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TT Modellbahn und Eisenbahnzeitschriften

lucky ludmilla

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Seit längerer Zeit wird bei jedem Erscheinen von Eisenbahnzeitschriften auf die mangelnde Darstellung von TT Modellen hingewiesen. Diesen Umstand habe ich einfach mal aufgegriffen und eine große Eisenbahn/Modellbahnzeitschrift angeschrieben.

Die Antwort war für mich mehr als verwunderlich, aber sie ist eine gute Diskussionsgrundlage für die nächsten Gespräche mit Herstellern bei TdoT oder Stammtischen...

Mein Schreiben an die Zeitschrift:

Hallo Redaktionsteam,

ich bin seit geraumer Zeit Abonent des [...], was mir in letzter Zeit negativ aufgefallen ist, dass die Spur TT (trotz ihres Marktanteils von ca. 15%) zu kurz kommt.
In den vergangenen Jahren sind sehr viele neue Modelle auf den Markt gekommen, aber im [...] liest man davon nichts.
Spontan möchte ich Ihnen folgende Modelle nennen, Modist V100 West, Kühn E10/E40 als Kasten oder Bügelfalte, Piko Herkules, Tillig/Beckmann BR 103, KRES VT 18.16, Tillig BR 189 und nicht zuletzt die wirklich gelungene BR 103 von Kühn, vor der sich manche H0 Modelle wirklich verstecken müssen!

Der Wagenbereich ist auch sehr gut aufgestellt, hier sind neben den DR Doppelstockwagen auch die Silberlinge von Kühn und von Tillig erschienen, von den Güterwagen will ich garnicht erst reden.
Ich finde, neben den anderen Spuren sollte auch wenigstens 2-3 mal im Jahr ein ausführlicher Test von TT Fahrzeugen im Heft zu finden sein!

....soweit mein Schreiben in Auszügen...

Und nun die sinngemäße Antwort:
...Leider stellen uns aber die von Ihnen aufgezählten TT-Hersteller nur in seltenen Ausnahmefällen, meist jedoch überhaupt nicht, Besprechungsmuster zur Vorstellung im Heft zur Verfügung...

...Von den von Ihnen genannten TT Triebfahrzeug Neuheiten hat unsere Redaktion kein einziges Exemplar erreicht, obwohl wir uns bei den Herstellern teilweise intensiv bemüht hatten...

Nun bin ich doch einigermaßen überrascht - ging ich doch davon aus, dass TT als alte Ostbahn per se gemieden wird und man einfach nur den H0/N Markt schützen will...
Ob die Aussagen so stimmen und ob es im Hintergrund für Modellvorstellungen seitens der Verlage Vorgaben gibt (5x Werbung schalten 1x Modellvorstellung o.ä.) ist nur Spekulation.
Ich frage mich aber nach der Antwort des Verlages ernsthaft, warum keine Musterexemplare die Redaktionen erreichen - hat man Angst vor der Kritik, traut man den eigenen Produkten nichts zu?

Ich denke, so eine Modellvorstellung ist doch Werbung für TT und warum wird es von den Herstellern nicht genutzt?
Vielleicht kann ja der ein oder andere Boarder mit kurzem Draht zu den Herstellern dieses Thema mal ansprechen?!

Über eine Diskussion zu diesem "Sachverhalt" würde ich mich freuen - erst recht, wenn dadurch eine bessere Präsentation unserer Spur in den Zeitschriften ins rollen käme!

LuLu
 
Bevor man losdiskutiert, müsste wenigsten in adäquater Form die Herstellerseite befragt und deren Antwort hier veröffentlicht werden.
 
Wenn ich sehe was in manchen Modellbahnzeitschriften für Unfug über die Modelle geschrieben wird, bzw. was für unsägliche Bilder veröffentlicht werden,dann würde ich als Hersteller auch keine Modelle mehr an diese Zeitschriftenredaktionen schicken. Manches geht für mich schon in den Bereich Geschäftsschädigung.

Wobei sich aber die Redakteure die Modelle auch im Laden kaufen könnten und dann einem Test unterziehen.Wahrscheinlich liegt aber hier der Hase im Pfeffer-die Modelle kosten dann natürlich Geld.
 
Ein Hersteller in TT sagte mir, dass er sich den teuren Test im meb (um mal Namen zu nennen) nicht leisten kann und leisten will. Er kommt auch so mit der Produktion nicht hinterher, wozu also Geld für Werbung (und das ist ja nun mal der Test) ausgeben. Meine Meinung: Außerdem vermeidet er so berechtigte Kritik an seinen Modellen.
 
Guten Tag,

Ein Hersteller in TT sagte mir, dass er sich den teuren Test im meb (um mal Namen zu nennen) nicht leisten kann und leisten will. ...

Erstens: Wenn Du schon anfängst, Namen zu nennen, dann sei bitte so konsequent, auch den Hersteller zu benennen.

Zweitens: Warum soll der Test im meb "teuer" sein? Er kostet - das ist sicher. Aber "teuer"? Soweit ich weiß, hat sich an der Durchführung der Tests beim Modelleisenbahner seit meinem Weggang vor 7 Jahren nichts geändert. Und da mußte ein Hersteller nichts zahlen - er sollte nur sein wie auch immer vorzustellendes Produkt frei einsenden. Und es gab einige Hersteller, die verlangten durchaus die Rücksendung der Testmuster. Das wurde dann auch gemacht - auf Kosten des Verlages.

Drittens - nicht auf Dich bezogen: Auf beiden Seiten handeln Menschen. Und die tun das durchaus auch mit emotionalem Hintergrund. Es gab den Fall eines TT-Herstellers, der sein Testmuster an die meb-Redaktion schickte. Jawohl, ich testete das dann recht ausgiebig und schrub dazu so einen Dreieinhalbseiter. Es muß ein Januar- oder Februarheft gewesen sein. Wenige Tage nach Erscheinen waren wir dann in Nürnberg und die Kollegen der Fachpresse frugen mich, warum sie denn noch immer (der Vorlauf betrug also etwa 6 Wochen!) kein Besprechungsmuster erhalten hätten ... kann sein, daß dieses Verhalten des Herstellers (von dem ich nichts wußte!) eine Abneigung der anderen Zeitschriften gegenüber diesem Hersteller begründete. Beim Hersteller ging man auf meine Nachfrage dazu (m.E. durchaus berechtigt) davon aus, daß eben der meb in TT-Land die größte Bedeutung hat.

Viertens: Zur Zeit meiner Mitarbeit beim meb habe ich auch entsprechende (keineswegs nur TT, auch N & Halb-Null) Testberichte bei den Mitbewerbern gelesen. Es gab Auffälligkeiten, daß sich gemessene Höchstgeschwindigkeiten, Anfahrspannungen, Zugkräfte etc. gewaltig unterschieden. Die Hersteller dazu befragt, wurde eingeräumt, daß dies durchaus übliche Produktionsschwankungen sind. Insofern kann jeder Test in einer Zeitschrift durchaus NICHT repräsentativ sein - da müßte man wirklich eine größere Serie vergleichend ausmessen ... Also meßt diesen Berichten nicht zuviel Bedeutung bei!

Beste Grüße

Klaus
 
Klasse dass Du Dich so reinhängst LuLu und es wäre begrüßenswert, wenn sich auch der AK TT intensiver engagieren würde.

Ich würde mich freuen, öfters mal über moderne DBAG-Anlagen lesen zu dürfen. 20 Jahre gemeinsame Deutsche Bahn müssen doch endlich mal den Durchbruch zeigen! Wo fahren denn die wunderschönen neuen Fahrzeuge, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen? Auch die Anlage im MEB 7 / Juli 2009 / Seite 78 präsentiert sich wieder im alten Stil.

Mir missfällt das außerordentlich und habe zwischenzeitlich alle Fachzeitschriften gekündigt. Es lohnt nicht, sie weiter zu beziehen. Internet und Foren sind aktueller und preiswerter.

Viel Grüße
Hans-Jürgen
 
Wobei sich aber die Redakteure die Modelle auch im Laden kaufen könnten und dann einem Test unterziehen.Wahrscheinlich liegt aber hier der Hase im Pfeffer-die Modelle kosten dann natürlich Geld.

Ist nicht dein Ernst-und Autotester kaufen dann auch die Produkte vorher??

M.W. kauft nur die Stiwa und Derivate verdeckt im Laden.
 
Naja mit nem PC oder Schlepptopf auf dem Bauch kann man aber schlecht auf dem Sofa oder an anderen Örtchen herumlümmeln. Da ist eine Zeitschrift schon praktischer. Die kann man auch noch draußen auf der Terasse oder auf dem Campingplatz vor dem Vorzelt in der Sonne lesen. Was die Epoche V-Anlagen angeht, kann ich nur sagen, daß man nur das zeigen kann, was es gibt. Auch hier würde sich wieder z. B. Karls Anlage empfehlen. Da habe ich sehr viele neue Fahrzeuge entdecken können. Meine wird nicht gehen, wenn sie dann mal fertig ist, weil sie zu alt ist. Die Zeitschriftenleute bauen die Anlagen ja nicht selbst. Der Modelleisenbahner hat es mal probiert. Meines Wissens nach ist aber nur ein interessanter Schattenbahnhof heraus gekommen.

Viele Grüße

Birger
 
Ich schätze es schon, ab und zu mal in 20 oder 30 Jahre alten Zeitschiften zu schmökern. Manche historischen Zusammenhänge erschließen sich nur so. Seien sie nun auf das Vorbild oder die Modellbahn bezogen.
Leider werden heute viele Dinge auch in Fachzeitschriften nur oberflächlich abgehandelt, ähnliches gilt für das Internet.
Anderseits wäre ein großer Teil der Leserschaft heute mit der Erklärung eines mechanischen Blockwerks hoffnungslos überfordert. oder, um bei neumodischem Kram zu bleiben, heute wäre dem EK DAVID keine 2-3 Artikel wert...
 
Hallo,

es gibt schon verschieden Modellbahnzeitschriften die über die TT-Anlagen oder ihre Fahrzeuge schreiben. Sie sind nun mal an den Markt gebunden. Bei einem Marktanteil von 15% kommen 1,8 Artikel pro Jahr bei 12 Zeitschriften die jede Zeitung auflegt, die monatlich kommt. Allein im MEB waren es bisher 5-6 Artikel/ Fahrzeugbewertungen ohne die Berichterstattung über die Spielwarenmesse. Andere Spurweiten sind gegenüber HO gleichermassen benachteiligt.

Was die Anlagen betrifft bauen 90% in der Epoche 3/4 der DR.
Deswegen gibt es auch so wenig Berichte über die Epoche 5/6, meine Anlage in Epoche 6 wird auch erst gegen Ende des jahres fertig und da ich auch einige Kompromisse eingegangen bin, zwecks Signaltechnik werde ich sie auch nicht vorstellen.

Für den TT-Markt gibt es übrigens 3 Zeitschriften die den Markt beackern, das sind die Clubzeitschriften von Tillig und AKTT und TT-Total. Selbst da kommt es zu doppelter Berichterstattung und ist meiner Meinung nach völlig ausreichend.

Denny
 
Woher hast Du denn diesen Wert?

Hallo LiwiTT,

das hatte Lucky Ludmilla schon in seinem 1. Beitrag zu diesem Thread geschrieben. Es deckt sich auch mit der offiziellen Darstellung der Firma Tillig, die diese Zahl so kommuniziert.
Mir geht es nur darum, das die meckerei, was alles nicht da ist, endlich aufhören sollte und man erstmal mit dem zufrieden ist, was sich in den letzten 5 Jahren sehr erfreulich entwickelt hat.
Ich kann mir zum Beispiel nicht alle Modelle kaufen, die ich gern haben möchte und ich denke es geht den meisten ähnlich. also wieso immer wieder neue Modelle, die doch sehr preisintensiv sind.
 
Im EK 7/2009 werden zumindest eine Reihe von Tillig-Neuheiten im Neuheiten-Kurier vorgestellt.

Ein anderes interessantes Thema wird in der Modellbahn-Kolumne angesprochen: Die teils fehlende Qualität von Loks und Wagen diverser Hersteller. Dazu noch ein ausführlicher Zwei-Seiten-Bericht mit diversen Beispielen (keine Angst, TT-Modelle sind nicht dabei).
Im TT-Board wird oft behauptet, dass die TT-Bahner zu viel kritisieren und nörgeln. Dann sollte man mal die von mir genannten Beiträge lesen und auch den Standpunkt in der Kolumne hinsichtlich "gute Arbeit und gutes Geld".
 
Ich danke euch erst einmal für die zahlreichen Meinungen!

Konnte z.B. bei Opas Sommerstammtisch mal Herr Beckmann dazu befragt werden?
Wenn jemand mit kurzem Draht zu einem Hersteller mal nachbohren könnte, würde mich das Ergebnis sehr interessieren - also, ich bleibe "dranne" ;-)
 
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