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Reitzenklein: Bautagebuch des Bahnhofvorstehers 1872-1919

Loetkolben

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NRW
Die erste Anregung zum Bau einer das Flöhathal erschließenden Eisenbahn erfolgte bereits Ende der fünfziger Jahre. (1850, Anmerkung des Autors) Im Landtage 1868 kamen mehrfache Projecte für eine solche Bahn zur Verhandlung, für welche Privat-Comités zusammengetreten waren. Doch es kam erst im Jahre 1871 zur Bildung einer Gesellschaft, welcher der Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Flöha nach Reitzenhain zum Anschluß der Buschtěhrader Bahn nach Komotau und einer Zweigbahn nach Pockau und Olbernhau concessionirt werden konnte.

Der Bau dieser Bahn wurde im Februar 1872 begonnen; sie ward auf den Strecken Flöha-Marienberg und Pockau Olbernhau am 24. Mai 1875, auf der Strecke Marienberg Reitzenhain am 12. Juli 1875 in Betrieb genommen.

Durch den Zusammenbruch der Baugesellschaft kan die Eisenbahngesellschaft in finanzielle Bedrängnis, welche sie veranlaßte, die Bahn dem sächsichsen Staatsfiskus zum Kauf anzubieten und in Folge dessen ging das Unternehmen vom 16. Dezember 1876 ab in den Besitz des sächsischen Staates über.

Die Strecke Reitzenhain-Landesgrenze ist an die Buschtěhrader Eisenbahn verpachtet.


Entnommen aus: Geschichte der Königlich Sächsichen Staatseisenbahnen. Denkschrift zur Feier der achthundertjährigen Herrschaft des Hauses Wettin in den sächsichen Landen, Generaldirektion der Staatseisenbahnen, Dresden 1889

Vorbildgetreu wurde nach einer endlosen Planungsphase, einer Debatten im "Landtag" und einer Fast-Aufgabe mit den Arbeiten begonnen. Erste Gespräche liegen lange zurück: Erste Boardreise nach Schweden. Dort wurden ausgiebig Gleissysteme und Mindestradien diskutiert. Die Liebe zur Epoche I entstand zweifellos durch das Lesen von Dikusch's Thread. Die Hauptarbeit der Planung wäre ohne die Hilfe vieler Boardmitglieder, ganz besonders MephisTTo nie möglich gewesen. Vielen Dank an alle Genannten und Ungenannten.

Womit beginnen? Wo sind wir? Am Grenzbahnhof Reitzenhain, dort wo sich die Strecken 80 und 342 des Reichskursbuches von 1915 begegnen. (Erstes Bild) Weil nur die Hälfte des Bahnhofes gebaut werden soll - Der Platz war schon alle, aber es war immer noch Bahnhof da. - Nennen wir in Reitzenklein. Gebaut wir der sächsische Teil.

Bild 2: Herr Geheimer Oberbaurat Schnurz inspiziert das Planum.

Bild 3: Der gesamte Bau steht auf Rollen. Wegen der Tiefe von 100cm kann die Bahn von der Wand geogen werden und im Notfall entsteht so ein 100cm breiter Wartungsgang an der Rückseite. Allerdings muss man erst mindestens einen Rollcontainer wegziehen und unter der Anlage durchgrabbeln. In Erwartung zukünftiger Ungelengigkeit und Fülle habe ich einen Durchlass von 150cm Breite unter der Platte geplant. Wie ich den stabil überbrücke, wird die Zukunft zeigen.

Bild 4 und 5: Alle Elemente werden verzapft oder laufen Nut in Feder

Für Hinweise bin ich wie immer dankbar.
Viele Grüße

Loetkolben
 

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...Womit beginnen? Wo sind wir? Am Grenzbahnhof Reitzenhain, dort wo sich die Strecken 80 und 342 des Reichskursbuches von 1915 begegnen. (Erstes Bild) Weil nur die Hälfte des Bahnhofes gebaut werden soll (...) Nennen wir in Reitzenklein. Gebaut wir der sächsische Teil....
Wie soll der mal aussehen und was wird sich darauf bewegen?
 
Auf einen Gleisplan bin ich auch gespannt.

Vielen Dank für Eure Zuschriften, aber den Gleisplan haben wir schon besprochen. Kann es sein, dass man die Links nicht mehr sieht, weil überall die automatischen Links ins Lexikon gehen? Und immer für Sachen, die man nie nachschlagen würde (Bahnhof)? Es sind übrigens noch mehr Links im Beitrag :icon_smil.

Die Hauptarbeit der Planung wäre ohne die Hilfe vieler Boardmitglieder, ...

Oder hier hierhin klicken, zur endgültigen Version.

Doch weiter zum Bautagebuch:
Bild 1 Damit sich die Platte beim Schieben nicht verkantet wird sie an der Wand mit Rollen geführt.

Bild 2 Beim Erstellen der Segmentverbindung muss man vorsichtig vorgehen, damit sich kein Leim in der Verbindung absetzt. Ölpapier nimmt keinen Leim an und eignet sich zur Trennung. Backpapier tut es auch.

Bild 3 Das fertige Grundgerüst

Bild 4 Die Platte für den Schattenbahnhof wird aufgelegt. Ich benutze billiges 15mm Industriesperrholz. Der Nachteil, die inneren Lagen haben sehr viele Fehler. Wenn man ein Stück absägt, kann es passieren, dass auf mehreren Zentimetern eine Lage fehlt. Immerhin sind Ober- und Unterseite astfrei.

Da der Schattenbahnhof 230cm lang und 100cm tief ist, in der Höhe aber nur 7cm-10cm zur Verfügung stehen, sind besondere Maßnahmen nötig. Dazu aber bald mehr.
 

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Kann es sein, dass man die Links nicht mehr sieht, weil überall die automatischen Links ins Lexikon gehen? Und immer für Sachen, die man nie nachschlagen würde (Bahnhof)?

Kann man ausschalten, Kontrollzentrum -> Einstellungen ändern -> ganz unten Häkchen bei "Querverweise" entfernen. Kann ich nur zu raten, die nerven tatsächlich sehr.
 
Kann es sein, dass man die Links nicht mehr sieht, ..Es sind übrigens noch mehr Links im Beitrag :icon_smil.

sowas aber auch.Natürlich sieht man die. Ich dachte nur im ersten Moment das das hervorhebungen sind.Dabei sind es Links.:ballwerf:
Kurioserweise habe ich Reitzenklein angeklickt aber da passierte nüscht (logisch da kein Link)

Manchmal ist man doch irgendwie Betriebsblind :lol:

Bild 4 Die Platte für den Schattenbahnhof wird aufgelegt. Ich benutze billiges 15mm Industriesperrholz. Der Nachteil, die inneren Lagen haben sehr viele Fehler. Wenn man ein Stück absägt, kann es passieren, dass auf mehreren Zentimetern eine Lage fehlt.

Davon kann ich ein Liedchen singen,oder auch nur abraten.Bei mir haben sich die Bretter sogar verbogen obwohl trockener Raum.
Gut sie mussten jetzt eine Breite von 1m überspannen (Regal).
aber für mich im Nachinein ein No Go.Hoffendlich hast du dir das gut ausgetüftelt.

MFG Jean
 
Zweifel

Der Bahnhofsvorsteher sieht auf den Holzstapel. "Habe ich wirklich das Richtige gekauft oder war es zu billig? Was wird die Bauaufsicht sagen? Immerhin habe ich es ein Jahr lang abgelagert. Wenn sich das Holz verzieht ist der ganze Bau in Gefahr.

Und weiter geht es. Ich muss 240cm überspannen. Dazu habe ich die Sperrholzplatte des Schattenbahnhofs gerahmt. Er biegt sich in der Mitte etwa 3mm durch und braucht daher später noch ein Sprengwerk. Das wird aber erst eingebaut, wenn die genaue Lage der Gleise feststeht. Im Augenblick habe ich ein Holzklötzchen unter geschoben. Da der Schattenbahnhof nur 7cm Höhe hat, habe ich eine Schubladenfunktion vorgesehen. Der Schattenbahnhof lässt sich in voller Breite einen Meter aus der Anlage ziehen. Der Auszug ist überlang, man kommt sogar an die Rückseite des ausgezogenen Schubkastens. So will ich bei späteren Havarien gut eingreifen können. Keine Weiche soll weiter als 40cm von der Schubkastenkante weg sein, denn da wird es später immer was zu warten geben.

Bild 1 Schubkasten in Arbeitsposition

Bild 2 Schubkasten ausgefahren

Wie übertragt Ihr den Gleisplan? Klar 1:1 ausdrucken und dann? Auf die Anlage kleben und die Gleise auf das Papier bauen? Oder irgendwie übertragen? Bei mir hat sich in einer Dimension ein ganz schöner Fehler eingeschlichen, aber dazu später mehr.

Viele Grüße

Loetkolben
 

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Neues aus Reitzenklein

Tja, die Moba-Saison läuft auf Hochtouren. Was macht Reitzenklein? Die Stromversorgung ist fertig.

In Schattenbahnhof 2 geht es weiter. Die ersten 30cm Gleis lagen 9 Monate einsam in der Sperrholzwüste. Nach der Frage der Digitalsteuerung: Booster, Stromversorgung usw., umfassendem Literaturstudium, habe ich einen Probeaufbau mit opendcc gemacht. Ich bin einfach begeistert. Man hat alle Freiheitsgrade, inkl. Sourcecodes, eine große Gemeinde arbeitet an dem System. Railcom funktioniert tadellos, auch mit mehreren Decodern in einem Abschnitt. POM liest alle CVs eines kompletten Decoder in 8s überall auf der Anlage aus. Solche Spielereien wie Anzeige der realen Geschwindigkeit und simulierter Betriebsmittelverbrauch sind zumindestens vorbereitet. Jetzt kann ich ein paar Gleise verlegen.

Bild 1 + 2 Maßnehmen, Ich habe nicht gemerkt, dass der Drucker verzerrt. Der Schattenbahnhof ist 7 cm länger als geplant. Der Platz fehlt bei der Gleiswendel. :boeller: Die muss jetzt mit 40cm engstem Radius auskommen. Oberhalb der Schattenbahnhöfe werden es wieder 50cm. Das muss durch eine aufwändige Holzkonstruktion rausgerissen werden.

Bild 3 zeigt den RailCom Melder (SMD-Bausatz) mit Kehrschleifenmodul. Das Modul schaltet "unter dem Zug". Und zwar so, dass die Polarität mit dem nächst Block übereinstimmt. Es kommt also nie zu einem Kurzschluss.
Beim Kühn N45 funktioniert neben POM mit Auslesen auch die Zugrichtiungs- und Zugnummernanzeige. Ein Fest für die Schattenbahnhofsteuerung.

Bild 4 Ich habe erst einmal einen Weichenantrieb Bauart DarkCity selbst gefertigt. Polarisierung und echte Lagemeldung durch Schnappschalter. Das erlaubt mir einen Zubehördekoder ohne Relais zu nutzen und von der Steuerung Störungen der Antriebe automatisch anzeigen zu lassen. Die Kosten liegen etwa bei 5€. Mal sehen, wie er sich macht und wie schnell man die in Serie fertigen kann.

Bild 5 Der Booster läuft provisorisch, die nächsten Tage wird gemetert. Mal sehen wie lange der Winter noch anhält. Im Frühling sind andere Sachen wichtig.

Viele Grüße
Loetkolben
 

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Hi Lötkolben

Ich rate Dir dringend die Konstruktion mit den Auszügen zu überarbeiten !
Selbst wenn es jetzt noch gut funktioniert, die Zukunft birgt ein nahezu unerschöpfliches Potential an Fehlerquellen.
An erster Stelle steht natürlich das ( auch das zukünftige ) Gewicht, hinzu kommen Materialermüdungen und Verzug der Holzkonstruktion.

... ist aber nur meiner unmaßgebliche Meinung und Erfahrung !

Trotzdem ein gesundes und erfolgreiches Basteljahr aus Bärlin,

Dirk
 
Hallo BR530001,
hast Du auch schon mal so was gebaut? Das ist schiefgegangen? Ich habe die Holzkonstruktion für eine Belastung von 100 kg/m² ausgelegt und doppelt überdimensioniert. Alles liegt in Verzapfungen. Das Holz ist ein Jahr abgelagert, es existieren Möglichkeiten das Spiel auszugleichen und die Führungen der Vollauszüge sind für 500kg ausgelegt. Ich habe mich selbst in den Schubkasten gesetzt, er biegt sich dabei nur 11mm durch (auf einer Länge von 2m). Wo würdest Du mit einer Überarbeitung ansetzen?

Viele Grüße
Loetkolben


Hi Lötkolben
Ich rate Dir dringend die Konstruktion mit den Auszügen zu überarbeiten !
Selbst wenn es jetzt noch gut funktioniert, die Zukunft birgt ein nahezu unerschöpfliches Potential an Fehlerquellen.
Dirk
 
Hallo,
kannst du nur den Gleisplan mal drann hängen der würde mich mal Interessieren.
 
Hallo,
kannst du nur den Gleisplan mal drann hängen der würde mich mal Interessieren.

Hallo Linguistix,

erster Beitrag ganz oben:
Die Hauptarbeit der Planung wäre ohne die Hilfe vieler Boardmitglieder, ganz besonders MephisTTo nie möglich gewesen. Vielen Dank an alle Genannten und Ungenannten.

Das ist der Link: Planung .

Die Planung hat sich über Jahre hingezogen. Auf S.4 sieht man das Ergebnis. Allerding wird es bei meinem Tempo auch noch ein Jahr dauern, bis es Gleise im sichtbaren Bereich gibt.

Viele Grüße

Loetkolben
 
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