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TT-Anlage nach britischem Vorbild - Fragen

TT-Kurier

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Durch den Start von Hornby und PECO mit TT:120 hat sich mir eine ganz neue Modellbahnwelt eröffnet. Viel Neues gibt es dort zu entdecken aber auch viel zu lernen. Während man zu Loks und Wagen doch einiges im Internet findet, sieht es zum Umfeld der Bahn schon etwas anders aus. Ich habe einige Fragen und denke, dass diese Themen sicher noch mehr TT-Bahner interessieren. Für sachdienliche Infos bedanke ich mich jetzt schon. Darüber hinaus kann hier natürlich jeder seine Fragen zu dem Thema stellen.

Als Redaktionsanlage entsteht gerade ein kleiner Bahnhof, der zur Zeit der British Rail ca. Ende der 1970er Jahre entsteht. Ich verwende für den Bahnhof folgende Gebäude von PECO: Country Station (LK-12101), GWR Signal Box (LK-12100) und GWR Goods Shed (LK-12102). Für alle, die kein Englisch können: Ländliches Stationsgebäude, Stellwerk und Güterschuppen.
Die Bezeichnung GWR steht für Great Western Railway. Diese verband einst London mit Süd- und Südwestengland sowie Südwales, womit die regionale Einordnung innerhalb Großbritanniens schon mal vorgegeben ist. Die GWR ging dann später in der British Rail auf.
Nun habe ich folgende Fragen:
1) Das Bahnhofsgebäude "Country Station" trägt nicht den Zusatz GWR, dürfte aber vom Baustil zu den anderen Gebäuden passen?
2) Es ist ja eine ländliche Station - gab es diesen Gebäudetyp auch in der Nähe von London (Umland) oder nur weiter weg Richtung Südengland?

Nun ist auf meinen Modulen noch Platz, um auch etwas Ortschaft dazustellen. Mir gefallen von Hornby die kleinen Terrassenhäuser (Left Hand Terrace House TT9014)
3) Kann ich die Gebäude als "Bahnhofsstraße" mit den GWR-Bahnhofsgebäuden kombinieren oder geht es nicht, da die Baustile regional nicht zueinander passen oder die Gebäude nicht in den ländlichen Raum gehören?
Ich sage mal im voraus vielen Dank für sachdienliche Infos (bitte keine Vermutungen oder "hilfreiche" Hinweise wie "erlaubt ist, was gefällt". Das hilft in dem Fall nicht wirklich weiter.)
 
Interesantes Thema. Ich habe angefangen eine englische Anlage zu bauen - die erste Module wurde am der Hobbymessen in Kopenhagen anfang März 2024 gezeigt. Da die Modelle von Hornby vorzüglich ex-LNER Typen sind, habe ich mich in Richtung NO-England orientiert - eine Stadt mit Kohlezeche und Industrie. Die Bahnhof-Module sind 245x60 - anschliesend (nach rechts hinter der Kulisse) ist ausser dem eine Kehrschleife mit Überholungsmöglicheit.
Das Projekt wird jetz mit eine BW-Modul und dazu noch ein Grossstadtbahnhof angelehnt an die 00-Anlage "Grosvenor Square" in Hornby Jahrbuch 2016 erweitert - insgesamt wird die komplette Anlage 8,40 Meter lang sein! Kann nur komplet auf Ausstellungen und in unser Vereinsräume aufgebaut werden (Dänische TT-Club).
Ich habe gebäuden von Peco, In-the-green-wood (Lasercut), Faller und Kibri benutz. Hintergrund ist "Industrie" von Faller.
 

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Die GWR gab es bis 1948, die Gebäude exister(t)en wesentlich länger. Vom Architekturstil passt es immer, und BR hat mit Sicherheit die 'light stone' bzw. 'dark stone' Farbstandards der GWR durch Renovierung übermalt. Die Station ist sogar ganz im Stil von William Clarke ausgeführt und definitiv GWR und ähnelt Loddiswell (South Hams, Devon)
 
GWR steht ja für God's Wonderful Railway und ich oute mich als Fan.
Ich empfehle "Modelling Great Western Branchlines" von Chris Ford. Das abgeschnittene Bahnhofsgebäude auf dem Titelblatt hat sogar Ähnlichkeit mit dem Peco Modell.
Wenn man sich die Netzkarte der GWR anguckt, gibt es von London die Hauptlinie Richtung Bristol und die nach Nordwesten' dazwischen einige Nebenlinien. Das ist auch GWR-Netz vor dem Grouping Act von 1921.

Ich empfehle noch Osborne Models für die Arch Laser Modelle.
 
Paar DVD's von Thomas the Tank Engine macht auch schon Lust auf britische Eisenbahn! ;)Soll denn bei den Modulen die Möglichkeit bestehen mit anderen anzudocken, also, wird ne Norm verwendet, wo das möglich wäre. Ich vermute ja, daß viele interessiert sind, aber im Hobbyraum nur Platz für eine Heimanlage! So mancher würde aber vielleicht ein Modul nach britischem Vorbild extra machen, um dann bei Treffen mit anderen Spaß zu haben?! Oder liege ich da falsch? Spannend fände ich es schon! Was denkt Ihr?

Grüße in die Runde!
 
Der kleine Bahnhofgebäude von PECO liegt in West Bay, Dorset. Gebaut von Bridport Railway, der später von GWR übernommen wurde (Grouping).

PECO schreibt:
Stone-built country station building with canopy on the platform side. Based on West Bay in Dorset, originally built by the Bridport Railway and later absorbed by the Great Western Railway.

Bridport Railway
 
Günstiger und mit gutem optischem Eindruck sind die herunterladbaren Kartonbausätze von dieser Webseite, nachdem man diese von 1:76 auf 1:120 herunterskaliert hat.

Nachtrag: 'terraces' gab es in jeder Kleinstadt, oder auch in Dörfern, die z. B. in North Wales nahe den Schiefergruben lagen

Dann baut doch Module nach FKTT-Norm flach :bindafuer
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Baustil von der GWR ist mehr oder weniger im ganzen Netz zu sehen - besonders das Einheitsstellwerk sieht man noch von Nordwales bis Südwestengland. Allerdings im Zuge der heutigen Digitalisierung und Zentralisierung bei Network Rail verschwinden wöchentlich Stellwerke - heute aufgegeben morgen abgerissen! Die kleinen Reihenhäuser von Hornby sind ganz bewusst in einem Stil, der zu jeder Ecke von Großbritannien und Irland passt! Da braucht man keinen Stilbruch auf der Anlage zu befürchten!
 

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@all (an alle): vielen Dank für die vielen Hinweise, dann kann ich jetzt an die finale Gestaltung meines Bahnhofes gehen und auch die Terrassenhäuser von Hornby verbauen. Das wird eine kleine Bahnhofsstraße.

Zu den Modulen selber: Ich baue nach meiner eigenen Modul-Norm (sind aber tatsächlich Module und keine Segmente) und ich fahre analog. Es ist eine zweigleisige Strecke, die aber auch eingleisig befahren werden kann. Jedes Modul ist 1,40 m lang und 0,40 m breit. 2 Module ergeben meinen Bahnhof "Bradley" ;). Den Ort gibt es in GB übrigens tatsächlich, ist aber ein Dorf ohne Bahnanschluss. Dazu vorhanden ist noch mein Fiddleyard von meiner Altmarkanlage, ebenfalls 1,40 m x 0,40 m, so dass sich autonomer Betrieb machen lässt. Falls Modellbahnfreunde ebenfalls analoge Module bauen, lässt sich bei anderen Abmessungen auch ein Übergangsstück bauen. Das gibt es so auch für die Altmarkanlage, um z.B. mit der Straßenbahnanlage vom Verein Modellbahn im Stellwerk verbunden werden zu können. Das Projekt "Bradley" (Rohbau, Gleisverlegung und Gleisplan) wird voraussichtlich im TTK 6/2024 vorgestellt. Die Gleise liegen schon und es wird gerade fleißig verdrahtet. Ist also kein Projekt mehr sondern schon Realität. Falls eine Gruppe von Leuten sich entschließt zum Beispiel nach FKTT-Norm zu bauen könnte ich mir vorstellen unabhängig von "Bradley" da auch ein Modul beizusteuern. Ich habe für "Bradley" übrigens PECO-Gleis verwendet, würde für ein Modul nach gemeinsamer Norm aber zum Beispiel auch mit Hornby-Gleis arbeiten. Da bin ich flexibel. Wenn alles wie geplant läuft ist "Bradley" Ende dieses Jahres fertig, und dann gibt es hoffentlich schon Class 50 und Class 47 von Hornby. Ich werde nämlich vorrangig Era 7 British Rail fahren und es ordentlich "dieseln" lassen. Ein "Dampfer" darf dann mal als Museumslok mit den wunderschönen Pullman-Wagen oder auch mit Mk1 Wagen in Era 4-Lackierung auf die Strecke.
 
Nachtrag: 'terraces' gab es in jeder Kleinstadt, oder auch in Dörfern, die z. B. in North Wales nahe den Schiefergruben lagen
Kann ich insoweit bestätigen, als das typische Häuser für Arbeiter und kleine Angestellte waren. Also dort, wo viel Industrie und/oder Bergbau war (und wo war die nicht in England?), findet man meistens auch Reihenhaussiedlungen. Die wurden vorwiegend aus unverputztem Ziegelmauerwerk gebaut. Werkstein fand sich zwar auch, aber vor allem im Norden (Yorkshire), wo er quasi um die Ecke ansteht. Jedenfalls sind die Häuser in solchen Straßen immer nahezu identisch gebaut, allenfalls sind Nachbarhäuser Spiegelbilder voneinander. Unterschiede entstanden erst im Lauf der Zeit durch Reparaturen oder Renovierung. Z. B. kann man andersfarbige Türen und/oder Fensterrahmen verwenden, Fensterläden anbauen oder eine Mansarde nachträglich aufs Dach setzen. In manchen Straßen gab es kleine Vorgärten, in anderen nicht. Das nimmt etwas von der EIntönigkeit.

2 Module ergeben meinen Bahnhof "Bradley" ;). Den Ort gibt es in GB übrigens tatsächlich, ist aber ein Dorf ohne Bahnanschluss.
EIns der etwa ein Dutzend Bradleys im Königreich hatte sogar mal eine Bahnstation, das ist aber in Yorkshire, also nicht im GWR-Land. Macht aber nichts. Den Ortsnamen gibt es auch weit im Süden in Gloucestershire oder Hampshire. Kannst deinem ja noch einen Beinamen verpassen; Royal Bradley, Bradley-on-Thames, Bradley St Giles oder so.

Just my tuppeny'orth.
Martin
 
Am schönsten sind die verschrobenen Ortsnamen, die Zusätze aus dem Lateinischen beinhalten - sprich 'Magna' (groß), 'Parva' (klein) und 'Ambo' (zusammen) - das heißt, wenn es in nächster Nähe zwei Teile einer Ortschaft gibt, bzw. zwei Ortschaften mit dem gleichen Namen(!), dann wird der eine oder der andere Zusatz verwendet. Da hat man z.B an der ehemaligen Hauptbahn der Great Central Railway den Bahnhof Ashby Magna, hier bei York an der Strecke nach Scarborough Huttons Ambo (High Hutton und Low Hutton zusammen). Deswegen schlage ich den Namen 'Bradley Magna' für den Bahnhof vor!
 
@ateshci: Herzlichen Dank für die Info. Da gibt es also doch einen Ort Bradley mit Bahnhof : ) Ich hatte mehrfach die Suchmaschine befragt, bin aber nur auf das Dorf Bradley ohne Eisenbahn gestoßen. Es gibt übrigens Bradler-Ahnen, die nach USA ausgewandert sind. Die haben dort das r am Ende von Bradler gegen ein y getauscht. Wer versucht Bradler englisch auszusprechen wird das nicht schaffen, ohne sich einen Knoten in die Zunge zu machen. Auf Grund dieser Ahnen-Geschichte hatte ich mir schon zu DDR-Zeiten meinen inoffiziellen Namen Tom Bradley zugelegt. Bekanntermaßen entstanden dann 10 Jahre nach der Wende ja die Model-Eisenbahnkalender mit Models auf Dampfloks im Eisenbahnmuseum in Schwarzenberg, wofür ich "Tom Bradley" dann als Künstlernamen verwendet habe. Dank Hornby und PECO kann ich nun auch einen Modellbahnhof "Bradley" bauen. All das konnte ich als Jugendlicher nicht ahnen, als ich anfing meinen "deutschen" Namen "englisch" zu machen : )
 
Als Inspiration hier ein kleines Video (3:46) von meine englische Anlage "Longdale" - wurde während der Hobbymesse in Kopenhagen anfang März aufgenommen. Wie mann sieht, ist es bereits jetz möglich eine abwechlungsreiche Fahrbetrieb mit Hornbys und Pecos (und Eigenbau) Material zu machen. Gebäuden sind von Peco, Faller, Kibri und In-the-green-wood. Autos von Oxford Diecast, Matchbox und diverse Ost-Autos (englische Autos aus den 1960-iger ist auf meine Baschaffungsliste)
Gleise sind Peco TT. Viele Details fehlen noch - das alles wurde in 6 Monate gebaut. Und Erweiterungspläne liegen bereits vor... :)

Video von Anlage "Longdale"
 
Meine nächste Frage, kann bitte einmal einer der stolzen Besitzer eines HST die Länge der beiden miteinander gekuppelten Triebköpfe hier reinschreiben? Hornby hat zwar bei den Mittelwagen die Länge angegeben, nicht aber bei den Triebköpfen.
Herzlichen Dank im voraus.
 
Ein Triebkopf misst 148 mm (Zollstock am Schreibtisch, lt. HORNBY Magazin 147 mm); im gekuppelten Zustand sind beide Triebköpfe 298 mm lang (2 mm Luft zwischen den Wagenübergängen).
 
@ateshci: Herzlichen Dank für die Info. Da gibt es also doch einen Ort Bradley mit Bahnhof : ) Ich hatte mehrfach die Suchmaschine befragt, bin aber nur auf das Dorf Bradley ohne Eisenbahn gestoßen. Es gibt übrigens Bradler-Ahnen, die nach USA ausgewandert sind. Die haben dort das r am Ende von Bradler gegen ein y getauscht. Wer versucht Bradler englisch auszusprechen wird das nicht schaffen, ohne sich einen Knoten in die Zunge zu machen. Auf Grund dieser Ahnen-Geschichte hatte ich mir schon zu DDR-Zeiten meinen inoffiziellen Namen Tom Bradley zugelegt. Bekanntermaßen entstanden dann 10 Jahre nach der Wende ja die Model-Eisenbahnkalender mit Models auf Dampfloks im Eisenbahnmuseum in Schwarzenberg, wofür ich "Tom Bradley" dann als Künstlernamen verwendet habe. Dank Hornby und PECO kann ich nun auch einen Modellbahnhof "Bradley" bauen. All das konnte ich als Jugendlicher nicht ahnen, als ich anfing meinen "deutschen" Namen "englisch" zu machen : )
Und Tom Bradley ist der Lord der benachbarten Grafschaft? Das ist doch der, der die legendären Kalender mit den feschen Mädels in einem alten Railway-Workshop in den Ore Mountains gemacht hat?
Nichts vergißt mein Gehirn... ;-)
 
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