mswbahner schrieb:
Moin Udo,
Grembo hat m. W. die alten BTTB-Weichen in einem seiner sichtbaren Bahnhöfe verwendet. Ihn mal fragen ...
Gruß,
moin, moin,
was ihr alles so wisst, bin erstaunt ;-)
Das Fazit:
Ja ich habe damit viele Erfahrungen. Mein Tipp - Finger weg von Standardweichen!!!!
einfache EW 1 und IBW als Bausätze ordentlich zusammengebaut, läuft super und ist nicht teuer.
Der Anfangszustand:
Ich habe bei meiner Anlage Mitte der achtziger Jahre, Pilz(heute Tillig) Schwellenband und Schienenprofil 2 mm Meterware verwendet.
Dazu dann 12 Weichen, teilweise auch Bogenweichen, die Heute als Standardweichen bezeichnet werden. Vorne die Blechzunge mit den Ostereiantrieben.
Die Bauweise
Den Weichen wurden die Steckstifte, zum zusammenstecken dort entfernt, wo das Pilzgleis (heute Modellgleis) rankommt. Bei Weichen untereinander (Weichenstrassen blieben normal ) nicht.
Dann wurden die Schienenprofilenden mit einer (Hand-) Feile (heute Proxxon) so bearbeitet, dass das Schienenprofil nun genau die Form hatte wie der Steckstift einer Steckschiene. Das ganze dann aber hier beidseitig. Genaues arbeiten war dabei aus optisches und elektrischen Gründen notwendig.
Im Schattenbahnhof wurde die Schienen an der Außenseite zusätzlich noch mit einem Draht verlötet.
Die Erfahrungen mit der Funktionsweise:
da wir die Anlage (heute Layout) schon damals zu 90 Prozent nur im Auststellungsbetrieb eingesetzt hatte, war das Material immer stark beansprucht. Vor einer Ausstellung mußten schlecht laufende Antriebe immer komplett zerlegt und gereinigt werden. Das Problem mit dem Kontaktbrand war einfach nicht in den Griff zu bekommen. Je mehr man schaltete, desto schneller fällt ein Antrieb aus. Weichen an Hauptgleisen, hielten meist knapp zwei Ausstellungstage durch, wenn überhaupt. Die Antriebe sind was für den Müll.
Dazu kam speziell bei Bogenweichen, das kippeln der langen Zunge mit Herzstück. Ursache liegt im zu große Spiel des Teils hinten am Herzstück und vorne bei der Stellschwelle, sowie die Runtergebogene Kontaktnase. Einfache Weichen waren davon teilweise auch betroffen.
Man war auf Ausstellungen, sehr oft am bauen. Unschön war halt immer wenn im Schattenbahnhof etwas nicht mehr funktionierte...
Die Wende kam erst nach der Wende
bis 1996 war das TT-Layout (früher Anlage) dann 6 Jahre im Dornröschenschlaf. Dann ging es wieder auf Ausstellungen.
Inzwischen hatte eine gewisse Firma Tillig das Sortiment von Pilz übernommen, und auch Modellgleisweichen im Angebot.
Daher beschloß ich eine Weichenstraße mit drei Weichen, als Versuch mit den EW 1 umzurüsten.
Der Bahnhof im Vordergrund sollte schöner werden! Also an der entsprechenden Bahnhofseinfahrt die alten Weichen und die Schienenstücke dazwischen rausgerissen und die Schwellenroste der EW1 mal draufgelegt.
Passt nicht. Zu lang und Abzweigwinkel zu flach. Also erstmal alle Schwellen abschneiden wo die Schienenverbinder dran sind, weil bei grembo gibt es KEINE SCHIENENVERBINDER! Dann jeweils auf der Zungenseite der Weichen von der alten Gleis auch noch ein paar Schwellen weg und es passt von der Länge.
Nurnoch der Abzweigwinkel. Schwellenrost von der Abzweigseite bis eine(?) Schwelle vorm Herzstück aufgesägt und mit ner Spitzzange und Seitenschneider die Stege zwischen den Schwellen so gekwetscht, das der Radius sich veränderte. Passt dann nach viel Probieren auch irgendwann. Auch das ineinander Reinschachteln der Weichen bringt Platzgewinn.
Dann kommt noch die clevere Art der Gestaltung der Schienstücke hinzu und man ist bereit zum einkleben, schottern und Schienen Anstreichen.
clevere Art der Schienenstücke heißt, vorher überlegen, wo Abschaltstücke, Einspeisungen und sonstige Trennstellen sind. Bei mir gehen daher die Schienenstücke von der Trenstelle zur Altstrecke über eine Weiche hinaus bis zum Herzstück der folgenden Weiche.
Erste Ergebnisse
Lauftechnisch und optisch war mit diesem Umbau eine starke Verbesserung eingetreten. Manko war die Beibehaltung der Ostereiantriebe und die damit verbundene Störanfälligkeit!
Den empfohlenen Roco N Antrieb hatte ich mir aus Geldmangel nie Leisten können.
Lösung für das Antriebsproblem
Eine Weiche auf der Anlage war eine Alte Zeuke weiche die vom Antrieb getrennt wurde, Antrieb saß in der Landschaft. Als die mal gereinigt werden mußte, stellte ich fest, das die Alten Zeuke Weiche nach dem gleich Prinzip wie die Roco N Antriebe funktionieren! Nur haben die Zeuke Antrieb mehr Kraft und gut justiert mehr Stellweg.
Daraufhin hatte ich mir dann viele alte Weichen in berliner A&V Läden billigst beschafft. Die Weichen wurden gereinigt und im Schattenbahnhof eingebaut und für die Sichtbaren EW 1 wurden die Antriebe Abgeschnitten, gereinigt und die Stellschwelle adaptiert.
Endergebnis
Ergebnis der nächsten Ausstellungen war: die Alten Zeukeantriebe laufen sehr zuverlässig und passen wunderbar zur EW1 und sind billig.
Daher hatte ich dann in mehreren Stufen, über Jahre hinweg, alle sichtbaren Standardweichen und fast alle schattenbahnhofsweichen, durch Modellgleisweichen Bauarten EW1 und IBW ausgewechselt.
Angetrieben werden heute fast alle von alten Zeukeantrieben.
Störanfälligkeiten auf Ausstellungen, auf Grund von Antriebsausfällen gleich Null!!!
Heute frage ich mich warum, haste nich gleich alle Weiche auf einmal ausgewechselt, warum hat das 5 jahre gedauert? Und hätte ich damals schon das TT Board gehabt, dann hätte ich die Plasteherzstücken bei den EW 1 und IBW durch durchgehende Schienen ersetzt. Aber der Aufwand mit Stückeln ist mir momentan zu hoch zumal es läuft ja perfekt. Auch die Kö schleicht über Plaste....
Es gibt vorher- Nachher- bilder stelle ich hier demnächst mal ein.
Im Bild hier ein Beispiel, Zeukeweiche hinter dem Tankwagen. Antrieb im Schuppen.
links im Bild schon modernisierte Weichenstraße.
http://www.tt-pics.de/data/media/21/Posen_in_blkdorfa2c.jpg
NIE WIEDER BTTB -TILLIG STANDARD WEICHEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ansonsten ist mein TT-Layout, auch bald wiedermal live zu sehen, siehe Signatur.