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Waldeisenbahn Muskau

also mir hat es sehr gefallen, was da ein paar "Freaks" aus dem Boden gestampft haben. Diese Unmassen an Fahrzeugen zusammenzutragen und dann diese Strecke neu aufbauen. Genial. Auch schön zu sehen, die wesentlich solidere Qualität der Gleise gegenüber den genagelten Gleisen des Originals.
 
Waldeisenbahn

Es ist wirklich toll, was da eine kleine Gemeinde von Enthusiasten auf die Beine gestellt hat. Letztendlich betreibt sie auch noch die Strecke nach Commerau. Vor zwei Jahren bin ich von Bad Muskau nach Weißwasser gefahren und war schwer begeistert, dass ein ganzer Wagen für den Fahrradtransport zur Verfügung stand.
 
hast du keine Fotos gemacht?
Doch, habe ich, aber das war in erster Linie ein Familienausflug ohne den Schwerpunkt Bahn. Die Bilder entstanden fast alle im extremen Gegenlicht und sind nichts tolles. Mal sehen, was ich davon nach der Bildbaerbeitung doch noch zeigen kann. Viel wird es nicht werden.

Der niedliche D-Kuppler mit Tender zerrte die Fuhre mit bis zu 20 km/h durch die Landschaft. Die sechs angehängten Wagen waren liebevoll restauriert. Es gab einen Fahrradanhänger, der auch von Kinderwagen samt Inhalt und Zubehör oder meiner Familie benutzt werden konnte. Es gab auch einen Wagen mit Fahrkartenverkauf und Ausschank, aber der wurde nicht in Anspruch genommen. Die lärmenden Rentner (!) aus dem Reisebus, der kurz vor der Abfahrt vor dem Bahnhof hielt und seine Insassen in reservierte Wagen steckte (deren Reservierung von vielen normalen Fahrgästen alles andere als begrüßt wurde - es gab somit nur 3 von 6 Wagen zur freien Verfügung), hatten ihre Bierpullen selber mitgebracht. Am lautesten war eine Horde Frauen in höherem Alter, die ungeniert ihr Bier soff und rumgrölte.

Da war es fast ein Segen, dass die Fuhre selber genug Radau machte, um die Damen überhören zu können. Alle Wagen der Bahn haben keinerlei Puffer. Es gibt auch keine zentrale Bemse. Tatsächlich zieht vor der Einfahrt in den Talbahnhof Muskau der Fahrkartenkontrolleur an einigen Wagen die Handbremse an. Diese manuell pro Wagen ausgelösten Klotzbremsen wirken einseitig auf zwei der vier Achsen in den beiden Drehgestellen der Wagen. Das war vor 100 Jahren bestimmt nicht anders.

Der Zug hält auch immer mal wieder, damit der Fahrkartenkontrolleur Bahnschranken absenken oder Warnlichter an kreuzenden Bahnübergängen einschalten kann. Museumsbetrieb halt, total entspannt, aber auch interessant, welche Betriebsabläufe es da einstmals gab und warum dies nicht zukunftsfähig war.
 
Hallo Leute

Gestern war ich auch bei der MKB.
Ein Freund und ich sind auf unseren PS Monstern hingeritten und hatten viel Spaß.
Es ist doch erstaunlich mit wie viel Hingabe und Sachverstand an den Fahrzeugen gezangelt wird.

Schon urig wie die Wagen über die Regelspurschienen rumpeln, Eisenbahnromantik pur!

Daß ich dann auch noch den "Jim Knopf" traf und ein fröhliches Schwätzchen mit ihm veranstaltet habe, hat mich extra gefreut!

Letztes mal war ich vor ca. 8 Jahren dort, seitdem hat sich doch einiges getan.
Schade fand ich nur daß man bei fast 30 Grad im Schatten keine Getränke und oder Eis an den "Endbahnhöfen" erwerben konnte.
Wäre doch sicherlich, wenn auch ein kleines, so doch ein sicheres Zubrot für die dort Schaffenden!?
 
Der ist noch da, zumindest hatte ich den Eindruck. Das Problem ist eher die Gegenstelle. In Bad Muskau liegt der "Bahnhof" vor "den Toren der Stadt", also irgendwo im nirgendwo. Da gibt es nichts. Keine Information, keinen Service, keine Auskunft, keine Toilette, keinen Verkauf. Ok, der Verein hat sicherlich nicht das Problem mit dem Geld nicht hin zu wissen, wohin. Für mich als Tourist sieht die Sache aber so aus: Ich fahre nach Muskau, besichtige den Fürst Pückler Park, das Schloss etc. und suche nach Toiletten und Verpflegung. Das ist nicht unbedingt leicht. Die Bahnfahrt dauert 35 Minuten, man läuft ca. 30 Minuten zum weitläufigen Park (der größte Landschaftspark Europas!) und rückwärts den Weg noch mal und wartet auf den Zug. Ich persönlich habe da nicht so das Problem, aber andere suchen nach einer Stunde nach der nächsten Örtlichkeit. Im Park ist die Verpflegung oder gar Toiletten dünn gestreut. Es gibt keine Imbissbuden, nur ein Café und das im Schloss. Wer einfach nur Durst hat, wird da nicht fündig. Man kann ohne Frage im Café einkehren, wirklich gute Eis essen, eine Kaffee trinken und stark zuckerhaltige Getränke einwerfen (zuckerfreie gibt es nicht!), aber darüber hinaus wird das schwierig. Der Park ist riesig, über 830 ha groß. Da sind sanitäre Einrichtungen nötig, aber kaum vorhanden.
Erst am Ende der Rückfahrt in Weißwasser wird das besser. Dort findet man all das, was man auf dem nun wirklich lohnenswerten Besuch in Bad Muskau und den dortigen Parkanlagen vermisst bzw. wofür insbesondere Frau an der einzigen kostenpflichtigen Toilette im Park gar lange anstehen muss.
 
Bad Muskau bekommt daher einen neuen Bahnhof in den nächsten 2 Jahren. Dazu wird der historische Kuppelpavillon saniert und die WEM wird die alten Anschlussgleise zum ehemaligen Moorbad wieder aufbauen. Es entsteht ein neuer Bahnhof mit 2 Bahnsteigen und 3 Gleisen.

Man muss der WEM einen großen Respekt zollen, was dort gerade alles los war bzw. ist. Die Neubaustrecke zum "Schweren Berg" soll 2017 eröffnet werden. Gut hierbei ist Vattenfall der Bauherr, aber die WEM muss den Abschnitt vom Abzweig Kromlau zur Neubaustrecke selbst sanieren.

Auch der Brückenaushub über der DB-Strecke in diesem Jahr war spektakulär. So eine Sanierung stemmt man nicht einfach im Vorbeigehen.

Dazu kommen noch die Arbeiten an dem doch recht umfangreichen Fahrzeugpark. Und wenn das noch nicht genug ist, dann hilft man anderen Verein bei der Aufarbeitung ihrer Fahrzeuge, wie z.B. der Dampf-Kleinbahn Mühlstroh (auch dort lohnt sich ein Besuch!).

Ein Besuch bei der WEM macht immer wieder Freude.
 
Versehen

Das klingt wirklich gut. Respekt den Waldeisenbahnern. Weiter oben muss es natürlich Kromlau statt Commerau heißen.
 
Ich kenne ein Fragment dieser Bahn noch aus meiner Lehrzeit Ende der siebziger. Damals war die Srecke nach Bad Muskau gerade abgebaut und die Keulahütte in Krauschwitz betrieb wohl noch ein Teilstück wo Schlacke transportiert wurde. Eine Lok stand in Weißwasser auf einem Denkmalsockel.
Ich ziehe den Hut vor dem was dort wieder entstanden ist.
Auch dass es eine von Vattenfall untersützte Erweiterung geben wird.
Vattenfall - Segen und Fluch zugleich. Gott schuf die Lausitz, der Teufel packte die Kohle darunter. Altbergbau, Ton und Kiesgruben allerorten, die Gleise der Waldeisenbahn führen z.T. mitten hindurch. Ob der Tourismus die Lücke füllen kann, wenn die Energieversorger einmal die Lausitz verlassen haben werden? Den Bärwalder See kenne ich noch als aktiven Tagebau, den Tagebau Lohsa als Aschekippe.
Auch der Neubau vom Kraftwerk Boxberg konnte nicht die vielen Arbeitsplätze ersetzen, welche durch Stillegung von Werk 1 und 2 und der Nebenbetriebe weggefallen sind.
Glasindustrie gibt es nicht mehr, viele neue Wohnungen aus den achziger Jahren sind bereits wieder abgerissen worden.
Ein heranführen des Endbahnhofes in Bad Muskau an die Stadt wäre wünschenswert. Mal sehen, was daraus wird.

Übrigens kann man mit den Ostsächsischen Eiesenbahnfreunden auch mal auf Vattenfall-Gleisen unterwegs sein.
 
Wow. Das liest man gerne, dass da mal etwas und dann noch in diesem Umfang wieder aufgebaut wird. Ich war ohnehin schon erstaunt, in welche hervorragendem Zustand die Personenwagen sind und in welchen für so eine kleine Bahn geradezu unglaublichen Ausmaß auch noch Güterwagen rumstanden. Ein Verlängerung der Strecke über Weißwasser hinaus bis zum Aussichtsturm ist über die Planungsphase hinaus. Das dürfte recht selten vorkommen, dass so ein umfangreiches Netz wieder neu aufgebaut wird. Na, vielleicht fahren sie am Ende noch bis zum Findlingspark.
Die Strecke nach Kromlau hat noch einen weiter westlich führenden Abzweig, der über viele Kilometer an die Westseite des Tagebaues führt. Gibt es die Strecke tatsächlich noch?
 
Die Strecke nach Kromlau hat noch einen weiter westlich führenden Abzweig, der über viele Kilometer an die Westseite des Tagebaues führt. Gibt es die Strecke tatsächlich noch?
An die Westseite eines Tagebaus? Welcher Tagebau soll(te) das gewesen sein? Westlich von Kromlau gab's rund um Halbendorf kleinere Tagebaue; klein nach heutigen Maßstäben. Allerdings sind die seit Jahrzehnten Badeseen bzw. Teiche in der Landschaft.

Die Strecke in Richtung (aktuellem) Tagebau Nochten führte zur Tongrube und über diese Brücke:
Auch der Brückenaushub über der DB-Strecke in diesem Jahr war spektakulär. So eine Sanierung stemmt man nicht einfach im Vorbeigehen.
 
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