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Passivbahners Autobasteleien

So, ich hatte ja oben im Einleitungstext mit Ü-Ei-Inhalten gedroht, und hier ist einer. Folgende Veränderungen habe ich vorgenommen: Überdimensioniertes Sondersignal und Anhängerkupplung entfernt, Karosserie lackiert, Fenster mit Micro Kristal Klear gemacht, Details wie Scheinwerfer, Blinker und Felgen lackiert, Kennzeichen angebracht, Rückspiegel von Etchit angebracht. Zwar Freelance, aber wenn man sonst nüscht hat...
jeep001.jpg jeep002.jpg jeep003.jpg jeep004.jpg jeep005.jpg

Gruß, Jörg
 
......ergänzend sei erwähnt, das noch sämtliche Decals fehle, kommen erst drauf wenn ich wieder Fahrgäste hab, die ich einbauen kann....
Danke für die Bilder
 
Dürfte ich mal Fragen wie lange es dauert solche Fahrzeuge selber zu bauen? Ich bräuchte dafür bestimmt eine Ewigkeit würde mich nur mal interessieren wie schnell erfahrene Modellbauer so etwas hinbekommen?
Lohnt sich nicht eigentlich auch ein 3D Drucker für solche kleinen Autos?
 
Dürfte ich mal Fragen wie lange es dauert solche Fahrzeuge selber zu bauen?
Kommt drauf an, was du mit bauen meinst ? Also ein Modell zusammenzubauen dauert nicht sehr lange, vergleichbar mit einem Industriebausatz wo man auch lackieren muss. Aber die Konstruktion eines Modells dauert je nach Aufwand nur ein paar Std oder auch Wochen.
Lohnt sich nicht eigentlich auch ein 3D Drucker für solche kleinen Autos?
Wenn du genug Geld übrig hast, bekommst du einen Drucker der die entsprechenden sehr dünnen Schichtstärken machen kann, die billigen Elektronikmarkt Drucker sind für sehr fein detaillierte Modelle ungeeignet. Ohne sehr viel Nacharbeit mit Schleifen usw. bekommt man diese billigen Ergebnisse nicht glatt, aber dabei gehen die Details flöten und diese sind auch nur sehr grob druckbar im Vergleich zu feineren Schichtstärken.
 
Es kommt auf den Drucker an, ein Drucker für 1000€ nutzt ein gröberes Verfahren als ein Drucker mit vergleichbaren Druckbereich
für 50.000€ und mehr. Der größte Unterschied besteht dabei in dem Materialzustand, der billige schmilzt einen Strang Material ein und beim teuren wird das flüssige Material beim drucken fest, durch den Laser.
 
Kann McPilot nur zustimmen. Ich selbst habe einen Anycubic i3 Mega, damit mache ich höchstens mal einen Konzeptausdruck, um zu schauen, ob die Proportionen stimmen. (Habe mir den aus anderen Gründen angeschafft und setze ihn durchaus produktiv ein) Ein Straßenfahrzeugmodell in TT bekommt man damit nicht hin, dazu ist das Verfahren FDM auch nicht geeignet. Habe allerdings mal ein paar Container gedruckt, die sind alles in allem okay, allerdings war der Verriegelungsmechanismus, der als senkrechter Strang hätte gedruckt werden sollen, doch zu fein. Die absolute Auflösung meines Druckers ist gar nicht sooo schlecht, die minimale Schichtdicke beträgt 0.06 mm (Shapeways 0.016 mm), aber die Präzision tritt deutlich hinter die des "Material Jetting" genannten Verfahrens bei Shapeways zurück, wo die Kunststoffschichten aufgesprüht und mit UV-Licht ausgehärtet werden. Bei FDM sieht man dem Modell immer die Struktur des verdruckten Strangs an. Die Schichtdicke mag zwar nur 0.06 mm betragen, die Öffnung der Düse hat aber einen Durchmesser von 0.4 mm. Die feinen Stege um die Fenster eines PKW herum bekommt man damit nicht hin.

Hier mal ein "Stufenmonster", ein Konzeptdruck, und dazu die Container auf einem Piko-Containertragwagen:
dummy.jpg container.jpg

Das Designen kann man sich auch schwerer und leichter machen. Viele benutzen das weit verbreitete Programm Sketchup, mit dem ich aber nicht so recht klarkam. Da zeichnet man mehr, als man konstruiert. Ich benutze OpenSCAD, wo man die Objekte, die man haben will, definieren muss, indem man sie aus einfachen Körpern zusammensetzt, die man in Code beschreiben muss. Das Verfahren kommt allen entgegen, die schon mal in einer objektorientierten Sprache programmiert haben. Das ist aber zeitaufwändig. Mein Steyr-Bus hat mehr als 2000 Zeilen Code, bei meinem Lada-Modell waren es ca. 1300. Bei meinem aktuellen Projekt sind es auch schon ca. 1500, und da fehlt noch einiges. Mit der Methode ist es dann auch schwerer, moderne Fahrzeuge zu machen, weil man diese tollen mehrfach gekrümmten Formen erst einmal mathematisch beschreiben muss. Daher sitze ich an meinem aktuelle Fahrzeug auch schon seit 9 Monaten (natürlich nicht durchgängig, habe ja noch einen Job, daneben auch noch ein Leben, und selbst in meinem Hobby habe ich immer wieder etwas anderes gemacht, wenn mich das Modellieren zu sehr frustriert hat.)

Die nächsten Modelle werden dann sicher schneller gehen, aber sehr viele schafft man auf diese Weise nicht. Daher wäre es natürlich genial, wenn mehr Leute lernen würden, wie das geht, und dann könnten wir gemeinsam die Epoche-5-und-6-Straßen füllen.

Das Bauen selbst passiert dann tatsächlich wie bei einem "normalen" Bausatz, allerdings werde ich nach entsprechenden Anmerkungen von Boardern wohl auch dazu übergehen, die fertigen Drucke vor dem lackieren noch zu schleifen, da man selbst bei den feinen Schichtdicken die Schichten insbesondere an schrägen Flächen noch deutlich sieht.

Gruß, Jörg
 
@Per: Das Druckverfahren hat keinen Einfluss auf den Aufwand. Allerdings sind Container aufgrund des Materialeinsatzes bei Shapeways viel zu teuer. Für ein brauchbares Ergebnis wäre eine Kombination aus bei Shapeways gedruckten Türen und selbst gedrucktem Vollkörper denkbar. Was den Konstruktionsaufwand angeht: Da ist OpenSCAD im Vorteil: Da der Körper über Parameter definiert wird, muss hier im Grunde nur ein Parameter geändert werden (Die seitlichen Rippen werden in einer Schleife erzeugt), und schon hat man einen längeren oder einen kürzeren Container. Die Platzierung der Endwand muss dann noch geändert werden, und das war's.

@xemax Der Preis kommt mir ungewöhnlich niedrig vor. Habe mal vor kurzem einen Test von SLA-Druckern gelesen, und da hat der Drucker mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis 2000€ gekostet. Außerdem ist das Harz sehr teuer, und es ist lichtanfällig, kann also verderben, da man Lichteinfall beim normalen Benutzen kaum verhindern kann. Man wird das Material also nicht zu 100 Prozent ausnutzen. Ich würde es jetzt noch nicht riskieren, aber wenn wir noch ein bisschen warten, wird es in ein paar Jahren sicher auch SLA-Drucker (oder vielleicht sogar Laser-Sinterer) für privat aufzubringende Preise geben, eventuell auch mit Lösungen für leichteres Verarbeiten der Grundmaterialien, wie z.B. Wechselkartuschen.

Gruß, Jörg
 
Update: Um die Frage nach dem Aufwand zu klären: Ein paar mehr Parameter waren doch zu ändern, der Aufwand lag aber bei ca. 10 Minuten. Anbei die gerenderte Ansicht der oben im Foto abgebildeten 20-Fuß-Container und das gerenderte Bild des 40-Fuß-Containers.

20foot.jpg 40foot.jpg

Wie gesagt, die Türdetails kriegt mein Anycubic senkrecht nicht hin. Waagerecht könnte es gehen, dann müsste der Container aber in mehreren Teilen gedruckt werden.
 
Bei der Konstruktion kommt es auch auf die Art und Weise an, wie die Datei aufgebaut wird, da gibt es im ein und dem selben 3D Programm verschiedene Wege zum Ziel so das der Container, wie hier gezeigt, sehr einfach oder auch umständlich geändert werden kann, wenn z.B. die Sicken einzeln gezeichnet sind und beim Verlängern ergänzt werden müssen.
 
Die 3D-DLP-Drucker sind seit einer Weile auf diesem niedrigen Preisniveau angekommen. Ich denke sie sollen eine Alternative zu den verbreiteten FDM-Druckern darstellen und werden von China aus auf den Markt gebracht. Mit 50 bzw. 25µm Schichtstärke sind ja feinere Drucke möglich. Auch die Auflösung von 47µm in Richtung XY kann sich sehen lassen. Das große Manko liegt in der Lichtquelle, sie leuchtet das Display nicht homogen aus. Bei ähnlich aufgebauten Wanhao D7 kann man eine digitale Maske erstellen, welche die Ausleuchtung korrigiert. Es gibt aber auch schon Selbstbaulösungen mit UV-LED-Arrays, welche die Größe des Displays haben.
Die Harze von Wanhao und Anycubic sind preisgünstig gegenüber den bekannten DLP und SLA-Harzen. Überall wird aber berichtet, dass sie sehr chemikalisch riechen und der Drucker an einem gut belüfteten Ort aufgestellt werden sollte. Das kenne ich vom Formlabs Form2 oder den Asiga-Druckern nicht, da gibt es keine Geruchsbelästigung.

Ich hatte noch nicht die Chance ein solch günstiges Gerät selbst in Augenschein zu nehmen.

Bei drucktipps3d.de gibt es ein Review zum Wanhao Duplicator D7 in deutsch.
 
Das Schöne am 3D-Druck ist ja, dass das Erstellen des Modells und das Ausdrucken völlig voneinander entkoppelt sind. Man kann also die Modelle, die man heute erstellt, später, wenn die Technik weiter ist, präziser drucken. Und wenn im Niedrigpreissegment Fortschritte passieren, setzt sich das hoffentlich bei den Druckdienstleistern fort und wir bekommen bei Shapeways und Co Ausdrucke, bei denen man die Rasterung nicht mehr sieht.
Zu DLP/SLA: Dieser Testbericht rät vom Betrieb des Druckers in der Privatwohnung aus Gründen der Gesundheitsvorsorge ab:
https://selbstgedruckt.de/review-anycubic-photon/

Und wenn ich mal im Lotto gewinne, kaufe ich mir einen SLS-Drucker und mache die Modelle gleich aus Metall!
https://www.heise.de/make/meldung/3...von-Formlabs-fuer-9999-US-Dollar-3733804.html

Gruß, Jörg

@MacG : Ich glaube mich zu erinnern, dass du schon Lokgehäuse gedruckt hast. In welchem Verfahren war das, und welche Nacharbeiten fielen an?
 
Nur 10 000 $?

Wäre darstellbar.

Aber:
Wie sehen die Ergebnisse dieser Maschine aus? Was kostet das Verbrauchsmaterial und somit das Modell?

Zur Gesundheitsvorsorge: Wir haben schon mit Aufkommen der Laserdrucker unseren aus dem Büro in einen separaten Raum verbannt. Dabei druckt der wirklich nur Text und Bilder - ok - manchmal auch Wagenkarten.

Grüße Ralf
 
Die konkrete Maschine verschmilzt Polyamidpulver, 200g kosten 205 Euro. Cura sagt mir, dass mit meinem FDM-Drucker das Modell meines Ladas zirka 4 Gramm wiegen würde. Angenommen, das Polyamid hat eine vergleichbare Dichte, wäre das ein Materialeinsatz von 4 Euro. Aber der Preis der Maschine amortisiert sich eh nie, daher erst einmal der hypothetische Lottogewinn, dann die Maschine.

Zur Qualität: Schönes Bild, aber ohne Bemaßung:
https://3dprintingindustry.com/news/first-working-demo-formlabs-fuse-1-seen-ces-2018-126989/

Vergleich mit menschlicher Hand:
https://3dprintingindustry.com/news/tct-show-2017-new-3d-printers-upcoming-launches-121906/

Im Text steht aber auch, dass der Fuse 1 kein Metallpulver verarbeiten kann, was für Modellbau aber letztlich egal ist. Alles in allem fährt man bei unserem Hobby wahrscheinlich besser, wenn man bei einem Dienstleister drucken lässt, wenn man es nicht gerade auf kleine Serien abgesehen hat. Und selbst dann bietet z.B. etchit Deals an, bei denen man günstiger wegkommt, als wenn man sich selbst einen Drucker zuhause hinstellt.

Grüße, Jörg
 
Man könnte sich ja vielleicht zusammen tun.

Mein Problem mit dem 3D-Zeugs ist, dass man meist nur ein Halbfertigfabrikat schafft.
Von Schorsch‘s Mittelcontainern und IORE s Kleinserienteilen abgesehen, erwirbt man meist einen Rohling zu einem relativ hohen Preis.

Vom eigenen Geschick hängt dann ab, ob das Teil in irgendeiner Schachtel verschwindet, oder vorzeigbar wird.
Das Risiko werden die meisten Freunde nicht eingehen wollen.

Grüße Ralf
 
Hallo Ralf,

der 3D-Druck ist ja nur Notwehr, weil es eben keine Fertigmodelle für moderne Straßenfahrzeuge in TT gibt. Ich bin auch eher ein ungeübter Bastler, aber genau deshalb ist für mich 3D-Druck auch die Rettung, weil ich da wenigstens etwas halbfertiges bekomme, das schon ganz anständig aussieht. Das bekomme ich dann auch so weit fertig, dass ich es mir aus einiger Entfernung ansehen kann. Man könnte natürlich eine TT-Straßenfahrzeuggenossenschaft gründen, die sich gemeinsam einen guten Drucker anschafft, wo einige die digitalen Modelle machen, andere drucken, wieder andere schleifen. lackieren und montieren. Das wäre aber ein Projekt für den Ruhestand, da das neben der täglichen Arbeit kaum zu leisten ist. Aber so rasant, wie die Entwicklung in den letzten Jahren vorwärts gegangen ist, könnte ich mir vorstellen, dass in noch einmal zehn Jahren Dienstleister zu deutlich niedrigeren Preisen auch mehrfarbige Modelle drucken können, die man nicht mehr lackieren muss. Eventuell gibt es dann auch Werkstoffe, die so homogen verschmelzen, dass sie das Licht nicht mehr streuen und wir sogar die Scheiben mitdrucken können. Dann kann jeder ein fertiges Fahrzeug direkt aus den Druckern bekommen. Das tolle daran ist, dass es sich ab Stückzahl 1 lohnt und jeder ein ganz individuelles Fahrzeug bekommen kann.

Aber noch einmal: Bei etchit gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, Kleinserien umzusetzen. Er hat ja einen 3D-Auftragsdruckservice, bei dem es im Gegensatz zu Shapeways pro Stück günstiger wird, wenn man z.B. zehn Fahrzeuge aus einer Datei drucken lässt. Und da Edgar ja auch selbst fertig montierte Fahrzeuge verkauft, würde er sicher auch im Auftrag im Anschluss an einen solchen Druckauftrag die Fahrzeuge fertigen.

Meine Frau hat gefragt, ob ich nicht lieber zu einer Spur wechseln will, wo es fertige Straßenfahrzeuge gibt, aber es ist ja auch eine Herausforderung, dass man sich selbst kümmern muss. Mein erster Versuch vor zwanzig Jahren ging noch ziemlich in die Hose. Da habe ich Positive aus Gips geschnitzt, mit Silikonkautschuk abgegossen und die Hohlform mit Zweikomponenten-Gießharz ausgegossen. Habe auf die Weise gerade mal ein einziges Fahrzeug wirklich fertig bekommen, und schön war es nicht, und ansonsten noch ein paar unfertige Trümmer herumzuliegen. Da bin ich froh, dass es jetzt eine Technik gibt, wo man finanziell nicht so in Vorleistung gehen muss und gemächlich in seinem eigenen Tempo immer mal was fertig bekommt.

Grüße, Jörg
 
Hallo Jörg,
ich finde sehr interessant was du so bastelst. Ich befasse mich mit dem selben Thema. Auch ich bastel (konstruiere und drucke) Fahrzeuge der modernen Epochen. Früher hab ich Resin gegossen, seit ich den 3D-Drucker hab, mach ich das damit .
Momentan arbeite ich an meinem Niederflurbus. Der ist noch nicht ganz fertig und auch keineswegs perfekt, aber ich probiere viel aus und lerne.
Grüße Sven 20180512_190732.jpg
 
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