So, heute mal nichts freelanciges, dafür (zumindest für mich) experimentell. Nachdem ich es mühsam fand, Fenster aus Folien passgenau in meine Lada-Modelle zu bekommen, habe ich auf einige Boarder gehört und Micro Kristal Klear verwendet. Leider war beim Aufsprühen der Rücklichter die Farbe wohl etwas zu dünn, deshalb ist die Farbe derselben auch ein wenig auf der Karosserie zu finden. Überpinseln will ich das jetzt aber auch nicht, da das ein ganz schöner Farbklecks werden dürfte. Außerdem sehe ich die Notwendigkeit, das Unterteil noch einmal umzukonstruieren, da es schwer ist, das Teil schlüssig in die Karosserie hineinzubekommen. Man lernt nie aus...
Als nächstes ein Modell, das ich bei Shapeways gekauft habe, ein Honda Accord. (Ein US-Modell, gab es so in Deutschland nicht, aber da es einerseits eben typisch japanisch aussieht und es andererseits immer mal wieder zu Grauimporten kommt, kann ich es mir auch auf einer deutschen Epoche-6-Platte vorstellen) Hier war das Problem, dass die Scheibe eigentlich nach außen gewölbt sein müsste. Ich habe versucht, die Wölbung mit Maskiertape nachzubilden, aber das ist nur so mäßig gelungen. Vielleicht hat da ja noch jemand einen guten Tipp:
Das nächste Modell gibt es eigentlich garnicht, aber es ist in mehrfacher Hinsicht ein Experiment und als solches sollte man seinen buckeligen Zustand entschuldigen. Ich hoffe, dass jemand etwas mit den sich daraus ergebenden Infos anfangen kann. Ich habe im Netz eine Autodesk-Datei des Smart Mk1 gefunden. Diese 3D-Datei habe ich ins STL-Format umgewandelt, wie es von Shapeways benötigt wird. Ich hätte die Datei gern bearbeitet, um zum Beispiel Karosserie, Fahrwerk und Innenteil als separate Druckteile verarbeiten zu können. Auch hätte ich gern Wandstärken angepasst. Nach dem Import der STL-Datei in die von mir bevorzugte CAD-Software, OpenSCAD, bekam ich aber die ANzeige, dass die Datei nicht wohlgeformt sei. Jeder Versuch, die Datei zu bearbeiten, führte dazu, dass das Modell nicht mehr gerendert wurde. Also habe ich das Modell so wie es nach dem Import war, bei Shapeways hochgeladen. Es war zu erwarten, dass Shapeways nach dem Skalieren auf TT-Größe mitteilte, dass an verschiedenen Teilen die Mindestmaße unterschritten waren. Aber es gibt bei Shapeways die Option "Print it anyway". Auf eigene Gefahr kann man Teile drucken lassen, die nicht den Normen entsprechen, muss sie dann auf jeden Fall abnehmen, auch wenn man nur eine Tüte Brösel bekommt. In diesem Fall ging es gut, aber das Dach war so dünn, dass es zu den A-Säulen kaum noch eine Verbindung hatten. Die Fenster waren nicht ausgespart, aber so dünn, dass man sie vorsichtig herausbrechen konnte.
Nach dem Lackieren in Schwarz wagte ich nicht, dieses filigrane Gebilde abzukleben, da es mir beim Ablösen des Maskiertapes das Wägelchen zerrissen hätte. Also habe ich die silberne Sicherheitszelle nur mit silbernem Edding aufgetragen. Warum das fertige fahrzeug wie eine Amöbe aussieht, hat folgenden Grund: Nachdem ich hier von dem tollen Micro Kristal Klear gelesen hatte, ging ich in einen großen Modellbahn- und Modellautoladen und fragte nach dem Zeug. Dort erzählte mir ein sehr engagierter Verkäufer, dass er das Zeug gern verkaufen würde, es aber nicht dürfte, weil es wohl als gesundheitsschädlich eingestuft sei. Aber es gäbe eine Alternative, die er selbst noch nicht ausprobiert hätte, aber wenn ich selbst es wagen würde, wäre er am Ergebnis sehr interessiert. Das Zeug ist von Revell, heißt Contacta Clear, und sein Hauptzweck ist, transparente Teile ohne sichtbare Kleberspuren einzukleben. Das habe ich dann an dem Smart ausprobiert. Da der wie schon beschrieben gedruckt werden musste, wie er kam, war er also rundherum geschlossen und man konnte also nur die "Mit dem Zahnstocher eine dünne Haut ziehen"-Methode anwenden. Das hat halbwegs geklappt, aber die Frontscheibe ist dafür eigentlich zu groß und das Häutchen daher ein wenig eingefallen. Nach diesem Experiment rate ich aber davon ab. Das Zeug wurde vor zwei Monaten aufgetragen und trocknet einfach nicht, das heißt, es ist immer noch klebrig und weich, was ein Nachbessern des Lackauftrags rund um die Fenster unmöglich macht. Micro Kristal Klear kann man bei verschiedenen kleineren Modellfirmen bestellen, und das habe ich dann gemacht, und zwar bei Etchit. Damit geht es besser, aber diese Erkenntnis kommt für den Smart zu spät. Da ich die Datei für den Smart selbst nur aus dem Netz gezogen habe, habe ich daran keine Rechte, aber vielleicht findet der eine oder andere diesen Weg grundsätzlich interessant, um sich mit Autos zu versorgen, die es sonst nicht gibt. Die private und nichtkommerzielle Verwendung der Datei hat der Ersteller ausdrücklich erlaubt. So, und hier nun der schwarze Klebepopel:
Gruß, Jörg