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Ölbetankung von Dampflokomotiven im BW?

Ich meine, daß diese mobile Ölbetankung nach DB-Vorbild ich glaube aus Hof war. Das Bild vor mir zeigt sie glaube ich.
 
Falls jemand das Buch "Das BW zur Dampflokzeit" besitzt, da sind einige Beispiele zur Thematik enthalten.
 
Grundsätzlich wurden folgende Baugruppen / Aggregate für eine stationäre Tankanlage für schweres Bunkeröl benötigt:
1. Beheizter Vorratsbehälter >>> das konnte ein stationärer Tank oder auch ein oder mehrere beheizbare Kesselwagen sein
2. eine Dampfquelle >>> also entweder das stationäre Dampfnetz eines Bw oder ein kleiner Dampferzeuger, der z.B. in einem Container untergebracht sein konnte, zur Dampfversorgung der Heizschlangen des Tanks und der für die Anlieferung des Bunkeröls verwendeten Kesselwagens
3. eine bzw. mehrere Heizölpumpe(n) in einem kleinen Pumpenhaus (z.B. Garage) >>> diese Pumpen musstenständig laufen, damitdasBunkeröl nicht stockte / abkühlte. Dazu eine oder mehrere sowie Heizölentladepumpen, mit denen das Bunkeröl aus den Kesselwagen in diie / den Vorratstank(s) gepumpt wurden.
4. die verbindenden Rohrleitungen
>>> vom Heizöltank durch die Pumpen zur Entladestelle und zurück zum Behälter >>> das Heizöl wurde also ständig in Bewegung und damit auch umfassend warmgehalten. Zum Betanken wurde eine Abgangsarmatur geöffnet, die das heiße Bunkeröl in den Heizölbehälter der Lok abströmen ließ. Die Heizölleitungen mussten isoliert ausgeführt sein.
>>> vom Dampferzeuger zum Vorratsbehälter und den anliefernden Kesselwagen
5. einen Ölabscheider

Ein solches Heizöllager erforderte eine ständige Beaufsichtigung durch einen "Mitarbeiter Heizöllager". Dieser hatte sich um die Aufwärmung der anliefernden Kesselwagen, die Entladung der Kesselwagen, der Überwachung der Warmhaltung und Betriebsbereitschaft des Systems und der Funktionfähigkeit des Ölabscheiders zu kümmern. Das war ein 24/7-Job!

Im Falle des BW Görlitz hat man offenbar das "Equippment" und die Personalvorhaltung in Hagenwerda die eigenen Kosten stark dämpfend genutzt.
Der Aufwand für eine Heizöl-Tankanlage erklärt wohl, warum man solche Tankanlagen nur an wenigen Standorten vorhielt. Solchen exorbitanten Aufwand ließen wohl nur Bw-Vorstehern, dieselber Ölloks beheimateten, zu.

Bei den mobilen Betankungsanlagen der DB nutzte man für den eigentlichen Betankungsvorgang offenbar die Stauwärme des isolierten Heizöltankwagens aus >>> nach einem mobilen Tankvorgang musste der Kesselwagen wieder an die Dampfversorgung!

Ich kenne Feuerungen mit Bunkerschweröl aus dem Kraftwerksbetrieb in der DDR - das war keine Aufgabe zum Verlieben.

FD851
 
Im Buch "Die Bahnbetriebswerke und ihre technischen Anlagen" gibt es auf S. 66 ein Kapitel "Sonderanlagen für ölgefeuerte Dampflokomotiven" nebst Prinzipzeichnungen.
Weiter oben wurde ja schon etwas über die Voraussetzungen geschrieben. Im Buch werden noch interessante Details genannt:
- Betanken der Lok aus einem Vorratstank oder direkt aus einem Kesselwagen.
- Problem sei die Bereitstellung von Heizdampf.
- Bei einfachen Verhältnissen könne dieser direkt von der Lok entnommen werden.
- Beheizt werden müssen auch die Pumpen. Zahnradpumpen seien dabei außerdem am besten geeignet.
- erforderliche Temperatur: 50 ... 60 Grad Celsius
- Gründliches Entleeren der Schläuche nach dem Tankvorgang! Entfernen von Kondenswasser!
- Betankt wird mit Hilfe eines "Schwenkkrans mit Füllschlauch".
Bei stationären Anlagen gibt es neben dem Kesselwagengleis (Wagen mit Heizschlangen) Ölauffangrinnen. Die Anlage besitzt außerdem eine Kläranlage.

Das Buch ist sehr informativ! - Auch wenn es einmal um Kohlenstaubloks gehen sollte. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein die waren nicht verschiebbar.

Wenn man das Probleme nennen will, ging es den Ölern beim bunkern genauso, wie allen anderen bei Wasser Bunkern.
Es gab ja ein „H“ meist Bzw wussten die Lokführer wo sie genau halten mussten.
 
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