Eigentlich wollten wir auch hinfahren um die Gelegenheit nutzen, mit den Kompetenzträgern über die Digitalschnittstellenproblematik zu diskutieren ...
Ich denke, viel haben das gleiche Problem wie wir, oder? Konnte man bei der Standardplatine 39639 noch problemlos das Rücklicht separat schaltbar gestalten, indem man einer paar Leiterzüge trennte, so musste man bei der Murx12 (z.B. 393567) schon mit Winkeladapter und abgelöteten Drähten jonglieren. Das Ganze ging ja noch, wiewohl ich nicht einsehe, wieso man sich nicht einfach an simple Normen der Anschlussbelegung halten kann! Interessant finde ich z.B. die V75, der man programmiertechnisch sowohl Rangierlicht als auch schaltbares Rücklicht „verpassen“ kann. Aber warum zum Kuckuck mit „um-die-Ecke-denken“?
Richtig grottig wird es aber mit der Next18 auf Platine HFF-9 (neue V100-Modelle). Wie viele der 18 Anschlüsse sind belegt? Es gibt genug Decoder mit 4 und mehr Funktionsausgängen, da könnte man vieles separieren. Aber nein, es sind zwar Lötpunkte vorhanden, jedoch nicht, um z.B. Anschlüsse für das separate Rücklicht zu schaffen.
Ob der Leiterplattenentwickler von Tillig schon einmal versucht hat, die nicht belegten Anschlüsse der Schnittstelle zu „belöten“ um alle Funktionsausgänge nutzen zu können? Ich hab den Dreck kurzerhand rausgeworfen und die alte NEM-651er-Platinen verbaut!
Ich hatte mich deswegen auch schon an Tillig gewandt und auch im Frühjahr in Dresden mit Herrn Groh das Gespräch gesucht. Einen netten Brief von Herrn Kopp erhielt ich auch, der mir attestierte, dass unsere Ansprüche da über das „normale Maß“ hinausgingen.
Ist das wirklich so? Ist es falsch, von einer Schnittstelle zu erwarten, dass sie nach NEM belegt ist? Was nutzt eine Next18, die wie eine NEM 651 belegt ist und man auf Grund der Super-Mini-Bauart kaum eine Chance hat, die nicht belegten Anschlüsse zu nutzen?
Naja, bis dahin war ich eigentlich darauf bedacht ausschließlich deutsche Produkte (Kühn, KRES, Tillig) zu kaufen, schließlich lebe und arbeite ich ja auch hier. Nun ... zwischenzeitlich haben auch die ersten chinesischen PIKO-Loks den Weg auf die Platte gefunden, schließlich kosten Lok + Umbau immer noch weniger.
Wenn ich Herrn Kopps Ausführungen richtig deute, ist alles durch Kundenumfrage so bestätigt, es ist bewährt und man wird dies daher auch nicht ändern.
Daher halte ich es für mich für überflüssig nach Sebnitz zu fahren ...
Aber Euch, die Ihr hinfahrt, viel Spaß,
liebe Grüße von "Andrea mit den zu hohen Ansprüchen"