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Modellgleis und Standardgleis Weichen

TT-Udo

Foriker
Beiträge
103
Ort
Seifhennersdorf (Oberlausitz)
Hallo,

gibt es Modellbahner die beim Anlagenbau Modellgleis mit Standardgleis Weichen verwendet haben?

>>> Bitte keine Diskussion Sinn oder Unsinn <<<

Ich suche nur jemanden der diese Kombination verbaut hat und seine Erfahrungen mal mitteilen kann. Ich habe solche Anlagenbilder in verschieden Zeitschriften schon mal gesehen. Auch glaube ich in einer aktuellen Ausgabe einer Zeitschrift wieder so eine Modellbahn gesehen zu haben.

Gruss TT-Udo
 
HI Udo, ich habe genau diese Kombination diese Woche in einem Buch über Anlagenbilder gesehen. Allerdings waren, soweit man es erkennen konnte, die Weichen an die anderen Schienen angelötet. Erfahrung habe ich selber allerdings keine. Ich habe zwar kein wirklich gutes Auge für Design-Dinge, aber die Kombination Modellgleis und Standardweiche sah irgendwie nicht wirklich schön aus, aber vielleicht kann mans ja im Schattenbereich verwenden? Allerdings sind die Standardweichen meiner Anlage genau das Problem. :schluchz: .. Beste Grüße, Ralf.
 
Hallo TT-Udo
Ich würde dir davon abraten. Die Antriebe kannst du auch an die EW1 hängen, mit dem Adaptersatz.
Um die Standardweichen an Modellgleis zu nutzen, müsstest du nur das Schienenprofil der Modellgleise abschleifen, bis es ins Hohlprofil der Weichen einzuführen geht. Das ist aber ne Menge Arbeit, die sich nicht lohnt.
Standardgleise im Schattenbereich wären eher noch vertretbar, aber die Weichen.... das ist für mich der Grund, meine Anlage abzugeben und mit Modellgleis dann neu zu bauen.
Bis denne
Stephan
 
Danke schon mal für die ersten Erfahrungen.
Ich habe eben noch eine große Anzahl an alten Weichen und mir schwebte vor die igendwo einzubauen. Dabei sind auch noch Weichen von Zeuke die den Antrieb angegossen haben. Diese waren eigentlich in der Mechanik noch besser als die Standardweichen späten mit abnehmbaren Antrieb. Nur konnte man den Antrieb hier noch verstecken, aber für den Schattenbereich könnten die noch gehen. Die hatten gelegentlich nur den Nachteil dass sich die Plaste in Rauch auflöste über den Spulen wenn nicht gleich wieder abgeschalten wurde beim Schalten. Die Idee mit den Ausfahrtsweichen finde ich gut. Verwendet man die nun mit Antrieb oder ohne?
Mit dem Verbinden habe ich mir auch so ein paar Gedanken gemacht. Da wird wohl das Anlöten die beste Lösung sein (festere Verbindung).

Gruss TT-Udo
 
Hallo!

Ich würde von Standardgleisweichen generell abraten, vor allem im verdeckten Bereich, wo es auf hohe Zuverlässigkeit ankommt. Neue Fahrzeuge wie die 52er, 101er und die Wagen mit niedrigen Spurkränzen "fallen alle in die Weichen rein", entgleisen oder setzen teilweise auf.
Erstens kann es so zu Entgleisungen kommen und zweitens sind die Schläge für die teuren Fahrzeuge alles andere als gut. Je nachdem wie die Weichenantriebe liegen, bleiben die Fahrzeuge auch dran hängen.
Das Standardgleis entspricht in keinster Weise mehr einer Modellbahnnorm und kein Hersteller wird im Zweifelsfalle bei einer Neukonstruktion groß Rücksicht drauf nehmen.

Und so teuer ist das Modellgleis echt nicht.

Viele Grüße

Daniel
 
Moin Udo,

Grembo hat m. W. die alten BTTB-Weichen in einem seiner sichtbaren Bahnhöfe verwendet. Ihn mal fragen ...

Gruß,
 
mswbahner schrieb:
Moin Udo,

Grembo hat m. W. die alten BTTB-Weichen in einem seiner sichtbaren Bahnhöfe verwendet. Ihn mal fragen ...

Gruß,


moin, moin,
was ihr alles so wisst, bin erstaunt ;-)

Das Fazit:
Ja ich habe damit viele Erfahrungen. Mein Tipp - Finger weg von Standardweichen!!!!

einfache EW 1 und IBW als Bausätze ordentlich zusammengebaut, läuft super und ist nicht teuer.

Der Anfangszustand:
Ich habe bei meiner Anlage Mitte der achtziger Jahre, Pilz(heute Tillig) Schwellenband und Schienenprofil 2 mm Meterware verwendet.
Dazu dann 12 Weichen, teilweise auch Bogenweichen, die Heute als Standardweichen bezeichnet werden. Vorne die Blechzunge mit den Ostereiantrieben.

Die Bauweise
Den Weichen wurden die Steckstifte, zum zusammenstecken dort entfernt, wo das Pilzgleis (heute Modellgleis) rankommt. Bei Weichen untereinander (Weichenstrassen blieben normal ) nicht.
Dann wurden die Schienenprofilenden mit einer (Hand-) Feile (heute Proxxon) so bearbeitet, dass das Schienenprofil nun genau die Form hatte wie der Steckstift einer Steckschiene. Das ganze dann aber hier beidseitig. Genaues arbeiten war dabei aus optisches und elektrischen Gründen notwendig.
Im Schattenbahnhof wurde die Schienen an der Außenseite zusätzlich noch mit einem Draht verlötet.

Die Erfahrungen mit der Funktionsweise:
da wir die Anlage (heute Layout) schon damals zu 90 Prozent nur im Auststellungsbetrieb eingesetzt hatte, war das Material immer stark beansprucht. Vor einer Ausstellung mußten schlecht laufende Antriebe immer komplett zerlegt und gereinigt werden. Das Problem mit dem Kontaktbrand war einfach nicht in den Griff zu bekommen. Je mehr man schaltete, desto schneller fällt ein Antrieb aus. Weichen an Hauptgleisen, hielten meist knapp zwei Ausstellungstage durch, wenn überhaupt. Die Antriebe sind was für den Müll.

Dazu kam speziell bei Bogenweichen, das kippeln der langen Zunge mit Herzstück. Ursache liegt im zu große Spiel des Teils hinten am Herzstück und vorne bei der Stellschwelle, sowie die Runtergebogene Kontaktnase. Einfache Weichen waren davon teilweise auch betroffen.
Man war auf Ausstellungen, sehr oft am bauen. Unschön war halt immer wenn im Schattenbahnhof etwas nicht mehr funktionierte...

Die Wende kam erst nach der Wende
bis 1996 war das TT-Layout (früher Anlage) dann 6 Jahre im Dornröschenschlaf. Dann ging es wieder auf Ausstellungen.
Inzwischen hatte eine gewisse Firma Tillig das Sortiment von Pilz übernommen, und auch Modellgleisweichen im Angebot.
Daher beschloß ich eine Weichenstraße mit drei Weichen, als Versuch mit den EW 1 umzurüsten.
Der Bahnhof im Vordergrund sollte schöner werden! Also an der entsprechenden Bahnhofseinfahrt die alten Weichen und die Schienenstücke dazwischen rausgerissen und die Schwellenroste der EW1 mal draufgelegt.
Passt nicht. Zu lang und Abzweigwinkel zu flach. Also erstmal alle Schwellen abschneiden wo die Schienenverbinder dran sind, weil bei grembo gibt es KEINE SCHIENENVERBINDER! Dann jeweils auf der Zungenseite der Weichen von der alten Gleis auch noch ein paar Schwellen weg und es passt von der Länge.
Nurnoch der Abzweigwinkel. Schwellenrost von der Abzweigseite bis eine(?) Schwelle vorm Herzstück aufgesägt und mit ner Spitzzange und Seitenschneider die Stege zwischen den Schwellen so gekwetscht, das der Radius sich veränderte. Passt dann nach viel Probieren auch irgendwann. Auch das ineinander Reinschachteln der Weichen bringt Platzgewinn.
Dann kommt noch die clevere Art der Gestaltung der Schienstücke hinzu und man ist bereit zum einkleben, schottern und Schienen Anstreichen.
clevere Art der Schienenstücke heißt, vorher überlegen, wo Abschaltstücke, Einspeisungen und sonstige Trennstellen sind. Bei mir gehen daher die Schienenstücke von der Trenstelle zur Altstrecke über eine Weiche hinaus bis zum Herzstück der folgenden Weiche.

Erste Ergebnisse
Lauftechnisch und optisch war mit diesem Umbau eine starke Verbesserung eingetreten. Manko war die Beibehaltung der Ostereiantriebe und die damit verbundene Störanfälligkeit!
Den empfohlenen Roco N Antrieb hatte ich mir aus Geldmangel nie Leisten können.

Lösung für das Antriebsproblem
Eine Weiche auf der Anlage war eine Alte Zeuke weiche die vom Antrieb getrennt wurde, Antrieb saß in der Landschaft. Als die mal gereinigt werden mußte, stellte ich fest, das die Alten Zeuke Weiche nach dem gleich Prinzip wie die Roco N Antriebe funktionieren! Nur haben die Zeuke Antrieb mehr Kraft und gut justiert mehr Stellweg.
Daraufhin hatte ich mir dann viele alte Weichen in berliner A&V Läden billigst beschafft. Die Weichen wurden gereinigt und im Schattenbahnhof eingebaut und für die Sichtbaren EW 1 wurden die Antriebe Abgeschnitten, gereinigt und die Stellschwelle adaptiert.

Endergebnis
Ergebnis der nächsten Ausstellungen war: die Alten Zeukeantriebe laufen sehr zuverlässig und passen wunderbar zur EW1 und sind billig.

Daher hatte ich dann in mehreren Stufen, über Jahre hinweg, alle sichtbaren Standardweichen und fast alle schattenbahnhofsweichen, durch Modellgleisweichen Bauarten EW1 und IBW ausgewechselt.
Angetrieben werden heute fast alle von alten Zeukeantrieben.
Störanfälligkeiten auf Ausstellungen, auf Grund von Antriebsausfällen gleich Null!!!
Heute frage ich mich warum, haste nich gleich alle Weiche auf einmal ausgewechselt, warum hat das 5 jahre gedauert? Und hätte ich damals schon das TT Board gehabt, dann hätte ich die Plasteherzstücken bei den EW 1 und IBW durch durchgehende Schienen ersetzt. Aber der Aufwand mit Stückeln ist mir momentan zu hoch zumal es läuft ja perfekt. Auch die Kö schleicht über Plaste....


Es gibt vorher- Nachher- bilder stelle ich hier demnächst mal ein.

Im Bild hier ein Beispiel, Zeukeweiche hinter dem Tankwagen. Antrieb im Schuppen.
links im Bild schon modernisierte Weichenstraße.
http://www.tt-pics.de/data/media/21/Posen_in_blkdorfa2c.jpg



NIE WIEDER BTTB -TILLIG STANDARD WEICHEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ansonsten ist mein TT-Layout, auch bald wiedermal live zu sehen, siehe Signatur.
 
@grembo, herzlichsten Dank für den ausführlichen Beitrag mit deinen Erfahrungen. Jetzt habe ich eine Eindruck auf was ich achten sollte, oder lieber lasse und was noch im vertretbaren Bereich liegt.


Gruss TT-Udo

PS. hätte mal ein Auge auf deine Anlage geworfen aber ist bis Rostock mir ein bischen zu weit. Wäre auf der Landkarte ja von unten Rechts bis an die Küste (6-8 Stunden Fahrt je nach Fahrstiel).
 
Hallo Udo,

wie schon erwähnt, hier nochmal 2 Bilder von meinem vorderen Bahnhof vor und nach dem Umbau. Dies waren meine ersten drei Weichen die ich gewechselt habe, jetzt fast 10 Jahre im Einsatz ohne Probleme.
Bild 1: Zustand bis 1996
Bild 2: Zustand 1999 auf der Modell & Hobby in Leipzig.






Vielleicht bin ich ja auch mal, irgendwann im Süden mit dem Layout auf ner Ausstellung zu sehen??? Aus Sachsen hat zwar noch nie einer angefragt, aber man soll ja nie nie sagen...
 
Daniel schrieb:
Neue Fahrzeuge wie die 52er, 101er und die Wagen mit niedrigen Spurkränzen "fallen alle in die Weichen rein", entgleisen oder setzen teilweise auf.
Ne, dem kann ich so nicht zustimmen. Auf meiner Anlage, die teilweise sogar ne echt bescheidene Gleislage hat, laufen die 101er, meine 52, die Rocos und sogar der ICE einwandfrei, von einem reinfallen in die Weichen kann ich nix sehen. Es gibt insgesammt 2 Weichen, die Probleme machen, aber das liegt eher an ihrem Zustand, sprich dem Alter von ca 15 Jahren und ihrem damit erheblichen Verschleiß.
Auch wenn Tillig sowie andere Hersteller wenier Rücksicht auf die Betriebssicherheit auf den alten Gleisen nehmen sollten oder nehmen, bei mir laufen zumindest alle aktuellen Modelle sehr gut.
richtig ist, das manche (lange) Waggons auf den WEichenantrieben aufsetzen, wenn diese auf der Seite des Abzweiges sind, hier ist mir der Halberstädter einer der Kandidaten.
Was auf dem Standardgleis absolut nicht läuft ist die E18 von Jatt, die beim Beginn der Kurve mit dem Vorläufer entgleist (liegt wohl auch stark an der Lok mit) und Brawas E95, die zwar durch die Kurve geht, aber danach sofort der Weiche in den Bogen folgt, obwohl diese auf "geradeaus" steht.
Trotzdem, bei einem Neubau ist das Modellgleis vorzuziehen, selbst wenn man viele Standardweichen hat. Klar, ist schade drumm und tut auch irgendwo weh, wenn man wie ich noch gut 800 Gleise und vielleicht 100 Weichen rumliegen hat, die teils sogar nagelneu sind... aber lieber einmal richtig angefangen und etwas länger gebraucht, als ein zweites mal anfangen, weil man beim ersten mal an der falschen Stelle gespart hat.
Bis denne
Stephan
 
Hallo, habe beim Bilder rausssuchen für die Anlagengalerie noch drei "alte" Bilder vom Urzustand, nach der Erbauung gefunden.
Die Bilder stehen zu Vergleichs- und Erinnerungszwecken auch mit in der Galerie.
Hier ein beispiel von den alten Weichen in Kombination mit dem heutigen Modellgleis.

 
Hallo!

Ich möchte nochmal kurz bezug auf den schon etwas älteren Beitrag im Post 12 nehmen.
Scheinbar gibt es doch große Unterschiede, was auf den Gleisen fährt und was nicht. Ich hab das auch schon an anderer Stelle gemerkt, man sollte das immer am konkreten Beispiel fest machen.
Fazit: Es gibt massive Probleme beim Einsatz neuer Fahrzeuge.

Was immer gut funktionierte, ist die DKW. Die sieht zwar bescheiden aus, aber durch die Rillen haben auch niedrige Spurkränze eine sichere und vor allem ebene Führung.

Die E95 fuhr bei mir in zwei Exemplaren einwandfrei auf der verschlissenen Gleisanlage meiner alten Anlage. Sie schaukelte zwar merklich, aber lief gut.
Die Weichenantriebe im Bogen machen bei mir auch Streß. Neben den bekannten Kanidaten in Form der 22cm-Wagen (Doppelstock, Halberstädter, m-Wagen, Krüger usw.) eckten auch andere Fahrzeuge an, von denen man das gar nicht denkt.

Bei der 101er besteht bei mir das Problem des Aufsetzens der Schienenräumer an den Gleisverbindungen.

Beim Fazit muß ich Leichtmetall unbedingt recht geben.
 
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