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Termine Tag der offenen Tür im Umformerwerk Löwenberg

... dem kann ich mir nur anschließen. Wie wird der Viertelzug abgestellt? Im Freien oder mit einer Überdachung?
 
Der Viertelzug wird erst mal auf Gleis 3 im Freigelände aufgestellt.

Transport 11.jpg

Über Podeste ist die Inneneinrichtung auch für unsere Besucher erreichbar. Hier am Gleis 3 gibt es auch eine typische Fahrsperre der S-Bahn mit Streckenanschlag zu sehen.

Transport 10.jpg

Standort des Viertelzuges auf Gleis 3 in unserem Museum. Auf dem rechten Gleis steht ein MZA (Mehrzweckgerät mit Arbeitsbühne) des ehemaligen FEW Blankenburg (Harz).

Mathias
 
Mal ein Tipp, es fehlt noch eine Kleinigkeit, ein Stück Stromschiene (S-Bahn ohne Strom?). Wenn schon so weit und in dieser Qualität, dann bitte auch auf "Kleinigkeiten" achten.
 
Bei einem komplett ausgeplatteten Gleis? Welche Stromschienenträger sollen da wo montiert werden?

Mathias
 
Und die Platten lassen sich nicht gut 50 m raus nehmen?
Oder so eine Platte ist gut 2.5 m lang. An den Stellen, wo die Träger montiert werden müssen, raus mit den Platten.
 
Ein Stück Stromschiene von der Länge eines Drehgestells an zwei auf den Beton angeschraubten Konsolen, fertig.
Außer ihr wollt den Anschluss der Stromschiene ans Netz darstellen, dann wird es etwas mehr.
Außerdem ist es ja die DUO!

Ich glaube, ihr habt schon ganz andere Probleme gemeistert als solch Chickenpee ;).
 
Es geht auch ohne Stromschiene. ;)

Wie jedes ordentliche Eisenbahnfahrzeug verfügt unsere S-Bahn natürlich auch über einen Fremdstromanschluss / Fremdeinspeisung. Der ist vermutlich bei der S-Bahn im normalen Betrieb eher selten benutzt worden. Es gilt der Grundsatz: Abstellen von S-Bahnzügen grundsätzlich unter Spannung, also an der Stromschiene. Das macht bei Bauarbeiten manchmal Probleme, denn für Gleisbauarbeiten muss die Stromschiene aus Arbeitsschutzgründen abgeschaltet und kurzgeschlossen (geerdet) werden. Die abgestellten S-Bahnen in den Kehranlagen dann noch mit Spannung zu versorgen, macht mitunter knifflige Schaltungen der Stromschiene erforderlich.

Also wurde in unseren Viertelzug versuchsweise Fremdstrom 380 V eingespeist. Leider ist unsere Stromversorgung aus dem Landesnetz nicht für eine solche Leistung ausgelegt. Der erste Versuch ging daneben.

Die Lösung bestand in einer Einspeisung in die S-Bahn aus unserem stationären Netzersatzaggregat.
Der Schönebecker 6-Zylinder-Diesel treibt schließlich einen 75 kW Drehstromgenerator an und siehe da ... es wurde Licht.


Spitzenlicht.jpg

Was geht? Spitzenlicht, Fahrgastraumbeleuchtung, Lautsprecher und Türwarnton (der Klassiker C-E-C), FASSI (Fahrerassistenz-System), Zugfunk, Führerraumbeleuchtung und alle Leuchtmelder auf dem Führerstand. Sehr schön.

Wir träumen ein wenig ... Wenn wir jetzt noch Druckluft hätten?

Natürlich haben wir im Umformerwerk Druckluft. Bis 160 bar, wenn es sein muss. So viel brauchen wir gar nicht.
Mit Druckluft würden dann noch die Türen, das Typhon, die Bremse und das Führerbremsventil in Funktion zu zeigen sein. Wir arbeiten daran ...

Mathias
 
Hallo Ralf_2,
ganz einfach und kurz beantwortet, ohne das Thema zu verwässern:
Der Zug fährt vom Bahnsteig in die Kehranlage. Der Tf (oder Lokführer) rüstet den Führerstand ab und begibt sich zu Fuß zum Führerstand am anderen Zugende. Dort wird der Führerstand zur nächsten Fahrt vorbereitet und der Kollege wartet, bis er dann zum Bahnsteig vorziehen kann. Ob dabei der Zug gekehrt wird oder nicht, ist dabei uninteressant. Also auch das reinigen ist durchaus möglich.

Lothar
 
eine solche Leistung
Was zieht denn die stationäre Elektrik, wenn Heizung, Lüfter, Luftpresser und vor allem die Fahrmotoren aus sind?
Ok, Innenbeleuchtung über die Länge, wenn keine LED verbaut sind, sollte für das Landnetz aber trotzdem kein Hindernis sein.
 
Eine bei der S-Bahn im Allgemeinen als "Kehranlage" bezeichnete Anlage ist eigentlich nur eine Wendeanlage. Wie Sbahner schon beschrieben hat, dient sie zum Wenden der S-Bahnzüge mit Fahrtrichtungswechsel von S-Bahnen im allgemeinen hinter den Bahnsteigen stadtauswärts, der in die Außenbezirke führenden Strecken. Der Begriff "Kehranlage" impliziert ja für Bahnfremde auch immer das Reinigen, also das "Auskehren mit einem Besen", der S-Bahn. Eigentlich macht der Zug dort nur "Kehrt", also er fährt wieder zurück. Eine Besonderheit des Berliner S-Bahnverkehrs.

Mathias
 
Wie ist denn eure Einspeisung abgesichert? Sind das 400V mit 63A oder 80A wie bei einem normalen Einfamilienhaus-Anschluss?
Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass ihr mit einem solchen Anschluss versorgt werdet. Die "normalen" 400V-Steckdosen sind mit 16A abgesichert, für den Anschluss an die S-Bahn braucht ihr aber eine 400V-Steckdose die mit (mind.) 32A abgesichert ist. Habt ihr einen solchen Anschluss in der nähe der S-Bahn?
 
Meine Hochachtung gilt allen Mitstreitern an dem Projekt bzw. dem Museum. Die Thematik ist nichts mit Dampf und Kohle, aber genau das macht alles so einzigartig.
@Mathias-vielleicht kannst Du etwas über den Leistungsbedarf eurer Duo S-Bahn schreiben-im Ruhebetrieb. (Scheint über 30 kW und unter 75 kW zu sein). Sind noch Teile von ehemaligen Antrieb mit dem Dieselmotor vorhanden oder ist alles kpl. rückgebaut?

Johannes
 
ich glaube, die Macher werden sich schon eine ordentliche Präsenation dieser S-Bahn einfallen lassen und umsetzen. Alles eine Frage des Geldes und der Zeit. Ich schaue mal beim nächsten offenen Tag vorbei.
 
Es gibt wieder neues zu berichten.

Zu unseren Terminen:
18. Mai 2024 von 10:00 bis 17:00 Uhr (Wir feiern 125 Jahre Eisenbahn zwischen Löwenberg und Rheinsberg)
19. Mai 2024 von 10:00 bis 17:00 Uhr (Wir feiern 125 Jahre Eisenbahn zwischen Löwenberg und Rheinsberg)
sind neben der normalen Museumsöffnung noch ein paar Highlights geplant.

So wird es Sonderfahrten der Hafenbahn Neustrelitz e.V. zwischen Löwenberg und Rheinsberg mit VT 172 001-1 + VS 172 601-7 geben.
Wir haben konkrete Ideen für Führerstandsmitfahrten auf Diesellokomotiven auf dem Bf Löwenberg Gleis 4 und planen Draisinenfahrten mit der Handhebeldraisine für jedermann auf dem Anschluss Landhandel. Weitere Informationen dazu folgen, sobald alles final organisiert ist.

Außerdem wird schon an diesem Wochenende die fantastische H0 Modul-Anlage der REMAG mit Modulen wie: Löwenberg Dorf, Linde, Herzberg, Lindow, Rheinsberg, Abzw. Seedamm, Rossow im Umformerstand 4 zu sehen sein. Dafür wird extra unser ORT vorübergehend wieder in das Freigelände verbracht.

Neben den großen Events geht auch das normale Tagesgeschäft im Museum weiter. In unseren Bestand befindet sich ein wunderbar aufgearbeiteter Elektrokarren der bulgarischen Firma Balcancar. Auf jedem größeren Bahnhof der DR war er als Gepäcktransporter auch mit Anhänger bekannt. Bei unserem Exemplar war der noch originale Blei-Akku nach gut 41 Jahren im Betrieb nicht mehr zu gebrauchen. Zum Glück für uns gibt es bei den Fachfirmen auch dafür immer noch Ersatzteile.


Ausheben alt.jpg

Der alte Akku wurde ausgehoben.


Alter Akku.jpg

Der alte Akku. 80 V / 240 Ah.

Alt und neu.jpg

Alt und neu. So ein Akku wiegt immerhin 720 kg.


Einheben neu.jpg

Der neue Akku wurde in die dafür vorgesehene Stelle unterhalb der Ladefläche eingebaut. Alles passte.


Laden.jpg

Jetzt wurde der Akku noch geladen und dann ist unser Elektrokarren wieder fit für die innerbetrieblichen Transporte in unserem Museum für die nächsten 40 Jahre.

@ Johannes
16 A waren offenbar zu wenig. Mit 32 A bekommen wir die S-Bahn zum "Laufen". Genaue Zahlen muss ich erst bei unseren Elektrikern erfragen.
Natürlich erkennt man noch bei unserer S-Bahn die Herkunft als ehemalige DUO-S-Bahn. Obwohl sie nach dem Einsatz und folgender mehrjähriger Abstellung später an die Serienausführung angeglichen wurde. So gibt es an der Tür 2 noch den Schacht zu entdecken, wo mal das Abgasrohr des Dieselmotors auf das Dach führte. Auch ist das "Mehrzweckabteil" im Beiwagen in Wagenmitte angeordnet, statt wie sonst üblich an einem Wagenende. Ich muss mir das mal in Ruhe bei Tageslicht ansehen.

Wir sind gerade bei der Beschaffung von Dokumenten zum Betrieb der DUO-S-Bahn im Jahr 1994/95.
Fahrpläne, Umlaufpläne, Minutenpläne, besondere betriebliche Regelungen. Dabei kommt spannendes und interessantes zum Vorschein.
Die DUO-S-Bahn ist 2 x (nach anderen Quellen einmal) in der Woche in der Nacht von Oranienburg nach Pankow ins Bw Pankow zum Tanken gefahren. Dort wurde der Halbzug an der Dieseltankstelle betankt (pro Viertelzug je ein Tank zu je 670 Liter)

Mathias
 
Aus der örtlichen Verlautbarung:
Unbekannte haben sich zwischen Montag, 19h und Dienstag, 15:30 mittels Durchtrennung eines Zaunes Zugang zum Eisenbahnmuseum in Neulöwenberg verschafft. Sie beschmierten Waggons einer S-Bahn aus DDR-Zeiten auf einer Länge von 36 Metern mal einem halben Meter mit Schriftzügen und Comicfiguren. Schaden 10.000€
 
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