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Länderbahn-Schnellzugwagen auf Zeuke-Basis

Um ehrlich zu sein, dürfte ich an solche Kapriolen wie einen weiteren AB4ü derselben Bauart gar nicht denken. Hier liegt noch ein Gehäuse für einen weiteren Pw4i zur baldigen Fertigstellung. Langsam müßte ich, um überhaupt weiterbauen zu können, auch die Genehmigung des Finanzvorstands erbuckeln und erbetteln, weitere Drehgestelle zu beschaffen und Faltenbälger. :)
 
Wenn das so ist ... dann macht mal meine Bälger hübsch mit, ob nun ohne Falten oder mit, ich nutze die Zeit inzwischen schon mal für betagte D-Zug-Wagen. :) Der AB4ü hat tatsächlich schon seine Bodenplatte erhalten. Sie hat bereits die Pufferbohlen angesetzt bekommen, und selbstverständlich sind als erstes die Vertiefungen für die PeHo-Kurzkupplungskulissen eingebracht worden. Auch die Langträgerverkleidungen habe ich angebracht.

In diesem Zustand durfte der Wagenkasten bereits einmal probeweise auf seinen künftigen Drehgestellen Platz nehmen, um die Wirkung zu testen. Für mich sieht es soweit stimmig aus, sowohl auf der Abteil- als auch auf der Gangseite. Noch ist der Wagen allerdings eher ein Cabriolet, denn das Dach-Puzzle kann ich erst nach der Fixierung aller Wagenkastenteile vervollständigen, die auf den Bildern nur Marke Kartenhaus sind: Einmal pusten und der Wagen fällt in sich zusammen. Zumal auch die Drehgestellhalter noch nicht angefertigt worden sind. Aber immerhin, es geht voran.

Ab4ü_pr94_3718.jpg Ab4ü_pr94_3725.jpg
 
Es handelt sich um die preußischen Regeldrehgestelle sowie die Schwanenhals-Drehgestelle, die Fa. Tillig für die vierachsigen Abteilwagen verwendet. In den ersten vier Wagen habe ich jedoch noch alte Schwanenhals-Drehgestelle aus der Bastelkiste verbaut, die Berliner TT-Bahnen vor 40 Jahren unter vierachsige Rekowagen gesetzt hatte. Dieses Altmaterial umzubauen ist ein relativ geringer Aufwand (die Pufferbohlen und Trittstufen der Rekowagen waren mit ans Drehgestell angespritzt) und die Laufeigenschaften sind auch gut. Allerdings sind die neuen Drehgestelle filigraner ausgeführt und zum Beispiel durchbrochen, ferner erleichtert der innere Blechkäfig die Wagenbeleuchtung.
 
Guten Morgen,

ich habe an einem Kroner-Hecht die alten Schwanenhals-DG gegen neue von einem Tillig-Abteilwagen getauscht. Im verbauten Zustand sieht man kaum noch Unterschiede, einziger Vorteil mag die von dir bereits erwähnte einfachere Stromübertragung durch die Metallachslagerbleche sein.

MfG Sascha
 
Vielen Dank für die Information

Einen schönen Tag wünscht Jemand
 
Auch in Stedeleben wird es langsam ungemütlich kühl, weshalb es mir an der Zeit schien, die Cabrio-Saison für beendet zu erklären – sprich: das Dach des neuen AB4ü zu schließen. Das ist nicht zuletzt Voraussetzung für den Weiterbau, denn es hat eine wesentliche stabilisierende Funktion für den gesamtem Wagenkasten. Es arbeitet sich eben besser, wenn man etwa beim Ausnehmen der Fensteröffnungen an den Überhangstüren etwas beherzter zugreifen kann.

Ab4ü_pr94_3734.jpg

Das Foto zeigt den jetzt fast rohbaufertigen Waggon einsam und allein vorm Empfangsgebäude Alt-Stedeleben. Die Langträgerverkleidung muß noch komplettiert werden, ebenso der Bereich unterhalb der Einstiege. Aber das ist etwas für den kleinen Hunger zwischendurch. Komplizierter wird die Gestaltung des Dachs über den Einstiegen sowie seine endgültige Ausformung über den Längsseiten. Erst danach wird die typische Anpassung des Oberlichtaufbaus erfolgen. Diesbezüglich ist es in mühsamer Zehntelmillimeterarbeit gelungen, die Oberlichtfenster halbwegs gleichmäßig erscheinen zu lassen.

Nach derzeitigem Planungsstand wird dieser AB4ü der erste von den glorreichen sieben sein, der seine Inneneinrichtung erhält.
 
Keine Bange, Jan, da besteht keine Heilungs-Chance. Vielmehr habe ich gerade beim Stöbern in Büchern entdeckt, daß es von dem AB4ü noch eine passende C4ü-Variante aus demselben Baujahr gab. Das läßt Schlimmes befürchten!
 
Einfach nur: Hut ab!!!
Habe vor 25 Jahren auch mal solch einen Preußen zusammengeschnipselt. Liegt noch in der Kisten und wartet auf einen Wiederauerstehung der TT-Bahn ...
Bei Deinen vielen Varianten kommen mir noch die netten Schlaf- und Speisewagen aus preußischer Zeit in den Sinn. Wären dann auch solche Puzzle, wie Deine letzte Herausforderung.

Gruß,
Dirk
 
Hallo Larry,

ich habe eine kleine Hand-Bastelsäge mit 0,5 mm starkem Blatt, mit der ich die Teile so genau wie möglich vorsäge, danach kann ich sie dann mit Schlüsselfeile oder Schleifklotz auf das nötige Endmaß bringen. Wenn der Schnitt dünner sein oder ich mit dem Blatt ins Material "eintauchen" muß, etwa an Dachkanten, verwende ich ein Kreissägeblatt im Dremel (aber nicht gerne).
 
Nunja, so manche Idee braucht eine erste grandiose Umsetzung, damit auch andere sich inspiriert fühlen und sich rantrauen... Und schneller als man "Bedenken!" rufen, ist die Mode am rollen.
 
Die Hemmungen die Bastelei nachzuschnipseln sind deutlich ..durch die Vorbildwirkung gesenkt worden. Mir gefällt, dass ich dem Erbauer quasi über die Schulter schauen kann. Nebenbei werden auch solche Fragen beantwortet..wie sägt man die Teile? schon immer ein Problem.
Bitte weiter so...auch ich lerne nie aus.

Johannes
 
Hallo miteinander
-anfang der 90ziger war das zerschnipseln und neu zusammenkleben schon mal Thema im MEB
-bei einfachen Modellen habe ich noch einigermaßen hinnehmbare Ergebnisse erzielt-das oben gezeigte ist für mich aber jenseits von gut und Böse
das Ergebnis war immer irgendwie krumm.
-mittlerweile lasse ich mir die Seitenwände aus 0,6mm Sperrholz lasern
gruß FB.
 
Vielen Dank allerseits für die zahlreichen freundlichen Anmerkungen und den Zuspruch! Das hilft, wenn ich mal wieder vor einem kniffligen Problem stehe und noch nicht weiß, wie's weitergeht. Momentan mache ich mir zum Beispiel Gedanken um den Drehgestellabstand. Mit Fertigstellug des Wagenbodens hat sich erwiesen, daß ich das vorbildgetreue Modellmaß des Wagenkastens am Ende doch nur um maximal einen Millimeter überschritten habe. Frage mich niemand, wo die überzähigen zwei Millimeter geblieben sind; wahrscheinlich sind sie einem intergalaktischen Impuls vom Melmac zum Opfer gefallen. Vorbildgetreu wäre nun ein Drehzapfenabstand von 10,0 mm, das heißt, die Spurkränze ragen bis unter die Einstiege. Jetzt gilt es, sich etwas einfallen zu lassen, damit zum einen sich Drehgestell und PeHo-Kulisse bzw. der Normschacht nicht gegenseitig behindern und zum anderen fürs Drehgestell hinter den anzubringenden Trittstufen genügend Seitenspiel bleibt. Es wird also einen Versuchsaufbau geben müssen.

(...) damit auch andere sich inspiriert fühlen und sich rantrauen... Und schneller als man "Bedenken!" rufen, ist die Mode am rollen.
Meine Vermutung in diesem Falle ist, daß die Mode sehr bald von einem Hersteller überholt wird, der diesen Thread auffallend unauffällig täglich verfolgt. So als Marktforscher, der ich von Beruf war, würde ich ihm allerdings für den Start in aller Bescheidenheit zum C4üpr 13/21 raten. Der ließe sich in drei Epoche-Varianten nebst Ausführungen anderer europäischer Bahnverwaltungen anbieten und könnte so ein Butterbrotmodell werden. Außerdem war er in der umsatzträchtigen Epoche III noch als Zweite-Klasse-Wagen unterwegs, auch als Schulungs- und sogar Wohnwagen.

Anbei mal ein Längenvergleich meines AB4üpr 94 mit dem erwähnten C4üpr 13/21.

Ab4ü_pr94_3770sep.jpg
 
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Da hier vor einigen Beiträgen nach meiner Fertigungstechnik gefragt wurde, will ich kurz erklären, wie leicht man sich behelfen kann, um die 2 x 15 Teile der Seitenwände des AB4ü einigermaßen gerade zusammenzukleben. Voraussetzung ist freilich, daß jedes davon sauber und rechtwinklig angefertigt wurde und die Teile auf der Rückseite keine Unebenheiten (etwa Grate vom Sägen) aufweisen.

Ab4ü_pr94_2265sep.jpg

Das Foto verrät es schon: Die Montage erfolgt am besten auf einer Glasplatte. Ich hatte noch einen A4-Bilderrahmen im Schrank, der sich dafür bestens eignet. Zum einen ist das Glas eben, zum anderen haftet daran Plasteklebstoff zwar an, löst aber Glas nicht an und läßt sich einfach wegwischen. Der Bilderrahmen wiederum bietet mit seinem Rand eine Auflagefläche für den Anschlagwinkel, an dem die Teile mit der Unterkante ausgerichtet werden.

Jetzt folgt der heitere Teil der Veranstaltung. Es empfiehlt sich, immer zunächst Duos zu bilden, also konkret aus Teil 15/14, 13/12, 11/10, 9/8, 7/6, 5/4 sowie 3/2. Im nächsten Schritt werden diese zu Quartetten verbunden, also eines aus Teil 15/14, 13/12, 11/10, 9/8 und das andere aus den Teilen 7/6, 5/4, 3/2 sowie Teil 1. Zum Schluß kann man dann beide Quartette verbinden. Dieses System sorgt dafür, daß man die Elemente noch gut prüfen und Fehlstellungen schnell korrigieren kann. Denn eines muß man ganz gewiß: schnell sein. Der Klebstoff löst das alte Kunststoffmaterial ganz rasant an, und ist man zu langsam, wird es butterweich und läuft weg wie ein fragwürdiger Camembert. Dann ist es leider Essig mit der Maßhaltigkeit.

Aus demselben Grund ist auch Vorsicht geboten beim Einstreichen mit Klebstoff. Das Material der Zeuke-Preußen hat eine für heutige Verhältisse komfortable Stärke von 1,0 mm. Ich streiche diese Klebefläche stets aus Richtung der Wandrückseite her ein. Läuft dorthin etwas Klebstoff über, ist es nicht schlimm, der Kunststoff-Modder verbindet sich ja, wie geschrieben, nicht mit dem Glas darunter. Sind beide Klebeflächen eingestrichen, wische ich rasch mit einer Klinge drüber, so daß möglichst wenig Klebstoff draufbleibt: Was nicht da ist, kann beim Zusammendrücken der Teile – genau das ist jetzt der Zeitpunkt dafür – auch nicht ungewollt durch Ritzen quellen. Wenn jedoch, was vorkommt, doch etwas an die schöne Außenfläche durchdringt: Keine Panik, bloß nicht reflexhaft wegwischen! Ruhe bewahren und Geduld. Nach dem Trocknen, sagen wir: zwei, drei Stunden später, hobelt man das aufgeworfene Material einfach mit einem Skalpell weg.

So, das war die heutige Anleitung zum Glücklichsein. Wohl bekomm’s!
 
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Wollen wir zur Nacht die Stimmung noch etwas aufheitern? – Fein, dann hier das letzte Bild des Tages vom AB4ü.

Ab4ü_pr94_2295sep.jpg

Wie unschwer zu erkennen ist, hat er nun Puffer bekommen und sieht gleich ganz anders aus. Auch Kupplungskulissen sind vor der Zeit untergesetzt worden, aber das ist nötig, um die Funktion und Lage der Drehgestelle zu testen. Diese haben die vorbildgerechte Position erhalten und behindern zumindest erst mal die Kulisse nicht. Inwieweit ihr Ausschwenken dann mit den Trittstufen in Konflikt gerät, wird sich später erweisen und im Zweifel den zu befahrenden Mindestradius definieren. Andererseits könnte ich mir vorstellen, daß sich das Problem durch die Konstruktion der Tritte lösen läßt. Ich werde mir was einfallen lassen, irgendwas.

Da ich gerade die etwas dunkleren Segmente im Wagenkasten sehe: Sie stammen von R.P.s C4ü-Wagenkasten, bei dessen Weiterbau ich vier Teile ausgetauscht hatte. Hier sind sie im Vordergrund noch an seinem Original zu sehen; es handelt sich um die äußeren beiden Fenster. Anstatt sie wegzuwerfen, fand ich es tröstlich, sie so zu befeilen, daß sie nun in diesem AB4ü ihr Gnadenbrot finden.
 
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