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OOt mit Mittelpufferkupplungen

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Soweit ich weiß waren ab Epoche II aber auch bei der DR Ganzzüge aus OOt auch mit Mittelpufferkupplungen unterwegs.
Welche Bauarten (Kupplungen!) waren das?
Wurden da auch Leitungen (Bremse usw.) mitgekuppelt, oder waren die extra angebracht?
 
Bremsleitung ist in der Scharfenberg mit drin, mehr dürfte es bei damaligen Ganzzügen eh nicht gegeben haben.
 
Bei der DR gab es soetwas meines Wissens nicht. Was ich nicht ausschließen will, daß es da auch Versuchswagen mit Intermatkupplung gab. Aber das dürfte sich auf Versuche beschränkt haben. Bei den Braunkohlenbahnen sind aber glaube ich Züge mit Scharfenbergkupplung gefahren worden. Die Züge, die zur DR übergingen, dürften normale Zug- und Stoßvorrichtungen gehabt haben.

Viele Grüße

Birger
 
die scharfenberger dürfte aber nicht viel halten , daher wird sie nur bei triebwagen und triebzügen eingsetzt, bei dicke kohlebomber kann ich mir das nicht recht vorstellen.
 
Die Fal in der Braunkohle haben eine Kuppelstange (bzw. ein Kuppeleisen) und ganz normale Bremsschläuche, keine Mittelpufferkupplung. Mittelpufferkupplung bei der DR sind mir auch nur von Versuchswagen bekannt.
 
Schaut man sich die Bilder im Transpress "Güterwagen-Archiv 1" an, fällt auf, daß manche Wagen trotz der Scharfenbergkupplung Bremsschläuche haben.
Bei anderen Wagen erinnert die Kupplung eher an eine Willison-Kupplung.

MfG
 
Die Garnituren der BKK's und die Aschekippwagen der Kraftwerke waren teilweise steifgekuppelt - wie das auch heute wieder innerhalb der 3-er Wagengruppen im MIBRAG-Verkehr gemacht wird...

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Ich hab noch mal in den Carstens Band IV geschaut, aus DRG Zeiten überwiegen die Bilder, auf denen die Wagen des Bezirkes "Oldenburg" Scharfenbergkupplungen haben. Bremsschlauch ist vorhanden, wird aber an die Scharfenbergkupplung angeschlossen. Laut Aussage wurde ab 1944/45 zwecks Stahlersparnis auf die Scharfenbergkupplung verzichtet.

gruss Andreas
 
Die Garnituren der BKK's und die Aschekippwagen der Kraftwerke waren teilweise steifgekuppelt

Das dürfte aber das erwähnte Kuppeleisen sein. Im Lausitzer Revier waren und sind alle Wagen so gekuppelt. Da es immer feste 16-Wagen Züge sind (genau eine halbe Bunkerlänge). Die Kupplungen sind aber nicht steif sondern wie unsere TT-Steifkupplung an den Enden gelenkig gelagert.
 
... dann Fotomotiv EL2 letztes Bild
Direkt verlinkt
Das scheint ja eine Art Mittelpufferkupplung zu sein. Bei 900 mm-Fahrzeugen scheint die generell dran zu sein. Ob dies auch eine 900 mm-Lok ist, kann ich nicht sagen.
EL2 ist immer Normalspur (oder Breitspur in Russland). Interessant ist diese Mittelpufferkupplung allemal. War die original oder ist sie in einzelnen Tagebauen nachgerüstet worden? Löcher der konventionellen Puffer sind noch vorhanden.
900 mm wären z.B. EL3: http://home.arcor.de/vt18.16.10/900fz/900fz.html.
 
Hallo,

ich bin glücklicher Besitzer des Buches über die Eisenbahnausstellung in Seddin. Erschienen ist das Buch 1925, ich habe es für nicht einmal 40 Euronen bei ebay geschossen.

In diesem Buch gibt es ausführliche Abhandlungen über die Scharfenbergkupplungen, welche zum Zeitpunkt der Eisenbahnausstellung schon 10 Jahre(!) im Einsatz waren.

Erstmals in großem Umfang hat die sächsische Staatsbahn diese Mittelpufferkupplungen bei ihren Schmalspurbahnen eingesetzt.

Bei OOt-Wagen wurden sie ab 1923 in Schlesien eingesetzt. Es wurden Ganzzüge zu je 20 OOt-Wagen gebildet. Untereinander waren die 20 Wagen nur über die Scharfenbergkupplung gekuppelt, der erst und der letzte Wagen hatten an einem Ende Schraubenkupplungen und Puffer. Zwischen den Wagen gab es keine Puffer. Entsprechende Zeichnungen sind im o.g. Buch enthalten.

Es gab Versuchszüge mehrer Hersteller von OOt-Wagen, welche so ausgerüstet waren.

In der anderen Literatur über OOt-Wagen steht nichts vom Einsatz der Scharfenbergkupplungen, es ist also davon auszugehen, dass sich das System nicht bewährt hat. Der Grund wird wohl nicht an der Belastbarkeit der Kupplungen, sondern eher an der nicht mehr freizügigen Einsetzbarkeit der Wagen gelegen haben.
(In Schlesien standen zugkräftige Elloks zur Verfügung, während diese Kohlezüge dann ab Görlitz mit G12 weiter befördert werden mussten, eine Ellok war durchaus in der Lage zwei Einheiten zu ziehen, eine G12 mit Sicherheit nicht).

Gruß
Roland
 
Zugverband mit Kuppeleisen

Hallo,
bei meinen letzten Besuchen der Tagebaubahnen von Vattenfall, konnte ich nur Zugverbände sehen, die mit Kuppeleisen und Bolzen sowie Schläuchen gekuppelt waren, was natürlich beim Lastwechsel, Anfahren und Bremsen für eine ordentliche Geräuschkulisse gesorgt hat.
So --> http://www.tu-cottbus.de/fakultaet2...> | </a>&md5=2c2b5f497416feb1b81273cc0370d9c3 sehen die Kuppeleisen aus.
Anbei ein paar Bilder aus der Umgebung von Bärenbrück, Heinersbrück und Jänschwalde, hier ist an den Eloks die Aufnahme für die Kuppeleisen sehr gut zu sehen.
 
Untereinander waren die 20 Wagen nur über die Scharfenbergkupplung gekuppelt, der erst und der letzte Wagen hatten an einem Ende Schraubenkupplungen und Puffer. Zwischen den Wagen gab es keine Puffer.
Jeopardy? :D

Jetzt brauchen wir "nur noch" die passenden Wagen.
 
Im Netz der VPS, die nicht nur Anschlussbahnen bedient, sondern auch öffentliche Eisenbahninfrastruktur betreibt, sind auch heute noch sowohl Fal-Wagen als auch diverse andere Wagen mit Scharfenbergkupplung im Einsatz. Die Fotos sind aus den Jahren 2007 und 2008. Die Luft wird dabei, wie auch beim Einsatz der Scharfenbergkupplung bei den sächsischen Schmalspurbahnen, nicht mit gekuppelt. Ich vermute, dass dies bei den OOt-Wagen aus den 1920er Jahren auch so war. Es gibt auch Fotos, die solche Wagen im Einsatz zeigen. Ich muss zu Hause mal recherchieren, ob ich die irgendwo finde.

Jörn
 

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Hallo Roland, hast Du dieses Buch? Wenn ja, können wir über die dort enthaltenen Bilder diskutieren, wenn nein, werde ich heute Abend noch etwas schreiben, was nicht unbedingt dem entspricht, was Du geschrieben hast, jedoch bildlich belegbar ist.

gruss Andreas
 
Habe die Bilder jetzt in meinem Archiv gefunden. Im Modelleisenbahner 1/1985 sind auf S. 23 zwei Fotos von Selbstentladewagen mit Scharfenbergkupplung zu sehen. Das untere Bild zeigt einen aus Einheitswagen für Kohle der Bauart Orenstein & Koppel (Ursprungsausführung mit geraden Stirnwänden) gebildeten Versuchszug bei der Entladung im Kraftwerk Klingenberg (Berlin) im Jahre 1927. Darüber ist auf einem Werkfoto die spätere Serienausführung des Einheitswagens für Kohle zu sehen, ebenfalls mit Scharfenbergkupplung.

Im Eisenbahn-Magazin 5/1992 sind auf S. 20 mehrere Fotos von Selbstentladewagen mit Scharfenbergkupplung zu sehen, darunter auch spätere Bauarten von 1935 und 1938. Es scheinen also keinesfalls Einzelfälle gewesen zu sein.

Jörn
 
Hallo Zusammen,

auch bei unserer Werkbahn der LogServ (Werkbahn der voestalpine Linz) sind noch einige Waggons mit Scharfenbergkupplung im Einsatz. Allerdings handelt es sich hier nur um Werkwaggons die in unserem geschlossen System im Einsatz sind. Es sind alle Waggons im Heißbereich (Schlacke und Torpedorohrpfannen) und interne ZZ Waggons (analog Fal Wg im öffentlichen Netz). Trotz Werkbahn werden hier auch Gewichte weit über die 1000 t pro Zug bewegt (eine Rohrpfanne hat zb im beladen Zustand bis zu 640 Tonnen und es werden hier auch mal zwei bewegt).
Also Gewichtsmäßig verträgt die Scharfenbergkupplung einiges. Diese sind im Übrigen der Kupplung bei VPS sehr ähnlich, ist aber auch nicht verwunderlich da das voest Werk das Schwesterwerk der VPS ist und die Grundausrüstung der Werke gleich war. Fotos kann ich bei Bedarf liefern.

lg Stephan
 
Die Garnituren der BKK's und die Aschekippwagen der Kraftwerke waren teilweise steifgekuppelt - wie das auch heute wieder innerhalb der 3-er Wagengruppen im MIBRAG-Verkehr gemacht wird...

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Nun bin ich etwas blockiert-Steifkupplungs gabs es beim Vorbild-ich düchte dies wäre eine Erfindung der Mobaindustrie.:fasziniert:
 
Bei der DR gab es soetwas meines Wissens nicht. Was ich nicht ausschließen will, daß es da auch Versuchswagen mit Intermatkupplung gab. Aber das dürfte sich auf Versuche beschränkt haben. Bei den Braunkohlenbahnen sind aber glaube ich Züge mit Scharfenbergkupplung gefahren worden. Die Züge, die zur DR übergingen, dürften normale Zug- und Stoßvorrichtungen gehabt haben.

Es gab zumindest einen Versuchszug mit offenen DR Güterwagen die eine Mittelpufferkupplungen hatten. Dieser Zug fuhr vom Tagebau (Profen?) zum Kraftwerk Gera Süd, denn dort mußte der Verband jedesmal getrennt werden um die Wagen auszukippen. Wie das alles genau ablief kann ich nicht sagen, da ich im Gasturbinen-Kraftwerk / Heizwerk Nord tätig war und den Zug während der Nachtschichten mehrmals vorbeifahren sah. Äußerlich trugen diese Wagen einen dicken schrägen weißen Streifen auf der Seitenwand.
 
Und genau dieser Zug hatte Intermatkupplungen und Birger kennt ihn sehr gut. Ist hier im Forum auch schon mehrfach behandelt worden, da es ja bei SpieleMax mal 3 Wagen dieses Zuges gab.
 
Hallo Roland, hast Du dieses Buch? Wenn ja, können wir über die dort enthaltenen Bilder diskutieren, wenn nein, werde ich heute Abend noch etwas schreiben, was nicht unbedingt dem entspricht, was Du geschrieben hast, jedoch bildlich belegbar ist.

gruss Andreas


Andreas,

ich habe dieses Buch und habe mir nach diesem Buch auch einige Wagen nachgebaut.

Es gab von folgenden Waggonbaufirmen solche Versuchszüge, welche aus 4-achsigen Selbstentladern bestanden:
Talbot (2 Bauarten), Drehgestelle, Scharfenbergkupplung
Uerdingen (2 Bauarten), Lenkachsen,Willisonkupplung
Malcher, Lenkachsen, Scharfenbergkupplung
Krupp (3 Bauarten) Lenkachsen, Scharfenbergkupplung(2 BA), Willisonkupplung
Linke-Hoffmann-Lauchhammer, Drehgestelle, Willisonkupplung
Orenstein&Koppel, Drehgstelle, Scharfenbergkupplung

Scharfenberg- und Willisonkupplungen sind beide automatische Kupplungen, lassen sich allerdings untereinander nicht kuppeln.

Die Willisonkupplung hat starke Ähnlichkeit mit den später in der UdSSR verwendeten Kupplungen.

Die Verwendung unterschiedlicher Kupplungen könnte mit ein Grund sein, warum sich in Deutschland die Mittelpufferkupplung nicht in dem Umfang durchsetzen konnte, wie in den USA oder der UdSSR.

Noch etwas zur Geschichte:
1909 wurde die Scharfenbergkupplung bei den sächsischen Schmalspurbahnen eingeführt. Ab 1912 wurden versuchsweise Kohlewagen mit Scharfenbergkupplungen ausgerüstet.
Vor 1909 wurden bereits Versuche mit den Willisonkupplungen und mit Janneykupplungen durchgeführt, die allerdings nicht erfolgreich verliefen (so steht es zumindest im Werbeblatt der Firma Scharfenberg). Auch in Frankreich liefen erfolglose Versuche mit der Boirault-Kupplung.
Der große Nachteil der Willison-, Janney- und Boirault-Kupplungen soll der hohe Verschleiß an den Kupplungsköpfen gewesen sein, da diese Bauarten nicht starr gekuppelt waren, wie das bei der Scharfenbergkupplung der Fall ist.
Das Ausschlagen im Gleisbogen bei der Scharfenbergkupplung erfolgt an deren Aufhängung in einem Kugelgelenk, während bei den anderen Bauarten die Auslenkung teilweise in den Kupplungsköpfen erfolgte.

Gruß
Roland
 
OOt mit Scharfenbergkupplung

Hallo!

Letzte woche war ich mal in Bochum-Dahlhausen. Dort steht ein OOt
"Oldenburg" mit Scharfenbergkupplung, so dass ich ein paar Bilder machen konnte!

Gruß aus Thüringen!
 

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