TTorsten's Alterungsversuche

[TTorsten]

Neeee, nich falsch verstehen!!

Persönlich wäre mir eine Verjüngungskur lieber.
Hier soll es aber um meine Versuche gehen, rollendes Material in der Spur TT, dem Vorbild entsprechend möglichst authentisch mit Gebrauchsspuren zu versehen und zu altern.

Meine allerersten Ergebnisse möchte ich allerdings unter Verschluss halten, weil sie mir selbst nicht zusagen.
Zwar auch aus meinen Anfängen, aber zufriedenstellend gelungen, finde ich den Personenzug aus Civ33 vom TT-Club.
Ich habe die Wagen mit Flicken versehen und am Dach und Fahrwerk dezent gealtert. Alles mit Revell Farben.

Leider ist das Fahrwerk gelinde gesagt Schrott. Ein Anlageneinsatz der Wagen ist somit ausgeschlossen, was ich sehr schade finde. Wenn jemand eine gute Idee für einen guten und günstigen Ersatz hat, wäre ich dankbar.



**** Liebe Admins! Bitte diesen Fred in folgenden Ordner verschieben: Rund um die Anlage/Ausgestaltung, Landschaft, Gebäude, Bausätze, Zubehör. Bin beim Erstellen in das Fotoforum gerutscht, sorry! ****

 

[Stadtbahn]

Hallo Torsten,

das Fahrwerk hat für meinen Geschmack etwas zu viel "Rost" abbekommen, ansonsten sieht der Wagenkasten schon mal nicht schlecht aus.

Zu den Laufeigenschaften. Vielleicht kannst Du die Achslager mit Peho Achslager ausbuchsen. Inwieweit die TT-Club-Radsätze rund laufen, da habe ich keine Ahnung.

Was mich jedoch stutzig macht, ist die Bezeichnung des Wagens als Civ33. Civ bedeutet doch, dass es ein ehemaliger 4. Klasse-Wagen ist, welcher in die dritte Klasse "umbeschriftet" wurde (so behaupten es böse Zungen, denn die Sitze wurden meist nicht verbessert). Und die "33" sagt das erste Baujahr, bzw. die Vorstellung der ersten Baumusterzeichnung aus. Nur, 1933 gab es die 4. Klasse schon lange nicht mehr.
Von der Fenstereinteilung her stimmt er mit den Ci-33 überein, nur die hatten ein anderes Dach.

War dieser Wagen eventuell ein ehemaliger Privatbahnwagen?
Gibt es zu diesem Wagen von TT-Club eine nähere Beschreibung?

Gruß
Roland

 

[TTorsten]

@Stadtbahn

Das Fahrwerk hat eigentlich nur sehr wenig Rost bekommen, mehr "Dreck". Den Fehler des zu massiven Rostens habe ich ganz zu Beginn auch gemacht und habe es danach versucht zu vermeiden. Vielleicht bringen das die Fotos nicht richtig rüber.

Der Wagen soll ein Ci33 sein. Die Artikelnummer von TT-Club ist die 3600-1. Keine Ahnung, ob die noch käuflich sind. Inzwischen gibt es die Wagen ja von Schirmer. Eigentlich müßte dessen Fahrwerk passen?!
Ein Austausch der Achsen hat nichts gebracht. Außerdem ist die Kurzkupplung völlig wertlos! Sie ist so hakelig, dass sich die Wagen selbst aus dem Gleis hebeln.

 

[Stadtbahn]

Hallo Torsten,

für einen Ci-33 hat er allerdings das falsche Dach. Der Schirmerwagen ist da auch stimmiger.

Wegen der KKK, die würde ich raushauen und durch eine von Peho ersetzen. In N verwende ich die bei meinen Selbstbauwagen mit Erfolg.
Die sind auch nicht sehr teuer und haben eine Normaufnahme.

Ansonsten noch die Pehobuchsen in die Achslager einbauen, dann müssten die Wagen rollen. Denn äußerlich sehen die Achslager recht ordentlich aus.

Diese Wagen mit Fahrgestellen von Schirmer ausrüsten, das würde ich nicht machen, sicher sind dann wieder eine Menge Anpassungsarbeiten notwendig und wenn Du Pech hast, sind die Wagen dann noch unterschiedlich lang, dann passt gar nichts mehr. In N sind die von TT-Club angebotenen Wagen nämlich auch in den Maßen falsch. Also Vorsicht mit dem Umbauversuch.

Optisch sehen sie ja nicht schlecht aus, und wer sich mit Personenwagen nicht so auskennt, bemerkt auch nicht die falschen Dächer.

Gruß
Roland

 

[TTorsten]

@Stadtbahn

die Baustelle mit dem Fahrwerk schiebe ich mal nach hinten. Auf den ersten Blick (ich habe noch nicht nachgemessen, nur mal drangehalten) müßte das Schirmer-Fahrwerk passen. Nacharbeiten sind da eher an der Höhe des Wagenkastens fällig.

Dafür gibt es weitere Bilder von dezenten Alterungen meiner Köf-III und einem Schiebewandwagen.

Edit: schiebe gleich noch ein Bild des Schiebewandwagens von der anderen, interessanteren Seite nach.

 

[taxari]

TTorsten, sehr schick. Hab aber zwei kleine Anmerkungen:
- das Dach der Köf würd ich noch sacht mit dem selben Schmutzton, analog dem Dach des Güterwagens, behandeln
- das Graffiti sollte über die untere silbernen Kante gehen; denn der Künstler wird das doch wohl nicht abgeklebt haben, oder?
Siehe auch hier: http://www.bahnbilder.de/bilder/gueterwagen-87729.jpg
oder hier: http://farm4.static.flickr.com/3538/3788597131_c1ffc491df.jpg

 

[TTorsten]

@ taxari

zweimal ja!

1. die Köf muß ich mir wirklich noch mal für einen leichten Hauch Dreck vornehmen.

2. im Nachhinein erscheint mir Deine Argumentation logisch. Die "künstlerische" Gestaltung wird sicher nicht an der Kante enden. Diesen Fehler habe ich allerdings bei einem weiteren Cargo-Scheibewandwagen gemacht (siehe Bilder). Nur ist es bei diesem wegen der nicht so bunten Farben und der Gestaltung des Graffitis weniger auffällig.

Geschuldet ist dieser Lapsus der Verarbeitungsmöglichkeit der Decals. Dreidimensionales Anbringen wäre wegen der "riesigen" Kantenhöhe gescheitert. Allein das legen um die vielen vertikalen Kanten der Versteifungsstege mit zigfachem Auftrag von Weichmacher war ein Geduldsspiel. Einige vorangegangene Versuche scheiterten an gerissenen Decals.

Die Moral von der Geschicht: Graffiti mit einem dünnen Pinsel selbst malen. Natürlich streng nach Vorbild! (Bilder 4+5)

 

[HBE]

Das Graffito auf dem Eas hast Du selbst gemacht, freihand mit Pinsel? Respekt! Sieht sehr gut aus.

Hier hat sich auch jemand an Graffiti versucht, mit ebenfalls bemerkenswertem Erfolg (auch was das weitere Bastelergebnis angeht, kennst du vielleicht schon...).

Übrigens, vielen Dank für die Auskunft zum Schotter.

 

[shimofott]

TTorsten, ich liebe die Arbeit - es sieht nicht so aus wie die Modelle in einem Eimer Öl abgeworfen wurden. Prost!

 

[TTorsten]

graffiti

Weil die handgemachten Pinseleien Anklang finden, hier noch eine Ergänzung, auch wenn die Graffitis etwas kleiner ausfallen.

 

[mirko-kuehn]

... weil die handgemachten Pinseleien Anklang finden ...

... dann bin ich ja auf deine Modellumsetzung sehr gespannt, die passende Vorbildinformation hat du ja bereits perfekt im Bild festgehalten

Ich habe es zwar noch nicht versucht, kann mir aber zurzeit gar nicht vorstellen, nur ansatzweise auf diese optischen Ergebnisse zu kommen

.

 

[Cyberrailer]

Wie wäre es denn mal mit so einem Wagen :
Hab ich life so gesehen ...

Mario

 

[Birger]

Hallo TTorsten,

Deine Arbeiten sehen gut aus. Einen Wehrmutstropfen haben sie aber. Die Eas sind alle sehr gut gelungen. Allerdings müßten da eigentlich überall die Stirnklappen weg. In dem Zustand ist der Wagen ein echter DR-Wagen und kein DB-Wagen. Formtechnisch ist das bei Tillig erst seit wenigen Jahren möglich. Ich vermute mal, daß Deine Wagen älter sind.

Viele Grüße

Birger

 

[TTorsten]

@ Birger

Das ist nicht der einzige Wermutstropfen. Die Wagen haben auch alle noch die gleiche Nummer. Aber wie Du richtig erkannt hast, sind die Wagen schon älter und mussten deshalb als Versuchsobjekte herhalten.

@ Cyberrailer

...auch nicht schlecht, halb neu, halb verwittert! Ich finde die Schiebewandwagen sind generell dankbare Probeobjekte für Alterungen. Gerade bei dieser Wagengattung gibt es im Original keine Verschmutzung, Rostung und Färbung, die es nicht gibt. Man kann eigentlich nicht viel falsch machen.

Deshalb noch einige Bilder von weiteren Wagen.

 

[TTorsten]

Für die Freunde der bunten Bahn hier noch schnell zwei Bilder von dezent gealterten Schiebewandwagen der GreenCargo.

Für alle anderen im Anschluss ein pflegetechnisch sehr vernachlässigter Gefahrguttransportwagen von Hädl. Leider habe ich bei diesem speziell am Dach den Fehler gemacht, nach der Alterung mit dem Pinsel zu sehr mit Airbrush nachgearbeitet zu haben. So sind die Verlaufsspuren kaum noch zu sehen.

 

[shorti]

Wow! Respekt für diese Arbeit!

Bei dem ersten Bild (Beitrag #14) dachte ich, cool so sehen die TT-Wagen also im Original aus, könnte man als Alterungsvorlage verwenden. Erst beim betrachten der weiteren Bilder ist mir bewusst geworden, dass es die Modelle waren.

Gruß shorti

 

[Askanier]

Hallo TTorsten, deine Wagenalterungen sehen doch nicht schlecht aus, für meinen persönlichen Geschmack vielleicht etwas zu viel, aber gut getroffen. Aaaaber (Meckermodus an) deine Wagen dürften sich gar nicht bewegen, alles am Fahrwerk total verrostet, fast schon festgerostet. Irgendwie fehlt da Schmiermittel und Schmutz, der Rostton evtl. einen Tuck dunkler. Aber eine schöne Grundlage zum weiteren bearbeiten der Achslager. (Meckermodus aus) nee alles schon so weit i.O. mach mal etwas Fett an die beweglichen Teile z.B. auch an die Puffer, das wird dann bestimmt besser aussehen.

 

[TTorsten]

Vielen Dank für die lobenden Worte und die Tips.

Nach Askaniers Hinweis habe ich beim Güterwagen mal etwas nachgebessert und Achslager und Puffer mit Fettfarbe gepimpt. Ich hoffe, es ist so ausreichend.

Gleichzeitig habe ich meinen mit Hilfe der Decals von HartmannOriginal von der VTG zur KVG mutierten Kesselwagen entsprechend nachbearbeitet.
Kesselwagen sind nach meiner Meinung schwerer ansehnlich zu altern, als sonstige Güterwagen, da an ihnen die Verlaufsspuren viel deutlicher zu sehen sind. Wobei es aber im Original auch hier alle erdenklichen Färbungen und Variationen gibt.

 

[TTorsten]

...und vom KVG-Kesselwagen noch zwei Bilder von der anderen Seite.

 

[jasch]

...Nach Askaniers Hinweis habe ich beim Güterwagen mal etwas nachgebessert und Achslager und Puffer mit Fettfarbe gepimpt...

Hallo TTorsten,
ich darf mal ein Bild und noch ein Bild beisteuern zum Achslager. Dort sieht man schön die Fettspuren. Bedenke die Funktion, wo muß geschmiert sein.

Aber sonst hab ich nix zu meckern.

 

[Askanier]

Hallo TTorsten, besser als Jasch hätte ich es nicht schreiben können. Mir gefällt das 2. Bild am besten, genauso meinte ich es.

 

[Jan]

Das Öl/Fett findet man i.d.R. an den Gleitfllächen der Achslager, die Achslagerdeckel sind fettfrei. Man kann aber bei braunen Fahrwerken dieselben schwarz absetzen (Tauschteile). Ich kenne ja die Wagen teilweise vom Einsatz auf Modultreffen. Lecker.

 

[Gagarin]

Zum Fett an den Achslagern

Hallo Zusammen,

mit Fettaustritt am Achslager Spaßt man eigentlich nicht, solch ein Waggon darf nicht mehr verkehren und ist sofort auszusetzten vgl
http://www.gcubureau.org/resource/file/pdf/GCU Anh 9 DE déc09_.pdf (s.17 Schadcode 1.8.1).
Bei unseren Shimms Waggons haben leichte Ölspuren auf den Radscheiben (verursacht durch Öl was aus dem inneren der Waggons, gut geölte Stahlcoils, durch Entwässerungsöffnungen herausgelaufen ist) zum Aussetzten der Waggons geführt. Ich wäre also überhaupt vorsichtig mit Fettspuren in der Nähe der Achslagergehäuse. Ich denke mal Rost und Bremsstaub reich aus.
lg
Stephan

 

[TTorsten]

jetzt bin ich völlig verwirrt... Fett muss, Fett darf nicht...

Da hilft wohl wirklich nur nochmaliges intensives Vorbildstudium der Fahrwerke. Wobei ich denke, dass die Gleitlager und die Puffer ruhig fettig sein dürfen.

Im Anhang nochmal ein Alterungsversuch eines vierachsigen Kesselwagens mit einzelnen Rostausblühungen. Dabei ist Ölfarbe und Terpentin zum Einsatz gekommen. Mit dem Ergebnis bin ich noch nicht wirklich zufrieden. Trotzdem möchte ich Euch die Bilder zeigen. Das Fahrwerk und die Puffer sind noch nicht in endgültigem Zustand!

 

[horst84]

wow , sind auch sehr schöne Bilder, weiter so!