Hab es gestern nicht mehr geschafft.
Am Freitag klingelt der Wecker um 06:30 Uhr im Hotel. Um 07:00 Uhr sind wir zum Frühstück verabredet. Zur Messe ist es nur eine Autobahnabfahrt weit. Mit einer Parkkarte können wir unseren Sammeltransport in der Nähe der Halle abstellen.
08:00 Uhr ist Treffpunkt an Arrangement. Grundaufstellung, Gleise putzen und die 
Module noch mal nachjustieren. Der Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschied zwischen Nacht und vollbesetzter Halle ist schon erheblich. Die Dienstposten werden verteilt, letzte Fragen geklärt.
Man dreht eine letzte Runde rund um unser Arrangement. Bei den Kollegen vom MTTB gibt es noch Digitalprobleme.
10:00 Uhr. Es geht los. Die ersten Besucher kommen vorbei und gucken neugierig.
Nebenan steht die Feuerwehr und hat an einem RTW das Blaulicht eingeschaltet. Ich stehe vielleicht 7 m vor der Front des RTW entfernt. Es blitzt unentwegt Blau, Blau, Blau ...
Viele Familien am Freitag, Schnäppchenjäger, Stoffbeutelträger, Fotografen. Es wird voll. Die ersten Fragen zum Umformerwerk werden gestellt.
Ich erkläre zum x-ten Mal interessierten Besuchern das Konzept des FKTT. Es wird erheblich wärmer in der Halle.
Vom MTTB werden wir mit Essen versorgt. Zum Mittag gibt es Kartoffelsalat mit Würstchen. Ein Mitarbeiter von DB Energie guckt sehr prüfend auf das 110 kV-Schaltfeld des Umformerwerks und lobt die vorbildgerechte Ausführung. So was hat er noch nicht gesehen.
Der vorgesehene Umformertransport fällt in der ersten Session aus. Also rangiere ich für die Besucher ein wenig hin und her. Der ORT und das MZA von KARSEI werden bewundert. Wo gibt es denn so was? Leider nicht mehr, aber der KARSEI-Stand ist in Sichtweite, dort einfach mal nachfragen. Der Tag zieht sich ein wenig. Gegen 17:00 Uhr wird es deutlich leerer. Ich habe mal kurz Zeit ein paar umliegende Stände zu besuchen. Die Feuerwehr macht endlich das Blaulicht aus. Danke. Wir fahren die Züge ins Fiddle und decken sie ab.
Abends geht es gemeinsam zum Abendbrot in eine Gaststätte, dann ins Hotel. Ich falle todmüde um.
Am nächsten Morgen beim Frühstück staunen wir nicht schlecht. Robby Mörre (vom MDR) sitzt am Nebentisch und Hagen von Ortloff holt sich noch einen Kaffee. Offenbar haben wir das Promihotel erwischt. Ich übernehme wieder den Fahrdienst. Wir sind pünktlich in der Halle, letzte Absprachen werden getätigt und da macht auch schon die Feuerwehr wieder das Blaulicht an. Toll. Sonnabend ist der Tag mit den meisten Besuchern. Ein älterer Herr erzählt mir, dass er viele Jahre im Umformerwerk Wünsdorf gearbeitet hat und er sich freut davon ein Modell zu sehen. Die Besucher kommen und gehen. Viele bleiben stehen, gucken erstaunt, trauen sich aber nicht zu fragen. Es wird viel fotografiert und gefilmt. Der Tag zieht sich. Noch 3 Stunden bis zur Schließung der Messehallen. Das Blaulicht nervt. Ich bin froh als ich abends in mein Bett falle.
Der Sonntag sollte eigentlich der ruhigste Tag auf der Messe werden. Die Besucher wussten das offensichtlich nicht. Die Gänge waren voll. 
Es gibt jede Menge interessante Gespräche mit Besuchern und fachkundigem Publikum. Die Flyer zum Umformerwerk in Löwenberg gingen weg wie warme Semmeln. Jemand der den 2-achsigen ORT gefahren hat, erinnert sich an seine Dienste auf dem Fahrzeug. Das Getriebe machte immer Schwierigkeiten, so das er zum Schluss mit einer Lok zum Einsatzort geschleppt wurde. Im Umformerwerk in Löwenberg wird der 188 005 gerade aufgearbeitet und er möchte unbedingt mal vorbeikommen. Bis dahin biete ich ihn eine Fahrt mit dem Modell an. Ich reiche ihm den Fred und mit großer Ernsthaftigkeit fährt er den ORT bis nach Vieselbach und zurück. Er ist ganz begeistert. Und genau dafür hat sich unser Einsatz auf der Messe gelohnt. Es waren anstrengende aber auch sehr schöne Tage. Bis auf das Blaulicht.
Mathias