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Schlusslichter von Dampfloks

Jenny_Lo

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Simonswald
Hallo,

mir ist da etwas nicht ganz klar. Diesel- und E-Loks haben weise Spitzenlichter und rote Schlusslichter. Bei den Dampfloks kann ich auf Fotos immer nur die weisen Leuchten erkennen. Haben die keine Schlussleuchten und werden diese deshalb nicht von den Herstellern nachgebildet? Wenn ja, wieso?
 
Huhu!

Das ist soweit ich weiß nicht ganz richtig mit den Diesel- und Eloks. Die Altbaueloks zB hatten auch keine rote Schlussbeleuchtung.

Soweit ich mich erinnern kann konnte man in die Einheitslaternen solche Scheiben einschieben. Damit konnte man ein "Licht" zu einem roten machen.

Edit:

Hier hab ich noch ein Foto von einer Schlussscheibe gefunden, die man dann auch bei Loks auf Lz ans Ende gehangen hat. Hier also "falsch". ;)

http://www.bundesbahnzeit.de/Galerien/Ottbergen/bild29.htm

Prost!
 
Hallo,

es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder es wird eine rote Glasscheibe in der Lampe eingeschwenkt (zu erkennen am Griff an der Lampe) oder eine rote Scheibe wird vorgesteckt.

Ich für meinen Teil finde das rote Schlußlicht, wenn es nicht einzeln abgeschaltet werden kann für unsinnig und die Lok verteuernd, weil es ohnehin nur für Lz Fahrten sinnvoll ist. Am Zug sind die Lampen hinten finster oder weiß.

Gruß Siggi
 
Es gab noch eine dritte Art von Stecklaternen, bei denen das Schlusslicht fest integriert war. Im Einsatz gesehen habe ich diese Art allerdings meist nur bei Altbaueloks. Die Bilder sollen ein paar Beispiele zeigen:
Bild 1: Laterne mit roter Schwenkscheibe.
Bild 2: Die E94 hat Laternen mit fest eingebautem Schlusslicht.
Bild 3: Zumindest für eine Ausstellung war 80 023 war mit einer Laterne mi festem Schlusslicht ausgestattet.
Bild 4: Die selbe Lok am gleichen Tag wie bei Bild 1, nur ohne eingeschalteten Schluss.

Viele Grüße,
Andreas
 

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Danke für Eure Infos.

Wie ich das sehe, müsste man eine LED mit Farbwechsel gelb/rot einbauen (wenn es so etwas gibt) und das Rot abschaltbar machen, wenn ein Zug dran hängt. Analog ist das ein ziemlicher Aufwand.

Wie ist das eigentlich beim Rangieren? Da wäre es ja ganz schön stressig für das Lokpersonal, jedes Mal beim Richtungswechsel um die Lok rumzutanzen, um die Scheiben rein und raus zu machen.

Ich habe da auch noch eine Zusatzfrage. Hier http://de.wikipedia.org/wiki/DRG-Baureihe_86 ist eindeutig ein 3. Spitzenlicht an der Rauchkammertür zu sehen. Beim Tillig-Modell ist dieses aber nicht vorhanden. Sind die 3. Spitzenleuchten später angebracht worden? Ist das abhängig von der Epoche oder der Bahnverwaltung oder anderen Faktoren?
 
Beim Rangieren wird vorn und hinten weiß "geflaggt", fertsch!
Der rote Zugschluß wird nur bei Streckenfahrten als Lz benötigt.
 
Hallo Jenny,
wir haben das ganze bestimmt schon ein paar Mal im Board durchgekaut, aber ich bin zur Zeit auch zu faul zum Suchen, deswegen schreib ich es noch mal als Zusammenfassung.
1. Licht an der Dampflok:
zwei weiße Lampen unten auf der Pufferbohle, sollte dir Lok wirklich mal letzter Wagen sein, wird am Tage eine Rot-Weiße Scheibe an den in Fahrtrichtung rechten Puffer (also Steuerbord) gehangen, die Scheibe ist auf dem Bild, welches Beer verlinkt hat, gut zu erkennen, jedoch "unüblich" angebracht. Bei Nacht wurde die Lampe über diesem Puffer dazu "ermächtigt", rot zu leuchten, entweder über eine Vorsteckscheibe oder eine in der Lampe befindliche rote Blende. Dampfloks hinten am Zug waren auch recht unüblich, entweder wenn nachgeschoben wurde, eine Lok als letzter Wagen überführt wurde oder bei starken Steigungen (Zahnradbahnen) zur Sicherung gegen Kupplungsbruch, allerdings betraf dies nur wenige Strecken in Deutschland, im Sachsen z.B. wäre es nirgendwo nötig gewesen.
Wenn nun rangiert wird, war es häufig viel zu aufwendig, Lampen ständig an und aus zu machen, hier blieben dann alle Lampen an der Lok an und leuchteten weiß.
2. Zwei oder drei Lampen als Spitzensignal- Regelspitzensignal war lange Zeit zwei Lampen, jedoch konnten alle Lokomotiven eine dritte Lampe tragen, diese war dann aber ein Signal für die Bahnposten an der Strecke. Diese Signalzeichen fielen ab ~1937 weg, von da ab war die dritte Lampe, welche bei E-Loks auch fest angebaut seien konnte überflüssig. Ab den 50er Jahren kam es an unbeschrankten Bahnübergängen immer wieder zu Unfällen, weil Strassenfahrzeuge und Züge verwechselt wurden, hier wurden nun zur Deutlichmachung der Züge die nun überflüssig gewordenen Signallampen wieder aktiviert und bildeten so das 3-Licht Spitzensignal. Die DB war hier sehr konsequent, die DR weniger, auf Strecken ohne ungesicherte Bahnübergänge wurde noch bis weit in die 70er Jahre mit 2-Licht Spitzensignal gefahren, und hatte man auf der Lok nur zwei Lampen, wie sollte man dann drei leuchten lassen?
Warum schrieb ich hier nicht Hauptbahn und Nebenbahn, weil dies nicht unbedingt Einfluss auf die Übergänge hat. Es gab Bahnstrecken, die wurden gebaut und betrieben, da gab es noch kein Nebenbahngesetz, somit müssten alle Wegübergänge gesichert werden, trotzdem war dort so wenig Verkehr, daß jeder Mensch die Strecke als Nebenbahn angesprochen hätte, ein schönes Beispiel hierfür ist die Strecke Sonneberg-Lauscha, hier gibt es keine ungesicherten Wegübergänge, somit bestand nie Anlass, daß ein Fahrzeug 3-Licht Spitzensignal zeigt, obwohl die Strecke nie eine große Bedeutung besaß.

gruss Andreas
 
Abdreas schrob es - es wurde schon sehr oft behandelt - also eine typische "Jenny-Lo-Frage"...

...wie schon beschrieben, es gab die Einheitslaternen für Dampf- und E-Loks. Die waren, ab der Einführung der elektrischen Beleuchtung, mit einer schwenkbaren roten Blende ausgerüstet (erkennbar am seitlichen Griff außen), die von oben nach vorn gedreht werden konnte.
Und es gab fest angebaute Laternen, die dann eine rote Vorsteckscheibe bekamen (siehe Bilder)

Für Vock - die E44 und E94 hat auswechselbare Einheitslaternen (die gleichen wie auch Dampfloks) - KEIN fest eingebautes (integriertes) rotes Licht.
Bei der BR 80 ist es adäquat - die Blende wird bei Bedarf vorgeschwenkt (also nur normales Glühlampenlicht hinter rotem Glas)

Fest eingebaute Zweifarbenbeleuchtung kam erst in den 60er Jahren bei der DB auf (zuerst E03), wurde teilweise wieder in separate Leuchten geändert.
Bei der DR wurden solche Faxen gar nicht erst begonnen ;)
 

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@ Andreas
@ Berthie

Danke für die ausführlichen Infos. Jetzt sind alle Unklarheiten beseitigt.

PS: Ich benutze immer erst die Suchfunktion, bevor ich ein neues Thema aufmache. Allerdings liefert der Suchbegriff „Spitzenlicht“ z.B. 358 Treffer. Wohlgemerkt Themen, nicht Beiträge. Da ist es nicht einfach, die gesuchten Infos zu finden. Ich bitte also um Nachsicht für mich und Andere, die mit der Suchfunktion nicht immer zum Ziel kommen.
 
@ Berthie: Sind das dann bei 18 314 vorn Blinker? ;-)

MfG

(du Blödmann - hätt ich beinah' gesagt) :D

Meeeeensch - die 18 201 und 18 314 sind doch keine Serienmaschienen - sind doch Sondermodelle (nur nich von Tillig oder Roco) :totlach:

Hast recht - die Ausname bekommt die - na du weißt schon... ;)

aber zweifarbige Beleuchtung in einer Laterne haben die Beiden auch nicht - (oder?)
 
...Dampfloks hinten am Zug waren auch recht unüblich, entweder wenn nachgeschoben wurde, eine Lok als letzter Wagen überführt wurde oder bei starken Steigungen (Zahnradbahnen) zur Sicherung gegen Kupplungsbruch, allerdings betraf dies nur wenige Strecken in Deutschland, im Sachsen z.B. wäre es nirgendwo nötig gewesen.
...

m.W. gehört das Erzgebirge zu Sachsen? Was ist mit Eibenstock - "Stadtbahn"?
 
Genau auf diese Frage habe ich gewartet, entsprechend war auch meine Aussage formuliert. Die Steilstrecke von Eibenstock war mit 50 ‰ für eine Steilstrecke nicht besonders steil, der Wagenverkehr erreichte auch keine besonderen Lasten, auf anderen Steilstrecken in Deutschland wurden zur selben Zeit schwerere Züge über steilere Rampen gefahren, bei denen die Lok vorne hing, ohne daß eine Kupplung riss, von daher "wäre es nirgendwo nötig gewesen", daß man es doch tat, steht auf einem anderen Blatt

gruss Andreas
 
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