl nicht mehr ganz so aussähe wie in den späten60ern frühen 70ern. des letzten Jahrhunderts
Wenn ich mir aber Fotos vom Vorbild ansehe, dann tauchen da an manchen Weichen noch ganz andere Bauteile auf. Siehe zum Beispiel folgendes Bild


Da gibt es neben den beiden sichtbaren Antrieben 787 und 786 noch zwei kleinere Kästchen. Und gegenüber auf der anderen GleisSeite nochmal ziemlich auffällige Konstruktionen. Ich bin diesbezüglich ja echter Laie. Aber was ist das? braucht man das?

Für sachdienliche Hinweise von Vorbildkennern wäre ich dankbar

beste Grüße
Michael
 
Leider kann ich zur DB Ausführung nichts beitragen, hatte zu einem DR Vorbild aber folgendes Thema eröffnet:
 
Ha Jasch

danke für den Hinweis auf Deinen alten Thread. Dann wären die auffälligen Bauteile gegenüber der Antriebe also 'Verschlüsse' und müssten wohl sein - Und wenn ich Die Bilder in Deinem Thead und das von mir verlinkte aus Hattingen anschaue, dann scheinen die Unterschiede soo groß nicht zu sein. Was die Maaße angeht, würde ich mal schauen, was ich da ggf. aus meiner Bastel-Reste-Kiste improvisieren kann.
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Was ich auf Deinem Bild nicht genau erkenne: Das ist ja scheinbar eine ähnliche Situation wie in meinem Modell. Zwei spiegelbildlich nebeneinander liegende Weichen. Und die Verschlüsse für beide dann in der Mitte?

Fehlt eigentlich nur noch die Frage, um was es sich dann bei diesen kleinen Kästchen auf dem von mir verlinkten Vorbildfoto handelt. 1678275913754.png
mfg
Michael
 

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Hi TTopa

Weichenantrieb? eher wohl nicht, wenn man sich das Umfeld betrachtet, sitzt der weiter links (näher an der Zungenspitze) ist größer und mit W787 beschriftet. Das kleine Graue Ding rechts unten im Bild muss wohl doch noch was anderes sein - oder bin ich hier völlig schief gewickelt? Oder es gibt gleich zwei Antriebe (einen großen und einen kleinen???)
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Da ich für di Bilder kein Copyright habe, poste ich hier nur winzige Detailausschnitte, das ganze Bild findet sich hier:

Weichenantrieb(e) in Hattingen. (Mai 2021) - Bahnbilder.de

Weichenantrieb(e) in Hattingen. (Mai 2021). Foto, 13.11.2021 1200x675 Pixel, Christian Bremer
www.bahnbilder.de
 
Eventuell haben die kleinen Kästen was mit dem Zungenprüfer zu tun. Ich vermute aber nur.
 
@V180-Oli, das ist auch meine Vermutung, da die "Kästchen" genau am Verschluss hängen. Ich schau mal ob ich die Seite noch finde... ach sehe gerade, die ist gleich in meiner ersten Frage verlinkt gewesen.
Leider auch nicht so genau zu sehen auf den Zeichnungen.

PS:
Michael, an deinen Weichen ist mir noch was aufgefallen. Habe mal deine Bilder benutzt.
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An der oberen Weiche, Herzstück ist unten die Lücke ziemlich eng, Abstand zwischen Herzstück und Zunge ist zu eng.
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Bei der unteren Weiche ist der Abstand zwischen Herzstück und Zunge zu groß. An den Lötstellen in den Backenschienen ist die Lücke oben größer wie unten, denke da ist Nacharbeit nötig.
Waren das fertige Weichen? Ich weiß das Bausätze etwas zeitintensiver sind, bei individuellen Anpassungen an die eigenen Gleislage wären diese aber besser gewesen. Da war doch was mit leichtem Bogen? Das muss individuell eingepasst werden, teilweise mit einfeilen der Profile in die richtige Länge, sonst entstehen solche Lücken, da zwar die Schwellen verschoben werden können, dass Gleisprofil aber durch die feste Länge diese Verbiegung/-schiebung keine Änderungen zu lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ah ja, Zungenprüfer
und @jasch, dein verlinkter Workshop 10 ist ja auch eine schöne Fundgrube für alle möglichen une unmöglichen Weichensituationen.

Den Antrieb habe ich mir von modellbau-union besorgt, da gibt es recht preiswert einen sechserpack der scheinbar ganz ordentlich den S700 nachbildet, der wohl wirklich seit den 60ern bei der DB der allgemeine Standard ist. Passt also. Die Verschlüsse sind so auffällig, die muss ich wohl nachbauen. Weichen 'ohne' dürfte es zumindest in Situatioonen wie in meinem Modell-Abschnitt wohl nicht geben, werde ich aber wohl aus Plastikresten (Evergreen-Profilen) und Pi mal Auge nachbauen. Nachmessen wird am Ende wohl keiner. Und ob ich am Ende auch noch die kleinen Zungenprüfer (?) daneben setze, mal sehen eher wohl nicht. Die wird am Ende wahrscheinlich auch niemand vermissen. Sähe dann grob skizziert so aus;
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Bleiben nur 2 Fragen:
- brauchen die Verschlüsse eigentlich (wie in der Skizze oben) einen Anschluss an die Kabelkanäle?
- ob an solchen Weichen an Hauptstrecken in den frühen 70er Jahren wohl noch Weichenlaternen angebracht waren. Wird ein Lokführer, der da mit 120 km/h dran vorbeifährt kaum wahrnehmen... aber schick sähe es ja doch aus ;-)

mfg
Michael
(der heute wieder 4,5 Stunden im ICE und jetzt in einem Berliner Hotel saß und sitzt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo jasch

habe gerade dein PS gesehen, war wohl nachträglich ein-editiert.
Die Weichen waren fertig - selbstbau wäre mir doch zu heikel gewesen, aber jetzt, wo Du darauf hiweist sehe ich tatsächlich leichte Ungenauigkeiten. Ob die beim Einlöten der Stromzuleitungem pder beim Einbaui passiert sind? Oder bei den vorgefertigten Weichen so schon vorhanden waren?
Ich habe da schon einige Probefahrten drauf absolviert, mit diversen Loks/Waggons und es gab keine Probleme.... Und die Weichen sind jetzt natürlich schon mit dem Untergrund verklebt.....aber ich werde mir das nochmal genau anschauen und mal schauen, ob ich da noch was korrigieren kann.

mfg
Michael
 
Diese Zungenprüfer sind nur bei "größeren" Weichenbauformen nötig. Die Standardweiche mit Abzweiggeschwindigkeit von 40 km/h benötigt sowas nicht.
Tja. Weichenlaternen. Da musst du tiefer in dein Stellwerk eindringen. Heutzutage sind diese Blechtafeln nur dann erforderlich, wenn es keine Rangierfahrstraßen gibt. Seit wann das gilt, kann ich aber jetzt nicht sagen.

Gruß ebahner
 
Hi ebahner

Wie ich schon schrieb führen die weichen an einer mit bis 160 km/h befahren Hauptstrecke auf ein Ausweichgleis...

Also doch Zungenprüfer?


Und rangierfahrten gints hier eher nicht...

mfg Michael
 
Hallo !

W787 ist die Bezeichnung der Weiche am Weichenantrieb bei elektronischen Stellwerken.
In #5 müßte der Mittelverschluß sein, da dort auch eine Schubstange verbaut ist.
 
Hallo nochmal

da eine Regionalbahn heute so lange auf Einfahrt zum Bahnsteig warten musste, dass der Anschlusszug weg war - und ein nachfolgender ICE, den ich zur Not auch noch hätte nehmen können, wegen Schaden nur in halber Länge fuhr und wegen Überfüllung geschlossen war, ... endete eine eigentlich geplante Dienstreise im HomeOffice... (und Modellbahnzimmer). Und so habe ich neben beruflicher Arbeit gleich auch noch etwas gebastelt. Die von Jasch gestern bemerkte 'Lücke' an den Profilen der unteren Weiche ließ sich innerhalb von Sekunden durch leichtes Verschieben schließen. Die etwas eng erscheinenden Abstände am oberen Herzstück scheinen nach genauem Nachmessen doch eher durch die unterschiedliche Perspektive zur WeitwinkelKameralinse zu entstehen und sind in der Realität wohl doch 'im grünen Bereich'.- Und nun habe ich auch aus Evergreen-Profilen schon mal einen ersten Kabelkanal improvisiert,

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und prompt taucht die nächste Frage auf: Die Oberleitungsmasten werden doch erst später gesetzt werden. die sollen wohl später mal 24 mm Abstand von der Gleismitte haben. Aber wo läuft nun der Kabelkanal? Zwischen Oberleitungsmast und Schwelle (dann wäre er aber sehr nah am Gleis und genau dort, wo eigentlich der Schotter im Gefälle liegt..... Oder vom Gleis aus gesehen hinter dem Oberleitungsmast (dann gut 3 cm von Gleismitte entfernt? Auf alten Fotos sah ich teilweise abenteuerliche Konstruktionen, wo der Kabelkanal exakt den Abstand der Oberleitungsmasten hatte und um jedes Mastfundament in einem Knick/Knack herumgeführt wurde....

Aber als ich heute am Bahnsteig stand, an dem mir gerade der Anschlusszug vor der Nase weggefahren war. laut Bahn-App der mögliche Ersatz-zug auch nicht zur Verfügung stand und ich nun auf einen Regionalexperess wartete, der mich zurück ins HomeOffice bringen sollte, konnte ich immerhin nochmal Fotos einer Weichenantriebs-Konstellation mit Verschluss etc machen. OK, Baujahr hier etwa 2012 und nicht in den frühen 1960er Jahren, aber hätte es auch damals so ähnlich ausgesehen? Der Antrieb, wohl ein S700 war wohl schon damals Standard.

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Ob ich aber die letzten Meter Kabel zwischen Schacht und Verschluss oder Antrieb auch auf der Moba einfach mal so über den Schotter lege? Eher nicht....

lg
Michael

und nochmal OffTopic, weil die DB mich gerade so nervt: Vorgestern fahrt Köln->Berlin, immerhin passten die Anschlüsse und es gab nur 20 Minuten Verspätung. Aber im Speisewagen: Sorry, wir haben kein Wasser, daher keine warmen Speisen und auch keinen Kaffee oder Tee. (Ja was gibt es denn noch zu essen?) Antwort: eigentlich nichts mehr, nur einen veganen Wrap 'Italien Style') Gestern Rückfahrt Berlin->Köln, nur 10 Minuten Verspätung: trotzdem Anhschluss-Regionalbahn am Schluss um 20 Sekunden verpasst. Vorher im Speisewagen: "Sorry, wir haben keine Kühlung und daher keinen Speisevorrat". (Gibt es denn noch irgend etwas?) "Ja, ein paar süße Riegel oder einen veganen Wrap 'Italien Style'."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher, aber so wie ich deine Beträge verstehe, erkennst du die runden Rohre (grün markiert) als Weichenverschlüsse.
Der eigentliche Weichenverschluss befindet sich aber an den von mir rot markierten Stellen unter den Abdeckungen und im ersten Schwellenfach hat auch jede Weiche an beiden Zungenschienen Spitzenverschlüsse.
in den grün markierten Bauteilen befindet sich eine Mechanik, mit der die Kraft des Weichenantriebs auf weitere Stellstangen übertragen wird.
Auch dort sind dann wieder Verschlüsse eingebaut.

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Ich hatte für unsere Fahrdienstleiter-Azubis mal ein Video mit der Wirkungsweise eines Klammerspitzenverschlusses beim Umstellvorgang erstellt.
Vielleicht hilft es dir ja auch weiter. :)

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo krt2711

Danke für Deine Erläuterung. Ist schon irre, was man so alles nicht weiß aber noch lernen kann. !!
Und toll, dass es hier Menschen gibt, die solche Details sogar aus beruflicher Tätigkeit genau kennen !!!

Beim Video fehlte irgendwie Ton, selbst wenn der aufgedreht war, hörte ich nichts, aber ein Videos für Fahrdienstleiter-Azubis ist natürlich eine tolles Anschauungs-Objekt und wenn ich das richtig verstanden habe war das klein 'bild-im-bild' zu sehende Bauteil dann der eigentliche Verschluss - (?)

Zum Nachbauen ist es ja eigentlich egal, was genau es ist, hauptsache es sieht im Modell so aus, wie im Origininal. Aber mir war gar nicht klar, dass die Kraft des Weichenmotors tatsächlich über ein spezielles Gestänge an weitere Stellstangen übertragen wird. Schon interessant und gut zu wissen !
Jetzt bliebe nur die Frage: Ich sehe diese Konstruktion heutzutage an fast jeder Weiche. Der eigentliche Antrieb den ich meistens sehe, auch auf obigen Foto ist wohl ein S700 (oder S710 oder....) von Siemens, die ich optisch aber nicht auseinanderhalten kann und die wohl wirklich schon vor gut 60 Jahren so aussahen wie heute noch - Aber ist diese von Dir grün umkringelte Konstruktionen zur Kraftübertragung auf weitere Stellstangen auch schon vor 60 Jahren so oder so ähnlich gebaut worden? Zumindest an größeren Weichen auf mit höheren Geschwindigkeiten befahrenen Hauptstrecken? Die kleinen Bleche an den Verschlüssen bzw die Verschlüsse selbst würde ich wohl eher nicht im Detail nachbauen. in 1:120 wäre die wohl nur bei Makro-Fotos überhaupt zu sehen, Aber die Mechanik in den beiden Runden Rohren ist natürlich so auffällig, dass man sie eigentlich (wenn beim Vorbild wirklich vorhanden) wirklich nachbauen muss !

Und wenn ich schon einen 'Fachmann' fragen kann: wäre an so einer Weiche (zu einem Ausweichgleis an eben so einer Hauptstrecke) damals noch eine Weichenlaterne montiert gewesen? Ich möchte mich ja bei meiner Fantasiestrecke ein wenig an die in den späten 50ern/frühen 60ern modernisierte/elektrifizierte Rheinstrecke anlehnen.

mfg
Michael
 
ja, richtig, im Video fehlt der Ton. Während der Aufnahme dieselte neben der Kamera eine 218 fröhlich vor sich hin, sodass ich dieses im Video dann doch störende Geräusch herausgeschnitten habe.

Die Verschlüsse selbst wirst du im Modell tatsächlich nicht wirklich sichtbar nachbauen können. Lediglich die Verschlussabdeckplatten kann man an den Weichen ergänzen.

Ob diese Mechaniken zur Kraftübertragung vom Weichenantrieb auf weitere Stellstangen bereits in den 1960iger Jahren existierte, weiß ich nicht.
Da hilft es nur alte Fotos und Videos sich anzuschauen und sich daraus seine Schlüsse zu ziehen.
Vielleicht gibt es hier im Board ja auch noch Weichentechniker, die sich hier rumtreiben und da vielleicht Aufschluss geben können.
Aus fahrdienstlicher Sicht interessiert am Ende nur, wie viele Verschlüsse eine Weiche hat und als Grundverständnis wie so ein Verschluss funktioniert. Der Rest ist der Fachbereich des Technikers.

Ob Weichensignale an Weichen verbaut sind, hängt wiederum mit der Stellwerkstechnik zusammen, aus der heraus die Weiche gestellt wird. Bei Spurplanstellwerken haben Weichen nur dann Weichensignale, wenn es sehr große (lange) Weichen mit beweglichen Herzstücken gibt und der Techniker so draußen an der Weichen anhand der Signale erkennen kann, ob Weichenzunge und Herzstück die gleiche Stellung haben.
Außerdem haben Weichen bei Spurplanstellwerken Weichensignale, wenn sie in keiner Fahrstraße eingebunden sind. Das ist zumindest bei ESTW, DR-S600 und DR-S60 Stellwerken so.
Beim DR-S2 Stellwerk haben noch alle Weichen Weichensignale, da dort erst die Weiche gestellt wird und dann über die richtig gestellten Weichen die Fahrstraße eingestellt wird. (Bei den neueren zuerst genannten Techniken passiert das grundsätzlich noch genauso, aber dort wird mit Start-Ziel die Fahrstraße angefordert, die Weichen gestellt, die Fahrstraße eingestellt und gesichert.)
Mechanische Stellwerke funktionieren da vom Prinzip her wie ein DR-S2 und haben auch an allen Weichen Weichensignale.
Was du dann also verbaust, hängt von deiner gewünschten Stellwerksbauform ab.
Beachte dabei auch, dass für DR-S2 und DR-S60 Stellwerke nicht unbedingt irgendwo im Bahnhof ein Stellwerksgebäude errichtet wurde, sondern meistens die Bedienräume in einem Anbau am Empfangsgebäude untergebracht wurden und die Relaisräume in einem entsprechenden separaten Nebengebäude waren / sind.
Den Modellbahntypischen Stellwerksturm gab / gibt es eher bei größeren Stellwerken / Stellbereichen.
 
Hier noch mal was zum Nachmachen :traudich:
Und was Historisches...

Hier noch was Begreifbares

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah...

Es gibt noch eine weitere Seite, wobes schön beschrieben ist. Glaube sogar mit MultipleGIF. Wenn ich die wiederfinde, reiche ich sie nach.

Willst du auch die getrennte Bewegung der beiden Zungen darstellen? Da findest du im Netz auch so einiges.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi krt2711 und per

Danke für die soannenden Details und historischen informationen

Aber es ist wirklich schwierig herauszufinden, wie so etwas vor 60 Jahren gebaut wurde und vor 50 Jahren aussah. Eigentlich ja noch gar nicht so lange her, aber ich suche nun schon längere Zeit online nach Bildern und Informationen aber auch bei den Modellbahnern, die heute ja immer noch gerne Epoche 3 oder frühe Epoche 4 bauen scheint es da wenig Detailkenntnisse zu geben. Eigentlich bin ich ja gerade mitten im bauen, und hätte den etwa 1 m langen Abschnitt gerne in ein oder zwei Wochen fertig. Aber je mehr ich versuche, herauszufinden, wie es damals wirklich ausgesehen haben würde, desto mehr Fragen tauchen auf. Aber irgendwie scheinen die Leute in den 60er und 70er Jahren vor allem Lokomotiven, Züge, aber weniger die Gleisanlagen fotografiert zu haben.

Und was das Stellwerk angeht. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, welcher stellwerkstyp genau an dieser Stelle wohl gebaut worden wäre. Auf meiner Nebenbahn habe ich das ganze Jahr als mechanische Stellwerke gebaut, am Haltepunkt aus einem Anbau des kleinen Bahnhofsgebäudes herausgesteuert, am größeren Bahnhof tatsächlich mit einem stellwerksturm. An der Hauptstrecke die ich jetzt zur Zeit baue, wäre das wohl eine Blockstelle gewesen, ist ja weit und breit kein eigentlicher Bahnhof in Sicht. Aber wenn da auf im Original 1,5 km Länge ein Abzweig und ein ausweisgleis existiert, dann hätte wohl irgendwo ein Gebäude stehen müssen, von dem aus die Weichen in diesem blockstellenabschnitt gestellt worden wären. Heutzutage wird das von einer zentrale 100 km entfernt erledigt, damals aber wohl eher noch nicht. Aber was ich da genau hinbauen werde, muss ich jetzt noch nicht entscheiden. Aber auch da tauchen natürlich sofort Fragen auf, die vielleicht irgendjemand beantworten kann ich aber nicht.

Daher vielen Dank an euch beide für die Informationen und herzliche Bitte an jeden, der das liest und sagt ähnliches beitragen kann. Hinweise und Tipps würden mich sehr freuen.

Lg
Michael
 
Die Klammerverschlüsse dürften alt genug sein, um auch in EP III dargestellt zu werden. Ob die jetzt konkret da Anwendung fanden steht auf einem anderen Blatt.
 
Hi per
Die klammetverschlüssr selbst würde man in 1:120 wohl kaum erkennen, deren kleinen Abdeckbleche werde ich wohl andeuten.

Und getrennte Bewegung der Zungen ist bei den Weichen von filigran Standard...

Mfg Michael
 
getrennte Bewegung der Zungen ist bei den Weichen von filigran Standard...
Jup, ich hab das mal gefilmt. Bitte den Ton nicht so laut stellen, der Kamerazoom ist sehr laut. 😁

PS:
Zu deinen anderen ??? hab gerade nach verlinken meines Videos einen Tip angeklickt, war irgend was mit P8 der DB. Teilweise mit Gleislagen, Weichen ohne Laternen, etc. gab noch mehr DB Videos. TrainTV oder so. Klick dich einfach mal durch bei YouTube. Oder die DVD's vom Modelleisenbahner, da gab's auch was von DB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und getrennte Bewegung der Zungen ist bei den Weichen von filigran Standard...
Wie ist das da gelöst? Bei Federzungen und "loser" Stellschwelle (Tillig) kann man einfach mit Vorspannung nach innen und Langlöchern (nach innen erweitert) in der Stellschwelle arbeiten.
 
schwierig herauszufinden, wie so etwas vor 60 Jahren gebaut wurde und vor 50 Jahren aussah.
Das hat weniger mit der Zeit denn mit der Bauform der Weichen zu tun.

Eine "alte" DR Weiche EW 190-1:9 - mit 40 km/h abzweigend befahrbar - hat ja nicht so lange Zungen, da reicht ein Antrieb.
Je länger (schlanker) die Weichen sind - Bauformen für höhere Geschwindigkeiten - umso mehr musst du die Antriebe verteilen (2x oder 3x).

Zum Rest (Spitzenverschlüsse etc) wurde ja schon alles gesagt. Letzeren würde ich in 1:120 eh nicht nachbilden, das sieht keiner.
 
Wie ist das da gelöst?
In der "Stellschwelle" sind rechteckige Taschen in denen die an den Zungen angebrachten Stelldrähte einhaken. Linke Zunge --| |-- rechte Zunge. Durch die Tasche wird erst eine Zunge mitgenommen, dann die andere. Ist in dem Video, denke ich, auch etwas zu erkennen. (Keine Belehrung, nur ein Hinweis)
 
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