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Modellbahn und Familie

Hallo Familienmütter und -väter! Hallo Nicht-Eltern!

Meine Frau und ich haben zwei kleine Kinder (3 Jahre/3 Monate). Ich bin z.Z. der Alleinverdiener der Familie. Mit Kinder- und Erziehungsgeld kommen wir monatlich so über die Runden. Für die Moba habe ich im Moment kaum Zeit, deswegen beschränke ich mich solange auf das Sammeln von "Rollendem Material" (wenn ein ein paar € übrig bleiben). Ich könnte mir ja einfach die Zeit für´s Hobby nehmen, aber das will ich meiner besseren Hälfte nicht antun! Es sieht nicht gut aus, wenn ich von der Arbeit komme, dann gleich im Hobbykeller verschwinde und meine Frau die ganze Erziehungsarbeit machen muß. Auf der anderen Seite bin ich ja auch gern mit meinen Kindern zusammen! Mein Sohnemann zeigt für seine 3 Jahren schon reges Interesse für die große und kleine Eisenbahn (Das hat er wohl von mir!). Und meine Tochter krieg ich da bestimmt auch noch hin!

Hier nun meine Fragen an Euch:

*Wie bekommt Ihr Familie und die Modellbahn unter einen Hut?
*Wieviel Zeit habt Ihr pro Woche für´s Hobby unter diesen Umständen?


@Eltern mit kleinen Kindern:

*Bleiben bei Euch am Monatsende für die Moba noch ein paar € über oder ist am Ende des Geldes auch noch so viel Monat übrig?

@Eltern mit großen Kindern:

*Wie habt Ihr das in jungen Jahren gemeistert?


PS: Natürlich können hier alle (Eltern wie Nicht-Eltern) antworten, die sich angesprochen fühlen!!!
 
Hallo,

meine zwei Töchter sind nun 12 und 15, als ich die Moba wieder-entdeckte, waren sie 3 und 6.

Thema Zeit: Im Prinzip: Ein Abend pro Woche gehört der MOBA - und wenn zwischendrin mal zeit ist......
Manchmal muss der Abend ausfallen, dafür gibt es in heißen Bauphasen auch mal zwei, drei Abende nacheinander. Andere Männer haben ihre Kegelabende, Frühschoppen.....
Bei mir weiss meine Frau zumindest meistens, wo ich gerade bin :).

KInder ? Meine Töchter haben schon im Kindergartenalter immer wieder mal einen alten Waggon von mir bekommen, den sie dann poppig angemalt haben.... und wenn wieder ein Anlagenabschnitt
zur Feinplanung ansteht, dann dürfen auch die Kinder schon mal Ihre Ideen einbringen (so kam ich zur - demnächst - brennenden Schule). Die Kinder haben von klein auf gelernt, dass man die fertige
Landschaft und die Modelle möglichst gar nicht oder mit Vorsicht anfasst..... und wie man die Loks zum Fahren bringt (aber nur wenn Papa dabei ist).
und dann gibt es da noch einen Plastikelefanten in ungefährer TT-Größe. Seit meine ältere Tochten in ihrem Spielzeug fand, finde ich den mal im Wald, mal als Arbeitselefant an der Güterverladung oder auch im Sägewerk, ... sie versteckt ihn immer wieder mal woanders.

Zum Thema Geld: Es bleibt so vie übrig, wie eben übrig bleibt...Und das ist natürlich von Familie zu Familie verschieden.
Aber so wie die Kinder (in späteren Jahren) ihr Taschengeld haben, so habe ich meins. Manchmal kann ich mir einige Monate lang praktisch gar nichts neues für die Moba kaufen, weil andere Dinge dringender sind..... manchmal reicht es auch für eine Lok....
Wenn man natürlich gleichzeitig noch einen Anlagenbau finanziert, dann kann es (wie auch bei mir) schon einige Jahre dauern, bis auch nur der Grundstock an Rollmaterial angeschafft ist. Ernsthaftes Sammeln + Anlagenbau ist in Phasen der Familiengründung wohl nur für die wenigsten finanzierbar.

mfg
Michael
 
MoBa ist Luxus

Bei solch kleinen Kindern gibts gar keine Diskussion wo die Prioritäten zu setzen sind. Und auch, wofür man sein Geld ausgibt. Modellbahn ist kein Lebensinhalt, das wäre sehr traurig, sondern purer Luxus. Was ich monatlich für die kleine Bahn ausgebe ist das Lebensmittel-Kontingent einer Familie. Ich bin froh, dass ich es kann und arbeite auch viel dafür aber ich weiss, dass andere mit weniger auskommen müssen.

Moba und Familie? Eine sehr kluge Frau hat mir mal gesagt:"Ich weiss immer, wo ich meinen Mann finde". Ernsthaft: Das beste Mittel, seine Frau für das Hobby zu gewinnen ist, sie einzubeziehen. Das lohnt für beide. Frauen haben ein unglaubliches Gespür für Farben und Gestaltung. Denkt an das Anziehen morgens früh: Die Dame des Hauses greift in den Schrank und die Krawatte passt zum Hemd. Ich habe das nie begriffen, ist aber so.

Irgendwo ist natürlich auch mal Schluss. Wenns an die (Familien-) Substanz geht, beispielsweise bei Arbeitslosigkeit oder wenn man die Familie absolut nicht ins Boot kriegt und die Harmonie gefährdet ist, dann muss die Eisenbahn weg. Dann gehts eben nicht mehr. Ist vielleicht ein grosser Spruch, aber ich finde, eine Familie muss solidarisch sein und somit hinter dem Hobby stehen.

Mal ganz offen: Meine Frau hat nicht mitgespielt und ich hatte den Eindruck, die Eisenbahn steht nur als Ersatz für irgendein Hobby. Es hätte Fussball oder Briefmarkensammeln sein können. Sie konnte wohl keine Götter neben sich ertragen. Gut, zwischenzeitlich ist sie weg und die Bahn läuft noch :)) Sowas muss nicht sein, kann aber.

In diesem Sinne einen schönen Sonntag
Permafrost
 
Also unser Sohnemann ist jetzt 2,5 jahre. Meistens ist es bei uns so, das das geld gerade so bis zum monatsende reicht. miete, versicherungen, lebensmittel und vorallem 2 zu finanzierende und zu unterhaltende autos schlagen ganz schön in budget.
dazu kommt noch der mtl. beitrag für die kintertagesstätte. der sich auch am anfang des dreistelligen bereiches bewegt. etwas zurücklegen für reperaturen oder andere unvorhersehbare ausgaben muss man auch.
Also ist moba nur so möglich, wie mal etwas mehr geld vom arbeitgeber (überstunden) auf unserem konto landet.
meine bessere hälfte akzeptiert das moba-basteln. ich befinde mich aber auch nur ca. 1-2 tage in der woche für max. 1-2 stunden im hobbykeller
ich habe vor 8 wochen wieder klein angefangen zu bauen.....
der grundrahmen steht und das gleismaterial (bausätze) ist zu ca. 50% gekauft.
Da beim jahrhunderthochwasser 2002 so ziehmlich alles in den fluten versunken ist, wird es noch seine zeit dauern, bis man wieder von einer fertigen moba-anlage sprechen kann. ..... wobei, so richtig fertig ist man(n) ja nie :)
 
Ich sehe, dass es mir nicht allein so geht. Der kleine ist 1,5 und ich arbeite allein und so ist es immer schwer allen Wünschen gerecht zu werden. Ich sammel derzeit meist die Exclusive und Sondermodelle aber mit dem neuen Bau der Moba werde ich erst im späten Herbst anfangen.
Trotzdem soll aber auch die Familie nicht zu kurz kommen und oft muss ich mich vom Rest der Familie bremsen lassen, da das Mobaangebot derzeit doch recht verlockend und umfangreich ist.
 
Thema ist nicht so neu

Nachwuchs an die MOBA
Grüß Gott alle miteinander,

Muß feststellen, wenn ich zu diesem Thema was schreibe, das ich schon etwas älter bin. Gemessen an meinen Vorschreibern
Meinen MOBA-Virus hab ich vom Vater geerbt, da hab ich schon mit 4 Jahren mit an seiner H0-Anlage rumgebastelt. Das war der Anfang, dann kam die Liebe zur großen Eisenbahn noch dazu, doch so richtig angefangen hat es nach dem Studium und der ersten eigenen Wohnung. Und weil H0 zu groß ist und es in Spur N in der DDR nicht viel gab, blieb nur Spur TT - Die Spur der Mitte, übrig. Obwohl ich darüber heut genauso wie damals 1981 nicht böse war. Meine ersten Waggons waren 2 E-Waggons mit der "Holzladung" aus Kunststoff, die ich heut noch hab. Das erste Gebäude, was ich zusammen mit meiner Frau gebastelt hab, war der Berggasthof Pöhlberg von Mamos. Damit hab ich meine Frau auch mit dem MOBA-Virus angesteckt.
Meine erste Anlage war eine kleine Platte 1,30x0,85m Thema Nebenbahn mit Haltepunkt. Das war eigentlich die Spielanlage für meinen großen Sohn, die er zu Weihnachten 1985 bekommen hat. Damals war er 4 Jahre alt. Somit waren wir nun 3 MOBA-"Kranke" in der Familie. Meine große Anlage ist durch Umzüge usw. leider noch nie fertig geworden. Nun sind wir im Allgäu sesshaft geworden und sind jetzt dabei beide Anlagen zusammenzubauen. Dabei ist zur Zeit der Umbau auf Modellgleis eine große Investition. Mein großer Sohn (jetzt 23 Jahre alt) wohnt nicht mehr daheim und hat sich nun seine eigene Anlage aufgebaut und baut weiter, natürlich in TT. Mein Kleiner Sohn (20 Jahre) ist etwas neben der TT-Spur, er sammelt Modellautos in H0 und hat sich als Diorama eine Spedition gebaut.
Wie Ihr seht, meinen Nachwuchs hab ich angesteckt. Bilder von unseren Anlagen könnt Ihr auf meiner Homepage sehen.
Nun seit Ihr dran, mir es nachzumachen.

Gruß waldemar
__________________
Im Allgäu gibt es auch TT-Bahner unter

www.modellbahn-wolny.de

PS. Hab meinen Beitrag nochmals hier eingefügt.
Die MOBA ist Hobby und das soll sie auch bleiben und darf dabei nicht den Familienfrieden stören. Man sollte die ganze Familie mit einbeziehen. Hab grad mit meiner Frau beim Kaffeetrinken "Eisenbahn-Romantik" geschaut
 
Hmmmm
Auch wenn keine Kinder bei mir im Haushalt leben, so bin ich dennoch nicht alleine.
Jeder Mensch braucht ein Hobby, einen Ausgleich zu Arbeit, Streß und Verpflichtung. Auch wenn "Frau" sich nicht für Moba begeistert, so sind Verinabrungen immer machbar oder sollten machbar sein.
Denkbar ist ein "Tausch", einen Abend in der Woche kann Er der Moba fröhnen, einen Abend in der Woche kann Sie ihr Hobby pflegen. Ich habe das Glück, das meine "bessere Hälfte" mir keinerlei Steine in den Weg legt, sondern mcih eher unterstützt.
Rollmaterial habe ich "gesammelt" so lange ich gut verdiente, nu trete ich etwas kürzer um mein Auskommen zu haben. Heißt, jetzt kann ich mal an der Anlage weiterbauen, und, falls Umzug klappt und der Verdienst wieder etwas ansteigt, einen Neubau realisieren.
Wichtig bei der Akzeptanz bei mir war, wer zuerst da war. Meine Freundin lernte mich mit Moba kennen, daher bleibt sie da, denn mein Hobby ist ja auch ein Teil von mir, ohne den ich mich wohl verändern würde.
Eine Frau, die mein Hobby nicht akzeptieren würde, hätte in dieser Hinsicht einen Charakterzug, der mir nicht gefallen würde. Ich würde dann wohl Toleranz und Akzeptanz bei ihr vergeblich suchen, und das sind wiederum Charakterzüge, auf die ich viel Wert lege.
Sicher, eine funktionierende Familie ist einem Hobby vorzuziehen, aber in einer funktionierenden Familie wird ein Hobby auch toleriert.
Bis denne
Stephan
 
(k)ein Problem ??

Ja, nunmehr bin ich 41 Jahre Modellbahner (mal weniger - jetzt wieder mehr) und 20 Jahre verheiratet. Mein Sohn wird jetzt 19...

Irgendwie ist ein sehr persönliches Hobby für die Familie immer eine Gratwanderung. Anfangs hatte ich ja noch meine Werkbahn (1:1) bis 1990 - da war die Eisenbahn sogar Broterwerb, wie bei meinem Vater und seinem zuvor...
Inzwischen werde ich das Gefühl nicht los, die Welt ist voller Freizeitfreaks... Alle wollen Segeln, Reiten, Golfen - ich weiß nicht wo das noch hingeht... manchmal kommt man sich mit der Moba schon vor, wie aus dem letzten Jahrhundert - ist ja aber wirklich auch so.
Na ja früher sind wir schon noch alle mal mit der Museumsbahn (LDC o.Ä.) gefahren oder haben gemeimsam Moba-Ausstellungen besucht.
Aber letztlich ist es mir bislang nicht gelungen irgendwen für meine Eisenbahn zu begeistern - aber ich hab's nun auch nicht penetrant drauf angelegt.
Mein Hobby ist in der Familie akzeptiert - aber nicht unbedingt von allen geteilt - Sympatie trotzdem nicht ausgeschlossen.

Als Alleinverdiener hab ich da auch kein Problem, :icon_smil

Grüße ralf_2
 
Ich gehe nächstes Jahr im Frühjahr in Rente, bin aber derzeit noch arbeitslos.
Habe mit der MoBa im Dezember letzten Jahres wieder angefangen, nachdem meine Frau die Anregung gab, das ich was sinnvolles tun sollte und nicht immer hinter dem Monitor und im Internet sein sollte.
Jetzt bin ich mindestens genausoviel bei TT-Board vor dem Monitor, nur kommt jetzt die praktische Arbeit noch hinzu.
Trotzdem macht es Spaß und meine Frau macht voll mit, fährt mit zu den Treffen, wenn sie frei hat und wird ab November auch immer zu Hause sein.
Damit werden wir gemeinsam im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten die MoBa gestalten. Sie freut sich genauso, wenn ich ein Teil von der BTTB-Zeit wieder zum Laufen gebracht oder ein neues Stück in Abstimmung mit ihr, gekauft habe.
Unser Sohn hat zwar momentan keine Zeit mitzumachen, will sie aber auf jeden Fall später übernehmen.
Nachdem Studium hat er keinen Job bekommen und mußte sich als "Alleinunterhalter" selbsständig machen und nachts als Barmann arbeiten, damit er erst mal Überleben und nicht vom Staat leben will.
Die Erfahrung hat uns beide gelehrt, nur gemeinsam und doch auch teilweise getrennt können wir Spaß an der Freude haben und unser Leben gestalten.
Ich bin sehr zufrieden wie es ist, Dank meiner Frau.
 
Hallo netz120,
meine Tochter wird in diesem Monat 3 J. alt. MoBa war immer ein Thema und wird auch aktiv von meiner Frau unterstützt. Im wesentlichen hat sie mir das rollende Material geschenkt. Logisch, dass seit der Nachwuchs da ist kaum noch Zeit für die MoBa bleibt. So nehm ich mir alle paar Wochen mal einen Tag (mindestens einen Nachmittag frei), für unter 2 h fang ich garnicht erst an. Sicher könnt ich mir öfters frei nehmen, aber dann bleiben andere Dinge liegen bzw. es bleibt weniger Zeit für die Familie.
Ich hab seit dem auch mehr Augenmerk auf den Ausbau der Anlage gelegt, denn was nützen mir die Loks und Waggons, wenn ich nicht mit fahren kann. So braucht das Budget nicht mehr ganz so groß sein, ein paar Euro für ein, zwei Weichen oder mal 2 m Selbstbaugleis fallen und fielen immer ab - auch während des Baby-"Urlaubs" meiner Frau. Größere Investitionen, wie Weichendekoder usw., werden vom Geburtstagsgeld erledigt.
Weiterhin handhaben wir das Thema Eisenbahn jetz auch anders. Wir sind jetzt viel öfters auf Vorbildveranstaltungen wie Eisenbahnfeste oder Sonderfahrten. In Urlaub geht´s meistens dorthin wo auch eisenbahntechnisch was zu erleben ist. So kann man den Nachwuchs gut prägen.
 
Hobby und Familie

Hallo zusammen,

also ich kann aus eigener Erfahrung sagen - wenn die Kinder klein sind und man selbst berufstätig ist, dann bleibt bei den meisten Hobbys - egal was für welche - kaum Zeit. Ich habs damals auch gar nicht so vermisst - die Zeit mit den Kindern vergeht eh viel zu schnell. Wenn man sich dann für sein Hobby aufrafft, braucht man ja auch eine gewisse Zeit - andernfalls lohnt es sich nicht mit irgendwas anzufangen.

Wenn die Kinder größer sind und sich für MoBa interessieren, dann kann man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen - z.B. auch beim Basteln vieler kleiner Dinge wie Häuser, Bäume usw. die Kinder mit einbeziehen. Das ist der Vorteil des MoBa-Hobbys. So was fällt beim Hobby "Videoschnitt am Computer" meist sehr einseitig aus.
 
Wenn die Kinder klein sind oder die Familiensituation es nicht erlaubt, dann steht die MoBa eben hinten an. Ich habe schon aus beruflichen Gründen jahrelang nur theoretisch an die MoBa gedacht. Außerdem musste ich irre Summen für Weiterbildung ausgeben. Zum Teil mussten wir Schulden machen, um unsere Ausbildung zu finanzieren. Da war für die MoBa eben kein Spielraum da. Die letzte Rate wird nächsten Monat bezahlt, die Ausbildung ist abgeschlossen. Jetzt kann ich an Gleispläne drucken denken. :essen:

Meine persönliche Erfahrung war, dass es in einem vernünftigen Rahmen sein muss. Die Familie muss eben auch davon profitieren. Wenn ich mit beiden Kindern auf dem Fußboden Stellproben mache und wenn dann meine Kinder ein paar alte Loks und Wagen (ich habe nur alte) noch stundenlang auf dem 1:1 Ausdruck hin- und herschieben, dann ist das für die Familie positiv. Aus Sicht meiner Frau kümmere ich mich eben um meine Kinder und mein Schatz hat frei. Wenn sie da was dagegen hätte, wäre sie ja doof. Mein Großer muss alle Berechnungen machen (9 Jahre, da ist durch 120 teilen schon ein Hit) und die Kleine ist vom Sägen und Kleben mit ihren 5 Jahren zu begeistern.

Jede normale Frau wird das gern sehen und unterstützen. Die Kinder kennen jedes normale Werkzeug, können Holz bearbeiten, haben ein paar Basics in E-Technik. Auch die Kleine bekommt einen Draht angelötet. Was die Kids dabei lernen, wird ihnen das später mal von Nutzen sein. Das entgeht auch der Mama der Kleinen nicht. Mein Schatz hat sich jedenfalls intensiv um einen Platz für die MoBa bemüht. Und sich sehr intensiv mit den Problemen wie Mindestradien auseinandergesetzt.

Der Kompromis: Von dem Gedanken an teure Modelle kann man sich als Familienvater trennen. Es sind jetzt andere Dinge wichtiger. Die Vorbildtreue wird erst mit den Jahren kommen. Und in 5-6 Jahren schließt sich das Fenster. Dann werden normale Kinder mit ihren Freunden Moped fahren und erst in vielen Jahren (vielleicht mit eigenen Kindern) wieder Zeit und Lust zur MoBa haben.

Viele Grüße

Loetkolben
 
Nun mein Sohn ist mittlerweile 9 Jahre alt – man vergeht die Zeit schnell – und ich kann von uns behaupten, wir bekommen Familie und Hobby ganz gut in den Griff, bedenkt man, dass wir sowohl in 1:120 als auch in 1:22,5 unterwegs sind.

Angefangen hat das ganze Dilemma, als mit 3 Jahren die Brio-Eisenbahn so langsam uninteressant wurde. Die TT-Bahn, die ich selbst erst wieder (nach über 10 Jahren absoluter Abstinenz) für mich entdeckt hatte, war definitiv zu klein – also entweder HO (das ging eigentlich gar nicht) oder LGB. Letztlich ist es der große Maßstab geworden und um ein Haar hätte mich selbiger so infiziert, dass ich TT ganz aufgegeben hätte – wäre da nicht die Erinnerung an die eigene Jugend.

Also ging es seitdem in zwei Maßstäben voran, erstmal TT als Planung und erste Anlage im Schlafzimmer unserer alten Wohnung (2 irrsinnig schwere Spanplatten als Unterlage und einen alten Gleisplan, der (aus heutiger Sicht) eher als langweilig zu bezeichnen wäre. Die „große“ Bahn machte erst einmal kleine Fortschritte im Kinderzimmer – LGB Startpackung mit Kreis, Bahnhof und weitere Fahrzeuge (Diesellok, SKL, Güterwagen) von Playmobil – zu einer Zeit, als das dann noch zueinander passte.

Dann erfolgte der Umzug in die neue Wohnung – die Anlage hatte den Transport aus der Maisonette-Wohnung sogar heil überstanden – passte dann aber auch in die neue Wohnung nicht rein (und existiert mittlerweile gar nicht mehr).

Nach dem Einrichtungsjahr kamen wieder mehr MoBa - Themen auf die Tagesordnung. Langsam reifte das LGB-Projekt im angrenzenden Garten – mittlerweile sind 7 Weichen und rund 40 Meter Gleis verbaut – 1 Ring ist fahrbereit und im nächsten Jahr wird der zweite Bauabschnitt zusammen mit dem Junior in Angriff genommen. Die TT-Bahn hat auch Fortschritte gemacht – siehe Galerie – allerdings in den Sommermonaten ist Gro0bahn angesagt.

Meiner Frau kann ich, obwohl durch Vater und Bruder eisenbahntechnisch vorbelastet – nur ein großes Kompliment machen – ohne ihr Verständnis wäre fast nix möglich. Der Urlaub wird in der Regel mit Vorbild – Eisenbahn verbunden, ein Gartenteil wurde der LGB reserviert und in Bezug auf Landschaft, Ausstattung und „Bewaldung und Begrünung “ bringt sie sich auch aktiv ein, zu TT-Highlights (Leuna, Sebnitz, Meinungen) verbinden wir als Familie unsere Hobbys – ausgedehnte Foto-Touren sind immer eingeplant, zu Geburtstag und Weihnacht gibt es als Geschenk meist kleine Meisterwerke von Permo oder anderen KSH. Auf der anderen Seite kann ich den Eisenbahn-Virus als einzigstes Laster bezeichnen – kein Nikotin, kaum Alkohol, keine Spielsucht – pflegeleicht und abends in der Regel immer zu Hause.

Auch mit dem Budget komme ich ganz gut zurecht, ausgefallenen Modelle von KSH sind die Ausnahme, aber mit den Geburtstags- und Weihnachtsunterstützungen komme ich ganz gut über die Runden. Das LGB-Material wird fast ausschließlich durch das konsequente Sammeln von 2 EUR-Stücken realisiert – man glaubt gar nicht, was da so zusammenkommt.

Alles in allen kann ich „ mit der Gesamtsituation „ zufrieden sein, um mit einem bekannten Commedian zu sprechen. Da haben andere bestimmt weit aus mehr Probleme und auch ein etwas geringeres Budget.

Übrigens, da mein Sohn schon mit knapp einem Jahr seine erste Sonderfahrt mit einer Dampflok mitgemacht hat, kann ich von einem Hobbyknick eigentlich nicht sprechen - seit mein Sohn auf der Welt ist, ging´s erst richtig los.
 
Mit der Moba und der ganzen Bastelei drum herum habe ich großes Glück. Meine Frau steht nach anfänglichen Startschwierigkeiten voll dahinter und kann sogar mitlerweile bei Dingen, von denen sie vorher nichts verstand, ganz gut mitreden. Wenn irgendwo interessante Veranstaltungen sind, teilt sie mir das mit, bzw. wenn ich Dienstfrei habe wird gleich alles drumherum von ihr geplant. Die Kinder hat das Thema nur in Form von Lego interessiert. Der Platzmangel in der Wohnung ließ eine Moba nie zu, so daß ich auf das Haus meiner Eltern ausgewichen bin. Mein Vater ist genauso interessiert, so daß wir gemeinsam daran bauen. Liegt nur leider 40 km von meiner Wohnung entfernt, so daß ich mir ein zweites Hobby zu legte, der Bau von Modellautos. Irgendwann in den nächsten Jahren steht sowiso ein Umzug an und dann wird der Platzbedarf für eine Moba mit eingeplant. Finanziell war der Materialbedarf nie ein Problem, obwohl man warscheinlich nie genug Geld dafür hat, aber was ich unbedingt haben wollte, konnte ich mir auch leisten und muss nicht jede Ausgabe rechtfertigen. Ein großer Teil Material wurde zu DDR - Zeiten angeschafft und funktioniert heute noch bestens. Nur das Gleismaterial wurde vollständig ersetzt.
 
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