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Vorbildfotos von Bussen

@hochlehner
Ikarus war der größte Hersteller von Bussen in den 1970er Jahre. Dann verloren sie den Anschluss an den Weltmarkt. Ihre traditionellen Absatzmärkte in der DDR und der Sowjetunion machten Probleme. Die DDR hatte keine Lust mehr, sich den Erpressungsversuchen aus Ungarn zu beugen. Nachdem Ungarn vom RGW zum Monopolisten auserkoren wurde, stellte die DDR die eigene Bus-Herstellung ein. Dies nutzte Ikarus dazu aus, die Preise ständig deutlich zu erhöhen. Mitte der 1980er Jahre suchte die DDR deshalb nach Alternativen und fand diese in der CSSR. Es wurden Busse aus der CSSR importiert. Die DDR, die sich als einziges Land den RGW-Beschlüssen gegenüber verpflichtet fühlte, verstieß gegen ihre Überzeugung und kaufte neue Busse nicht mehr bei Ikarus. Als Ikarus nach der Wende wieder preiswert verfügbar war, war das Vertrauen in diese Firma schwer erschüttert und sie kam nicht mehr in die engere Auswahl.
Die Sowjetunion tickte anders. Sie wollte nichts neues, sie wollte Unmassen an Ikarus 2xx. Dies verhinderte die Weiterentwicklung bei Ikarus, da die Sowjetunion sie nicht wollte (Tatra ging es bei den Straßenbahnen ähnlich). Auch Russland wollte später nichts neues. In Russland setzt man auf bewährte Technik (genau wie in den USA, wo nicht nur die Toilettenspülung seit 80 Jahren unverändert ist). Wer das nicht glaubt, der sollte sich verinnerlichen, dass die Rakete R-7 nicht nur Sputnik-1 in den Weltraum geschossen hat, sie ist noch heute als Sojus im Einsatz, knapp 70 Jahre nach ihrem Erstflug am 15. Mai 1957.
 
Ikarus war der größte Hersteller von Bussen in den 1970er Jahre. Dann verloren sie den Anschluss an den Weltmarkt.
Echt? Der 1.Niederflurbus kam von Ikarus nur war die Zeit noch nicht reif dafür. Auch hat man Anfang der 1970er Jahre schon mit einem Schubgelenkbus angefangen. Das man ihn erst Ende der 1980er Jahre fertig gestellt hat, lag weder an der DDR noch an der SU. Die ungarische Regierung war Schuld. Ikarus hat Dir alles gebaut, so wie Du es wolltest. Die DDR hätte Hohlraumkonservierung und Automatikgetriebe haben können, wenn sie gewollt hätten. Ikarus hat Busse in die USA exportiert, nach Skandinavien usw., sieht also nicht nach Weltmarktanschlussverlust aus.

Mitte der 1980er Jahre suchte die DDR deshalb nach Alternativen und fand diese in der CSSR. Es wurden Busse aus der CSSR importiert. Die DDR, die sich als einziges Land den RGW-Beschlüssen gegenüber verpflichtet fühlte, verstieß gegen ihre Überzeugung und kaufte neue Busse nicht mehr bei Ikarus.
Warum kamen dann die O-Busse für Hoyerswerda und Suhl aus Ungarn und nicht der CSSR? Warum testete man in Berlin Ende der 1980er Jahre neue Ikarus, wenn man dort keine Busse mehr kaufte?
 
@ Harka:

Karosa als Alternative zu Ikarus? Ich glaube auch hier im Board hatten wir schon mal das Thema. Es wurden 1987 ca. 70 Karosa in die DDR ausgelieferrt an die Kraftverkehre Karl-Marx-Stadt und Frankfurt/O. 1990 soll es noch ein paar gegeben haben.
Allein 1987 wurden 1063 Ikarus eingeführt. Das waren 45x 250, 152x 256, 404x 260 und 462x 280.

Und noch ein Frage zu #271. Wo war denn die 200er-Serie im Westen überall erfolgreich?
Mir fallen westlich nur die USA mit 247 Bussen (1980-85) und Canada mit 258 (1985-88) ein. Das waren Ikarus 286.

Eine Quelle dafür habe ich auch, es ist das Buch "Rolling legends - The history of Ikarus Works".
Gruß, Karsten
 
Und noch ein Frage zu #271. Wo war denn die 200er-Serie im Westen überall erfolgreich?
Vielleicht zählt Harka die paar Hamburger Busse dazu. 190 auf Hunderter gerundet und schon zählen die zur 200er Serie. :auslach:

Allerdings gilt selbst für den reichen Westen:
... hätte Hohlraumkonservierung und Automatikgetriebe haben können, ...
Bestellt wurden manuelle Schaltgetriebe und die Kisten waren Schnellroster vor dem Herren - ob mit oder ohne Holraumkonservierung. Aufgrund der geringen Stückzahl (~ 150) und ausbleibenden Folgeaufträge, waren potenzielle Abnehmer im Westen doch nicht so überzeugt vom Produkt.

Lieferungen an lateinamerikanische Partnerstaaten gingen auch nach Westen. ;) Da kommen vielleicht nochmal ein paar 100 Fahrzeuge zusammen.

Dass die DDR Alternativlieferanten mit ausreichend Lieferpotenzial hatte, wird wohl eine ewige Legende bleiben. Selbst 1990 wurden noch neue Ikarus-Busse importiert. Vielleicht mehr, als ingesamt über 40 Jahre aus der CSSR/CSFR.
 
Wenn man die 194er googlt, wirklich starke Teile. Kantig bullig wie die Busse zu der Zeit in Skandinavien waren. Gefallen mir
 
Für mich ist der Ikarus 657 der formschönste Omnibus, den Ikarus je geschaffen hat. Mit dem Bus hat man sich in Schweden einen guten Ruf erworben und so gab es Folgeaufträge. Nicht nur der 194er oder der 196er. Es gab auf Omnibusse mit 200er Optik in Schweden. Da sie auf Scania- oder Volvo-Chassis durch die Spezialwerkstatt (EAG) aufgebaut wurden, trugen sie die Bezeichnung 660/661/662/664. Einer der Abnehmer waren die schwedischen Staatsbahnen.

Selbst von der 300er Serie baute die EAG einige Fahrzeuge für Schweden auf.
 
Hallo
wenn du schon der schönste schreibst,für mich war es mein erster,ein 55er.Die Erinnerungen stoßen immer noch auf.Inzwischen Rentner und der Schein abgelaufen würde ich gern noch ein paar Runden mit der Schote drehen.Aber leider.
Grüße Klaus
 
hier noch was vom 17.9.86, der Mannschaftsbus des FC Carl Zeiss Jena zum Europacup Spiel bei Bayer Uerdingen in Krefeld
 

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Und eine Ikarus Doppelgelenkbus aus 1988:
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Hallo,
hier 3 Ikarus in Rumänien, die durch kleine Indizien ihren deutschen Vorbesitzer verraten. Ein Bekannter von mir nahm sie damals als Nebenprodukt zur Eisenbahn mit auf.

Bild 1: Der Frontumbau am Ikarus 311 war wohl einmalig. Er gehörte den Gebrüder Brückner in Großröhrsdorf. Er wurde öfters in Resita gesichtet, das letzte Mal wohl 2003. Er soll aber vor paar Jahren zum Verkauf gestanden haben, könnte noch existieren.

Bild 2: Der Ikarus 260.02 war nur wegen der Heckwerbung für die Westsachsenschau ein Bild wert. Die Betriebsnummer 9611 an der Stossstange belegte ihn dann endgültig als Bus der RVW Zwickau.

Bild 3: Auch dieser Ikarus 280.03 fuhr bei der RVW. Er verriet seine Herkunft durch das „Cainsdorf“ im Zielschild.
 

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