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Modellbau Lasercut selbst colorieren oder nur fertig kaufen?

Matthias1970

Foriker
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Ort
Waltershausen
Hallo,

ich baue meine Gebäude selbst. Derzeit erprobe ich Lasercut und es stellen sich folgende Fragen:

1. Benutzt man nur fertig colorierte Pappen oder coloriert man selbst?
2. Womit coloriert man Laserkarton am besten?
3. Welchen Karton nutzt Ihr zum Gebäudebau?
 
zu 3.: Finnpappe 1,5mm für die Eigenkonstruktionen. Kleben mit schnellabbindendem Holzleim. Klebekanten fein verschmirgeln, damit sie wieder Farbe annehmen.
Generell: wenn mit Farbe nachcoloriert wird, so trocken wie möglich auftragen bzw. beidseitig auftragen, sonst verzieht sich die Pappe.
Filigrane / dünne Teile suppe ich gern mit Sekundenkleber ein, die Teile gewinnen dabei deutlich an Stabilität.
(Bilder angefügt: ist Breitspur, nach Original-Bauzeichnungen gebaut. Putz ist Gesteinsmehl mit Latex-Bindemittel und Pulverfarben, Fenster/Türen/Dachrinnen etc. 3D-Druck, der unverputzte Sockelteil ein farblasergedrucktes Foto)
 

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Zuletzt bearbeitet:
Ich härte meine Lasercutmodelle nach dem Zusammenbau mit Paraloid, die Oberfläche ist dann wie versiegelt und ich kann mit normalen Farben draufgehen, egal ob wasser- oder lösemittelbasiert.
Paraloid ist ein einkomponentiges Acrylharz welches sich z.B. in Ethylacetat lösen lässt, bei entsprechend dünner Einstellung dringt es sehr weit ein und ist sehr schnell abgelüftet. Gibt es auch als fertige Mischung, z.B. bei Kremer-Pigmente.
Das Lösemittel hat allerdings einen heftigen "Dunst" drauf und ist vielleicht nicht bei allen familien- oder MFH- kompatibel.
 
Nabend. Ja, verfestigen mit Paraloid funktioniert gut. Aber ich nehme meist einfach Acrylfarben - immer von beiden Seiten - und habe damit gute/vergleichbare Ergebnisse.
Aber ich kaufe vorgefertigte Modelle, nicht koloriert meist.
Farbe hält auch auf meinem Faller Lasercut Leim "Expert". Farben sind Vallejo oder Heller. Mit Pinsel. Gegebenenfalls mit Pigmenten gealtert.
Anbei ein Beispiel mit dem ICH zufrieden bin. :)
20250807_001204.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Eher böhmische Weichenwärterbude. Aber die Hintertür könnte ja trotzdem einen Lokus verbergen :icon_wink
 
Hilfe, können wir bitte beim Thema bleiben?

Wie machen es denn (falls das jemand hier weiß) die Hersteller von Lasercut-Bausätzen, damit diese keine verbrannten Kannten besitzen und gut coloriert sind? Ich habe etwas gesucht, finde aber bei Stärken ab 700g aufwärts keinen durchgefärbten Karton mehr.
 
Ich härte meine Lasercutmodelle nach dem Zusammenbau mit Paraloid
Welche Sorte benutzt du dafür? Ich kenne mich nicht aus, aber beim Googeln sind mir mehrere Ergebnisse mitgeteilt worden.
Was sagen die Bxx Kennzeichnungen bei dem Produkt aus?
Danke schon mal und Grüße Bernd
 
zu 3. ich nutze Karton aus dem Fundus. Deckel von Aktenordnen mit einer Stärke von 2,3 -2,5 mm entsprechen im Vorbild etwa einer Aussenwand von 32 cm. Karton von Verpackungsmaterial liegen etwa bei 0,4 - 0,5 mm für Fenster und Türen. Des weiteren verwende ich Rückpappen von Kalender o.ä. in unterschiedlichen Stärken. Kostet alles nichts und ist ausreichend vorhanden. Auch gibt dies Möglichkeiten großzügig zu experimentieren. Gelingt ja nicht alles bein ersten Mal.

1756893684162.jpeg
Frage an ah_TT oder alle die Antworten können.
Sind hier im Bild die Schieferplatten des Daches einzeln erstellt und aufgeleimt oder hast du deine Möglichkeit entdeckt auch die Z-Achse zu bearbeiten? Sind die schmalfächen der Fingerzapfen am Schornstein nachträglich (von Hand) mit einer Mauerfuge versehen oder wie hast du das gemacht?
Viele Grüße Piteus
 
Bei den igra-Lasercutbausätzen sind die Dächer vorgeprägt, das Dach besteht also nur aus den beiden Seiten und kann noch entsprechend farblich (nach)behandelt werden.
Bei meinem Güterschuppennachbau oben ist das Dach einfach eine glatte Fläche tiefschwarz matt angemalt und mit Dreckbrühe leicht angesudelt.
 
Welche Sorte benutzt du dafür? Ich kenne mich nicht aus, aber beim Googeln sind mir mehrere Ergebnisse mitgeteilt worden.
Was sagen die Bxx Kennzeichnungen bei dem Produkt aus?
Danke schon mal und Grüße Bernd

Hallo Bernd,

ich hatte das B72 bestellt, wimre wegen der maximalen Härte. Kenne jetzt auch nur das anwendungsseitig, habe aber keinen Grund mir über andere Sorten Gedanken zu machen- das Ergebnis einer Behandlung ist genau das, was ich mir gewünscht hatte.
Ich hatte mir das B72 in 15%iger Lösung bestellt und die Komponeneten (Kristalle, Ethylacetat und Ethanol) nochmal einzeln zum selbermischen.
Bisher habe ich nur die fertige Lösung genommen, aber machmal etwas Ethylacetat nachgeschüttet (ich fülle die Lösung in eine kleine Blechschale und entnehme sie dort mit dem Pinsel, allerdings ist das Lösemittel so flüchtig daß man beim Verdunsten fast zusehen kann, daher gebe ich bei längerer Dauer noch einen Schluck E-Acetat in die Schale wenn es anfängt dicker zu werden).

Gruß,
Lars
 
Ich erstelle mir meine Lasercut-Modelle zwar nicht selbst, so wie der TO das lt. #1 vorhat, aber auch bei der Verwendung vorgefertigter Bausätze ist eine farbliche Nachgestaltung oftmals sinnvol bzw. sogar notwendig.

>Hier< mal ein Beispiel aus der heimischen Werkstatt, welches die optische Aufwertung sehr schön darstellt. Wie im verlinkten Beitrag beschrieben, kamen dabei Pulverfarben zum Einsatz.

An >anderer Stelle< habe ich eine Grundierung mit lösemittelfreier Farbe vorgenommen und dort anschließend mit Pulverfarben die dezente Alterung umgesetzt (Werkstattgebäude von Busch)

Für >gelaserte Teile aus Holz< lassen sich sehr gut entsprechende Wash's verwenden. Mit heller oder grünlicher Pulverfarbe kann man dann auch noch >ansprechende Kontraste< einfügen.
 
Mir geht es eher um großflächige Farbänderungen von ganzen Wänden oder Dächer, wenn man z.B. Finn- oder Graupappe verwendet. Oder eben diese bereits farbig wäre…
 
Durchgefärbte Pappe macht keinen wirklichen Unterschied. Die Anmutung der Oberfläche bleibt die Gleiche - nur in einer anderen Farbe, d.h. auch dort wird man in aller Regel nacharbeiten. Eine Alternative wäre eine bunte Deckschicht aus dem normalen Drucker. Zum Stabilisieren der Pappe bietet MBZ einen speziellen Primer an.

Gruss, iwii
 
Was durchgefärbte Pappe betrifft die stärker als 300g/m² ist, habe ich nur zwei Hersteller gefunden, die französische Marke Les Naturals welche etwas gröberen Karton aus recyceltem Papier herstellt (trotz der Fasern Lasercut geeignet) und die britische Marke Colorplan welche hervorragend für Lasercut geeignet ist. Letztere ist auch feinporiger und hat eine größere Farbpalette als die französische Marke.

Colorplan ist im Netz bequem bestellbar, bei Les Naturels musste ich nach einem deutschen Handelspartner suchen und die Bögen (halbe Maschinenbögen) direkt bei ihm in Berlin abholen. Dafür ist allerdings Les Naturals deutlich günstiger.

Als Orientierung, 700-800g/m² entspricht bei diesem Karton ca. 1mm Materialstärke, 500-600g/m² entspricht 0,5mm und 300g/m² so um die 0,3mm. Am besten auf die Seitenangaben achten, je nach Sorte und Hersteller variiert die Dichte relativ zur Stärke.
 
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